Reaction On Ldn 301/302

2022, Egovernment Podcast
EGovernment Podcast
https://egovernment-podcast.com

Der Podcast Lage der Nation hat vor einiger Zeit zwei sehr aufwändig recherchierte und produzierte Sendungen zur Digitalisierung der deutschen Verwaltung veröffentlicht. Zu diesen beiden Sendungen möchten wir in dieser Episode ein paar tiefergehende Ergänzungen und kleinere Korrekturen beitragen. Kommentare  unter: https://egovernment-podcast.com/egov119-reaction-ldn-301-302/

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Transcript

Einspieler

Torsten:
[0:35] Ja hallo und herzlich willkommen zur 119. Ausgabe des.

Ldn:
[0:40] Wirklich immer hörenswerten E-Government-Podcast.

Torsten:
[0:44] Ich bin Torsten Frenzel und ähm ich habe heute einen Gast. Peter, hallo Peter.

Peter:
[0:49] Hallo Torsten, grüß dich.

Torsten:
[0:51] Und wir haben uns heute eine Mammutaufnahme vorgenommen und zwar besprechen wir heute eine Sendung
des Podcast Lagination, das heißt eigentlich zwei zwei Sendungen des Podcast Lagination von Ulf Buhme und äh Philipp Banse, die hier einen äh wirklich großartigen Job abgeliefert haben zum Thema öffentliche Verwaltung.
Und zwar ging's genau darum.

Ldn:
[1:14] Wir gehen nämlich der Frage nach, wie es eigentlich sein kann, dass unsere Verwaltung in Deutschland auf allen Ebenen bei der Digitalisierung anderen Ländern mindestens 20 Jahre hinterherhängen.

Torsten:
[1:25] Und äh damit haben sich die beiden beschäftigt und haben richtig viel Arbeit reingesteckt und äh da gehen wir jetzt drauf ein.

Peter:
[1:32] Ja, dann machen wir das doch.

Torsten:
[1:34] Genau, dann fangen wir gleich mal an mit dem ersten Punkt, den wir uns rausgefischt haben.

Ldn:
[1:39] Es gibt diesen elektronischen Personalausweis, klar muss man freischalten lassen, aber dann hat man die technischen Voraussetzungen für eine digitale Unterschrift und mal ganz ehrlich, die ist wesentlich glaubwürdiger als jede Unterschrift auf Papier und die man beliebig fälschen kann.

Torsten:
[1:53] Da müssen wir gleich das erste Mal reingehen, oder Peter?

Peter:
[1:55] Ja, sagen wir mal so, also äh
nochmal vielleicht äh ganz kurz zur Zusammenfassung, also der Podcast ist wirklich eine eine ganz gute Tat und die haben nach eigener Angabe ja sechs, 7 Monate recherchiert, haben sich da wahnsinnig Mühe gemacht
Sie haben das selber bezeichnet als das dickste Brett, das jemals gebohrt haben und äh äh das ist natürlich ohne Zweifel so
trotzdem sind wir natürlich manchmal ein bissel besser unterwegs, weil wir ja das nicht aus der Brille der sage ich mal
äh normal Bürgerinnen und Bürger sehen, sondern manchmal so bissel den Anspruch ja haben äh für das Fachpublikum unterwegs zu sein und
was mir an der Stelle aufgefallen ist, also in dem Podcast wird relativ häufig ähm werden so Dinge wie Schriftform erfordern ist.
Identifikation, Authentifikation.
Werden also häufiger ein bissel durcheinander geworfen und ähm äh ja wie soll ich sagen, äh das das macht halt,
Also das ist halt so schwierig, weil an der Stelle ähm wirklich,
bedeutende Inhalte dahinter san und äh das äh das ist halt das, was man net äh durcheinander werfen darf und bloß jetzt einmal um um so ein Beispiel zu nehmen, also äh die elektronische Unterschrift, die hat halt nicht nur
die Funktion dass sie.

[3:20] Dass sie quasi äh die Identität nachweist, sondern sie hat vor allem äh auch so Dinge wie dass sie das dem dem Unterschreiben bewusst macht, dass sie das Ende eines äh Dokuments darstellt, äh äh dass sie
quasi so ein Erklärungscharakter äh dem dem Menschen äh bewusst macht. Äh und,
das ist also weit über die reine Verifikationsfunktion hinaus, haben wir also auch noch eine Warnfunktion äh und ähnliche Dinge und das muss alles zum Beispiel über elektronische Unterschrift nachgewiesen werden
und was man immer net vergessen darf, elektronischer Unterschrift ist einfach eine Form erfordern, ist das in Gesetzen steht
und äh die Verwaltung ja letztendlich äh net frei ist, sondern die Verwaltung nur die Gesetze vollzieht. Das heißt, wenn in einem Gesetz drinsteht, äh die
diese Formvorschrift es gegeben. Dann gibt's zwar ganz viele Dinge, was man oft schon diskutiert haben, wie Normans Greening oder sowas. Ähm.
Dass man halt die Gesetze durchschaut
also durchschaut und dann äh schaut, wo kann man auf dieses äh Schriftform erfordernis verzichten und so weiter. Das Nächste ist es, für die Verwaltung ist natürlich ähm.

[4:30] Oft die Identifikation wichtig, also ich muss genau wissen, mit wem ich's zu tun habe und was man oft verwechselt, ist die Authentifikation.
Die ja beispielsweise für Amazon und ähnliche.
Durchaus ausreichend ist, weil äh Amazon interessiert's ja unterm Strich nur ist es der gültige Inhaber eines,
Gültigen Kontos und ist der Mensch in der Lage äh auch am Ende dann äh die Rechnung zu zahlen. Aber äh,
das wirklich diese Person ist, die sich hinter dem Namen verbirgt
das ist äh gar net entscheidend. Das heißt im Verwaltungsvorgängen haben wir teilweise Authentifikation, also die sozusagen den Nachweis, dass sich Inhaber eines Kontos bin oder sonstige Eigenschaften irgendwo habe.
Und ähm äh die die Identifikation, da geht's um die Daten der Person.
Die sozusagen die Identifizierung dieser einzelnen Person und das ist natürlich im Zweifel was anderes, das heißt Amazon ist es am Ende egal.
Wer das bestellt, Hauptsache es wird bezahlt äh in der Verwaltung, wer Kindergeld beantragt, muss natürlich tatsächlich auch wirklich,
die berechtigte Person identifiziert werden und das ist einfach andere Anforderungen. Deshalb ganz wichtig, also Schriftform erfordern ist Authentifikation und Identifikation auseinanderzuhalten
Ähm ich glaube, wir haben sowieso vor zu verschiedenen solchen Themen nochmal eigene Sendungen zu machen, aber ich will's bloß da ansprech,
weil da ist so bissl vieles in in einen Topf geworfen worden und manchmal nicht sauber unterschieden worden.

Torsten:
[5:59] Genau und letztendlich muss man auch eins sagen, die EID ist genau das, was es sagt. Das ist eine elektronische ID. Das heißt, es ist das Äquivalent dazu. Ich zeige meinen Personalausweis.
In der Behörde vor oder bei der Polizei. Das ist die.
Für den Geschäftsverkehr im Internet beziehungsweise im Geschäftsverkehr mit der öffentlichen Verwaltung. Also es ist keineswegs eine Signatur, eine Unterschrift oder ähnliches, sondern einfach nur eine ID, eine Identifikation. Das bin ich.

Peter:
[6:29] Ja und äh also sozusagen der ähm die Eigenschaft, äh dass ich ähm äh einen Verwaltungsvorgang auslösen kann
die kann ich entweder eben nachweisen durch oder wenn der Schrift die Unterschrift nachweisen aber in der Praxis machen wir das in den Portalen mit der halt dann so dass wir nur durch die Eigenschaft als angemeldete Person quasi
unsere Berechtigung nachweisen. Na ja könnten wir viel über das Thema sprechen, aber ich glaube, man soll jetzt einfach a bissel auseinanderhalten.

Torsten:
[7:02] Genau, aber da kommen wir doch direkt gleich weiter zum nächsten Thema.

Ldn:
[7:04] Das sogenannte OZG, das online Zugangsgesetz. Zweitausendsiebzehn.
Bund und Länder dieses Gesetz beschlossen und es enthält die Verpflichtung, ihre Verwaltungsdienstleistungen überwiegend bis Ende 2022 zu digitalisieren. In einem halben Jahr, ne? Das soll in einem halben Jahr fertig sein. Genau und es sind immerhin,
6hundert sogenannte Leistungen, also Behördenanwendungen von Personalausweis beantragen über das Elterngeld beantragen bis zum Wohnsitz ummelden, bis zum Antrag auf Genehmigung für das Befahren von Gewässern und,
bis hin zur Zuverlässigkeitsprüfung.
Luftverkehr, ne? Das soll bis Ende des Jahres alles digitalisiert im Netz äh stehen. Dabei sollen Bürger und Bürgerinnen im Mittelpunkt stehen.
Klingt gut, ist es aber nicht. Das OZG hat vor allem ein Problem, denn Verwaltungsdienstleistungen digitalisieren.
Versteht das OZG nicht, das, was ihr darunter versteht.

Torsten:
[8:03] Da müssen wir jetzt einmal ganz kurz rein und zwar geht's zum Thema OZG. Da habe ich äh diverseste Sendungen zu gemacht zum OZG und unter anderem auch unter der zu dem Reifegradmodell, was hier kurz angesprochen wurde und auch zur Anzahl,
Umzusetzenden Leistungen, da wurde äh zu Beginn des OCG 2tausendsiebzehn ähm ist das OZG ähm verabschiedet worden. Zweitausendachtzehn gab's dann den sogenannten Umsetzungskatalog und da standen fünfhundertfünfundsiebzig.
Leistungs
Bündel drin. Die 575 Leistungsbündel, das klingt echt nicht viel. Da denkt man ja, das hat man ja äh locker bis Ende 22 umgesetzt, aber wenn man sich das näher anschaut, sind das erstmal die fünfhundert7fünf oder ich sage jetzt einfach mal die die sechshundert ähm
wichtigsten Leistungen, die damals identifiziert wurden als die wichtigsten Onlineleistungen und wenn man sich das mal ein bisschen näher anschaut
hinter diesen 600 Leistungsbündeln stecken weit über 2000 Einzelleistungen
Das sind ähm äh Bündel zum zum Beispiel zum Thema Zuzug. Das sind so viele Einzelleistungen dabei, die beim beim Zuzug äh zu beachten sind oder das Thema Anerkennung ähm.

[9:12] Ausländische Abschlüsse, äh da sind glaube ich 40 oder 50 Einzelleistungen drin und wenn man das mal.
Sich so genau anschaut. Es gibt den sogenannten Leistungskatalog. Der liegt da nämlich dahinter und ist Basis dafür. Und dieser Leistungskatalog umfasst inzwischen.
Fast 1.000 Einzelleistungen, die die öffentliche Verwaltung über alle Ebenen erbringt.

Peter:
[9:34] Ich muss dich korrigieren. Ich habe heute nachgeschaut, es sind zehntausendneunhundertachtundfünfzig, also fast elftausend. Ähm,
und äh das wieder mit den Leistungsbühnen und ich glaube, das ist ganz interessant, das nochmal äh zu erwähnen, weil das auch im Podcast nochmal angesprochen wird, wie viele Leistungen erbringen die Verwaltung überhaupt
und äh du hast ja paar Beispiele genannt, was ich immer so schön finde, ist auch so so ein Beispiel Führerschein.
Den Führerschein für Personen für Beförderung, einen Führerschein für Krankenfahrzeug, ein Führerschein für Motorräder, für PKW und so weiter.
Als einzelne Leistungen dagegen, in dem Leistungsbündel,
das beim OCG zugrunde liegt sind diese Dinge halt zusammengefasst und insofern sind diese 575 durchaus a ganz heftiger Brocken.

[10:19] Und wie gesagt, das sind nur die wichtigsten. Ähm was für mi immer ganz wichtig ist, also ungefähr auf den kommunalen Bereich, bei dem ja die meisten Sachen anfallen, äh ist es ja so,
dass wir ungefähr von grob 100 Leistungen aus dem 575 ausgängen, also da ist eine ganze Menge mehr dabei. Und was auch immer ganz wichtig ist,
die klassischen Hoheitlichen Leistungen und ich reite halt immer darauf rum, dass ich sage, es geht auch ganz viel um die Dinge, die im Alltag bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen müssen und die sind halt dort in dem in dem,
Umfang überhaupt
erwähnt, also beispielsweise ein Handyticket, ein äh ein digitaler Parkschein, ist Automat für einen Parkschein äh Handyparken oder wie das heißt äh und solche Dinge oder Kitaanmeldungen und Ähnliches, das san alles die Dinge, die dort überhaupt net verzeichnet sind,
weil das nicht äh die klassischen hoheitlichen Leistungen san.
Was da auch angesprochen worden ist, ist ein bissel so der letzte Satz gewesen, in dem Snippet, was du da eingespielt hast, äh wo's drum gegangen ist, ja wo's was erfordert denn eigentlich das OC.

[11:22] Und da wäre dann sogar noch ein weiterer Satz gekommen mit äh ein PDF reicht aus und das ist natürlich nicht so ein PDF reicht nicht aus, sondern es muss eine äh Online-Anwendung sein,
und das Reifegradmodell beschreibt halt dann noch verschiedene Stufen.
Also beispielsweise ob Nachweise mit eingereicht werden können oder ob äh per E-Payment mit angeschlossen ist
und ähm äh wenn wenn dann das erreicht ist, dann gibt's nur als nächste Stufe äh zum Beispiel dieses Wanz-Only-Prinzip.
Nachdem's ja dann möglich ist, auch nach weil sie von anderer Stelle mit anzufordern, irgendwann gibt's dann auch den Podcast angesprochenen proaktiven Leistungen. Die sind aber im Reifegrad-Modell gar nicht da, das wäre quasi fiktive Stufe fünf.

Torsten:
[12:06] Ja, wir sind froh, wenn wir das Thema erst mal geschafft haben, aber da ist noch ein weiter Weg hin.
Ja aber ähm das ist genau das. Also ganz so einfach wie's dargestellt wird ist es leider nicht, auch wenn's schön wäre, wenn's so wäre. Aber machen wir gleich weiter mit dem nächsten Punkt.

Ldn:
[12:21] Dass das OZG nur vorne digitalisiert, aber nicht hinten. Wir konnten uns das aber nie so wirklich vorstellen. So wie? Das ist so?

Torsten:
[12:29] Das ist richtig, das Ding heißt ja auch,
Online-Zugangsgesetz und nicht Verwaltungsdigitalisierungsgesetz. Es wäre schön gewesen, wenn wir ein Verwaltungsdigitalisierungsgesetz bekommen hätten, aber wir haben nur einen Onlinezugangsgesetz bekommen und da ist schlichtweg nur geregelt, wie der Onlinezugang,
äh zu passieren hat.

Peter:
[12:47] Ja jetzt äh aus meiner Sicht ist natürlich schon mal auch an der Stelle sehr deutlich.
Hier ganz oft ähm verschiedene Dinge net äh unterschieden werden. Also einmal ist halt der Gesetzgeber angesprochen und so wie beim online Zugangsgesetz, wenn der Gesetzgeber äh heute nur den Online-Zugang.
So definiert äh und nicht die anderen Dinge, dann ist das das eine, das andere ist das, dass manchmal halt auch
Sachen angesprochen sind im Podcast von wegen was müsste denn die Verwaltung damit tun? Und diese Ebenen, die werden halt net auseinandergehalten, also letztendlich vollzieht die Verwaltung ihr Gesetz,
ist aber dort natürlich an verschiedenen Stellen auch gefragt, Lösungen zu entwickeln.
Diese beiden Ebenen, die werden net auseinandergehalten und auch bei der bei der Leistung ist es so, ähm äh dass
oft Leistungen auch angesprochen werden ausm Justizbereich und ausm ähm äh Sozialversicherungsbereich und so. Also da macht man einen ziemlich großen Bogen auf.

Torsten:
[13:44] Ich denke, da kommen wir im Laufe des äh Podcasts nochmal äh das auf das eine oder andere ganz speziell was um das Back-End geht.

Ldn:
[13:51] Wir hätten jetzt so eine PDF eingereicht, weil wir uns im schönen Weilbach jetzt niederlassen wollen mit unserer Lage, ist ja auch irgendwie ein Gewerbe. Stellen wir mal vor, wir hätten jetzt so ein PDF ausgefüllt, unterschrieben hier eingereicht. Was würden sie denn dann jetzt als nächstes damit,
dann würde ich das jetzt hier im System einklingen quasi. Aber sie würden quasi das PDF nehmen und abtippen. Ja klar.
Vivian Holmbach tippt also alle Daten, die wir zu Hause eingetippt haben in das PDF, tippt sie wieder von Hand in ihren Rechner. In eine hübsche Windows-Anwendung namens Gewann, kurz für,
Gewerbe.

Peter:
[14:28] Ja ähm ich ähm bin ja sehr häufig unterwegs mit ganz vielen Leuten aus verschiedenen Rathäusern
ähm ich lasse mir das dann auch berichten, wie das mit der Gewerbeanmeldung eben in der Praxis heute funktioniert und äh vielleicht,
erst einmal, wie hat's früher funktioniert, das war also ein Durchschreibesatz mit so vielen Seiten, dass die Leute aus Verzweiflung den getrennt haben und zweimal
die äh Schreibmaschine eingespart haben, weil das nicht durchgeschlagen hat und dann haben die das ausgefüllt und so weiter.
So ist es früher im im Amt quasi abgelaufen, wenn im Parteiverkehr jemand gekommen ist und der Gewerbe angemeldet hat
heute funktioniert es inzwischen, wenn man die richtige Anwendung verwendet, so dass die Dinge vollständig von zu Hause, von den
Gewerbeanmelderinnen und Anmeldern quasi ähm eingetragen werden. Im Amt kann dann nur noch geprüft werden, ob,
die sozusagen durch einen Überblick äh ist das alles richtig erfolgt, stimmt das alles, ist das alles schlüssig und dann kann das Ganze freigegeben werden, dann kann die automatisch Nachbearbeitung wieder stattfinden und.

[15:35] Genau das Beispiel, das da genannt wurde, wie es in in der Praxis im Parteiverkehr äh funktioniert äh mit dem,
der Übernahme der Zahlung äh über übern Papierbeleger und so weiter, das ist genau natürlich bei online nicht so, sondern bei online wäre das über ePayment durchaus möglich, auch gleich die Gebühr zu bezahlen, das Ganze mit zu verbuchen. Also das hoaßt,
Es gibt durchaus Gemeinden, die heute in der Lage sind, äh dieses mehr oder weniger voll, in dem Fall täte ich sogar sagen, vollautomatisch den Begriff an der Stelle zu verwenden, das Ganze abzuwickeln und nur der Prüfschritt
durch die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter gemacht.
Also die Fälle gibt's bereits und da ist einfach ein Beispiel gewählt worden von einer Gemeinde, die heute noch nicht so weit war.

Torsten:
[16:21] Genau und ich glaube, ich sage das heute im Podcast noch ein paar Mal. Ähm es kommt,
also wir haben in Deutschland haben wir fast alles was wir brauchen da. Es kommt aber aktuell immer noch da drauf an wie viel Geld momentan die Kommunen gewillt sind auszugeben für die Digitalisierung.

Ldn:
[16:40] Es ist einfach extrem schwierig. Man muss sich vorstellen, dass alle Kommunen irgendwie das Gleiche machen und das auf unterschiedliche Art und Weisen und das ist einfach Wahnsinn.

Torsten:
[16:51] Ja, so ist es und äh das liegt auch da dran, dass wir einen Föderalismus haben in Deutschland und hier auch tatsächlich jede Kommune das Recht hat, es so zu machen, wie es für die Kommune äh genau richtig abläuft.

Peter:
[17:06] Ja ähm es ist natürlich traurig und wir wir bemängeln das ja selber auch immer wieder, äh aber genauso ist es und äh zum Föderalismus und zur kommunalen Selbstverwaltung muss man natürlich sagen
dafür bekommt man an anderer Stelle äh Dinge
nämlich äh äh die Kommunen werden dadurch flexibler. Äh die äh Föderalismus führt dazu, dass natürlich niemand im Staat die Macht übernehmen kann und äh,
die die ganzen Jacks and Balances, wie man so gern sagt, äh sind natürlich auch nach dem Dritten Reich entstanden. Das Horst noch hat hier versucht, nicht einen.
Allmächtigen Staat zu kreieren, sondern einen sehr dezentral organisierten Staat zu kreieren,
das ist halt der Preis dafür. Man sieht das jetzt die letzten Jahre sicher an der ein oder anderen Stelle anders und wir haben das im corona-Kontext gesehen oder sonst was, aber,
Die Erkenntnis ist also alt, sondern man man ist da durchaus bis vor vielen Jahren noch.
Gefahren mit dieser starken Dezentralität und der dezentralen Verantwortung.

Torsten:
[18:09] Aber jetzt kommen wir gleich mal zu einem Thema, was uns jetzt äh glaube ich mehrere Punkte begleitet. Ich spiele jetzt mal ganz kurz ein.

Ldn:
[18:14] Aber dieser bunte Zoo an Software alleine wäre als solches noch kein Problem. Es gibt ja beispielsweise auch tausendundein unterschiedliche E-Mail-Programme. Die werden auch von zahllosen Herstellern programmiert. Das macht aber nichts, denn was sie alle können, ist,
E-Mails austauschen, ebenso.
Kann man eine Textdatei mit 1000 anderen Programmen öffnen, ja oder eine Bilddatei vom iPhone könnt ihr auch mit tausend anderen Geräten anschauen. Das heißt, mit anderen Worten
Die Software alleine ist gar nicht so ausschlaggebend, wenn sich die äh Programme von verschiedenen Herstellern nur
miteinander unterhalten können. Aber bei Fachverfahren für Behörden geht genau das in
aller Regel nicht. Jede Personalausweissoftware kann sicher irgendwie einen Beleg auswerfen für eine Buchung, ja, Ausweis wurde bezahlt, aber den kann dann oft nur eine einzige Buchhaltungssoftware lesen, nämlich die Buchhaltungssoftware des selben Herstellers. Und sobald eine Gemeinde eine andere Buchhaltungssoftware kauft, heißt es wieder,
Ausdrucken, abtippen, einscannen, ausdrucken und so, ihr kennt das. Wie ihr das eben aus Weilbach gehört habt. Die Frage ist, warum ist das so? Und die Antwort ist,
in der Verwaltungs-IT fehlen bundesweite, digitale, verbindliche Standards.

[19:28] Auszutauschen, um Daten zu speichern, um sie weiterzureichen, welches Format muss einen Kassenbeleg haben
Welches Format muss die Anmeldung eines Laternenumzugs haben? All das sind Formate, die müsste man mal definieren, bislang gibt es das allerdings nicht und den Behörden gibt es etwas zugespitzt formuliert genau einen einzigen Standard
der heißt DIN A4.

Torsten:
[19:49] Ja es stimmt, es fehlen Standards aber und es stimmt.
Äh dass vor allen Dingen äh verbindliche Standards fehlen. Aber wir haben inzwischen.
Hier auch einiges dazugelernt und auch einiges aufgeholt. Es gibt zum Beispiel die Webseite XOEV Punkt DE.
Äh muss man WWW weder vorschreiben, sonst funktioniert's net. Der kommt aus uns aus Fallsystem.
Aber äh dort sind zum Beispiel einige Standards definiert für den Datenaustausch. Und es gibt auch noch den sogenannten FIM.
Das ist das föderale Informationsmanagement. Und im im föderalen Informationsmanagement werden genau solche Dinge wie Laternenumzug zum Beispiel,
prozessual standardisiert und es werden auch die benötigten Datenfelder dafür.
Vorgesehen und mit in den Standard reingeschrieben. Aber wie schon gesagt, die sind leider alle nicht verbindlich.

Peter:
[20:54] Ja ähm also aus meiner Sicht ist es halt erst einmal schon dieses dieses Beispiel mit der E-Mail, die da die da standardisiert ist und deshalb in allen möglichen Programmen abgerufen kann. Das trifft halt den Kern der Sache net, weil,
das Problem ist eigentlich was anderes. Wir per E-Mail eine Rechnung übermittelt und kann nicht aus dieser Rechnung lesen, was ist die Mehrwertsteuer und was ist der Bruttobetrag und was ist der Nettobetrag?
Oder wird ein Kalendereintrag übermittelt.

[21:19] Muss ich halt wissen, was ist äh was ist die Uhrzeit und was ist das Datum oder so. Das heißt, bei den Standard geht's ja nicht nur darum eine Nachricht von A nach B zu bringen, sondern es geht natürlich auch drum, die inhaltlich zu interpretieren.
Dann zu dem Thema Verbindlichkeit muss man mal sehen.
Das wäre so dargestellt als ähm wäre das jetzt eine neue Erkenntnis. Nein, der Gesetzgeber hat drauf reagiert und der Bund hat äh zweitausendsiebzehn mit einer Grund äh Gesetzänderung ähm
sogar dafür gesorgt, dass er die Möglichkeit hat, diese Standards vorzugeben und äh eben durch die Grundgesetzänderung,
ist der Bund jetzt in der Lage, diese Standards vorzugeben und jetzt müsst ihr's halt auch tun. Und da müssen wir nicht einmal von den Bundesländern äh das Einvernehmen haben, sondern nur eine Zustimmung durch den äh die Planungsrat,
das ist aus meiner Sicht jetzt net a unüberwindbare Hürde und dann könnte der Bund die verbindlich vorgeben und das ist eigentlich das, worum's geht und dann.
Wie du gesagt hast, äh ausm ausm Firmenbaukasten ist halt auch so, dass dort die fachlichen Standards entwickelt werden und aus denen könnte man dann auch die technischen Anheitsentsprechend ableiten.

[22:32] Ich finde, das würde alles gehen, wenn man und das ist der einzige Punkt, wenn man das für verbindlich erklären würde und wenn's durch sich der Bund an dieser Stelle auch entsprechend durch äh ringen würde, das mal endlich zu tun.

Torsten:
[22:45] Genau, aber da kommen wir gleich auch nochmal im Detail dazu, weil es geht weiter mit Folgen.

Ldn:
[22:50] Ein Manko ist allerdings, dass es keinen gemeinsamen Standard mit den Behörden gibt, ne. Dort existiert Exdomea, also ein eigener Standard, der nicht unmittelbar mit X-Justiz, also dem Standard
der Justiz kompatibel ist. Die Folge ist, elektronische Behördenakten können die Gerichte kaum auf jeden Fall
wesentlich schlechter bearbeiten. Zitat von Florian von allemann, regelmäßig handelt es sich im Wesentlichen um eine sehr große PDF-Datei und das führt dazu, dass wir es im Austausch mit den Behörden teilweise mit Kraut und Rüben zu tun haben.
Zum Beispiel könnte ich hier einfach Text auswählen, mir markieren, damit ich den halt später mir merken kann oder damit ich auch irgendwie den hervorhebe.
Würde in dem gleichen Moment, wenn jetzt jemand anders drauf sehen würde, das auch sehen. Ah okay. Für für uns alle, die wir irgendwie mit Textverarbeitung digital arbeiten, ist das natürlich.
Seit zehn Jahren Standard, aber in der Behörde ist es eben alles andere als ein Standard.

Torsten:
[23:51] Ja, das ist das Thema, was wir grad gehört haben. Da geht's einmal um das Thema,
Austauschformate zwischen verschiedenen Verwaltungsebenen hier in dem Fall von äh Behörden und Justiz. Ja, es gibt den Standard, es gibt auch den XOC Standard und ich habe heute,
extra nochmal nachgeschaut im da gibt's eine sogenannte Interoprix. Das werde ich auch nochmal ähm.
Verlinken in den Shownotes und auf dieser Interopatrix kann man ganz genau sehen, in welchen Bereichen die Standards kompatibel sind.
Wenn die Standards kompatibel sein müssen, ja dann muss man sich halt drum kümmern, dass die beiden Standards kompatibel werden. Dafür gibt's Gremien, müssen wir sie nur dafür sorgen, dass äh diese Gremien auch,
miteinander sprechen und dann wurde ja noch angesprochen das Thema Zusammenarbeit in äh Dokumenten. Peter, ich glaube da hast du, hast du sozusagen.

Peter:
[24:46] Ja, mir geht's halt insgesamt um dies, dass ähm erst einmal die Bedeutung von ähm
digitalen Akten insofern unterschätzt wird, dass wir ja wenn wir mit,
Bürgerinnen und Bürgern und Verwaltung es zu tun haben, dass es sich um ein Über-Unterordnungsverhältnis äh handelt und dass deshalb erhöht die Dokumentationspflichten quasi bei der
Behörde vorhanden sind, was im
dazu führt, eine Akte ist halt nicht eine Ansammlung von Papier und wenn wir hier die Zusammenarbeit über Textverarbeitungs- äh Dokumente ähm äh
dargestellt wird. Das ist was, das machen wir in der Verwaltung auch schon seit 40 Jahren. Also seit 83 haben wir Textautomaten eingeführt. Ähm das ist nicht das Problem, sondern das Problem.
Ist was anderes, nämlich äh dass diese Dokumente beweissicher sein müssen, äh dass sie in Gerichtsverhandlungen vorgelegt werden müssen und so weiter und so fort.
Und äh da ist es halt ja so
dass diese Standards dann für den Austausch eben entscheidend sind, diese Standards gibt's aber seit vielen Jahren und die san genau wichtig, weil die zum Beispiel so Dinge beschreiben, wie funktionell ein Inhaltsverzeichnis, wie wird die Vollständigkeit.

[25:55] Sichergestellt und sonst was. Das san ganz elementare Punkte.
Einfach wichtig san und äh das was man an verschiedenen Stellen macht ähm dass man sagt okay, wenn ich das in der E-Mail ablege oder sonst was, ist das Einordnung, das ist halt in der Verwaltungssicht
nicht in Ordnung, weil das würde jedes Gericht sofort kritisieren und würde sagen, das ist keine vernünftige Aktenführung.

Torsten:
[26:17] Genau, bei den bei der Aktenführung geht's immer um Beweissicherung und äh Nachweis, wer, was, wie, wann und wo eingetragen hat und äh vielleicht noch warum.

Peter:
[26:28] Ja, da gibt's ja diese Grundsätze der ordnungsgemäßen Aktenführung und da geht's halt auch um Vollständigkeit, um Nachvollziehbarkeit, um äh die Urheberschaft festzustellen und so weiter
also da gibt's ein paar ganz wesentliche Punkte, die eben wichtig sind, um in einem Gerichtsverfahren nicht auf die Nase zu fallen und äh deshalb,
äh ist ja das so, dass man in der Verwaltung dann durchaus geneigt ist, das ordnungsgemäß zu machen.

Ldn:
[26:49] Positiven Beispiele, auf die wir bei unserer Recherche gestoßen sind, die wirken wie zufällig.

Torsten:
[26:54] Ja, da möchte ich noch was dazu sagen. Ähm.
Die positiven Beispiele, die sind nicht zufällig. Die positiven Beispiele sind natürlich auch von verschiedensten Herstellern äh Fachverfahrensherstellern und sonstigen in den Markt gebrachte Anwendungen.
Diese Anwendungen gibt es und wie ich vorhin schon mal gesagt habe, die Kommunen haben das freie Auswahlrecht, welche Software sie einsetzen.
Wenn Ihnen die Software A besser gefällt als die Software B, dann setzen Sie die Software A ein und wenn Sie meinen, Sie machen das ohne Software, dann machen Sie's ohne Software. Es gibt hier auch keine Verpflichtung dafür.

Peter:
[27:32] Wobei also einerseits würde ich natürlich der ähm der These, dass es zu wenig Strategie gibt, durchaus äh gerne folgen, aber
Muss natürlich auch sehen, wir sprechen hier von einer gigantischen Breite, das ist ein Podcast, der erwähnt, 11.tausend Kommunen und so weiter. Äh 16 Bundesländer, 400 Landkreise und kreisfreie Städte und so weiter. Das heißt, wir haben's natürlich mit einer gigantischen Menge auch zu tun,
und da gibt's immer sehr gute Beispiele und auch sehr schlechte Beispiele und äh es ist natürlich immer besser,
wenn man die die lauten schlechten Beispiele erwähnen kann und nicht immer unbedingt nur die die positiven Beispiel,
Das ist auch immer ganz lustig, übrigens weil ja an verschiedenen Stellen auch immer wieder Ländervergleiche angestellt werden. Ich weiß genauso, dass in manchen anderen Ländern Deutschland durchaus als Referenz verwendet wird und gesagt wird, die Deutschen haben das aber ganz gut gemacht und ähm
es ist halt immer so, dass jeder die Beispiele raussucht, die zu seiner Argumentation auch passen. Und da gibt's natürlich in diesem großen komplexen Feld,
ganz viele positive Beispiele und ganz viele negative Beispiele,
wir können auch nicht sagen, also die die Ergebnislandschaft ist ja nicht identisch, sondern da gibt's halt Kommunen, die sind weiter, gibt's andere Kommunen, die sind nicht so weit, da gibt's Bundesländer, die sind weiter, es gibt ja einmal diese Länderrinkings und alles mögliche, äh aber.

[28:53] Die Feststellung sozusagen Deutschland ist weit hinten dran, die ist sicher in Ordnung, aber
Es gibt auch durchaus sehr viele sehr schöne Beispiele und genauso viel schlechte Beispiele.

Ldn:
[29:06] Auch Morene Heine fordert, der Staat müsse zunächst mal ein Fundament bauen. Für die Grundlagen sorgen sie, bezeichnet also diese Grundlagen als Plattform und damit.
Ist erstmal nicht gemeint ein staatliches Facebook, sondern,
Plattform, die bestimmte Basisdienste und Leistungen einfach bereit hält, damit nicht alle das Rad ständig neu erfinden müssen.

Torsten:
[29:29] Ja das ist genau mein Thema, was ich immer und immer wieder anbringe. Infrastruktur muss staatlich.
Werden oder muss staatlich organisiert werden und dazu gehört
Übertragungsinfrastruktur, Identitätsinfrastruktur, Infrastruktur, Standards, äh Schnittstellen und so weiter und so weiter und das muss staatlich organisiert werden. Da sprich immer wieder drauf an und äh da muss ich vollkommen Recht geben.

Peter:
[29:55] Ja, die und der Peter Kuhn haben ja auch.
In dem Tor gespielt äh im Juni glaube ich äh sehr äh gutes Konzept für äh die Infrastruktur äh.

[30:07] Das OCG zwei null, wie es so schön heißt, äh angezeigt oder angesprochen und du hast ja den Peter Kuhn auch im Podcast hier bei dir zu dem Thema schon interviewt gehabt.

[31:37] Ich finde äh das ist wunderbar beschrieben an dieser Stelle und äh ich glaube, das ist sogar ganz wichtig, dass es endlich mal von jemand.
Schön und plastisch und plakativ beschrieben worden ist, weil meine Erfahrung ist es, dass einer der Hauptgründe, warum.
Personalausweis oder die Ehe, die des neuen Personalausweises, neu ist ja gar nimmer genutzt wird, ist das, dass äh viele Menschen a Unsicherheit haben, eigentlich gar net wissen, wie es funktioniert.
Das Ganze auch äh ganz gerne einfach einmal,
ausprobieren sollten, aber das macht man halt net und äh da ist eine Hemmschwelle da und diese Hemmschwelle jetzt überwinden, da hilft's so a schöne Beschreibung sicher auch.
Aber dann äh aus meiner Sicht schon ein bissel problematisch ist, es wird dann in in der Folge in dieser Beschreibung dann auch gesagt, dass eigentlich gar keine äh Anwendungen in einem privatwirtschaftlichen Bereich gibt und so weiter
beschreibt dann, wo die Liste der Apps ist, die dann fast leer ist und so weiter,
das stimmt natürlich aus meiner Sicht überhaupt nicht, sondern es gibt a ganze Menge auch schöne Beispiele ausm privatwirtschaftlichen Bereich. Da ist zum Beispiel gesagt worden, Banken würden das nicht einsetzen. Also man kann sich bei der COM direkt.
Bestimmten Sparkassen, bei der Bank für Sozialwirtschaft zum Beispiel mit dem neuen Personalausweis auch äh authentifizieren und was man immer sehr gerne übersieht.
Das Postidentverfahren, das kennt man von vielen anderen Dingen, also mit Videoident und Postschalter oder so, aber das funktioniert auch mit dem Personalausweis. Das heißt, alle Banken.

[33:03] Post-Ident-Verfahren verwenden kann man sich im Prinzip auch mit dem Personalausweis an Postident anwenden anmelden und dann sofort seine Daten übernehmen und dann kann man sich das ganze Videozeug und das äh Bankschalterzeug oder Briefträgerzeug alles sparen.
Es funktioniert.
Dem äh Personalausweis und dann kann man sie zum Beispiel, also N sechsundzwanzig wär's ein Beispiel, wo man sich dann äh bei einer Bank anmelden kann, mit Postidentverfahren äh und dem Personalausweis.
Wir haben für die Shownotes auch einen Link wieder, da gibt's ein eigenes äh Portal, wo man diese ganzen Anwendungen sich anschauen kann und dann ist unter anderem auch genannt worden, naja der SIM-Karten zum Beispiel nicht aktiviert werden kenna.
Bei Vodafone und sieben Quadrat geht's, bei o2 und äh Telekom geht's leider nicht. Aber das war's net, dass es net möglich ist, sondern dass halt einige nicht drauf aufgesprungen, sondern auf den Zug und andere aufgesprungen sind.

Torsten:
[33:53] Genau und zu dem Thema äh auf den Zug mit aufgesprungen kann ich nur eins sagen, ich bin seit fast Anfang an dabei äh als dieser Personalausweis
Kreiert wurde und es gab große Runden
Wo auch die äh Wirtschaft mit am Tisch saß und wo auch Demoanwendungen gebaut wurden, aber die Wirtschaft hat hier keinen Sinn gesehen und hat gesagt, wir machen das lieber ohne den Personalausweis.
Wir verlassen uns noch nicht auf eine staatliche Infrastruktur. Gab noch andere Argumentationen, aber
Die Wirtschaft saß am Tisch, die Wirtschaft war eingeladen und die Wirtschaft hat's nicht gemacht.

Peter:
[34:27] Ja, leider, aber es ist natürlich, also die Kritik an sich ist natürlich schon berechtigt, dass der Personalausweis nur dann.
Einen großen Nutzen entfaltet, wenn wenn er auch möglichst viele Anwendungsbereiche hat.
Also es gibt zwei Punkte, das eine ist das äh Werbung für den Nutzen zu machen und den Leuten das einmal ein bissel zu erklären.
Wir machen uns ja immer lustig, dass wir da eine Werbeaktion äh oder Marketingaktion bräuchte und äh das glaube ich ist auch wieder jetzt erkannt worden äh aber es ist natürlich auch so, es muss dann tatsächlich auch sinnvolle Anwendungsfälle geben
und wie im Podcast auch richtig gesagt worden ist. Ähm es müssen muss auch das Personal in den Einwohnerbehörden in der Lage sein äh dann.
Den Leuten
eine qualifizierte Beratung zu geben, also Anwendungsfälle auch aufzuzeigen, weil das ist auch völlig richtig, kein Mensch äh wird das machen, wenn einem im Bürgerbüro schon abgeraten wird.

Ldn:
[35:25] Das hat im Ansatz wiederum auch schon der Bund erkannt und hat so rund um den elektronischen Personalausweis einen weiteren Online-Service gestrickt. Der nennt sich Bund ID. Ja, das ist also eine Website.
Und warum soll eigentlich nicht jedes Land eine eigene ID bauen? Weil es natürlich Quark ist. Sie machen es trotzdem. Viele.

Torsten:
[35:43] Ja, die Bund ID, große Errungenschaft in Deutschland, dass der Bund hier tatsächlich eine zentrale ID zur Verfügung stellt, aber ich glaube, Peter, du hast ein bisschen was zur Historie dazu.

Peter:
[35:53] Ja, mir geht's einfach um das, ähm äh hier wird äh das so sehr lustig oder übertrieben dargestellt, dass die Länder ja ihre eigene IT machen.
Wenn man sich die Historie anschaut geht's natürlich eigentlich genau andersrum. Die Länder haben viel früher als der Bund.
Eine ID-Lösung entwickelt.
Und bloß jetzt also die die Bayern ID gibt's seit zwotausendvierzehn oder 2015 und ähm äh die die steht seitdem schon zur Verfügung und dann hat man eben.
Die die Kompetenzänderung durchgeführt in der Form, dass man eben dann gesagt hat, okay zweitausendsiebzehn mit dem online Zugangsgesetz und mit der Grundgesetzänderung äh
ist der Bund mehr in diese Rolle gekommen, das OZG hat dann diesen Portalverbund und die zentrale Identität quasi. Die Nutzerkunden nochmal definiert.
Und dann hat man versucht, das überm Bund aufzubauen. Aber es ist ja so, dass die Länder jetzt aus Boshaftigkeit die Identität des Bundes net nehmen, sondern die Identitäten der Länder waren viel früher da.
Die waren auch damals zuständig und der Bund ist jetzt zuständig aufgrund der neuen Erkenntnisse und der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die verändert wurden und,
Identitäten der Länder sind halt einfach noch übrig geblieben, wobei durch diese gegenseitige Anerkennung es durchaus möglich ist, auch eine Bundesleistung mit äh einer Identität aus Bayern beispielsweise zu verwenden.

Torsten:
[37:22] Genau, aber es äh springen jetzt immer mehr Länder auf diese Bundes-ID mit auf.
Glaube ich inzwischen vier, die Bundesei die nutzen und ich würde mal so behaupten, das wird nach und nach der Großteil der Bundesländer werden die Bund-ID benutzen und keine eigene mehr
Weil es sind ja auch Kosten, die die Kommunen, die die Länder dann eigentlich selbst tragen müssen.

Ldn:
[37:43] Aufbauend auf Bund ID, die den nächsten Online-Dienst des Bundes, nämlich eine Art Bundesverwaltungsportal.

Torsten:
[37:49] Ja, es gibt ein Bundesverwaltungsportal, das ist korrekt. Aber auch hier, da gibt's wieder dieses magische Wort äh Portalverbund.
Und zwar ist das das Bundesverwaltungsportal steht ganz oben, dann gibt's die Länderverwaltungsportale, die alle ihre Leistungen an das Bundesverwaltungsportal melden.
In den einzelnen Ländern müssen die einzelnen Kommunen ihre Leistungen an die Länderverwaltungsportale.
Äh melden. Das ist also eine ganze Kaskade. Das heißt, die Kommunen, die melden nicht ihre Leistungen direkt an das Bundesportal, sondern immer an das nächsthöhere wie nichts höhere Ebene. Das ist das Land und das Land sorgt dafür, dass es an dem Bundesportal.
Auftaucht. Trotzdem.
Werden, Online-Leistungen immer noch über Google gesucht, statt über das Bundesportal, weil auch hier fehlt Marketing. Aber Peter, du hattest glaube ich da noch ein anderes Thema dazu.

Peter:
[38:42] Ja
also zum einen wollte ich das bloß nochmal verstärken, dass das halt auch quasi historisch gewachsen ist. Es gab erst die Länderportale und dann hat man das zusammengeführt zum Portalverbund. Ähm das nächste ist,
Geht ja noch einen Schritt weiter. Wir haben ja auch noch die Single Digital Geldwehr der EU,
Die nächste Ebene, in der dann europaweit diese Leistungen zusammengeführt werden mit der Idee
auch jemand aus Italien in Deutschland eine Leistung beantragen kann und das ich habe letztes Mal gehört von der Leistung äh die ein Niederländer mit seiner niederländischen Identität in Deutschland auch beantragt hat. Also übers niederländische Partei, das geht durchaus solche Dinge.

[39:18] Bissel erwähnen sollte, es gibt sogar noch äh äh anderen Weg der Portale, nämlich die sogenannte Unternehmensportal.
Und äh da ist es ja so, dass Unternehmen ja
viel intensiver die Leistungen des Staates nutzen, also ungefähr hundert Mal so intensiv äh nutzt ein Unternehmen die Leistungen im Vergleich zur natürlichen Person.
Beispielsweise ich melde mein Auto alle paar Jahre um. Die Firma Sixt meldet pro Jahr wahrscheinlich äh paar hunderttausend Autos an. Ähm.
Das bedeutet, dass für Unternehmen nochmal andere Rahmenbedingungen gelten mit Stellvertretungen, mit äh,
und Ähnlichem. Äh es ist immer jemand abwesend. Das wechselt einmal jemand und da gibt's andere Rahmenbedingungen. Das ist alles berücksichtigen
worden, in dem das Online-Zugangsgesetz äh auch noch mal angepasst worden ist und spezielle Lösungen für die Unternehmen gebaut worden san. Also an der Stelle haben wir wirklich viel getan. Man muss aber auch sehn.
Das sind alles Dinge.
Hat man erkannt, die hat man in den letzten fünf Jahren insgesamt und zum Teil nochmal also das Unternehmensverteil nochmal zweitausend, also.
Vor ein paar Jahren angestoßen und da da sind natürlich die ganzen Früchte noch nicht geerntet. Das ist völlig klar an dieser Stelle.

Torsten:
[40:30] Peter, ich glaube, du hattest auch noch was dazu, weil Ulf und Philipp äh haben ja versucht verzweifelt in Berlin, also im Bundesportal äh für Berlin Onlinedienste zu finden.

Peter:
[40:40] Ja, ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Also man kann das ja jeweils äh immer nachschauen. Äh in Bayern sogar wie viel jede Kommune einzeln anbietet und äh da hätten sie mit in Bayern schauen sollen. Also in München zum Beispiel über 160 Leistungen äh ähm Nürnberg bitte glaube ich sogar noch mehr als München an.
Viele kleine Gemeinden in Bayern sind weit über hundert Leistungen, also da wäre schon was gegangen.

Torsten:
[41:04] Tatsächliche Online-Leistungen, nicht nur komische PDFs.

Peter:
[41:08] PDFs sind ja nicht mehr äh konform und CG konform.

Torsten:
[41:12] Die findet man da trotzdem im äh Bundesportal. Aber machen wir mal weiter mit einem meiner Herzensthemen.

Ldn:
[41:18] Das gute Stück heißt Ipay BL. Ja und auf der Website, die es für diesen Dienst gibt, heißt es so schön.
PayBL ist eine Plattform zur Integration von Zahlverfahren wie Kreditkartenzahlungen, PayPal und, in elektronische Geschäftsprozesse öffentlicher Verwaltung. So werden Parktickets,
Kunden und Bußgelder schnell und unkompliziert,
elektronisch zahlbar. Das wird sogar schon seit 2005 vom Bund und zehn Bundesländern entwickelt, also seit siebzehn Jahren. Interessanterweise nur wird's
bis heute kaum genutzt. Ja, das weiß ich nicht, ob's kaum genutzt wird, also auch da äh kann man sich den Podcast dazu mal anhören. Der Macher ist da auch glaube ich äh administrativ mit involviert. Er sagt, äh das wird jetzt halt vom Bund und von zehn Bundesländern
entwickelt und genutzt, Berlin zum Beispiel, ne, ist nicht mit dabei, sonst hättest du vielleicht deine SMS Dienste damit dann auch einkaufen können.

Torsten:
[42:13] Okay, ich fange gleich mal ganz hinten an. Äh nein, die SMS Dienste hätte er nicht einkaufen können, weil das ist nämlich die Bezahlung.
Von Bürgern, beziehungsweise ähm.
Unternehmen gegenüber den Verwaltungen und nicht Verwaltung, Verwaltung, Bezahlung, das funktioniert anders.
Ähm zum Thema Nutzung kann ich hier auch noch ganz deutlich sagen, ich darf leider nur die Zahlen äh nennen für für Bayern. Da gab's im letzten Jahr über 3 Millionen Euro,
Umsatz über die IPBL. Wir sehen da einen ganz starken Trend nach oben, also,
Ich denke, dass wir im nächsten Jahr die 3 Millionen, also schon in Richtung 4 Millionen gehen werden. Wir sehen hier tatsächlich, dass es hier einen großen.
Zuwachs gibt an an Diensten, die hier genutzt werden und auch online bezahlt werden.
Ich muss noch ein bisschen ketzerisch sagen, also wer noch nie was von IPBL gehört hat und sich mit der Verwaltungsdigitalisierung beschäftigt, der hat sich auch noch nie mit online bezahlen beschäftigt, weil das ist wie gesagt
zehn Bundesländer und der Bund und inzwischen kommt jetzt dann wahrscheinlich ein elftes Land dazu, die das Ganze hier nutzen äh und bereitstellen und letztendlich.
Der Bürger, der soll davon ja auch nix sehen.
Der Bürger soll bezahlen und fertig. Der soll nicht sehen, dass es jetzt IPBL, sondern der soll einfach die Möglichkeit bekommen, zu bezahlen und idealerweise,
wenn er in Hamburg bezahlt genauso aus wie wenn er in München bezahlt.

Peter:
[43:36] Ja, wobei ähm also im Podcast wird er dann äh wortwörtlich fast erwähnt,
Ja ich hab's noch nie gesehen, also kann es ja keine Bedeutung haben. Äh,
aus der Sicht der Nutzerinnen und Nutzer ist es ja genauso wie du sagst. Man sieht ePL eigentlich nicht. Man.
Erfährt vielleicht die Usability in diesem wie es so schön im Horst Check-out Prozess den alle online Verfahren in irgendeiner Form haben, also dass irgendwann zu einem Zahlungsdienstleister gewechselt wird und dass dort dann das Ganze abgewickelt wird, aber,
was sehe ich wirklich? Ich sehe, dass ich mit PayPal oder mit ähm.
Visa oder mit Mastercard oder sonst was zahle ich, das nehme ich als Benutzer wahr, aber diese,
technische Abwicklung und den Zahlungsdienstleister dahinter, der da läuft, die sehe ich ja nicht, sondern das ist ja entscheidend für die Verwaltungsseite und was ganz wichtig ist,
Man hat hier sehr leistungsfähige Konzepte auch für die Verwaltung gefunden, um mit den Haushaltssystemen das Ganze dann entsprechend auch abzuwickeln, aber auch da wieder mal, da gab's auch mehr mehrere Folgen im IGM Podcast, wo man das nachhören kann.

Torsten:
[44:41] Genau und jetzt springe ich mal in unseren äh Aufzeichnungen. Ich habe jetzt spontan umorganisiert. Fangen jetzt erst mal das Thema, wie kommt denn eine Verwaltung an diese wunderschönen Online-Dienste?

Ldn:
[44:56] Zum Beispiel im sogenannten
Store präsentieren wir betriebsbereite, digitalisierte Verwaltungsleistung,
bieten diese zur Nachnutzung an,
Ja, ist natürlich im Prinzip eine gute Idee, ne, so eine Art App Store für die Verwaltung, ne. Es gibt da halt die digitale Verwaltungslösung. Die kann man sich anschauen.
Und schon geht's los, ne? Und
Es gibt ja in Deutschland einfach mehrere 100 Verwaltungsleistungen, wie viele das wirklich sind, ist ein bisschen schwer zu schätzen. Manche sagen rund 3hundertsiebzig, das ist wahrscheinlich aber zu wenig, das OZG beispielsweise geht alleine schon von rund 600 verschiedenen Verwaltungsleistungen aus. Im Zweifel ist es auch ein bisschen die Frage, was wirft man zusammen, was
betrachtet man als zwei unterschiedliche Verwaltungsleistungen. Klar ist jedenfalls, es sind viele
sind mindestens hunderte, vielleicht sind's auch mehr als tausend. Philipp und jetzt stellt sich die Frage, für wie viele Leistung bietet denn dieser Store jetzt eine Lösung an? Es sind nicht zehn.
Auch nicht hundert, auch nicht fünf, sondern vier. Lastime recyct, vier Softwareleistungen für Aufenthaltstitel.
Digitaler Bauantrag, Ausfuhr von Kulturgütern und einen digitalen Antrag für den Führerschein.

Torsten:
[46:09] Da kann ich schon mal sagen, es sind ja inzwischen sechs. Ähm,
natürlich äh der Fitstor, das darf man sich auch nicht vorstellen, wie einen.
Onlinestore. Auch hierzu werde ich eine Sendung verlinken, wo ich mich,
mit den Verantwortlichen für den unterhalten habe. Der Fitstore ist.
Eine Lösung, also eine juristische Lösung, damit die Länder sich untereinander diese Dienste auch überhaupt bereitstellen können.
Wir dürfen nicht vergessen, in Deutschland muss jede Verwaltung Leistungen ausschreiben und wenn jetzt so ein digitaler Bauantrag äh von einem Land entwickelt wird und der wird,
zur Verfügung gestellt und ein anderes Land möchte den gern nutzen, dann muss das andere Land diesen Dienst ausschreiben und dann kann sich die Privatwirtschaft drauf bewerben.
Dann der Dienst genutzt wird, der das andere Land gebaut hat.
Das steht dann offen. Deswegen hat man das äh den Fit Store geschaffen, um hier die Möglichkeit zu schaffen, dass die Länder sich auch untereinander diese Dienste zur Verfügung stellen.
Dürfen. Es ist leider nicht alles immer so einfach, wie es äh von oben her ausschaut, aber wir haben hier gesetzliche Regelungen, ja, die kann man ändern. Das ist äh da muss ich vollkommen recht geben. Aber es gibt hier Regelungen, die wir einfach einhalten müssen.

Peter:
[47:25] Ja
Was aus meiner Sicht auch noch, also das wäre zwar erwähnt, wird aber dann relativ,
ja sage ich mal in eine andere Richtung abgewiegelt,
Ich glaube, eine eine realistische Betrachtung ist auch,
natürlich gerade im kommunalen Bereich die kommunalen Dienstleister hier ganz große Rolle spielen.
Und dass das Angebot der kommunalen Dienstleisters Uhr ist, äh dass also wir reden immer natürlich gern von Bayern, weil wir das besonders gut kennen. Das sind,
hunderte von Leistungen, die über die Dienstleister tatsächlich den Kommunen zur Verfügung gestellt werden und die brauchen die nur,
kaufen und können die auch einsetzen.

[48:06] Was du vorher richtig gesagt hast, sie müssen's dann auch kaufen, das heißt, sie müssen auch das Geld in die Hand nehmen. Es ist aber so, dass da auch Förderprogramme und alles Mögliche gab, aber ähm
Es ist ja so, die Realität ist nicht, dass die Leute im Fit-Store das Ganze äh abwickeln, sondern die Realität ist, dass in vielen Fällen,
ist Dienstleister gibt, die sich auf diese äh äh Dinge in der Verwaltung spezialisiert haben und dass es da durchaus ein sehr großes Repertoire an dieser Stelle gibt.
Das andere ist das man muss einmal sehen also die Fitco ist einfach 220 haben die den Betrieb aufgenommen,
also die san quasi gegründet worden erst. Äh wir äh nach äh äh Erlass des OC,
und haben dann also im Betrieb Anfang 220 aufgenommen und zum Zeitpunkt der Aufnahme des äh Podcasts, äh der von Lage der Nation.
Hat's die also seit ungefähr eineinhalb Jahren oder was gegeben. Und der Fitzstore ist ja dann erst eine Lösung gewesen, die die entwickelt haben. Äh das heißt.
Das kann ja noch gar nicht etabliert sein, weil das eine der modernsten und neuesten Lösungen in dem Metier überhaupt.

Torsten:
[49:14] Und eins muss man auch noch sagen, zur Verteidigung der Fitko. Die Fitco macht bisher einen guten Job. Dafür, dass.
Wenig Leute haben und zu viele Aufgaben die FitCO ist der sogenannte Arbeitsmuskel des IT-Planungsrates. Die machen einen echten, einen guten Job. Aber weil wir gerade von IT-Dienstleistern gesprochen hatten, da gab's auch noch ein Thema dazu.

Ldn:
[49:36] Was würden Sie denn denken, was waren so die größten Probleme, wo Sie so gemerkt haben, also hier komme ich jetzt wirklich an meine Grenzen. Das klappt jetzt eigentlich nicht mehr ganz so, wie ich mir das vorstellen würde. Ja, so wie es.
Technische Details gegangen ist, bin ich natürlich ausgestiegen. Da habe ich dann die Fachleute gebraucht und war wieder nur der Manager in Anführungszeichen.

Torsten:
[49:55] Ja, hier geht's darum, dass es einen.
IT-Leiter einer kleinen Kommune, äh der ist hier gefragt worden, wo er denn hier seine.
Und Schwierigkeiten sieht. Aber Peter, ich glaube, du hast jahrelang in diesem Bereich gearbeitet.

Peter:
[50:12] Ja, das Beispiel war ja in dem Fall sogar äh der der Förster, der in hier in einer ganz kleinen Gemeinde äh einfach ähm als Letzter in dieser in dieser Reihe zurückgetreten ist und deshalb den,
gewonnen hat. Ähm das verkennt natürlich völlig die Situation, äh wie sie.
Sinnvollerweise sein sollte und wie sie sich aber auch darstellt. Also erst einmal ist IT ein Profijob und nicht etwas, was der Förster nebenbei erledigen kann. Das ist völlig klar. Ähm,
Jetzt ist ja so, es wird aber auch und das muss ich auch dem Podcast a bissel ankreiden, äh es wäre net ordentlich differenziert zwischen den IT-Berufen. Da werde also oft vom Admin nur gesprochen, aber,
es muss Leute geben, die Anforderungsmanagement betreiben, es muss Leute geben, die konzeptuell unterwegs sind und äh in einem ordentlich organisierten IT-Betrieb ist das heute so, dass aus meiner Sicht ähm äh da ganz viele,
hochprofessionelle Leute unterwegs sind. Also,
Unter anderem wird im Podcast erwähnt, dass ein äh Bekannter eine.
Große IT-Firmen mit 80 Mitarbeitern hat. Nur mal so als Hinweis, die IT.
Der Stadtverwaltung München sind 1500 Leute, äh die die Akademie glaube ich san irgendwie 800 bis 1000 Leute oder sowas. Also.

[51:29] Wir sprechen da nicht von ganz kleinen Unternehmen und da gibt's äh genauso. Also eine ganze Menge Leute, die einen Hochschulabschluss haben, da gibt's promovierte Leute und alles mögliche. Äh das ist einmal das eine. Das Zweite ist das, ähm.

[51:44] Geht nicht nur um die Qualität an der Spitze der Pyramide, sondern es geht natürlich auch um breite
Basisqualifikationen, das heißt, äh die ganzen Mitarbeiter und Mitarbeiter in der Verwaltung müssen in dieser Basisqualifikation auch entsprechend äh mitgenommen werden und das ist eine gigantische Aufgabe.
Dann wird immer wieder gesagt, dass die Leute auf Papier zurückgreifen, ja unter anderem deshalb, weil sie auch gar nicht das Vertrauen zum Beispiel haben in die Digitaltechnik, weil sie da äh nicht die entsprechenden Schulungen gehabt haben und sagen, okay.

[52:19] Es ist auch gesetzlich geregelt, dass das digitale Exemplar anstelle des Papierexemplars tritt und du kannst das Papierexemplar wegwerfen. Das muss man den Leuten halt einmal als Basisqualifikation auch entsprechend beibringen.
Das nächste ist es, dass natürlich, das ist ein Podcast an verschiedenen Stellen auch angesprochen. Die Personalgewinnung, der Fachkräftemangel, die Bezahlung in der öffentlichen Verwaltung sicher auch.
Ein Problem san, was aber ähm
Also das ist äh das ist ein Riesenthema, aber auch hier gibt's durchaus Lösungen,
man kann hier durchaus etwas tun, aber.
Wenn ich mit Gemeinden rede, dann hat man oft so das bissel so das Gefühl, dass man meint, jetzt stellt man in der Qualifikationsebene drei, das äh zwei, das ist also so das was man früher gesagt hat, der mittlere Dienst. Da stellt man halt noch ein paar Leute ein und die, die dann früher die Drucker geputzt haben und die Kabel angestopselt haben, äh äh die fangen jetzt an auf einmal Konzepte
zu schreiben und äh Sicherheitskonzepte abzuliefern und Risikomanagement zu betreiben oder sonst was. Das funktioniert natürlich nicht.

[53:20] Da muss man die IT viel stärker professionalisieren, das ist in den großen Einheiten auch passiert, aber in der Gemeinde mit zehn, zwölf Leuten ist das natürlich nicht die Realität und dann müssen Sie die halt auch Ihrer Dienstleister bedienen und net versuchen, alles selber zu machen, das,
geht anders. Da haben wir schöne andere Beispiele, aber äh die Realität ist natürlich oft wirklich so, dass der Förster dann die IT betreut.

Torsten:
[53:44] Genau und letztendlich äh die kleinen Kommunen müssen
nicht so eine große IT-Kompetenz aufbauen. Es gibt kommunale IT-Dienstleister, die auch in kommunaler Hand sind, äh wo die äh Kommunen äh direkten Zugriff drauf haben ähm und äh sollen sich ruhig denen
bedienen, äh die auch Großinfrastruktur zur Verfügung stellen. Und äh ja, da gibt's in jedem Bundesland äh mehrere.
Jo, dann machen wir mal weiter mit dem mit dem nächsten Thema.

Ldn:
[54:14] Deswegen wurde mit dem OZG das Prinzip eingeführt,
kurz Eva. So die Idee ist irgendwie ganz gut,
Software soll nicht immer neu entwickelt werden, weil die Verwaltung in den verschiedenen Ländern, Kommunen ja oft ähnliche Bedürfnisse haben, wird halt gesagt, okay, ein Land.
Entwickelt ein Fachverfahren, eine Software, meinetwegen Wohngeld beantragen und dieses Fachverfahren wird dann,
anderen Bundesländern zur Verfügung gestellt. Das klingt im Prinzip gut, weil eben das Rad nicht immer neu erfunden wird. In der Praxis funktioniert das aber nicht, weil natürlich
Diese Eva-Software, die meinetwegen von Schleswig-Holstein gebaut wurde, in NRW dann auf einen ganz anderen Softwarezoo trifft, wo diese Eva-Software aus Schleswig-Holstein,
erstmal wieder eingebaut werden muss, weil es eben keine Standards gibt und weil dann erstmal wieder zusammengefrickelt werden muss, damit diese Daten da übertragen.

Torsten:
[55:09] Ja, es geht nicht nur um die Datenübertragung bei dem ganzen Software so. Es geht bei dem ganzen Software so auch um den Betrieb.
Aber fangen wir mal ganz von vorne an. Das IFA-Prinzip ist ist eigentlich eine sehr sehr gute Idee. Das Eva-Prinzip und deswegen existiert auch der Fit-Store zum Beispiel. Bedeutet, dass ein Bundesland.
Einen Onlinedienst entwickelt, also am besten Ende zu Ende und,
Das andere Bundesländer einfach so nachnutzen können, beziehungsweise die Kommunen in den anderen Bundesländern nachnutzen können,
Das Land, was den Dienst entwickelt, kriegt sogar noch ordentlich Geld dafür vom Staat.
Gab's äh eine große Förderung von 3 Milliarden Euro insgesamt, die im Topf waren und da konnte sich.
Oder konnten sich die einzelnen Bundesländer da Gelder abrufen und diese Onlinedienste im Rahmen vom OZG umsetzen. Es haben einige gemacht und eine meiner persönlichen großen Kritikpunkte.
An diesem ganzen Thema, es haben viele gemacht auf irgendwelchem propotären Basissystem.
Hab's glaube ich im letzten Podcast auch schon angesprochen mit mit Anke Dumscheid Berg.
Es geht nämlich wesentlich besser und es geht auch open source und es gibt auch inzwischen äh Bundesländer, die das gezeigt haben, dass es open source geht. Ähm ja, aber ich gebe jetzt mal ab an Peter, weil sonst rege ich mich noch weiter auf.

Peter:
[56:26] Du ich glaube du hast das Wichtigste gesagt. Also äh da da ist einfach
die die Ideen, wie man zusammenarbeitet, die Ideen äh wie man ähm übergreifend Dinge auch zur Verfügung steht,
das ist auch nicht völlig neu, also äh die die Bundesländer haben zum Beispiel bei der Steuersoftware äh wirklich die letzten Jahrzehnte zusammen gearbeitet
und da hat es durchaus funktioniert, dass einer das Konto entwickelt hat und der andere halt,
Berechnung entwickelt hat oder so was. Äh das funktioniert schon länger so
und äh da müsste man einfach mehr tun und äh äh da kann man auch mehr tun und äh diese Silo denken, das ist an dieser Stelle natürlich durchaus schädlich.

Torsten:
[57:10] Kommen wir noch zu einem anderen Thema, was auch vermeintlich immer für Behinderung für ein Digitalisierung steht.

Ldn:
[57:17] Wenn einmal der Datenschutzbeauftragte draufgeguckt hat,
und gesagt hat, ja, die Vorgaben bei dieser Plattform in diesem IT-Kaufhaus, die sind korrekt und alle Apps, die da auftauchen, entsprechen den Datenschutzvorgaben, dann muss das halt nicht jede Kommune nochmal prüfen, sondern die weiß, ist geprüft, ist sauber, kann ich einsetzen.

Torsten:
[57:36] Ja, leider ist nicht ganz so. Die Kommunen haben trotzdem eine Prüfpflicht.
Richtig ja, es könnte eine zentrale datenschutzrechtliche Freigabe geben, die aber dann von allen Kommunen dann auch nochmal einzeln akzeptiert werden müssen.
Und wenn der Datenschutzbeauftragte in einer Kommune sagt, die datenschutzrechtliche Freigabe von dem Bundesland XY, die akzeptiere ich nicht, dann muss er nochmal selbst eine neue machen.
Und äh da sind die Kommunen zu angehalten, sogar verpflichtet dazu, weil alles, was sie einsetzen, müssen sie selbst auch geprüft haben.
Es macht in vielen Fällen die IT-Dienstleister. Für die Kommunen. Manche haben dafür tatsächlich auch eine eine Freigabe, das zu tun.
Die Kommunen müssen mindestens noch einmal äh sich die Software anschauen, gucken wie sie wie sie funktioniert und ob sie auch fachlich genau das macht, was sie.

Peter:
[58:24] Ja, es geht halt äh schlicht und einfach nicht nur um die Technik, sondern auch um die Implementierung. Äh und äh das ist an der Stelle wichtig. Auf der anderen Seite ähm
ist es schon so, dass wir dann an anderer Stelle im Podcast ja auch erwähnt
dass der Datenschutz nicht das unüberwindbare Hürde für äh die Digitalisierung der Verwaltung ist. Und das ist mir auch ganz wichtig, das
nochmal zu bekräftigen quasi, was hier gesagt wurde und
Wir haben in in der Verwaltung oder als öffentliche äh Dienstleister quasi eine sehr gute Ausgangsposition, weil wir in der DSGVO im Artikel 6 einen eigenen Buchstaben haben, den Buchstaben E.
Die er uns eben äh quasi die Verarbeitungskompetenz äh ermöglicht oder oder also die Verarbeitung zulässt und äh das ist
erst einmal sehr angenehm. Das ist aber auch der Grund, warum man in letzter Zeit oft dazugelernt hat und die ganzen Verarbeitungsfähigen,
in die in die Gesetze mit reinschreibt.
Zum Beispiel in dem Corona Kontext sehr umfangreich gemacht und wenn schon mal drinsteht, welche Daten verarbeitet werden, wenn das einsteht, dann ist das relativ eindeutig.

[59:34] An der Stelle aus meiner Sicht auch äh sehr hilfreich ist, ist das finderale Informationsmanagement, das man vorher schon erwähnt haben, in der Datenbank werden ja auch die Datenfelder genannt, die eben für die Verarbeitung notwendig sind. Das kann man also als Referenz auch hernehmen
kann sich darauf beziehen. Ähm insofern ist es ja so aus meiner Sicht.
Datenschutz ist kein Selbstläufer, Datenschutz ist auch nicht so, dass man's von einem zum anderen so ohne Weiteres übertragen kann. Datenschutz ist aber auch nicht die Bremse, als die ist
als die ja immer wieder dargestellt wird. Insofern ist das ähm im Podcast dann im Fazit glaube ich ganz gut benannt worden.

Torsten:
[1:00:09] Genau und äh nochmal kurz zusammenfassen, wir haben's in der öffentlichen Verwaltung wirklich einfach mit dem Datenschutz, weil alle Daten, die wir erfassen und bearbeiten oder verarbeiten dürfen oder müssen, stehen in Gesetzen und Verordnungen.

Ldn:
[1:00:22] Mal zurück zu Lukas Haas, den hatten wir ja schon in der ersten Folge. Der arbeitet immer noch im Straßenbau am Borner im Landkreis Leipzig und da kommt es eben regelmäßig vor
dass er einen Menschen kontaktieren muss, der im Grundbuch steht, ne? Straßenbauamt baut Straßen,
da ist es halt oft wichtig, Leute zu kontaktieren, die halt ein Grundstück haben, eben im Grundbuch eingetragen sind als Besitzer dieses Grundstücks und da muss man die halt mal kontaktieren.
Was aber, wenn der Eigentümer eines Grundstücks umgezogen ist? Dann weiß natürlich auch die Gemeinde, dass er umgezogen ist, aber wer das nicht weiß, ist eben das Grundbuch am.

Peter:
[1:00:58] Ja, also in dem Podcast diese dieses Beispiel, das hier genannt wird ähm äh das ist aus meiner Sicht ein wunderschönes Beispiel für das Thema, das da grad behandelt wird, nämlich das Thema Registermodernisierung.
Da ist haben wir halt so ganz schöne Dinge die nicht funktionieren und äh da ist es so ein schönes wunderbares Beispiel
Man muss sich das aber auch mal vor Augen führen, wir wollten genau, also ich hab's vorher schon mal erwähnt,
nach Erfahrungen des Dritten Reiches sehr dezentrale Datenverwaltung über die Bürgerinnen und Bürger haben.

[1:01:30] Und deshalb haben wir Melde äh Register in jeder Gemeinde, deshalb haben wir ein Grundbuch bei jedem Amtsgericht und so weiter
was das dann für Wirkungen hat, ist total interessant,
man beispielsweise jetzt ähm war sehr schön äh wo man's auch gesehen hat, wo's um die Sanktionen gegen Russland gegangen ist oder gegen,
die oligarren aus Russland, da hat man dann nochmal versucht rauszukriegen, ja welche Grundstücke besitzt denn diese Person?
Die Frage, die lässt sich nämlich interessanterweise gar net so einfach beantworten. Umgekehrt ist es natürlich sehr einfach. Also ich weiß genau,
welches Grundstück von wem besessen wird. Aber wer, wie viele Grundstücke und welche Grundstücke besitzt, die kann ich nicht äh abfragen, die Frage. Und das,
eben äh mit die Verknüpfung Melderegister mit Grundbuchamt, die eben auch nicht gegeben ist im Podcast. Das sind zwei so wunderschöne Beispiele, warum wir die Registermodernisierung brauchen
es ist sicher eine der großen Baustellen und Insider sagen, das ist eine größere Baustelle als das OCG gewesen wäre.

Ldn:
[1:02:31] Wir haben eigentlich in unserem Lande kein Erkenntnisproblem. Die wesentlichen Grundlagen einer funktionierenden Digitalisierung der Verwaltung sind, glaube ich, allgemein bekannt, aber wir haben in Deutschland ein relativ breites,
Umsetzungsprobleme. Ja. Sie ist das Problem bisher nur völlig falsch angegangen. Beispiel ist dieses online Zugangsgesetz wird Fassade gebaut
und das Fundament fehlt und steht noch nicht. Es wird viel Geld verbrannt,
Zeug gebaut, dass wir wahrscheinlich in Zukunft einfach nur noch wegwerfen werden können und auch die Debatte, die jetzt weitergeht natürlich, Stichwort Erkenntnis, OZG ist nicht geil, gibt eine Debatte um OZG 20 und auch da geht es nach
was ich so mitkriege nicht in die richtige Richtung.

Torsten:
[1:03:18] Genau, das ist eigentlich äh.
Eine hervorragende Zusammenfassung von den über drei Stunden Lagination und auch von den äh inzwischen hundertundneunzehn äh.
Äh Podcastssendungen des Podcasts. Ja, wir wissen alle, was wir brauchen und ja, wir haben ein Umsetzungsproblem. Was noch dazu kommt,
Wir haben tatsächlich schon fast alles, was wir brauchen da. Es ist auch schon fast alles, was wir brauchen, verfügbar. Allerdings ist es nicht verpflichtend.
Einzusetzen.

Peter:
[1:03:48] Ja ähm ich weiß es nicht, ob das schon sozusagen das Gesamtfazit war. Ähm ich hätte nämlich schon an ein paar Stellen noch was zu sagen.

Torsten:
[1:03:58] Ja dann bitte.

Peter:
[1:04:00] Ja
Also ähm ich glaube, dass die dass das Gesamtergebnis sicher sehr treffend dargestellt ist. Ich habe aber a das Gefühl, dass an manchen Stellen schon ein bissel überspitzt oder pauschalierend oder möchte aber sagen, warst a bissel.
Äh manchmal das gesagt wird, also da wird zum Beispiel so so was gebracht, dass die Geburtsurkunde über 250 Kilometer zu transportieren, das hätten wir auch zu Fuß äh äh schaffen können oder so was. Äh
Es geht halt net bei der Geburtsurkunde äh nur drum, die zu transportieren, sondern es geht natürlich auch drum, die anzufordern, die zu bearbeiten, die äh auszufertigen und dann zu übermitteln. Das heißt, manchmal macht man sich's halt einfach,
A bissel zu leicht, wenn man der Verwaltung äh äh so so überspitzt, nur so einzelne Aspekte rausgreift.
Hoffield aus meiner Sicht auch die zeitliche Einordnung. Äh das heißt, äh wir haben im Podcast zum Beispiel gehört über die Kurse, die Koordinierungsstelle äh für die Standards. Äh das ist eine aus meiner Sicht
tendenziell eher äh sage ich mal relativ
Etablierte, ältere Institutionen, die eher so a bissel reformbedürftig wäre äh und die vergleicht man dann oder schmeißt man einen Topf mit äh äh mit der Fitcore, die also wie ich vorher ausgeführt habe grad so eineinhalb Jahre alt ist.
Die die Probleme san aber völlig unterschiedlich. Der einen und der anderen Instanzen, die werden aber in einem Atemzug quasi genannt.

[1:05:26] Was aus meiner Sicht oft ein bissel so der Punkt ist, mir ist net wirklich immer klar, wer adressiert wird, ist die Politik adressiert, ist die Verwaltung adressiert
Gibt's Beispiele aus den verschiedensten Bereichen bis hin zur Justizverwaltung und Sozialversicherungsträger äh das ist für mich a bissl a
also arg großer Bogen.
Und das Ganze mündet dann äh in in dem allerersten Satz in dieser Schlussfolgerung, die das Torsten auch vorher eingespielt hat, nämlich dass wir 20 Jahre Nachholbedarf gegenüber anderen Ländern haben und
vorstellt, also was war vor 20 Jahren.
Da gab's keine Wikipedia, da gab's kein Google Earth, da gab's Windows XP äh da gab's kein DSL.
Oder zumindest kein vernünftiges DSL und so weiter und so fort. So schlimm ist es in der Verwaltung bei weitem nicht. Also 2tausendzehn
ist äh hat man mit Social Media gestartet, Facebook ist 204 gegründet worden. Also so ganz dramatisch ist es nicht und hätten sie gesagt, wir sind 5 bis 7 Jahre hinten dran, dann hätte das Ganze also irgendwo schon verstanden. Ähm
an einer Stelle haben's aus meiner Sicht wirklich einen Punkt, nämlich es gibt tatsächlich ein eine Sache, nämlich das X-Road, also die Lösung äh in Estland für den Datenaustausch, die ist wirklich von 2tausend01. Also insofern auch hier,
wirklich eine Lösung, die über 20 Jahre ist.

Torsten:
[1:06:47] Genau, aber das ist das X-Wort, das Thema ist ja das Thema Infrastruktur und das hatten wir ja, dann haben Sie ja ganz deutlich auch gesagt, Infrastruktur muss vom Staat gestellt werden und das haben die Esten einfach mal besser gemacht.

Peter:
[1:06:59] Ja ähm,
aber ich glaube, es gibt auch einfach ganz viele positive Beispiele aus dem Bereich der des allgemeinen Lebens. Also ich habe vorher die Kitaanmeldung oder die Handybacken schon genannt. Aber wir haben ja auch so Dinge, Strom und Wasserzähler ablesen,
Wahlbenachrichtigung, die die Monatstickets, die Parkleitsysteme, die digitale Stadtplanung, äh das sind alles so Dinge, da passiert a ganze Menge.
Und äh da da sind wir an manchen Stellen auch wirklich äh von anderen Staaten sozusagen ähm auch äh beobachtet. Und,
für mich gibt's aber auch noch
ganze Menge Dinge, die sie in der in der ganzen Sendung nicht angesprochen haben, die aber durchaus interessant finden würde. Also einmal die diese großen Rankings, die es ja gibt, die Ländervergleiche, da gibt's ja sage ich mal Studien dazu, da gibt's ähm.
Den Desig Index äh die OECD Untersuchungen in den E-Government in nächsten Digital Index und so weiter. Äh äh das heißt, es gibt auch wissenschaftliche Studien über den Stand der Umsetzung.

[1:08:01] Dann was gar nicht angesprochen wurde, was aber für mich schon ein wichtiger Punkt, das ist diese sichere und datenschutzkonforme Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung
also das Thema der Portale,
da sind zwar die Portale ganz allgemein genannt worden, dass man aber E-Mail dass das nicht so unbedingt die sicherste Art und Weise ist vertrauliche Informationen zu übermitteln, das sollte sich rumgesprochen haben.
Insgesamt das Thema IT-Sicherheit ist für meine Begriffe überhaupt net angesprochen worden. Ähm,
haben aber die letzten Tage sozusagen in der Presse rauf und runter durch die Sabotageakte und alles mögliche gehört. Dann,
hätte man aus meiner Sicht viel mehr über die Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung sagen können und dieses unnötige Sicherheits
Denken und diese vielen die Fehlerkultur, äh das sind Themen, da hätte man sich also aus meiner Sicht, glaube ich, a bissel mehr damit beschäftigen können.
Und dann ähm gibt's auch noch so andere Themen, die in der Digitalisierung immer Rolle haben.

[1:08:58] Teilhabe, Transparenz des Verwaltungshandelns, äh das sind so Themen, die auch durchaus sagen wir mal, da könnte die Lage der Nation nochmal einen anderen Podcast drüber machen.
In dem Zusammenhang fällt mir übrigens gerade ein, also.
Da gibt's dann also ganz kernige Aussagen, würde man nur gerade Webanwendungen verwenden, da müsste man nix mehr auf dem Arbeitsplatz installieren und barrierefrei wär's auch.
Wenn man den Webbrowser verwenden würde ist so einfach geht's nicht und auf solche einfache Lösungen werden wir in der Verwaltung auch gekommen würde ich mal sagen. Ähm,
Also Barrierefreiheit ist nicht dadurch gegeben, dass ich den Webroser verwenden kann, sondern da ist die Farbwahl äh in dem Webbrowser äh wäre zum Beispiel schon, also wenn ich
rote Schrift auf schwarzem Hintergrund oder so was mache äh dann wäre das durchaus katastrophal für die Barrierefreiheit und das kann in jedem Brauser natürlich auch erledigen.
Also mei Fazit wäre, dass wir schon a ganz a großes, komplexes Gesamtthema haben,
dass da die Lage der Nation, die Folgen drei,
und 302 sicher eine der umfassendsten Beschäftigungen mit dem Thema sind. Das ist aber trotzdem nur Schlaglichtartig bleiben kann und das soll die Leistung keineswegs schmälern, sondern
das soll durchaus deutlich machen, wir haben ein komplexes Thema, wir haben ein Thema mit vielen Unsicherheiten und äh
Da hilft natürlich der E-Government-Podcast immer weiter. Also von dem her auch die folgenden äh Ausgaben immer fleißig werden.

Torsten:
[1:10:24] Dass das Thema komplex ist, zeigt ja tatsächlich äh dass es so viele Folgen von Podcast gibt, dass es einfach nicht in zwei.
Sendungen abgetan ist, aber bei all dem, was wir grad gesagt haben, die allgemeine Zusammenfassung und das sich.
Podcaster, die sich in sonst normal um die um Politik kümmern. Hier einen einen so umfangreichen und,
Gute Zusammenfassung von dem ganzen Thema Verwaltungsdigitalisierung ja natürlich in manchen Punkten äh nicht ganz äh korrekt und nicht vielleicht nicht ganz tiefgehend gemacht haben
ist hervorragend. Endlich bekommt das Thema auch Aufmerksamkeit in,
Bereichen äh des öffentlichen Lebens, die ich zum Beispiel mit dem Podcast nicht erreiche und die ich auch nicht nicht erreichen kann, weil ich teilweise äh sehr nerdige und äh fachliche Themen habe.

Peter:
[1:11:16] Also ich habe das durchaus erlebt, dass dass wir am jetzt hätte beinahe gesagt, am Stammtisch in der im Wirtshaus über die äh Podcastfolgen der Lage der Nationen diskutiert haben in diesem Fall.

Torsten:
[1:11:28] Das stimmt, da war ich äh auch schon das ein oder andere Mal dabei. Ähm.
Ja, also Lagination eine große Empfehlung. Ähm aber jetzt muss ich noch eins zum Abschluss einspielen.

Ldn:
[1:11:40] Trockene und ruhige Thema.

Torsten:
[1:11:41] Ja, trockenes und ruhiges Thema, das kann ich äh überhaupt nicht unter unterschreiben. Für meine Begriffe ist das Thema Verwaltungsdigitalisierung derzeit 1 der spannendsten Themen, die äh
in Deutschland äh gerade laufen und passieren
und in mir macht's großen Spaß und große Freude hier immer wieder neue Themen aufzudecken und auch äh,
Leute mir einzuladen, die was wissen, die mehr wissen als ich und die mir und auch meinen Hörerinnen und Hörern echt was beibringen kann können.
Und auch, dass Peter jetzt so oft dabei ist, finde ich großartig. Danke Peter, dass du auch wieder hier bei der Sendung dabei warst.

Peter:
[1:12:21] Ja ähm was ich halt auch finde, es gibt so wahnsinnig viel engagierte Leute in der Verwaltung.
Uneigennützig äh sich auch organisieren, sich einbringen. Wir merken das auch immer wieder in dem Afterwork äh vom äh ich glaube, im Podcast da, dass sich da Leute treffen, die die wirklich mit Herzblu
bei der Sache sind und hier versuchen für die Allgemeinheit etwas zu bewegen und das finde ich immer wieder total faszinierend.

Torsten:
[1:12:46] Anka, die neulich die Goldstücke genannt oder die Goldnuggets genannt.
Und äh die gibt es und äh es gibt wirklich große Hoffnung, dass die öffentliche Verwaltung hier große Schritte vorangeht.
Aber damit möchte ich abschließen. Vielen vielen Dank einmal an Ulf und Philipp für die tolle Sendung
und einmal an Peter, dass du mich hier unterstützt hast bei der Reaction On. Äh diese beiden, auf diese beiden Podcastsendungen und euch, liebe Hörerinnen und Hörer, wünsche ich noch einen schönen Tag, schönen Abend, gute Nacht.
Bis dem.

Einspieler

Peter:
[1:13:19] Alles Gute, gute Nacht.