Archiv der Kategorie: regulär

eGov008 – eGovernment Monitor 2015

Wie ist es eigentlich mit dem eGovernment in Deutschland bestellt? Wirklich so schlimm, wie wir immer behaupten? Alles doch nicht so dramatisch? Oder gar schlimmer? Der eGovernment Monitor 2015 beantwortet diese Frage, und wir haben ihn für euch durchgearbeitet. Außerdem in dieser Folge: unser erstes Interview 🙂

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Matthias
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Torsten Frenzel

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Catharina van Delden
im Interview

Der eGovernment Monitor 2015

Der eGovernment Monitor 2015 wurde gemeinsam von der Initiative D21 und dem Institut for public information management, kurz ipima, veröffentlicht. Der eGovMonitor untersucht die Nutzung und Akzeptanz von eGovernment-Angeboten in Deutschland und vergleicht diese mit Österreich, der Schweiz und Schweden.

Neben den oben genannten Faktoren wurde besonderes Augenmerk auf die Erwartungen der Bürger an Online-Angebote von der Verwaltung gerichtet.

Die Ergebnisse sind, milde ausgedrückt, ernüchternd. So ist beispielsweise die Nutzung von eGovernment-Angeboten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr sogar zurückgegangen.

Nutzung von eGovernment in Deutschland

Nutzung von eGovernment in Deutschland

Das ist ein Ergebnis, was einen nachdenklich macht. Worin liegen die Gründe? Natürlich geht der eGovernment-Monitor auch darauf ein. Neben den Sorgen der Bevölkerung zum Schutz ihrer Daten ist primär der fehlende Bekanntheitsgrad der Angebote ein Grund für die schlechte Nutzung.

Hauptbarriere für die Nutzung von eGovernment

Hauptbarriere für die Nutzung von eGovernment

Wie man erkennen kann, ist das größte Problem, das die Bürger einfach nicht wissen, dass es Angebote gibt und überraschenderweise ist das in Österreich sogar ein noch größeres Problem als in Deutschland.

Natürlich ist das nicht der einzige Grund.

weitere Nutzungsbarrieren und Datenschutzbedenken

weitere Nutzungsbarrieren und Datenschutzbedenken

Auch der nPA, De-Mail sowie mobile und Open Government werden thematisiert. Alles in allem ist das  Ergebnis mehr als ernüchternd. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Thema eGovernment verstärkt in den Fokus der Behörden rutscht, die Wünsche der Bürger beachtet werden und somit die Ergebnisse im nächsten Jahr positiver sein werden.

Weitere Bilder aus der Studie findet ihr hier.

Interview mit Innosabi

Ein mögliches Tool, um eGovernment voranzutreiben, ist Crowdsourcing. Ganz groß in dem Thema ist die Firma innosabi. Wir sprachen mit CEO und Mitbegründerin Catharina van Delden über innosabi selbst, Open Innovation und Smart City.

Frau van Delden gibt dabei spannende Einblicke in Crowdsourcing und Open Innovation und zeigt Möglichkeiten auf, wie das Ganze auf die öffentliche Verwaltung anwendbar wäre. Darüber hinaus gibt Sie Beispiele, wie das schon andernorts äußerst gut ein- und umgesetzt wird, so z.B. in Indien.

Was uns besonders stolz macht: Die Kollegen von innosabi waren so begeistert von uns, dass sie sogar ein Foto von uns auf ihrer Facebook-Page geshared haben 🙂

Hier das Interview einzeln: https://podcastfunkhaus.de/catharina-van-delden/

News

München – Nächstes Level für Ideen-Management

Praxistest der elektronischen Gesundheitskarte verzögert sich

Neues aus der Hauptstadt

Business Intelligence in der Verwaltung – Die langsame Auflösung der Silos

Hofheim am Taunus – Die Stadt mit dem Handy erleben

Warum sollten Sie eine E-Bewohner von Estland sein

Kommune21 im Interview – E-Government braucht Zeit

Tuttlingen – Radfahrer melden Mängel

Cuxhaven – Elektronisch zur Kurkarte

Digitalisierung im Gesundheitswesen – Entwurf des eHealth-Gesetzes im Bundestag

Studie – Portale weiter öffnen

Behörden – Ziel von Hackern

No-Spy-Regel für Softwarebeschaffung der öffentlichen Hand in Kraft

Rathaus 2.0: digital und trotzdem rechtskonform

Bitkom-Studie zu Standortfaktoren – Start-ups sind unzufrieden mit Behörden vor Ort

Umfrage – Größte Herausforderung E-Government

eGovernment – solange Bürger nicht zu Kunden werden, ändert sich nichts zum Besseren

eGov Benchmark – Digitaler EU-Binnenmarkt braucht stärkere Transformation

Kurioses

Braunschweig – Wartezeit im Internet

Bundes-Alarm-App NINA – Sirene für die Hosentasche

Lippstadt – Live-Blick auf den Rathausplatz

Bitkom zieht Jahresbilanz zur „Digitalen Agenda“ – Digitale Agenda zu einem Viertel umgesetzt

Herausragendes Beispiel für eine moderne Website einer Kommune (Danke an Hörerin Claudia für’s Einsenden des Beispiels)

Aktion für den nPA im Einkaufszentrum

Shownotes:

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eGov007 – mobile Government

In unserer Agenten-Spezial-Folge 007 haben wir im Auftrag der Queen unser Podcast-Team erweitert. Wir stellen heute unseren Mann in Berlin, Dirk Arendt, vor. Mit ihm sprechen wir über das Thema mobile Government.

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Dirk
Hauptstadtkorrespondent

 

Der Haupstadtkorrespondent

Als besonderen Gast stellen wir heute Dirk Arendt vor. Er ist unsere Augen und Ohren in Berlin. Dirk beschäftigt sich schon seit Jahren mit allem was mit eGovernment zu tun hat und wird mit uns heute über das Thema mobile Government sprechen.

Dirk ist über Twitter oder über seinen Blog erreichbar.

mobile Government

Was ist eigentllich mobile Government? Was kann man sich darunter vorstellen, wer macht sowas und warum? Ist Deutschland in diesem Bereich Spitze, oder hinken wir mal wieder hinterher?

Hier zunächst mal eine kleine Infografik:

Quelle: Capgemini

Leider muss gesagt werden, dass das ganze Thema mobile Government noch ganz am Anfang steht. Das Potential ist aber ganz klar vorhanden, und wir diskutieren die Möglichkeiten, die mGov bietet, welche Projekte es bereits gibt, aber auch Gründe, warum es an der einen oder anderen Stelle noch hapert.

Apropos Projekte: Wir haben das Projekt auf GitHub verfügbar gemacht. Es darf benutzt, ergänzt und bearbeitet werden. In diesem Dokument finden sich einige Ideen und Themen zu mobile Government. Gemeinsam können wir hier eine umfassende öffentliche Dokumentation schaffen.

News

Deutsches Web: Zu langsam für die Weltspitze

Breitbandausbau – Glasfaseranschlüsse in Deutschland Mangelware

CDU will Rechtsanspruch auf schnelles Internet einführen

Breitband-Internet: CDU will bis 2018 überall mindestens 50 MBit/s

Gerhardshofen – Datenautobahn für Gerhardshofen

Sascha Lobo über gescheiterte deutsche Netzpolitik

Lehre – Einwohnermeldeamt akzeptiert EC-Karten

Cyber-Attacke auf den Deutschen Bundestag

Auch US-Verwaltungen nicht vor Cyber-Attacken geschützt

Wurzen – Bürgerservice ausgebaut

Bremen – Neues Service- und Transparenzportal

Bundesregierung – Neuregelungen zum Juli 2015

BSI untersucht Betrieb und Sicherheit von „ownCloud“

Elektronische Rechnung mit ZUGFeRD für Kommunen

ElsterSmart – Via App zum Finanzamt

Deutschland dein eGovernment

Anwendungssicherheit bei Öffentlicher Hand mangelhaft

14. eGovernment-Wettbewerb: Gewinnerprojekte der digitalen Transformation in Verwaltung, Gesundheit und Bildungswesen

IT Standardisierung in der öffentlichen Verwaltung

Neues zu De-Mail

St.Gallen – Grundlagen für Smart City

Düren – Abfall-App online

eGovernment-Personalie in Baden-Württemberg und Bayern

Bundesrat lässt IT-Sicherheitsgesetz passieren

BWMi entwickelt Modelle für die wirtschaftliche Nutzung von Big Data

IT-Konsolidierung und Cloud-Strategie in der Schweizer Verwaltung

Sachsen – Beirat für Digitales

Vorratsdatenspeicherung

Deutschlands prominentester Datenschützer geht – Thilo Weichert (Schleswig-Holstein)

Kurioses

Bundesregierung goes #Neuland. Die Bundesmutti hat das Internetz für sich entdeckt. Und dabei auch dieses Youtube. Deswegen hat sie sich vom bekannten YouTuber LeFloid  interviewen lassen. Das Ganze kann man sich durchaus mal anschauen um darüber ein eigenes Urteil fällen zu können.

Wer auf eigene Meinung bilden verzichten möchte, kann sich mal folgende Sachen anschauen:

Leider ist Frau Merkels Hoffnung, dass das Interview zur Prime-Time ausgestrahlt wird, nicht in Erfüllung gegangen.

Veranstaltungen

Wir wurden tatsächlich als eGovernment-Podcast zum Event “Smart City” eingeladen. Dort lauschten wir gebannt dem Vortrag von Dr. Philipp Müller. Wir berichten natürlich, was wir da alles erfahren haben.

Außerdem sind die Bilder und Vorträge des 7. Bayerisches Anwenderforum eGovernment 2015 in München nun verfügbar.

Hausmeisterthemen

Wir haben festgestellt, dass die Einstiegshürde für Podcasts leider immernoch sehr hoch ist und nicht jeder einen Podcatcher benutzt. Aus diesem Grund stellen wir seit einiger Zeit unseren Podcast auch als Newsletter zur Verfügung. Diesen Newsletter könnt ihr abonnieren und bekommt immer dann, wenn es eine Episode gibt, eine E-Mail in euer Postfach.

Shownotes:

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eGov006 – Just News

Heute haben wir “nothing but News”.

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Auch wir sind mal im Urlaub. Echt jetzt. Oder krank. Soll ja vorkommen. Das Blöde ist nur – die Welt dreht sich trotzdem weiter. Unverschämtheit.

Im Ernst: In den letzten Wochen ist vieles in den Bereichen e- und Open Government passiert. Deshalb haben wir uns für diese Folge entschlossen, unser Hauptthema wegzulassen und haben dafür eine ganze Latte an tollen News zusammengestellt.

News

+++++EIL+++++

Aus gut unterrichteten Kreisen: neuer Bundes-CIO wird Hans-Georg Engelke, der derzeitige Leiter des Ministerbüros des Innenministers

+++++EIL+++++

 

Kurioses

Bildquelle: Deutsche Post

Veranstaltungen

Ganz untätig waren wir aber auch nicht. Wir haben zwei Veranstaltungen mit eGovernment-Thematiken besucht, bzw. besuchen lassen, und zwar zunächst die Neue Verwaltung:

Dort wurde unter anderem der dbb Innovationspreis verliehen

Innovationspreisverleihung, Quelle: www.neueverwaltung.de

Außerdem waren wir auf dem zweitägigen Bayerischen eGovernment Anwenderforum 2015 im Schloss Nymphenburg.

Bayerisches Anwenderforum eGovernment

Bildquelle: http://www.infora-mc.de/Bayerisches-Anwenderforum-676077.html

Dort gab es einige interessante Vorträge und Diskussionen – und wir waren dabei und berichten davon.

Shownotes:

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eGov005 – Digitale Agenda

Unser heutiges Thema ist die Digitale Agenda der Bundesregierung. Wir untersuchen für euch das dazu veröffentlichte Dokument und schauen uns die einzelnen Punkte genau an. Natürlich werden wir auch wieder unseren Senf dazu geben 😉

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Torsten Frenzel

Die Digitale Agenda

Das Internet ist für uns alle #Neuland

Der 19. Juni 2013. US-Präsidend Barack Obama besuchte Berlin. Auf einer Pressekonferenz, die per Livestream übertragen worde, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel die nun schon legendären Worte: Das Internet ist für uns alle Neuland. Was zur Folge hatte, dass eben besagtes Neuland ausflippte, oder wie man heute wohl sagen würde – Merkel breaks down the Internet.

Ob diese Geschichte der Anstoß für die Digitale Agenda war – darüber kann nur spekuliert werden. Auf jeden Fall hat die Bundesregierung damit einen Leitfaden veröffentlicht, wie sie auf den Digitalen Wandel in allen Lebensbereichen zu reagieren gedenkt.

Neben dem eigentlichen Dokument findet ihr auf der offiziellen Seite auch ein kleines Video unserer Bundeskanzlerin, die sich kurz zum Thema äußert.

Die Digitale Agenda besteht aus sieben Handlungsfeldern:

  1. Digitale Infrastrukturen
  2. Digitale Wirtschaft und digitales Arbeiten
  3. Innovativer Staat
  4. Digitale Lebenswelten in der Gesellschaft gestalten
  5. Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien
  6. Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft
  7. Europäische und internationale Dimensionen der Digitalen Agenda

Digitale Infrastrukturen

Im ersten Handlungsfeld geht es darum, eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur aufzubauen. Dazu sind hohe Investitionen nötig. Vorhandene Infrastrukturen sollen transparent gemacht werden, eine Mitverlegung von Telekommunikationslinien bei Bauarbeiten unterstützt, und Genehmigungsverfahren verschlankt werden. Wichtig ist der Regierung dabei auch, den Wettbewerb zwischen Unternehmen zu wahren und notwendige Planungssicherheit für Investitionen zu schaffen.

Besonderes Augenmerk wird dabei auch darauf gelegt, eine ordentliche Breitbandverbindung in ländlichen Gebieten zu schaffen, um “weiße Flecken von der Landkarte” zu tilgen.

Auch die Mobilitätsförderung ist ein Thema. So sollen intelligente Verkehrssysteme und automatisiertes Fahren weiter verbessert werden – nicht nur auf unseren Straßen, auch Schiffe und Bahnen sollen vermehrt autnom fahren. Doch nicht nur im Verkehr sieht die Regierung Bedarf – auch unsere Häuser und Städte sollen vernetzt werden – Stichwort “smart cities”.

Digitale Wirtschaft und Digitales Arbeiten

Dieses Handlungsfeld nimmt das umfangreichste Kapitel der Digitalen Agenda ein.

Die Bundesregierung will anstoßen, ausbauen, aufbauen,stärken, unterstützen, weiterentwickeln und fördern. Dabei dreht sich alles um bekannte Buzzwords wie Big Data, Cloud Computing, Sicherheit und Vertrauen in digitale Dienste und Anwendungen, digitale Sicherheitswirtschaft, IT-Mittelstand, Normen und Standards, Industrie 4.0, Smart Services, Smart Home, Elektromobilität, Kreativwirtschaft, Medienwirtschaft, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Green IT, Telemedizin und eHealth.

Hervorhebenswert ist, dass eine Startup-Kultur in Deutschland etabliert werden soll. Dass soll u.a durch bessere Rahmenbedingungen für Wagniskapital und Crowd Investment geschehen.

Außerdem beschäftigt sich dieses Handlungsfeld mit Ordnungsrahmen für die digitale Wirtschaft, Arbeiten in der digitalen Welt und der Energiewende.

Dieses Handlungsfeld macht den Eindruck, dass die Digitale Agenda hauptsächlich, man könnte fast ausschließlich sagen, für die deutsche Wirtschaft geschrieben wurde.

Innovativer Staat

Eines unserer Lieblingsthemen: digitale Verwaltung. Die Regierung möchte es verstärkt ermöglichen, dass Bürger Dienstleistungen bei der Verwaltung digital in Anspruch nehmen können – da war doch mal was mit Bürgerportalen 🙂

Das Ganze soll aber natürllich nicht auf bundesebene bleiben, sondern eben auch, richtigerweise, auf Länder und Kommunen heruntergebrochen werden. Ein Anspruch ist dabei neben einem hohen Maß an Sicherheit auch eine verbesserte Transparenz des Staates, also eine Verbesserung in Hinsicht Open Government.

Ein wichtiger Schritt bei der ganzen Thematik sind die Bürgerkonten, die mit der sicheren und eindeutigen Identifizierung mittels eID-Funktion des neuen Personalausweises einhergehen.

Weitere identifizierte Punkte sind:

  • die fläschendeckende Einführung von De-Mail, wozu auch eine Identifikation und Behebung der bisherigen Hürden gehört
  • die einheitliche Behördennummer 115
  • die Vereinfachung von Formvorschriften, z.B. persönliches Erscheinen oder die notwendigkeit einer Unterschrift

Digitale Lebenswelten in der Gesellschaft gestalten

Nicht alle Menschen finden die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft gut. Vor allem ältere Mitmenschen stehen dem Ganzen äußerst skeptisch gegenüber. Ein Kernthema dieses Handlungsfeldes ist es, die Medienkompetenz von älteren Menschen zu stärken, und ihnen die Angst vor allem digitalen zu nehmen.

Aber auch Kinder und Jugendliche sollen möglichst früh mit der digitalen Welt in Berührung gebracht werden – in angemessenen Ausmaßen und mit geeigneten Inhalten.

Die Partizipierungsmöglichkeiten für alle Bürger sollen verbessert werden. Dazu sollen Plattformen ins Leben gerufen werden, und gleichberechtigte Zugänge zu Informationen und Dienstleistungen geschaffen werden.

Auch digitales Engagement soll zum Thema werden. So plant die Bundesregierung u.a. die Einführung eines “Freiwilligen Sozialen Digitalen Jahres” für junge Menschen.

Bildung, Forschung, Wissenschaft, Kultur und Medien

… finden sich natürlich auch in der Digitale Agenda wieder.

Die Bundesregierung möchte den digitalen Wandel in der Wissenschaft, durch verschiedene Projekte zur Vernetzung und Digitalisierung, forcieren. Auch soll eine Open-Access-Strategie gefördert werden und der Zugang zu Kulturgütern und medialen Inhalten geschaffen werden. Hier mach die Bundesregierung die Aussage, dass so viel wie möglich veröffentlicht werden soll, sofern keine Urheberrechte dagegen sprechen.

Man spricht von einer Bildungsoffensive um das Bildungssystem an die neuen digitalen Herausforderungen anzupassen.

Außerdem soll die Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis hin zu wirtschaftlichen Verwertung besser ausgenutzt werden.

Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft

Zitat aus Digitale Agenda:
Die Bundesregierung setzt sich zum Ziel, Sicherheit und Schutz im Netz so herzustellen, dass die Digitalisierung ihr volles Potenzial für Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland entfalten kann.

Es geht konkret um mehr Schutz für BürgerINNEN und Unternehmen im Netz. Mit dem Ziel die Privatsphäre jedes einzelnen zu schützen und Unterstützung zu leisten sich selbst zu schützen.

Man möchte Sicherheit gewährleisten durch die Bereitstellung von sicherer Infrastruktur, wie Personalausweis (nPA) und De-Mail. Außerdem soll Deutschland Verschlüsselungsstandort Nr.1 werden.

Zitat aus Digitale Agenda:
Wir setzen uns für einen modernen Datenschutz au hohem Niveau ein, damit die Freiheit und Persönlichkeitsrechte der Bürgerinnen und Bürger weiterhin gewährleistet werden.

Auch der Verbraucherschutz steht im Focus der Bundesregierung und soll noch besser an die digitalen Marktbedingungen angepasst werden. Hier fallen wieder Buzzwords wie privacy by design und privacy by default.

Die Bundesregierung möchte sich dafür einsetzen, dass Deutschland einer der sichersten digitalen Standorte der Welt bleibt.

Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum beim Thema “Mehr Sicherheit im Cyberraum” die Behörden mit noch mehr Kompetenzen und Ressourcen ausgestattet werden. So soll z.B.

  • das BSI durch mehr Ressourcen gestärkt werden,
  • eine bessere Zusammenarbeit der Behörden im Nationalen Cyber-Abwehrzentrum stattfinden,
  • die Sicherheitsbehörden besser ausgestattet werden,
  • die Kompetenzen des BKA und der Bundespolizei in den Bereichen Cybercrime, Cyberspionage und Cybersecurity verbessert werden,
  • das Strafrecht an das digitale Zeitalter angepasst werden,
  • das Bundesamt für Verfassungsschutz gestärkt und besser technisch ausgestattet und
  • die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden.

Ich habe dabei sofort Cyber, Cyber im Ohr.

Europäische und internationale Dimensionen der Digitalen Agenda

Natürlich müssen auch eurpäische sowie internationale Aspekte aufgeführt werden. Ein europaweites Thema sind dabei Punkte wie Netzneutralität, Netzausbau, Datenschutz oder IT-Sicherheit.

Dazu soll ein sogenannter “Digital Champion” – ein deutscher “Internet-Botschafter” – gegenüber der Europäischen Kommission benannt werden. Dieser soll dann etablierte Maßnahmen präsentieren und Ideen aus anderen Modellen einholen.

Fazit

Mit der Digitalen Agenda liefert die Bundesregierung einen Leitfaden, dessen Inhalte planmäßig bis 2017 umgesetzt sein sollen. Positiv zu erwähnen ist, dass man erkannt hat, dass etwas getan werden muss, denn im internationalen Vergleich hinkt man derzeit doch arg hinterher. Schade ist aber, dass die Agenda von einer “Expertenkommission” im stillen Kämmerlein zusammengebastelt wurde. Wünschenswert wäre – nach dem Beispiel der Stadt Wien – eine Beteiligung der Bürger gewesen. Auch die Formulierung der Inhalte ist – wie man es aber von Refierungsdokumenten gewohnt ist – etwas schwammig und auffallend ist zudem das fehlen von Meilensteinen.

News

    • Torsten erfindet wGovernment (oder wearGov oder wearable Government) 😉

 

 

Kurioses

  • Göttingen Online Auktion für Fundsachen: http://www.kommune21.de/meldung_21098_r

Outro

eGov004 – De-Mail

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Torsten Frenzel

Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema De-Mail und geben euch einen Einblick in die Idee dahinter, wie das Ganze funktioniert und ob das alles so toll ist, wie es immer heißt… oder eben nicht.

Cebit 2015 – Public Sector Parc

Doch zunächst geben wir euch einen kurzen Recap vom Public Sector auf der diesjährigen CeBIT. Torsten war vor Ort und durfte sogar unserem Bundesinnenminister die Hand schütteln. Was es sonst spannendes zu berichten gibt – ihr erfahrt es in unserem Podcast.

Heise Berichtet von der Cebit 2015: http://www.heise.de/video/thema/CeBIT-2015

Der Tweet zur Crypto-Schokolade:

cyber-polizei

offline Cyber-Polizei auf der Cebit 2015

De-Mail

It’s now safe to send a Mail.

Doch nun zum eigentlichen Thema. De-Mail beruht auf E-Mail-Technologie, und ist per Defintion aus dem De-Mail-Gesetz ein Kommunikationsmittel zur „sicheren, vertraulichen und nachweisbaren“ Kommunikation im Internet. Die Intention dahinter: Nachrichten und Dokumente nachweisbar, vertraulich und sicher von A nach B zu schicken, wobei A da z.B. der Bürger ist und B die Kommune.

Die Gute Nachricht: jeder kann De-Mail nutzen, also Bürger und privatwirtschaftliche Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen. Bei der Eröffnung eines De-Mail Kontos ist die eindeutige Identifizierung der Person nötig, z.B. per nPA, oder mit einem persönlichen Besuch eines Akkreditierers.

Torstens Erfahrungen mit De-Mail: http://blog.torsten-frenzel.de/tag/de-mail/

Entscheidend ist dabei: De-Mail kann nur mit De-Mail kommunizieren, nicht also mit einer normalen E-Mail Adresse.

Sicherheit

Von normaler unverschlüsselter E-Mail unterscheidet sich De-Mail vor allem darin, dass die Nachrichten abschnittsweise verschlüsselt versendet werden die Sicherheit gegen den Zugriff durch Unbefugte bieten soll. Das ist zwar immer noch besser als gar nicht, aber für saubere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung muss der Nutzer selbst sorgen – was man dabei für Möglichkeiten hat, erzählen wir euch in der aktuellen Folge.

Kritik

Der Chaos Computer Club bemängelt vor allem die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Ein sehr schöner Beitrag ist auch von Linus Neumann – “Bullshit made in Germany” – unbedingt mal anhören 🙂

Auch die Bundesregierung räumt ein, dass De-Mail noch ohne kritische Masse hat. Das geht aus dem Zwischenbericht der Bundesregierung zu De-Mail-Diensten hervor.

De-Mail und PGP

Glücklicherweise gibt es De-Mail jetzt auch mit zusätzlicher PGP-Verschlüsselung. Die Voraussetzung: zusätzlicher Schlüsselaustausch (öffentlicher Schlüssel) zwischen Sender und Empfänger. Verschlüsselung ist natürlich nicht nur bei De-Mail möglich und nötig sondern auch bei euren normalen E-Mails. Was PGP überhaupt ist, ist sehr gut in Wikipedia beschrieben.

Mailvelope: https://www.mailvelope.com/

Verschiedene Tech-Magazine schrieben zu diesem Thema:

Soviel für’s erste zum Thema De-Mail. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich damit einmal auseinander zu setzen, vor allem aber auch allgemein mit dem Thema Verschlüsselung.

News

  • GovApps eingestellt: http://GovApps.de http://joinup.ec.europa.eu/site/govapps
  • Prioritäten setzen bei eGovernment – http://www.egovernment-computing.de/projekte/articles/476206/
  • Neuer Personalausweis: Bürgerkonto hilft – http://www.kommune21.de/meldung_20776_r
  • Bund testet Katastrophenschutz-App – http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Bund-testet-Katastrophenschutz-App-2555791.html
  • Schwerin: Veranstaltung online beantragen – http://www.kommune21.de/meldung_20815_r
  • Behördengänge in München: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/behoerdengaenge-in-muenchen-hoechstens-minuten-warten-1.2376194
  • Gütersloh hat Bürgerportal: http://www.kommune21.de/meldung_20954_r
  • eID-Beratung für Bundesbehörden: http://www.egovernment-computing.de/projekte/articles/481612/
  • NRW-Landesregierung relauncht Internetauftritt: http://www.egovernment-computing.de/systems/articles/481388/
  • IT-Planungsrat: E-Government wird bürgernah http://www.kommune21.de/meldung_21040_r
  • Online-Services für unterwegs: http://www.kommune21.de/meldung_21049_r
  • Fraunhofer-Projekt: Verschlüsselung für alle http://www.sueddeutsche.de/digital/fraunhofer-projekt-verschluesselung-fuer-alle-1.2397420
  • Thüringen: Etablierte Online-Services http://www.kommune21.de/meldung_20999_r
  • Governikus: Die prozessorientierte Zukunft http://www.kommune21.de/meldung_21000_r
  • Studie: Der aktuelle Stand der Umsetzung des E-Government-Gesetzes (hab ich als gedruckte Version, allerdings noch nicht gelesen) http://www.egovernment-computing.de/commerce/articles/482828/
  • DEN OPEN GOVERNMENT DATA AKTIONSPLAN MITGESTALTEN! http://okfn.de/blog/2015/03/den-open-government-data-aktionsplan-mitgestalten/
  • Recklinghausen: Bauantrag per nPA unterzeichnen http://www.kommune21.de/meldung_20941_r
  • Zeitgemäße Verwaltungsarbeit in Tuttlingen: Der Einzug der digitalen Ratsarbeit. http://www.tuttlingen.de/de/Die-Stadt/Tuttlingen-aktuell/Pressemitteilungen/Pressemitteilung?view=publish&item=article&id=5306
  • München: Kindergartenplatz online sichern http://www.kommune21.de/meldung_20912_r
  • Wiens Digitale Agenda vor dem nächsten Schritt: Das Nervensystem der smarten Stadt http://www.egovernment-computing.de/projekte/articles/479324/
  • Uneingeschränkter Zugang zu eGovernment-Angeboten: Vollständig barrierefrei http://www.egovernment-computing.de/kommunikation/articles/476333/
  • Fortschrittliches Estland: Zu Besuch in der Zukunft http://www.nzz.ch/international/europa/zu-besuch-in-der-zukunft-1.18491451
  • Es wird eine deutsche Alternative zu PayPal geben. Wer mehr wissen will sollte sich die Ausgabe 009 des FinTech-Podcasts von paymentandbanking.com anhören (http://paymentandbanking.com/2015/03/20/fintech-podcast-009-paypal-klon-der-deutschen-banken-gimb-direcpay/)
  • Nürnberg geht mit neuem Bürgerportal an den Start „Mein Nürnberg“ bringt Bürger und Verwaltung zusammen: http://www.egovernment-computing.de/kommunikation/articles/483533/

Kurioses

  • Neumünster: Hundekotbeutel via QR-Code – http://www.kommune21.de/meldung_20788_r
  • Soziales Intranet für Kommunen: http://www.kommune21.de/meldung_20985_r
  • Basel: Service für Bestattungsanzeigen http://www.kommune21.de/meldung_20909_r