Intro
Einspieler
Torsten:
[0:54] Herzlich willkommen auch wieder zur unserer zweiten Monatsschau, diesmal die Monatsschau für den Monat August. Wir haben uns hier wieder in einer illustreen Runde zusammengefunden und wir haben heute sogar mal einen Gast
den möchte ich als allererstes mal vorstellen Michael.
Michael:
[1:11] Ja grüßt euch alle miteinander. Michael ist mein Name Michael Nitsche. Ich bin im Public Affairs Geschäft im öffentlichen Sektor, arbeite für die Services, das ist das IGAVAment Kompetenzzentrum der Sparkassen Finanzgruppe und äh freue mich sehr, dass ich dabei sein darf. Hi.
Torsten:
[1:26] Ja, schön, dass du da bist. Außerdem haben wir heute wieder mit an Bord. Ingo. Hallo Ingo.
Ingo:
[1:30] Schönen guten Abend.
Torsten:
[1:31] Und Peter, ich grüße dich.
Peter:
[1:33] Ja, hallo zusammen.
Torsten:
[1:34] Und dann wollen wir gleich mal einsteigen wies letzte Mal mit unserer News Rückschau und da fängt erst gleich mal der Peter an.
News
Peter:
[1:41] Einmal noch eine News, die eigentlich fast noch in den Juli gefallen wäre, da gab's nämlich eine Veranstaltung
zum Thema wie geht es weiter mit der Smart EID
jetzt aktuell ist das, dass es inzwischen ein Video von dieser Veranstaltung gibt, also die ist als Webinar quasi aufgezeichnet worden. Äh es gibt auch die ganzen Links zu den Folien und so weiter und zwar dort, wo's auch die Ausweis-App,
und der Veranstaltungen äh der Link ist natürlich in den
und das ist ganz interessant, weil man da einfach äh bissle Update bekommt, allerdings ist wendet sich das tendenziell eher an dem Fachpublikum und nicht so sehr an Endverbraucher.
Die nächste News gleich, wäre ähm das, dass inzwischen
ist offensichtlich möglich ist auch eine GmbH online zu gründen, also die erste Gründung einer GmbH online ist erfolgt und äh diese News haben wir für sehr
grundlegend gehalten, weil äh der Wunsch nach äh Unternehmensgründung ja ein sehr breiter ist und also Estland zum Beispiel hiermit immer wirbt und so.
Und jetzt ist es offensichtlich auch in Deutschland möglich und da hat insbesondere die Bundesnotarkammer darauf hingewiesen.
Torsten:
[2:49] Dann mache ich gleich weiter. Ich sehe gerade, es ist ausm Juli, aber es ist im August immer noch aktuell. Die Vergabekammer in Baden-Württemberg hat nämlich zu der Frage entschieden,
ob digitale Server- und Cloudleistungen von US-Anbietern äh die europäische Töchter haben und hier Rechenzentrum aufbauen,
die trotzdem zulässig sind für die Vermittlung der personenbezogenen Daten. Und Surprise Surprise sind's nicht,
Link ist natürlich wieder in den und ich gebe direkt mal weiter an den Michael.
Michael:
[3:19] Ja meine News der Woche ist eigentlich die äh gar keine so richtige, weil's noch gar keine offizielle Information gibt. Es handelt sich dabei um die
neue Digitalstrategie der Bundesregierung
In der letzten Woche ist die geleakt. Der aktuelle Entwurf stand, ist der vom 18..8. unter dem Titel gemeinsam digitale Werte schöpfen. Ist etwa 50 Seiten lang, das Ganze ein bisschen länger und ähm ob's absichtlich geleakt wurde,
bisschen offen. Vielleicht ist es so ein wir werden es sehen. Ähm in der
Breite der Digitalblase in Deutschland ist das ist der Entwurf bisher so ein bisschen gemischt angenommen worden, bisschen gemischt aufgenommen. Es ist
schwierig zu sagen was da jetzt tatsächlich umsetzungswille ist und was nur Lippenbekenntnisse da muss man tatsächlich abwarten
ne? Wichtig ist, dass wir tatsächlich das Dokument da es noch nicht offiziell ist, tatsächlich nicht in die Show Notes packen können. Ich gehe aber davon aus, dass es mittelbar,
interessierten möglich ist sich den Entwurf anzusehen, da geführt halb digital Deutschland den Entwurf inzwischen kommentiert.
Torsten:
[4:16] Und weiter geht's mit Ingo.
Ingo:
[4:17] Meine News ist aus dem Bereich die Zivilgesellschaft schlägt zurück. Äh der CCC hackt das Videoidentverfahren, das wir in verschiedenen Ausprägungen kennen. Hier hat's jetzt vor allen Dingen den Gesundheitsbereich erwischt.
Kollegen und äh Sicherheitsforscher haben ja sich vor allen Dingen den Bereich rausgenommen, weil hier besonders sensible Daten in Gefahr geraten sind.
Man kann also mit einem handelsüblichen Fernseher und einer Kamera diese Videoidentifikation aus der Ferne einfach.
[4:50] Austricksen. Die Gematik verantwortlich für die Stabilisierung in dem
Gesundheitsbereich hat sich also genötigt gefühlt zu sagen, wir werden das mal erstmal nicht mehr weiter machen.
Das bringt mich auch vielleicht schon zu der zweiten News, die ich hier heute einbringe, das E-Rezept auch wieder ähm involviert, ist also in Gefahr. Das hat nun nach langem Verzug
In den letzten Jahren halt irgendwie dann doch angefangen und nun ist klar geworden, dass ähm
Der Datenschutz in Schleswig-Holstein damit ein großes Problem hat und zwar genau damit das
eben diese QR-Code-ähnlichen Matrixcodes, so werden die genannt, wenn sie digital verschickt werden, von jedem benutzt werden kann und was dahinter äh zu erreichen ist, ist eben ungeschützter
Zugang zu einem geschützten Bereich und wir werden da später nochmal in äh anderem Kontext ein bisschen weiter,
reden, aber
Ähm das ist natürlich ein Rückschlag für die Digitalisierung im Gesundheitsbereich, wo man ja halt gehofft hat, dass man über diese Anwendung des E-Rezepts ähm
ja viele neue ähm Bürgeranwendungen findet oder auch eben Begeisterung bei denen findet.
In diesem Zuge ist dann auch die dritte News zu nennen, denn offensichtlich ist in dem Bereich schon die Diskussion ein bisschen länger am Köcheln. Oft wird hier gesagt, warum müssen wir denn eigentlich eine.
[6:11] Benutzen? Warum müssen wir eigentlich das so kompliziert machen, wenn dort Bürger oder auch Patienten in die Apotheke gehen können, sich mit ihrer Gesundheitskarte ausweisen und dann greift eben
Apotheker, die Apothekerinnen auf die Infrastruktur zu und holt sich eben, dass.
[6:26] Liegende Rezept und Handy dann eben die Medikamente aus. Es sieht ein bisschen so aus, als würden eben Ärzte und Apotheker diese Forderungen, die offensichtlich nicht gehört worden ist von der Thematik bisher,
nun unter dieser Bedingung, dass sie sagen, okay, wenn der Datenschutz sagt, das mit den Codes, das wollen wir nicht. Das andere mit dem Ausdrucken wollen wir auch gerne nicht haben. Wir machen weiter in unserem Pilotprojekten, wenn.
[6:51] Das ist die Bedingung dann in den nächsten drei Monaten auch mal ausprobiert wird, dass man einfach mit seiner Gesundheitskarte in die Apotheke geht.
In dem Bereich nicht so sehr drinnen, dass ich mir wirklich eine Meinung erlauben könnte, aber es klingt so ein bisschen wie äh das wäre wirklich ganz einfach, sich auszuweisen mit der Gesundheitskarte und dann das Rezept einzulösen.
Nächste News betrifft wieder eher unseren Bereich Originär.
Nun ist klar, dass der OZG-Booster auch nicht so richtig,
durchstarten geeignet war und ähm das Ziel nun fünfunddreißig
G-Leistung auf jeden Fall bis zum Ende diesen Jahres halt hinzubekommen. Es ist noch ein bisschen sowas wie eine unbestätigte News. Also bisher ist eigentlich nur wirklich bestätigt, dass,
bekannt geworden ist aufgrund einer kleinen Anfrage der CDU-CSU-Fraktion, dass also mindestens ein Land
Hamburg gesagt hat, es wird seine Leistung. Ist auch eine Eva-Leistung eigentlich geplant gewesen, nicht fertig bekommen. Wir werden das auch nochmal später nochmal ein bisschen intensiver besprechen, aber es
war von uns ja auch so ein bisschen schon äh angezweifelt worden, ob das nun der Heilsbringer ist mit dem HuZer und das sieht so ein bisschen so aus, wie dass das sich leider bestätigt.
Torsten:
[8:02] Vielen Dank Ingo. Du bist heute unsere Newsmaschine mit den mit so vielen News und übergebe direkt an den Peter. Der stellt uns nämlich die OZG Leistung des Monats vor.
Ozg Leistung Des Monats
Peter:
[8:12] Wir haben uns ja immer vorgenommen, eine OCG Leistung auszuwählen, die möglichst äh sage ich mal spektakulär ist und äh
im einen Hinblick, also in irgendeinem Hinblick besonders und diesmal äh wäre der Vorschlag, die Ehrenamtskarte zu wählen, weil dies einerseits eine OCG Leistung ist oder also die OCG ID zehn einhundertvierunddreißig, wenn's interessiert. Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit.
Äh was aber das Tolle ist, ähm es handelt sich hier um eine echte Open-Source Lösung, das heißt, man kann äh die Lösung selbst betreiben. Man kann den Programmcode in äh übernehmen, auch die äh äh
äh genutzten Module äh sind alle open source, sodass man also ohne Weiteres das Ding selbst betreiben kann und ähm.
Worum geht's dabei eigentlich? Also die die Ehrenamtskarte bekommen Menschen, die also typischerweise zum Beispiel mindestens 250 Stunden
unentgeltlich im Jahr für äh andere äh unterwegs sind
ehrenamtliche Leistungen also erbringen und dann kann man mit dieser Karte heute in verschiedenen kommunalen staatlichen oder privatwirtschaftlichen Einrichtungen äh Leistungen in Anspruch nehmen, also zum Beispiel Museen oder Schlösser besuchen oder sowas.
[9:27] Äh äh diese Ehrenamtskarte wurde programmiert äh von äh der Tür an Tür, Digitalfabri
GmbH äh die also nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Team der äh Ludwig Maximilians Universität in München und dem bayrischen Sozialministerium sechshundert
Entwicklerstunden auch hier an dieser Stelle quasi für diese Karte ehrenamtlich aufgewendet haben
äh diese Ehrenamtskarte ist also in Bayern bereits im Einsatz. Seit 210921 aber wurde jetzt also auch in den übernommen und ist also dort auch erreichbar,
und vielleicht noch ein kleiner Querverweis, es gibt
äh im ehrenamtlichen Bereich auch noch andere Karten, die online beantragt werden können, zum Beispiel die Juleica, ist die Jugendleiterkarte
kann online beantragt werden und was da auch ganz wichtig ist, ähm um das Ganze rund zu machen.
Als Jugendleiter braucht man auch ein Führungszeugnis und auch diese Leistung gibt's natürlich inzwischen auch schon online. Also das heißt, die ehrenamtlich Tätigen haben durchaus die Möglichkeit.
Zumindest hier möglichst wenig Zeit zu verschwenden.
Torsten:
[10:31] Ja, vielen Dank Peter. Ich kenne die Lösung von der Ehrenamtskarte und ich finde die toll. Ein kurzer Funfact, ratet mal, ob,
in diesen diversen äh Wallet-Projekten äh der der Bundesregierung äh drin ist.
Ich lasse die Antwort offen.
Michael:
[10:47] Traue mich nicht zu fragen.
Torsten:
[10:49] Ingo, du wolltest auch noch was dazu sagen.
Ingo:
[10:51] Sieht doch so aus wie für einen Preußen, ne? Hier in Berlin. Bayern hat eine super Idee gehabt, ja. Also ich finde das auch mega, was ich hier sehe. Das Ding ist jetzt im und jetzt käme sozusagen der Punkt, an dem andere Bundesländer,
sagen, Mensch super Idee, das Ding ist opensource steht im, das setzen wir auch ein. Statt so zu verstehen, Peter.
Peter:
[11:13] Ja, so ist es zu verstehen. Also das ist in dieser Kategorie verfügbare Drittleistungen. Äh das ist also einfach gelistet quasi und der Programmcode kann ohne Weiteres äh verwendet werden, wie gesagt, weil er ohnehin open sours ist.
Ingo:
[11:25] Ach so, also.
Peter:
[11:26] Auch alle Bestandteile sind äh opensource.
Torsten:
[11:29] Es ist sogar so, dass man hier eigentlich den Fitstore gar nicht bräuchte, weil open source und äh muss hier gar kein rechtliches Konstrukt aufbauen, sondern man kann's einfach verwenden.
Michael:
[11:39] Die Frage dazu. Äh vielleicht weiß Peter das ist aber auch Ingo. Ähm ist denn da der Aufwand für die Bundesländer sehr groß? Äh das einfach aus dem Fitstore rauszuziehen und in die eigenen Systeme zu integrieren oder brauchen die dann noch sehr, sehr viel Entwicklungspower dafür.
Ingo:
[11:53] Ja, eigentlich Michael wäre das so, dass diese Anwendung
gar nicht übernommen wird und selber betrieben wird, sondern eben in Bayern verbleibt und von dort aus genutzt wird und dafür braucht's dann relativ äh kompliziertes, vertragliches Konstrukt
aber äh wie Thorsten schon gesagt hat, dadurch, dass das hier Open Source ist, ist das ein Sonderfall. Dort kannst du selber betreiben.
Weiß ja nicht, wie sie aussieht, wenn er jetzt draufsteht auf der Karte, ähm äh bayrische irgendwas, dann wird man das ändern wollen, aber das ist bei Open Source. Hier schütteln alle die Köpfe, alles klar, also das äh ist neutral gehalten sozusagen und kann so wie es ist offensichtlich bundesweit eingesetzt werden, ja?
Torsten:
[12:33] Es kann konfiguriert werden.
Ingo:
[12:34] Ja, dann bin ich hier der Erste, der sagt, das sollte Berlin übernehmen. Ähm,
finde ich eine mega Idee. Ähm das äh mit dem Ehrenamt haben wir ja auch in den News immer schon mal wieder lesen dürfen, äh geht zurück, ja, weil die Attraktivität geht zurück und ich glaube, das liegt vor allen Dingen auch dran, dass wir hier einfach diese ehrenamtliche Leistung einfach.
Anerkennen müssen, einfach mehr ins Licht bringen müssen und das finde ich super, dass solche Leute halt eine Karte einfach sehr einfach bekommen können.
Peter:
[13:02] Also normalerweise ist der ja eher ein, sage ich mal, rechtliches Absicherungskonstrukt und nicht so sehr das Repository quasi.
Aber äh dazu glaube ich kann man Podcast äh eine Folge äh sich anhören und da erfährt man alles zum Flitto. Also insofern äh glaube ich kann der Thorsten dann die in die Shownotes den Link oder die Nummer äh entdrücken, wenn das nicht auswendig weiß.
Torsten:
[13:25] Genau, wie immer, alles, was wir hier besprechen, außer die eine Ausnahme, die wir vorhin schon erwähnt haben,
wird es natürlich ausführliche Links in den Shownotes geben.
Ingo:
[13:36] Hat es denn von euch jemand irgendwo obens Haus liegen sehen, also liegt das hier unter Punkt?
Torsten:
[13:41] Ja äh ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube es dort gesehen zu haben.
Ingo:
[13:48] Vielleicht rausfinden und nicht schon packen.
Torsten:
[13:51] Aber dann machen wir gleich weiter mit einer neuen Kategorie, die ich noch mit reingebracht habe und zwar interessantes aus der E-Government-Podcast-Welt.
Interessantes Aus Der (Egov) Podcast Welt
[14:01] Und zwar ähm habe ich diese Kategorie einfach mal so eingeführt, weil ähm,
es doch mehr E-Government-Podcasts gibt, als man sich so vorstellt und ich habe mir vorgenommen, hier immer mal wieder Empfehlungen zu geben oder Hinweise zu geben, welche Podcasts.
Hier so existieren oder welche Podcasts folgen sich mit dem äh mit der öffentlichen Verwaltung und Digitalisierung äh beschäftigen.
Und beginnen möchte ich mit dem Podcast, der heißt Let's Start.
Und zwar ist das äh ein privater Podcast von der Frau Doktor Dorit Bosch. Das ist eine Beamtin, also die ist tatsächlich Beamtin aus Leidenschaft, wie sie, wie sie selber so sagt, äh ist eine passionierte Verwaltungstransformatorin
und äh die lädt sich hier äh ziemlich interessante Gäste ein.
Und äh spricht mit denen, wie man den Staat effizienter und digitaler und besser hinbekommt.
Empfehlung die Links dazu natürlich in den Shownotes.
Und Michael hat auch noch was mitgebracht.
Michael:
[14:56] Der zweite Podcast, den wir heute empfehlen, gehört ja fast schon zu den Urgestein der Podcast in Deutschland und zwar ist das die Lage der Nationen,
Die haben sich in den letzten Jahren äh einen ziemlichen Namen gemacht, äh vor allen Dingen in der Einordnung der politischen Lage in Deutschland und haben in den letzten Monaten und Jahren sich immer mal wieder die Verwaltung vorgenommen, Aspekte vorgekramt und machen jetzt zwei Sondersendungen.
Zum Zeitpunkt dieses Podcastes ist es so, dass die zweite Folge der Lage der Nation, die sich mit der Verwaltungsdigitalisierung befassen noch gar nicht online ist. Wir können also nur die erste Folge tatsächlich besprechen und äh würden gerne darauf hinweisen. Ähm die gucken da sich
bisschen anekdotisch. Ähm die Lage der Verwaltung in Deutschland an. Ähm,
dieser Podcast hier, also dreihunderttausend, wird ja auch, wie ich finde, sehr prominent gefeatured. Das ist also eine schöne Anerkennung. Ähm,
mir ist aufgefallen, dass sie natürlich an der ein oder anderen Stelle bisschen an der Oberfläche verbleiben, aber das ist so ein bisschen das Los derer, die das beruflich machen. Die kritisiert das vermutlich immer. Ganz toll ist es, dass so ein prominenter Podcast hier
sich dieses Themas annimmt. Persönlich muss ich sagen, hätte ich mir gewünscht, dass die äh vielleicht die Zeichnung der Charaktere, die da zu Wort kommen, da ist zum Beispiel eine
Angestellte in einem Landkreis glaube ich äh mit dabei, die,
bisschen an der Oberfläche nur gezeigt wird, fast schon karikiert. Das fand ich persönlich nicht ganz so toll,
muss ich aber sagen, ist das ein sehr empfehlenswerter Podcast und die Folge kann ich auch nur zum Hören weiterempfehlen.
Torsten:
[16:16] Vielen Dank fürs Mitbringen, Michael.
Thema: E-Payment
[16:19] Du darfst direkt gleich weitermachen, weil du hast uns auch nochmal eigenes Thema mitgebracht. Deswegen bist du ja auch heute bei uns Gast. Erzähl mal.
Michael:
[16:25] Bin ganz dankbar, dass ich dieses Thema hier präsentieren darf, denn äh volle Transparenz herzustellen ist erstmal wichtig. Also ich äh ist ein Thema, das so ein bisschen äh,
das Unternehmen betrifft äh für das ich arbeite. Wir haben nämlich in diesem Monat zusammen mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund,
den Kollegen von Visa und einem Institut an der Universität Leipzig mit dem Akronium covid allerdings geschrieben mit K und W, also hier ist äh Verwechslungsgefahr, also Vorsicht, eine Studie rausgegeben zum Thema,
Payment in den Kommunen. Warum ist Epayment
überhaupt erst mal interessant und relevant. Äh zum einen äh weil wir als E-Government-Kompetenzzentrum der Sparkassen-Finanzgruppe da Marktführer sind in Deutschland, das heißt, wir haben also auch ein unternehmerisches Interesse, wobei man natürlich immer sagen muss,
dass die Sparkassen ähm auch eine Gemeinwohlverpflichtung haben und die auch in dem,
der DNA unseres Unternehmens äh enthalten ist. Nichtsdestotrotz sind äh mehr als 60 Prozent aller Kontakte zwischen besonders kommunalen Verwaltungen und der Bevölkerung mittelbar oder unmittelbar,
Gebühren äh Eintritts oder dergleichen ähm assoziiert. Das ist dann alles von der.
Dem Klassiker, dem Parkausweis bis hin zu kommunalen Sportangeboten, Kultur, Bildung und dergleichen, da fangen Eintritte an, da gibt's immer Eintrittgebühr, et cetera PP. Wir wissen inzwischen, dass ähm die äh.
[17:43] Das Payment eben dazu führt, dass ähm bestimmte Prozesse digital nicht abgeschlossen werden können. Das heißt, wenn also kein digitales Payment vorhand,
also das nicht in das Fachverfahren integriert ist, ähm führt das dazu, dass dann die digitale Prozess irgendwo abbricht und deswegen ist
so eine Art Schlüsselkomponente für die Digitalisierung des öffentlichen,
zumindest für den Teil, mit dem Bürgerinnen und Bürger Berührung haben.
[18:06] Deswegen haben wir uns das mal angeguckt und haben die Universität hier beauftragt ähm mal zu gucken äh wie der Stand da überhaupt ist. Äh befragt haben wir ähm
alle Kommunen in Deutschland mit mindestens 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ähm hatten eine exzellente Rück
Quote von deutlich über 20 Prozent, was in diesem äh Feld sehr ungewöhnlich ist.
Befragt wurden Kämmereien, das heißt also Kämmererinnen und Kämmerer als auch deren Mitarbeitende.
Und herausgekommen ist erst mal ganz interessant, ähm dass viele Kommunen tatsächlich Mindest führen, mindestens für einen
Prozess ePayment angebunden haben. Das ist dann meistens ein Prozess, ne, wo wir dann aber, also sind 18 Prozent, die das tatsächlich äh geschafft haben. Was allerdings äh ein Problem ist, ist die Implementierung in der Breite.
Wir sehen, dass die meisten Kommunen äh EPayment wirklich nur für wenige Fachverfahren angebunden haben und da,
auch unterschiedliche Gründe für sehen. Wir sehen, dass die äh Kommunen, die daraus auch darauf antworten wollten, gesagt haben, ey,
wir haben hier ein großes Problem vor allen Dingen mit der mit den eigenen Kompetenzen, wir wissen häufig nicht, wie wir hier mit diesem Thema umgehen sollen, häufig werden aber auch die ähm Anbieter, die äh kommunalen Rechenzentren.
[19:20] Hier als äh Schlüsselloch oder als Boddeldeck
begriffen, weil die häufig überlastet sind selber viele Aufgaben haben und man da im Wesentlichen nicht so richtig vorankommt,
Ähm trotzdem wichtigster ähm Aspekt oder wichtigster Bereich in dem,
eingesetzt wird. In Deutschland ist der ist der Bereich, der alles um Familie und Kind umfasst, also beispielsweise die Beantragung von ähm äh einer Geburtsurkunde, aber auch das mit dem Elterngeld und so weiter und so fort. Danach folgt gleich öffentliche
Ordnung und Bauen und Wohnen. Danach haben wir aber auch mal gefragt,
liebe Verwaltung, äh wo haltet ihr denn den Einsatz von epayment überhaupt für sinnvoll? Also in welchen Bereichen und da dreht sich das Ganze und die meisten Kommunen sagen, okay äh da wo sinnvoll ist, das sind eigentlich die stark skalierenden
Prozesse, also die, wo wir hohe Frequenzen haben. Und das ist eben alles, was in dem Bereich öffentliche Ordnung fehlt. Darunter fallen Bußgelder, ähm
aber auch so Dinge wie Gewerbeanmeldungen oder die Nutzung öffentlicher Räume. Das geht jetzt vor allen Dingen für die lokale Wirtschaft. Aber auch Bauen und Wohnen ist da ganz, ganz vorne dabei.
Wir haben auch mal versucht zu schauen ähm wie ist eigentlich also wie wie ist da so der Antipode, also wie
Wie teuer ist das eigentlich, ähm wenn man Epayment weglässt? Und haben die Kommunen gefragt, wie viel Arbeitsstunden, respektive Vollzeitäquivalente?
[20:35] Äh Sie eigentlich
einsetzen, um äh Bargeld in der Kommune zu managen und per Überweisungen. Und dabei kam raus, dass ein Großteil der Kommunen, besonders der größeren Kommunen so ab 75.000 Einwohnerinnen und Einwohner plus
ähm mindestens 170.000 Euro im Jahr einsetzt und ausgibt.
[20:54] Für das Management von Bargeld und Überweisungen und das ist ähm gemessen an dem Tarifvertrag äh zwischen.
[21:01] Der Kommunen und des Bundes sind das etwa zweieinhalb Verwaltungsfachangestellte mit 5 Jahren Berufserfahrung. Also ist eine ganz
gravierende Größe und wir sehen, dass vor allen Dingen die Kommunen, ähm die,
frühzeitig in die Digitalisierung investiert haben, hier auch den größten Hebel haben, also auch die geringsten Kosten haben für den Umgang mit Bargeld und äh Überweisungen und gleichzeitig hohe Umsätze erzielen mit E-Payment. Also es gibt eine kleine Gruppe, das sind etwa 9 Prozent
befragten Kommunen, die mehr als 3 Millionen Euro im Jahr
umsetzen und das natürlich insofern interessant ähm als dass die vor allen Dingen dann auch die lokale Wirtschaft mit adressieren. Also wir sehen hier, die Studie zeigt es ganz eindeutig, dass EPayment tatsächlich einen Hebel
ist für die Digitalisierung, denn sie ist voraussetzungsreich, also man kann nur einsetzen, wenn man die dazugehörigen Fachverfahren hat und das sowohl in Front- als auch ein Back-End gibt. Gleichzeitig ist es aber so,
Das ähm Epayment und die vor allem die Daten, die sich aus dem aus den äh aus der Verarbeitung von ePay mit Transaktionen ergeben, auch genutzt werden könnten. Natürlich ähm datenschutzrechtlich konform genutzt werden können für die Analyse. Dadurch lassen sich zum Beispiel äh in
im Bereich ähm öffentliche Schwimmbäder Stoßzeiten besser berechnen. Ähm dadurch lassen sich äh lässt sich äh zu zeigen, wo und welche Zielgruppe erreiche ich, mit welchem Fachverfahren er, das muss man auch sagen, wir haben ja auch in Deutschland ein großes Problem
damit das besonders ich nutze den Begriff nicht so gern aber man sagt das so untere Schichten also untere Bildungs-und Einkommensschichten.
[22:28] E-Government eher nicht so zu erreichen sind, das ist ja eine ganz interessante äh eine ganz interessante Erkenntnis und auch damit könnte man natürlich hier ähm was ganz Interessantes tun, indem man sich anschaut, wie wie lassen sie diese Daten am Ende verwenden, um diese Zielgruppen stärker zu erreichen, ist am Ende also auch ein Demokratie-Thema. Ich will jetzt ePayment auch nicht überbewerten, aber wir sehen, es ist ein ganz starker Hebel für die Digitalisierung der
Das sagt die Studie ziemlich eindeutig und ich bin persönlich muss ich sagen auch sehr dankbar,
dass wir ein großes Medieninteresse hatten, Frankfurter Allgemeine Zeitung hat darüber berichtet, Frankfurter Rundschau.
Der Tagespiegel, der Behördenspiegel, egal bei meinem Computing, also da waren tatsächlich einige dabei. Also wir scheinen da so einen kleinen Nerv getroffen zu haben und,
ganz froh, dass das Thema inzwischen auch politisch immer mehr Anfahrt gewinnt.
Ingo:
[23:07] Ich muss das mal jetzt für mich auch noch mal erklärbar machen, weil wir sind ja im Ego wollen Podcast.
Da ist Gesetz. Wir können ja nicht Bargeld über die Leitung schicken. Ähm das heißt, ihr habt jetzt quasi.
In der Studie untersucht, inwiefern das ePayment auch dabei helfen würde, den Publikumsverkehr vor Ort zu unterstützen. Habe ich das richtig verstanden.
Michael:
[23:30] Wir haben erstmal geguckt, wie ist der Status quo, ne? Wir sind ja also da wir als Unternehmen sind natürlich schon Top-Anbieter in dem Bereich und haben gewisse Daten zur Verfügung, aber auch nicht alle. Wir dürfen bestimmte Daten ja gar nicht haben. Also wir sehen zwar welche Kommunen wie viele Transaktionen machen die bei uns unter Vertrag sind. Wir wissen aber häufig nicht, wofür. Das passiert
Deswegen müssen wir diesen Umweg über die Studie gehen. Was wir mit der Studie am Ende ähm herausgefunden haben, ist, dass das Potenzial.
Für die Kommunen gigantisch ist. Also man kann auf der einen Seite gerade E-Government Podcast natürlich sagen, wir brauchen E-Payment, das ist Teil der Digitalisierung, Ende, ne. Was aber häufig fehlt, ist so eine bisschen so eine handfeste,
Perspektive darauf. Wofür brauchen wir denn eigentlich EPayment? Und wenn wir sagen ähm Epayment ist ein Hebel für,
Digitalisierung ja warum ist es eigentlich ein Hebel? Und das ist eben ein Hebel dafür, also besonders in den Bereichen, in denen in den Verwaltungen, wo es eine hohe Frequenz an Kontakten zwischen der Bevölkerung oder der Zielgruppe.
Du natürlich damit am Ende erreichst und das stimmt Ingo, ist, dass wenn du äh Prozesse ganz generell.
Medienbruchfrei ist ja ist ja das wir da häufig benutzen ähm mit dem Profi zur Verfügung stellst, also inklusive E-Payment reduzierst du natürlich die Frequenz vor Ort. Das ist ganz klar. Das ist die logische Konsequenz daraus, ja.
Ingo:
[24:41] Jetzt hast du ja gesagt, dass die Handhabung von Bargeld ist relativ teuer.
Gebt ihr mal ein anderes Beispiel, in Berlin wird gerade getestet, dass man die öffentlichen Toiletten, die bisher halt eben.
Bargeld genommen haben, 50 Cent, ja? Einen Teil davon äh sind jetzt kostenlos. Der andere Teil nimmt aber auch kein Bargeld mehr, wobei ich das gestern noch machen konnte, aber,
Berlin macht das eine Firma, die nennt ihre Toiletten Stadtmöbel und ähm.
Jetzt muss ich also entweder mit Karte bezahlen oder ich kann kostenfrei rein. So
Test ist sicherlich so einer, der sagt, okay, lassen sich die betreiben oder irgendwas nicht kostet, ist nichts wert, ist ja immer häufig so, ähm äh das Argument, aber wäre natürlich schön, wenn wir unsere Grundbedürfnisse vielleicht auch ohne Geld hier ähm äh
Egal, worauf ich hinaus wollte, war, ich nehme an, dahinter steckt eben auch die Überlegung, wenn wir gar kein Bargeld mehr annehmen, dann können wir uns auch mehr kostenlose Toiletten leisten.
Wenn ich jetzt 50 Cent nehme, äh weiß nicht, wie oft äh auf die Toilette gegangen wird, aber was schätzt du, sind die Kosten für die Handhabung des Bargelds im äh.
Also damit, was man in den Bereich bringen, wo man's fassen kann. Also ich sage mal, tausend Leute gehen auf die Toilette am Olympiastadion. Das wären dann irgendwie so äh fünfhundert Euro.
Jetzt kommt einmal am Tag wahrscheinlich einer und leert das.
Michael:
[25:59] Ich würde gerne nochmal einen Schritt zurückgehen, also noch mal die Unterscheidung zwischen Kartenzahlung ePayment, ne? Epayment umfasst vor allen Dingen solche Zahlungen, die du eben digital nutzen kannst, ne. Also da fällt dann natürlich auch die Giro-Karte drunter, aber das ist natürlich auch die Mastercard, die Visa Card
PayPal, Giropay und da gibt's dann noch diverse andere. Ne, also das verstehen wir dann auch unter Epayment. Deine Frage, was was für Kostenfaktoren hat man eigentlich bei Bargeld,
Du hast erstens, nehmen wir mal an, ähm wir fangen mal wir beginnen mal die Gedanken ab dem Prozess, wo du deine 50 Cent in diese Toilettenkasse wirst, ne? Dann hast du jemand, der das abholen muss. Das macht er in der Regel nicht nur einmal am Tag, stark frequentierte Toiletten bisschen mehrfach ab.
Werden. Das heißt, du hast Personalkosten, ne, die von der Person, die das abholt, dann hast du eine Kasse.
Diese Kasse muss verwaltet werden. Das ist also eine Regel bei Bargeld wird in der Regel händisch verwaltet. Das bedeutet also irgendjemand tippt mit der Hand oder schreibt mit der Hand irgendetwas auf.
Dann ähm gibt es je nach Kommune und je nach äh äh Kundenstatus zu der zu der zu der kommunalen Bankkosten für das Einzahlen von Bargeld.
[27:02] Das ist der Punkt ähm und dann hast du natürlich noch die ganzen Verwaltungskosten. Also irgendwo muss es ja den den Link geben zwischen dem der analogen Dokumentation des Eingangs des Geldes.
Und dann dem HKR-System, dass er da irgendwie von diesem von diesen Kosten äh wissen muss.
Was jetzt genau der Anteil ist von diesen 50 sind, weiß ich nicht, ich würde äh schätzungsweise würde ich sagen, ist ja bestimmt fünfzehn Prozent, ne, hängt davon ab, also je größer sozusagen die Summe ist, ne, die da eingenommen wird, umso geringer ist dann der Anteil für das Management,
Bargeld und Überweisung, aber da die meisten, äh da die meisten im E-Commerce würde man sagen Warenkörbe, bei unter 40 Euro liegen, sind das also relevante Größen.
Da lässt sich sehr, sehr, sehr viel Geld einsparen.
Ingo:
[27:46] Wenn ihr jetzt schätzt, 15 Prozent Kosten fürs Bargeld bezahlen, dann wären ungefähr wo?
Michael:
[27:53] Günstiger. Es kommt ein bisschen darauf an, wo du wo du's ansetzt. Also je größer der Betrag ist, ne, umso günstiger ist es. Mal als Beispiel, es gibt in der Regel so eine
Payment Service Provider Fee, die ist bei uns neun Cent pro Transaktion und dann hast du für jede Bezahlart noch mal äh nochmal, also wenn du jetzt also PayPal zum Beispiel eigene äh Gebühren die Kreditkarten erheben, eigene Gebühren, das sind dann häufig prozentuale Anteile.
Das hängt also davon ab ähm wie die welche Bezahler du konkret einsetzt vor Ort. Ne, aber man geht wir gehen davon aus, dass die Kosten am Ende bei deutlich unter fünf.
Ingo:
[28:27] Mhm, okay, danke.
Torsten:
[28:29] Äh wenn ich das auch noch mal so einen Punkt aufmachen darf, ich stelle immer wieder fest, ähm dass das Thema Micropayment in Deutschland äh immer noch ein Riesenproblem ist,
Wenn man sich hier so ein bisschen umschaut ähm in anderen Ländern ringsrum, da kann ich auf den Markt gehen.
Mir dort äh eine Kleinigkeit kaufen oder einen Döner kaufen oder Sonstiges und das bezeichnet meine Kreditkarte oder was ich für mich jetzt neu entdeckt habe, äh ich habe das äh so einen so einen Bezahlring.
Bezahl, das geht hervorragend. Ich habe das jetzt hier in in Berlin ist eine mal und andere Mal an der Kasse ausprobiert
läuft super, aber warum ist das Thema Micropayment in in Deutschland so unterrepräsentiert? Warum nutzt das keiner.
Michael:
[29:11] Ich glaube, die Bevölkerung möchte es eigentlich nutzen, dass mein Gefühl, es gibt ja diverse, was heißt meine Gefühle, eigentlich sehen wir's ja in den Studien, die es dazu gibt, äh.
Eine, die ich anbringen kann, ist der E-Government-Monitor der Initiative D21, die ja ganz bewusst die.
Nutzung von in der Bevölkerung erfragen, ne und da sehen wir ganz klar, dass insbesondere der Bevölkerungsanteil, der unter Fünfzigjährigen,
wollen das ja nutzen, die wollen ähm auch grade in der Verwaltung,
Prozesse abschließen machen, die wollen das von zu Hause machen, weil das eben von überall der Standard ist, ne. Also in jedem anderen Bereich, E-Commerce und der Unterhaltungsbranche überall.
[29:46] Ich denke, äh die meisten Menschen wollen das nutzen. Ähm sicherlich ist es so, dass grade die der Bevölkerungszahl über 50 in auch so eine gewisse Bargeldaffinität hat. Das ist.
Also Bargeld ist ein bisschen Folklore in Deutschland. Das äh muss man so sehen. Also man hat irgendwie Bargeld irgendwie da, es hat.
Stark symbolisch aufgeladen. Da sind andere Länder weiter. Also wenn dann ähm keine Ahnung, wenn ich in Dänemark bin und da weiß nicht, ein Euro zwanzig äh.
Zahle für eine Kugel Eis und die da problemlos zahlen kann mit meiner Karte oder mit Applepay oder mit Google Pay oder was auch immer, dann sagt das auch ein bisschen was über so eine Kultur aus. Mein Gefühl ist.
Ähm gerade im E-Government das Problem auch nicht die Verwaltungen sind, zumindest nicht die Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele von denen haben diese Einsicht,
sondern es ist, glaube ich, noch nicht genug,
drauf. Wir haben über das OZG schon gesprochen. Es ist im Augenblick äh bundesweit zu wenig Druck auf dem Thema. Digitalisierung äh der öffentlichen Verwaltung. Wir haben zwar viel Berichterstattung und es gibt öffentlichen Druck dahingehend, dass wir's tun müssen, aber der ist sehr unspezifisch. Also wir wissen zwar, wir haben die OCD-Leistung.
[30:45] Aber eigentlich, wir haben das ja schon festgestellt, wissen wir noch nicht so richtig, was passiert jetzt mit dem OZG. Wir haben jetzt die Boosterleistung, haben wir sie nicht
OZG jetzt umgesetzt, zweitausendfünfundzwanzig, vierundzwanzig. Häufig sind die Kommunen einfach ein bisschen allein gelassen nach meinem Gefühl, der Bund setzt jetzt auch mehr auf die Eigenverantwortung, das betont ja auch der
Markus Richter, in dem er sagt, die Kommunen müssen stärker miteinander kooperieren, stärker voneinander lernen, dass jetzt aber Eigenverantwortung voraus
Das sieht man eben an so einem Thema Epayment. Also es ist am Ende sehr viel Unsicherheit im Markt, besonders auch in den Verwaltungen, die von sich selber sagen und das ist auch ein Ergebnis unserer Studie, dass denen häufig auch noch die Kompetenzen fehlen.
Selber zu entscheiden, was ist jetzt eigentlich so ein richtig guter Anbieter für eine Digitalisierungsleistung, zum Beispiel Payment. Das für uns im Übrigen auch eine Erkenntnis, dass wir mit unseren Produkt
aber auch mit unserer Idee von öffentlicher Digitalisierung viel viel besser in die Kommunikation reingehen müssen und auch viel rudimentärer. Also nicht in dem Sinne, dass wir glauben, die die Verwaltungsmenschen in der Verwaltung verstehen das nicht, sondern ich glaube, wir müssen
ganz grundsätzlich stärker die Logiken in den Verwaltungen adressieren und da waren wir in der Vergangenheit vielleicht nicht gut.
Torsten:
[31:49] Vielen Dank für das Thema, dass du uns mitgebracht hast. Mega interessant. Äh wir haben ja auch schon öfter gesprochen und ich habe auch mit deinem Chef äh einen Podcast dazu gemacht zum Thema.
[31:59] Und ich möchte äh direkt äh überleiten äh zu einem anderen Basiselement für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und das habe ich heute mitgebracht und zwar das Thema digitale Identitäten.
Thema: Digitale Identitäten
[32:12] Das möchte ich ganz einfach mal mit euch so kurz diskutieren, weil nachdem diese dieser Videoidenth Hack.
Bekannt gegeben wurde, habe ich mir das Ganze mal ein bisschen nochmal angeschaut und überlegt,
Ist ja irre, das ist ja der Wahnsinn, wie viele elektronische Identitäten hier in Deutschland inzwischen vorhanden sind beziehungsweise im Entstehen sind. Also wir haben die EID.
Wird erweitert mit der Smart AD.
Kurzer Disclaimer, ich bin großer Fan ähm und Smart-ID-Fan, ich finde, eigentlich reicht das aus.
Aber dann gibt es inzwischen verschiedenste.
Projekte, das sind alles Forschungsprojekte, da gibt's, glaube ich, inzwischen vier, die äh vom Bund finanziert werden und unterstützt,
die hier entstehen, wo zum Beispiel dann so was wie eine Ehrenamtskarte mit reinkommen könnte und wo auch ein Führerschein reinkommen könnte. Das sind ja alles Art Identitäten oder Identifizierungsmöglichkeiten und dann gibt's natürlich noch diese,
unsäglich vielen privatwirtschaftlichen Wallets und IDs äh very me,
und was weiß ich was was was alles so da draußen kreucht und fleucht, da gibt's ja jede Menge auch die Sparkassen haben sowas sowas mal aufgebaut.
Michael:
[33:27] Das stimmt ja, das gibt es immer.
Torsten:
[33:29] Ich stelle mir die Frage bei diesem inzwischen großen Zoo, den eigentlich niemand kennt außer die außer derjenigen, die in der Branche tätig sind.
Wer soll denn das benutzen und wer will vor allen Dingen so einen Zoo benutzen?
Peter:
[33:43] Ich glaube, du hast eines auch noch vergessen, nämlich die Anbieter äh äh der äh also die Handy äh Provider und die die Handyanbieter
äh äh die in dem Markt auch ganz massiv einsteigen und insbesondere also Apple und Google sind natürlich massiv unterwegs. Äh man spricht auch natürlich hier immer von der Frage, ähm ob man jetzt wirklich den den Handy.
Äh Identitäten überlassen will oder ob das nicht auch eine staatliche Aufgabe ist, aber
Es ist schlicht und einfach ein ordentliches Geschäft und wer diese Identitäten hat, hat äh ganz viele Informationen über die Menschen und sitzt an einer Schlüsselrolle und äh deshalb glaube ich
auch ganz viele Projekte an dieser Stelle, äh weil einfach äh da ganz viele äh ordentliches Geschäft
und äh äh man sieht ja das äh die Ideen äh der Wallets mit den Flugkarten, mit Bahntickets, mit Bahnkarten
äh dem ganzen Zeug, was man alles in die Wallets jetzt übernehmen können soll und da sind ja
Apple und Google insbesondere natürlich ganz massiv dabei. Samsung mischt auch ein bissel mit.
Ich glaube, dass das einfach wegen der großen Kohle, die dazu verdienen, ist ein Thema ist und,
dann irritiert's mich natürlich besonders, dass äh die öffentliche Verwaltung es nicht schafft auch auf ein Pferd zu setzen und das.
Zu machen, sondern sich hier wieder verzettelt und das ist glaube ich der Kritikpunkt von dir auch.
Michael:
[35:07] Ja, ich würde da schon sagen, man hat ja eigentlich auf eigentlich dachte man,
Starkes Zugpferdgesetz, das ist ja die, sind ja die die Online-Funktionen des Ausweises, die ich weiß nicht, wie alt sie jetzt inzwischen sind, die aber eine Marktpenetration haben von deutlich unter zehn Prozent, was ja äh katastrophales Ergebnis ist, nicht.
Und am Ende äh glaube ich hat man äh ganz generell unterschätzt, wie schnell dieses Thema auch die äh westlichen Gesellschaften überrollen wird. Ich,
Mir zum Beispiel überlege,
das in den USA, wo es ja so ein so ein zentrales ID-Thema nicht gibt, da gibt's eben den Führerschein, ne und ähm da hat man, äh da hat, ich weiß noch genau, also ich habe eine Zeit lang mal im E-Commerce gearbeitet.
Hat es für sehr großes Aufsehen gesorgt, dass Amazon angefangen hat, Supermärkte aufzubauen, die keine Kassen mehr haben. Also man ging rein, entnimmt sich das, was man will in seinen Korb und geht wieder raus. Also
ganz analog und irgendwie auch total cool, digital und so.
Ist es natürlich unbedingt notwendig, gerade in den USA, die hier stärkere Restriktionen haben, was Alkohol beispielsweise angeht, die Leute zu identifizieren.
Hat Amazon relativ früh schon eine recht starke äh Infrastruktur aufbauen können, also ein ganz interessantes Testfeld. Der Markt in den Staaten ist ja auch deutlich größer als jetzt zum Beispiel in Deutschland und drängt jetzt mit allen anderen Anbietern natürlich hier auf den Markt. Man hat in Deutschland glaube ich die ganze Zeit.
Zeit gedacht, dass die.
[36:25] Am Ende ist so eine Art heilige Kuh ist der der Ausweis, der die man nicht schlachten kann und jetzt stellt man fest, die wird auch nicht geschlachtet, die wird nur immer magerer und magerer und magerer und Menschen sind,
offenbar bereit und das gilt auch für mich ähm sich bei diversen Onlinediensten inzwischen über Apple,
über ihre App-ID anzumelden ähm und da ist sehr, sehr viel, glaube ich, zeit verschlafen worden. Äh es gibt ja noch diese Idee im Augenblick von EI das 2 in Europa, also die Idee davon, dass es sowas gibt wie eine staatliche.
ID eine staatliche Wallet, ne, in die man Informationen hineintun kann und die dann äh zum Beispiel auch adressiert wird, wenn man sich bei Facebook,
oder sonst wo anmelden möchte, sodass dann User äh selber entscheiden, welche Information gebe ich jetzt wem. Das ist aber so wichtig, dass finde, ehrlich gesagt, so ein bisschen Zukunftsmusik und persönlich,
Auch wenn ich das nicht gut finde, ich denke, dass die Identifikation,
Gerade öffentliche Identifikation in der staatlichen Hoheit bleiben sollte. Ich denke, dass wir hier sehr, sehr viel Zeit verschlafen haben und wir am Ende möglicherweise was erleben werden, was so in die Richtung ausdifferenzierung des
dass die Identifikationsmarktes oder Ausbildung eines Identifikationsmarktes gehen wird. Insofern.
Würde ich vermuten, dass das ein Thema ist, das uns sehr, sehr lange noch begleiten wird, vor allen Dingen auch kritisch begleiten wird, denn die Stimmen, die jetzt sehr, sehr laut danach schreien, dass der Staat es auch verschlafen hat. Auch ich waren in der Vergangenheit möglicherweise einfach zu leise und haben den Verantwortlichen zu wenig Druck gemacht.
Ingo:
[37:48] Also du sprichst ja, dass EU die
Projekt an, was meiner Ansicht nachher schon dazu geeignet ist, um all diese Projekte, die jetzt hier auch genannt worden sind, dann ich sage mal in eine Wolle zusammenzufassen.
Wenn es dann EU-weit sozusagen, ich sage mal, diese Standards gibt und dann jedes Mitgliedsland eine Software rausgegeben hat, dann wird's da daneben wahrscheinlich kaum was anderes geben können.
Wenn Sie's dann richtig machen. Was ich.
Immer wieder höre sind die Kritiken, dass gerade bei der Self-Ruveran Identity Frage heute mit Technik,
Argumentiert wird, deren Bedeutung wir vermutlich noch nicht so ganz durchdacht haben. Also da wird ja häufig kritisiert.
Dass wir digitale Daten schaffen von denen es eben endlose Kopien geben kann und die dann als verifizierte Daten eben zu ganz anderen Missbrauchsszenarien führen könnten. Ja?
Nicht hier der große Pissimist sein, aber äh finde das wirklich wichtig, dass wir.
Darüber sprechen, ja, dass dass man schaut, dass man vielleicht die ersten Schritte äh auch mit einer solchen Wallet in Bereichen macht, wo man sagt, der Schaden ist begrenzbar.
[39:00] Jetzt sehe ich aber auch, dass auf EU-Ebene wieder mit
Blockchain zum Beispiel äh gearbeitet wird oder ich sage mal da sind zwei große Strömungen am Werk, ja? Die einen sagen, lass das bitte sein. Das ist nicht das, wo wir hinwollen. Ähm die Blockchain, die dort.
Ja ich sage mal, heute präferiert wird, ist ja keine Proof of Work, sondern Proof of Steak, das heißt also mittlerweile fragen sich Experten, warum nehmen wir nicht einfach Datenbanken, das reicht auch.
Ähm und das andere wäre eben mit äh den zum Beispiel IKO Zertifikaten halt viel zu machen, wie wir's auch glaube ich mit der Corona-Warn-App ja dann auch.
[39:40] Ähm das Zweite, was,
wo wir jetzt wieder einen Querverweis haben, ne. Auch die Wiremie hat ja jetzt gerade halt irgendwie das Problem, dass nicht nur ihr Datenschutzvorfall äh schlecht gehandhabt worden ist, sondern dass dann auch gleichzeitig die News kamen,
könne den Führerschein dort einfach mal manipuliert reingeben und dann damit äh sich ausweisen,
Äh was hat derjenige gemacht? Der hat ein großes Bild von dem Führerschein einfach ähm digital bearbeitet, nochmal ausgedruckt und dann dort eingescannt und das ist durchgegangen.
Es eben ähm äh ganz viele Fehler hatte. Hier ist ja die große Kritik da, ähm dass man hier auch mit.
Technologien wie künstliche Intelligenz argumentiert, die offensichtlich noch nicht in der Lage sind, das wirklich halt irgendwie äh so abzusichern, dass wir darauf vertrauen können.
Das heißt, wer soll das nutzen? Ja, Thorsten, du hast die Frage gestellt, äh Dinge äh also ich würde mal behaupten, Leute, die erstmal
noch gar nicht so sehr viel drüber wissen, denn ich habe so das Gefühl, sobald man sich näher damit beschäftigt und all die Diskussionen hat, hat man nicht den Eindruck, dass man hier eine Marktreife Technologie vor sich hat.
Torsten:
[40:48] Aber ist die Big Five wie Apple und Google und wer auch immer, die haben ja marktreife Technologie.
Müssen wir befürchten, äh dass ähm quasi das unsere IDs werden und der Staat irgendwann klein beigeben muss und sagt, ja dann äh akzeptiere ich äh die Apple-ID oder die Google-ID?
Michael:
[41:07] Das ist zu befürchten, zumindest arbeiten die äh Kollegen ja ganz stark daran. Das muss man sagen. Also die Frage ist
entsteht da gerade ein Vakuum, ne? Ähm und was passiert, also entsteht ein Vakuum zwischen Bedarf und Angebot, ne und Ingo meinen sie auch grade, wenn wir so ein äh staatliches, so eine staatliche EID Wallet haben.
Gäbe es daneben keinen Platz mehr quasi für private Anbieter, äh wenn ich dich richtig verstanden habe,
und das sehe ich auch so, dass das so wäre, wenn man eine starke Idee, ein starkes Produkt oder ein starkes Tool hätte, das gibt es aber nicht, zumindest nicht so richtig ähm und der Markt beziehungsweise die Welt dreht sich weiter und immer mehr Identitäten.
[41:45] Identitätsinformationen werden ähm in die Cloud der großen Five äh,
verlagert und man darf auch nicht den asiatischen Markt vergessen, so Anbieter wie zum Beispiel die sind da
völlig anders drauf, also den da ist da gibt es sozusagen da ist da gibt's keinen digitalen Zwilling mehr, da ist die Person digital, also da muss man völlig anderes
sozusagen suchen und die äh das Vakuum, das hier droht, ist, dass die Anbieter ähm wie wie wir es so ein bisschen bei anderen Fällenfeldern der Digitalisierung haben, dass private Anbieter Bieter das das fällt sozusagen abräumen, ne, immer mehr.
Ähm Institutionen vielleicht auch teilstaatliche Institutionen, ich denke an den Jugendschutz zum Beispiel oder andere Dinge, anfangen, Identitäts äh also E-Wallets von privaten Anbietern zu akzeptieren und dann wird der Druck
Auf die öffentlichen Verwaltungen sehr, sehr, sehr groß und irgendwann sind wir in der Diskussion
die Verwaltungen schlichtweg nicht modern genug sind, ne? Versus ähm die Öffentlichkeit setzt auf unsichere Technologie, wenn das denn so ist. Also ich persönlich denke, ähm dass wir hier ehrlich gesagt.
[42:48] Großen Marktdruck jetzt schon haben, der sich auch noch verstärken wird
wir vielleicht, das ist ein bisschen ein dunkles Szenario, aber vielleicht schon zu spät dran sind für eine nationale oder europaweite Lösung.
Torsten:
[42:59] Okay, Ingo noch einmal und dann äh würde ich gerne das Thema schließen.
Ingo:
[43:04] Ja äh ich muss aber noch mal einhaken, weil äh das geht ja in die Richtung. Müssen wir uns irgendwie dem ergeben, ne?
Wir haben's ja schon im Bereich der digitalen Souveränität diskutiert. Wenn der deutsche Staat eine solche ID ausgeben will, dann muss er Software und Hardware denken und das haben wir mit dem Ausweis. Wir könnten jetzt natürlich alle sagen,
Lasst uns dieses System zum Fliegen bringen. Ja, du hast ja selber gesagt, du bist eigentlich ein totaler Anhänger davon. Wir könnten auch den.
Elektronischen Personalausweis ähm.
Als Gesetz sehen und einfach mal endlich anfangen, die Probleme zu lösen, die die Bürger dazu äh daran hindern, ihn zu benutzen.
Da hat Deutschland sowohl die Hardware als auch die Software geliefer.
Das ist das einzig wirklich digital souveräne Stück Ausweichsoftware, dass wir äh oder Ausweisstück, das wir haben.
[43:57] Wenn wir jetzt darüber reden, dass wir es noch komfortabler werden lassen wollen für für Bürger, dann müssen wir meiner Ansicht nach einfach akzeptieren, dass die Bürger Geräte in der Hand halten, die der deutsche Staat nicht unter der Kontrolle hat, die der deutsche Staat nicht ausgegeben hat.
Diese Geräte müssen nicht per se unsicher sein, aber dieses Smart-ID äh Projekt hat es gezeigt, es musste also ein Hersteller mit einem Modell mit Geld dazu bewegt werden, seine Hardware zu öffnen, damit das funktioniert.
Jetzt wirklich jedem.
Geld äh anbieten, damit er seine Hardware eröffnet. Ich glaube nicht. Weil im EPayment-Bereich haben wir's gesehen, wenn es ein Nutzungspotential gibt, dann öffnen sich auch diese diese Hardware-Plattform und es ist eben nicht so, dass wenn ich jetzt mit ähm.
Mit äh irgendwo mich ausweise gegenüber äh Plattformen, dass ich dann unbedingt die Apple-ID benutze, sondern ich benutze einen Schlüssel, der auf meinem Handy gespeichert ist.
Das ist tatsächlich ein ein Bereich, den wir noch bisher völlig außen vorlassen. Wir haben tatsächlich gute Lösungen, die wir eigentlich im EPayment-Bereich schon längst benutzen, nur dass wir's da im im als Bild einer Kreditkarte darstellen. Ähm,
Wo wir sozusagen diese Technik dazu benutzen könnten und ich glaube auch, dass wir in der Diskussion, da wo wir sagen wir keinem großen äh Risiken haben, das viel mehr benutzen könnten,
Und ansonsten sollte das die EID sein. Meine Meinung.
Torsten:
[45:22] Ja, vielen Dank euch und ich äh möchte gleich gern an den Peter weitergeben, weil der hat äh direkt ein Anschlussthema zum Thema RID.
Thema: Pin-Ruecksetzbrief-Bestellen.De
Peter:
[45:34] Zum einen glaube ich, dass äh wir nicht das letzte Mal über das Thema gesprochen haben. Ich möchte nochmal kurz verweisen, vorher war ja auf dieses Webinar oder
Veranstaltung verwiesen, wo man ganz viele Informationen genau zu dem Thema auch bekommen kann. Und jetzt habe ich nochmal was zum äh zur EID, zum Online-Ausweis
nämlich äh eine der großen Hürden war ja immer äh dass die Leute entweder ihre PIN vergessen haben oder ihren Brief mit der
nicht mehr gefunden haben oder vielleicht sogar einfach die ähm Onlinefunktion nicht freischalten haben lassen.
[46:08] Und wenn man in einer solchen Situation ist, gibt's jetzt eine eigene Website, die WWW pinke,
bestellen DE und äh über diese Rücksetzmöglichkeit ist es auch äh so, dass man jetzt den Pinnbrief quasi nochmal neu anfordern kann. Das Ganze funktioniert in der Ausweis-App. Man man ruft also in der Ausweis-App,
den Ausweis auf, äh ruft dann diese Funktion auf, lasst sich dann den PIN-Brief noch mal schicken,
und äh äh dann äh bekommt man allerdings auch wieder nur mit einer Identitätsfeststellung, also ein äh Postideenverfahren, entweder durch den Briefträger oder am Schalt
bekommt man dann diesen Pinbrief ausgehändigt und mit dem kann man dann aber wieder den Ausweis aktivieren, was vorher nicht möglich war und ähm die Funktion ist überhaupt,
beworben worden und trotzdem haben die 120.000 Menschen äh gefunden in den ersten sechs Monaten und haben die genutzt. Also
Das ist eigentlich für das, dass es nicht beworben ist, ein riesen Erfolgsmodell geworden und äh man hat halt an dieser großen Schwachstelle quasi auch wirklich äh gearbeitet.
Torsten:
[47:14] Ja ich glaube, dass mit dem,
Mit dem nicht beworben, das zieht sich durch beim äh Personalausweis, also ich habe jetzt erst neulich wieder ein Gespräch geführt, da waren wohl äh auch ähm 6 oder 7 Millionen eingeplant für Marketingmaßnahmen, die aber dann gestrichen wurden einfach.
Und ähm man hat einfach kein Marketing gemacht für den äh Personalausweis, als er damals neu war. Also,
Ich erzähle es immer wieder. Wir haben äh Postleitzahlen von 4 auf fünf erhöht und haben dann äh Spielshows, Quizshows, äh ein Maskottchen und was weiß ich was.
Ingo:
[47:45] Und.
Torsten:
[47:47] Rolf, genau, so was zentrales, wie ein Personalausweis, äh nix.
Ingo:
[47:51] 5 ist Trümpf. Kann ich immer noch.
Michael:
[47:53] Das kann ich jetzt auch ein bisschen aus der privaten Kiste erzählen, dass in der Stadt, in der ich lebe. Ich sage jetzt nicht, welche es ist, damit ich hier niemandem zu nahe trete.
Aber ähm immer wieder Anekdoten gibt und die höre ich auch von anderen, dass halt selbst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Bürgerämter gar nicht wissen, was man mit dieser äh,
mit den Online-Funktionen machen kann. Ich habe meinen Personalausweis vor. Äh ich glaube, es sind jetzt zweieinhalb Jahre sind es jetzt her, dass ich ihn habe, äh erneuern lassen,
neun bekommen und die Kollegin dort meinte fragte mich ob ich diese Funktion aktivieren möchte und ich sagte ihr damit war ich noch,
Nicht so aware of egovernment, ne? Was kann man denn damit machen? Und da sagte sie, sie wisse es selbst auch nicht, ich soll's lieber lassen
Und diese nicht diese Anekdote erzähle äh in Runden, auch im politischen Betrieb übersonnt wurde, sonst wo. Es gibt immer eine Person in der Runde, die sagt ja, ist mir genauso passiert,
Es scheint mir nicht nur ein Problem äh des Marketings in die Bevölkerung hinein zu sein,
sondern auch was auch offen, offensichtlich zumindest kann man das anekdotisch bewegen, fehlt ist eine Informationskampagne für die äh ausführenden Verwaltungsangestellten.
Vielleicht magst vielleicht mag ich da jetzt auch.
Ganz gebeierst sein, aber anekdotisch kann ich das durchaus bestätigen und also da braucht es glaube ich nicht nur Marketing in die Bevölkerung, es braucht auch mehr Informationen für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort.
Torsten:
[49:11] Peter magst viel übernehmen.
Thema: Grundsteuer Geht Jetzt Auch Per Elster + Opensource
Peter:
[49:13] Ich hoffe nicht, dass ich jetzt das Image bekomme, dass ich so älter Freund bin oder so äh wie das scheinbar beim letzten Mal irgendwie entstanden ist, ganz und gar nicht. Ähm äh was ich jetzt hier berichten wollte, ist bloß ganz kurz
dass die Grundsteuererklärung die wir ja letztes Mal auch als negativ,
der Elsternutzung äh und des der Skalierung des des ganzen Elstersystems angesprochen haben, dass es da jetzt eine Neuerung gibt, nämlich,
in elf Bundesländern ein äh Verfahren eingesetzt wird, äh äh das äh vom Bundesfinanzministerium erarbeitet wurde und das zumindest von Anwenderinnen und Anwendern sehr gelobt wird. Die,
Bundesländer, ich zähle schnell auf, Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Äh die nutzen dieses Verfahren und
das wurde interessanterweise von von äh äh Digital Service äh erarbeitet,
Also das ist die äh Digitalisierungseinheit des Bundes äh äh die sich hier zur Aufgabe gemacht hat
agile Softwareentwicklung für die öffentliche Verwaltung zu betreiben und äh nutzerzentriertes Arbeiten in den Vordergrund zu stellen und äh die haben also diese Lösung äh äh da entwickelt.
[50:28] Und äh die News ist jetzt also die Lösung ist schon seit ein paar Tagen im Einsatz. Die Lösung war aber bisher
nur über eine Anmeldung, über eine E-Mail-Bestätigung und dann über die Zusendung eines äh einzelnen Codes quasi, den man dann für die Freischaltung braucht, die erforderlich.
Äh das Ganze ist jetzt ähm insofern anders gelöst, dass man auch Elster hier an dieser Stelle verwenden kann und ähm ähm
äh das scheint äh sehr sehr schöne Lösung geworden zu sein und äh bestätigt also diese Idee, äh die da aus diesem äh
ursprünglich Start-up for Germany entstanden ist und jetzt also dann über TechO Germany eben jetzt diesen Digitalservice äh sich entwickelt hat. Und ähm äh
das Ganze geht aber nur für Privatpersonen äh unter,
am Anfang, wenn man also in die Lösung einsteigt, gibt's erst einmal einen Vorabfragebogen. Wenn man den Vorabfragebogen äh ausgefüllt hat, dann weiß man, ob man zu dem Personenkreis gehört und dann kann man die Identität da hier auch äh beantragen.
Also net a eigene Identität, sondern nur die Freischaltung für diesen Dienst quasi und äh oder eben, wie gesagt, über Elster und dann kann man das Ganze nutzen und dann soll es vielleicht ein bissel besser gehen als äh so wie man's letzte Mal berichtet haben.
Torsten:
[51:48] Genau, also ich habe neulich mit äh Steuerbeamten äh drüber gesprochen, wie sie diese Funktion so finden und äh die haben so
bisschen nicht so ein positives Bild gezeichnet, wie du grad eben. Ähm wir haben gesagt, das ist eine der einfachsten Funktionen, die man überhaupt äh im Steuerrecht äh aktuell haben in Deutschland.
Bloß ein paar Angaben machen und fertig und dass es jetzt so gehypt ist, dass äh verstehen einige in dem Fall überhaupt nicht. Obwohl
Wir machen kleine Schritte.
Peter:
[52:19] Vorsicht ähm ich habe die elf Bundesländer aufgezählt und Bayern war nicht dabei. Äh das heißt, du hast dieses Verfahren nicht genutzt äh das hier agil entwickelt wurde, sondern.
Torsten:
[52:28] Nee, nee, nee, ich habe das nicht genutzt. Nee, nee, ich habe das nicht genutzt. Ich habe aber äh mit ähm Mitarbeiterinnen äh vom äh von der Steuerverwaltung gesprochen und die sehen das nicht ganz so. Rosig.
Ingo:
[52:43] Eine Sache verstehe ich nicht. Diese Digitalservice.
Was ist denn das eigentlich? Eine GmbH? Äh was auch immer, ne? Ähm die hat das erstellt im Auftrag des Bundes, ja?
Und der Bund betreibt das aber nicht selbst
sondern er hat es eigentlich für alle Länder stellt und jetzt können die Länder ihren Daumen heben oder senken, ob sie das überhaupt einsetzen wollen? Ich bin verwirrt. Warum erstellen die vom Bund für die Länder so was, was die dann vielleicht nicht nehmen?
Peter:
[53:14] Naja elf Länder haben's ja genommen, fünf haben's nicht übernommen. Äh die spricht ja schon mal dafür, dass man also vielleicht sieht man die positive Seite. Also
hier hat der Bund eine Lösung für die Länder zur Verfügung gestellt und 11 davon haben sie übernommen. Äh ich frage mich eher, warum's die anderen fünf nicht übernommen haben. Also das ist für mich eher die Frage.
Ingo:
[53:33] Ja, vielleicht haben Sie's selber gemacht. Es geht jetzt hier gerade aus deiner äh News glaube ich nicht hervor, ne, ob bestehende.
Peter:
[53:44] Die die an ja, also die die anderen äh fünf Bundesländer haben eigene Lösungen am Start
Jetzt ist es so die die rechtlichen Rahmenbedingungen sind nicht immer gleich, also da gibt's hat's ja diese Möglichkeit gegeben äh zu bestimmten Abweichungen.
Deshalb werden auch andere Daten natürlich abgefragt in unterschiedlichen Bundesländern und äh vielleicht war einfach die Funktionalität für diese Bundesländer nicht ausreichend
aber ich gehe davon aus, dass eigentlich aus meiner Sicht das net ein technisches Problem ist, sondern das ist eher so ein Problem wieder
will man ein eigenes Süppchen kochen oder will man mit den anderen zusammenarbeiten und.
Wie gesagt, äh also für mich ist das Positive an der Nachricht ist, ähm äh dass elf Bundesländer, die sie äh,
diese Service, was ja wo man ja versucht auch agil ist Arbeiten in der öffentlichen Verwaltung
eben auszuprobieren, da da sind Leute aus der Privatwirtschaft zum Beispiel über paar Monate dann immer wieder äh in diesem Team dabei und äh arbeiten da mit ihnen zusammen. Äh es gibt aber interessantes Interview, äh das wir auch verlinken können mit einer Produkt
Managerin, die hier ähm an äh solchen Themen arbeitet, wie die wie die dort in dieser Agentur auch arbeiten und äh
das Tolle finde ich ist das, dass es übernommen worden ist von elf Bundesländern und das traurig ist das, dass es fünf offensichtlich nicht gemacht haben.
Torsten:
[55:08] Ja, das ist ja typisch für die OZG Umsetzung.
Ingo:
[55:10] Ja wobei lasst uns fair sein. Also wir hatten ja auch noch dieses andere Beispiel mit dem Aufenthaltstitel, ne. Ich weiß, Thorsten, dass dein Arbeitgeber daran beteiligt ist halt, das ist ein bisschen bitter, aber was ich zu lesen bekommen habe, ist, dass sie also mit der Lösung später da waren, als sie zum Beispiel offensichtlich Berlin, die sich hier unten schon eine Lösung geschafft haben.
Irgendwie kann ich's persönlich nachvollziehen, wenn äh jemand sozusagen viel Arbeit in seine Lösung gesteckt hat und dann gesagt wird.
Bitte ersetzt die mit etwas anderem.
Die zweite Kritik, die da irgendwie geäußert worden war, war, dass sie kein Gehör gefunden haben für ihre Vorstellung, die sie als Stadtstaat offensichtlich irgendwie ganz wichtig, ja?
Ich finde das auch schwierig halt irgendwie so einen Konsens zu finden, aber das eigentliche Problem.
Ist doch eigentlich nicht damit immer gelöst, dass es eine zentrale Software gibt, oder? Plädiert ihr dafür, dass wirklich immer nur einmal diese Software erstellt wird und,
Nicht jedes Land, also wenn es eine Länderaufgabe ist, da habe ich mich jetzt gerade gewundert, dass der Bund das erstellt hat, ehrlich gesagt.
Torsten:
[56:11] Bin ein bisschen zwiegespalten.
Michael:
[56:12] Noch zugespalten. Das ist natürlich auf der einen Seite eine Ressourcenfrage. Denke ich schon.
Wenn du halt eine Lösung 16 Mal entwickelst ähm kostet das halt 16 Mal so viel. Es ist jetzt in der Milchmädchenrechnung, aber du weißt doch, wo ich hinaus will, ne. Auf der anderen Seite,
ist das ja,
Problem, dass wir mit dem OZG ja häufig haben oder ganz generell mit der Digitalisierung in des öffentlichen Sektors in Deutschland, dass es auf der einen Seite gut ist, dass jeder und jeder seine eigene Lösung machen kann.
Die ist dann kompetitiv gegen andere und dann im besten Fall wird die Lösung genommen, die sich durchsetzt. Aber so ist es ja häufig nicht, sondern.
Die Tatsache, dass wir sehr viele sehr unterschiedliche Lösungen haben, verursacht in Deutschland nach meinem Dafürhalten so viel Mehrkosten.
Die wir woanders sehr viel besser gebrauchen könnten, uns mal ein bisschen populistisch zu sagen. Also ich würde sagen, ja, es wäre schon besser, wenn wir eine Möglichkeit finden,
Lösungen zentral zu entwickeln, dass wir sie dann dezentral ausrollen, geschenkt, aber ganz grundsätzlich ist das vielleicht so eine philosophische Frage, ne, also welche Verwaltungsdigitalisierungsphilosophie verfolgt man und ich würde sagen, zentrale Lösungen entwickeln, dezentral einsetzen macht schon Sinn.
Ingo:
[57:15] Versuche mal so ein bisschen einzulenken. Warum ist das Ding nicht open sours? Wäre das nicht ein Kompromissweg zu sagen, okay, dann erstellen wir das einmal als als Grund äh äh Funktion, stellen das Open-Source und und es wird so kommen, dass jemand das anpasst.
Torsten:
[57:30] Du rennst bei mir offene Türen ein. Das ist das, was ich immer wieder sage. Wenn wir von staatlicher Seite solche Dinge entwickeln, dann muss das eigentlich open source sein.
Kann doch auch äh jedes jede Behörde, die das einsetzen möchte, entscheiden
mache ich's selber, entwickle ich's selber weiter oder gebe ich's einem Dienstleister? Lasse es den betreiben oder gehe ich in irgendeine zentrale Instanz, die zweifelsohne ja auch irgendwo geben wird.
Michael:
[57:56] Würde gern an der Stelle noch mal auf die Digitalstrategie äh des Bundes, die wir als Entwurf schon vorliegen haben, nochmal zurückgreifen. Für alle die, die das Dokument haben und das ist wirklich sehr leicht, das sich zu besorgen.
In Kapitel vier drei, wo es heißt, es gibt einen lernenden und digitalen Start
hat zumindest die Bundesregierung äh bekräftigt, dass man stärker aufsetzen möchte, vor allen Dingen mit
Blick auf die Resilienz, die digitale Resilienz der Verwaltungen möglicherweise ist das ja ein Hinweis darauf, dass wir äh langfristig vielleicht deutlich mehr Open-Source-Lösungen sehen, als wir's bisher haben. Ich würde das zumindest mal,
der Stelle war äh erwähnt haben, dass da der ein oder andere zumindest es für nötig gehalten hat, das sind das Papier zu schreiben.
Ingo:
[58:35] Ich hacke da noch mal ein, ja? Wenn wir über Open Force sprechen, dann reden wir ja eigentlich auch darüber es ich habe noch nicht gesehen, dass wir wirklich äh die Lizenzfrage irgendwie wirklich geklärt haben, welche ist denn die geeignete? Okay, Torsten hat schon mehr Wissen.
Torsten:
[58:50] Die ist, glaube ich, geklärt, weil auf äh EU-Ebene wurde ja und ich betone es immer wieder, die EU PL geschaffen. Und die EU PL ist speziell auch für die öffentliche Verwaltung geschaffen worden.
Software, die wir als öffentliche Verwaltung äh bauen, entwickeln, zur Verfügung stellen, die sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall diese EU-Richtlinien erfüllen.
Ingo:
[59:15] Okay, also Zoffer hat Barts, die muss jemand beheben. Wie stellst du das mit der EU PL vor?
Torsten:
[59:23] Aber Bugs haben doch mit einer Lizenz nix zu tun.
Ingo:
[59:25] Na ja, ich ich spreche mal die Motivation an. Also wer hat genügend, also jetzt hat hier die Digital Service GmbH hat jetzt irgendwie Geld vom Bund erhalten, um das zu erstellen. Deren Interesse das weiterzuführen ist in dem Moment weg, wo der Bund kein Geld bezahlt.
Wo kommt das Interesse her, die Software zu pflegen? Wer macht das.
Torsten:
[59:45] Wo kommt denn das Interesse her, äh äh andere Open-Sour Software zu pflegen. Es gibt immer Unternehmen, die sich so einer Software dann annehmen und es dann weiterentwickeln. Beziehungsweise auch pflegen und die lassen sich das natürlich dann auch bezahlen.
Ingo:
[59:57] Ja und wer zahlt das die Länder dann?
Torsten:
[59:59] Der Auftraggeber.
Ingo:
[1:00:00] Also Berlin hätte ja jetzt oder nee die fünf Bundesländer hätten jetzt quasi äh ja auch sagen können, die paar Anpassungen, die ich haben will, die beauftrage ich noch und dann macht er die noch hinterher, aber so funktioniert das ganze Konstrukt gerade gar nicht, oder?
Service macht das, was der Bund sagt.
Torsten:
[1:00:16] Ich bin da nicht so tief drin, was die was die Service macht.
Michael:
[1:00:19] Ich auch nicht so tief drin, aber äh vielleicht würde ich auch gerne nochmal also ich,
Du hast jetzt, ich glaube, du weißt gar nicht, was über äh Open Source kann jetzt generell denkst, Ingo, aber ähm ich würde schon sagen, dass Herr Open Source äh den charmanten Vorteil hat, dass es einen ganz wesentliches Problem,
von Technologieeinsatz eben umgeht, nämlich das Problem der Fahrabhängigkeit, dass ich am Ende, wenn ich auf eine Technologie gesetzt habe, die vielleicht ähm
Kloß sagt man close sours, ist das richtig, ja? Ist ähm und dann äh nicht in der Lage bin, quasi einen Anbieterwechsel zu machen, weil das,
viel zu teuer wird oder was auch immer. Das ist ja das charmante. Also wenn also jemand dann das Produkt nicht mehr weiterführen möchte, dann erlaubt es ja Open Source, gerade, dass jemand anders das einfach übernehmen kann. Das ist ja das charmante daran. Also deswegen
halte es gar nicht für ein Problem zu sagen, wie die äh vielleicht verstehe ich dich da auch falsch, aber zu sagen okay, es gibt jetzt einen Anbieter, der hat jetzt ein Produkt entwickelt, das ist Open Source, der führt das dann nicht weiter, weil der Bund kein Geld mehr gibt, aber dann kann eben jeder andere.
Ob's ein Land ist oder sonst wer, auf Basis der Kurzheim dann das Produkt eben weiterentwickeln und anpassen. Also insofern ist das eigentlich finde ich das ehrlich gesagt super charmant.
Ingo:
[1:01:27] Triffst einen ganz tollen Nerv. Also ich gebe dir mal ein Beispiel, wie
also wie ich zu open so stehe, kann ich kurz erklären. Ich habe an ganz vielen Sachen mitgearbeitet und ich habe über die Jahre gesehen, wie Markus Hoft sich was unter den Nagel gerissen hat und Oricke und dergleichen und ich bin ein großer
Kritiker der MIT Licens mittlerweile geworden. Ich lizenziere selber nur noch Apache V zwei. Ähm.
Weil mir das Missverhältnis zwischen denen, die diese Software nutzen und die die es erstellen.
Deutlich missfällt. Ja, wir haben das früher als Reputation gemacht, dann ist das professionelle Software geworden und dann hat's keinen Umschwung gegeben. Am besten haben wir das für mich plakativ gesehen als äh dieser SSL Haarglied äh hochkam und der,
eigentliche einzige Kontributer oder oder Pfleger dieser Software gesagt hat, was wollten die eigentlich?
Das hier wird betrieben von mir und meinem Hund.
[1:02:24] Und wenn man dann sich die Installationsbasis angeguckt hat, dann haben sämtliche Fort- und Unternehmen und weltweit Milliardeninstitutionen. Diese SSL äh Installation verwendet und keiner von denen ist auf die Gedanken gekommen, ihn zu unterstützen.
Gesagt hat, ich mache das weg, wenn äh hier irgendwie in dem Topf glaube ich 200000 Euro drinne sind oder so, waren das innerhalb von fünf Minuten war der Topf voll.
Alle davon abhängten und das ist glaube ich das, was ich ganz gerne sehen wollen würde, dass wenn die Politik sagt, wir wollen mehr open source, dann brauchen wir.
Meinetwegen ist die Lizenzfrage gelöst, dann brauchen wir aber auch ganz deutlich und sichtbar, praktisch eine Unterstützung von Open Source, Machern, Contributern, sogar Servicegesellschaften.
Da muss das Geld hin fließen in Personen.
Nicht in opensource Plattform, wie jetzt ja, ich verstehe deine Begeisterung ähm äh Torsten dafür. Aber am Ende des Tages sind es Menschen, die was zu essen haben wollen, die ihre Familie ernähren wollen.
Darauf zu hoffen, dass der Open-Source-Bereich im im E-Government durch die Decke geht, ohne dass man dafür
finanzielle Unterstützung, wovon Leute leben können, dass diese Einsicht teile ich nicht.
Torsten:
[1:03:36] Aber dafür hat der der Staat schon die Idee des äh Zentrum für digitale Souveränität geschaffen.
Und es gibt auch den Soveran Tech Fund, äh der meines Wissens auch staatlich unterstützt ist und äh hier wird es Gelder geben und wenn.
Das Thema opensourcen, öffentliche Verwaltung noch ähm.
Noch weiter wächst und noch weiter ausgebaut wird, dann wird es noch mehr solche äh solche äh geben, wo man einfach dann äh das Geld bekommt, um das Ding weiterzuarbeiten und dann müssen halt.
Der Bund die Länder, die Kommunen, die müssen halt dann einzahlen da rein.
Michael:
[1:04:12] Kann Ingo, ehrlich gesagt, schon verstehen mit mit seiner Kritik daran, dass man das, es ist so ein bisschen so eine Art äh also ich benutze jetzt mal einen Begriff, vielleicht äh liegt ja nichts Falsches zu unterstellen, aber du
du vermutest dir, dass dann dass die Leute, die das so gut finden, so eine Art marktliberalistischen Gedanken haben, nach dem Motto, wenn das gut ist, wird das schon funktionieren, ne? Ähm.
Ich kann ich ehrlich gesagt kann ich das verstehen. Ich glaube durchaus, dass ähm äh dass es da durchaus Strukturen
bräuchte, das heißt aber, ich finde, das ist aber kein grundsätzliches Argument gegen Open Source. Ähm ganz im Gegenteil, es zeigt halt nur äh wie man open sours verankern muss, möglicherweise.
Das ist denke ich ein Argument dafür
insgesamt glaube ich ist die ist das Fehlen von Open Source Lösung, dass die Abhängigkeit grade des öffentlichen Sektors von adabhängigkeit oder stimme ich also die das Problem der Fahrabhängigkeit,
von Software, die in der öffentlichen Verwaltung im Einsatz setzt, ist inzwischen so groß, ähm dass ich mir ehrlich gesagt gar nicht anders vorstellen kann, wie wir da jemals wieder rauskommen sollen, ohne
ähm von mir aus auch gern politisch stark gesteuerten Einsatz von Open Source Produkten.
Peter:
[1:05:17] Ich wollte nur sagen, dass,
dass wir jetzt eine schöne Open Source Diskussion geführt haben. Mein Anliegen mit diesem Thema war aber eigentlich äh einerseits zu sagen, dass diese Grundsteuererklärung, die deutschlandweit von ganz vielen Tausenden und Millionen von Leuten ausgefüllt werden muss, jetzt auch über Elster geht, über diese äh über diese Lösung hier
und äh äh dass äh das Ganze in einer
völlig anderen Art entstanden ist, Software zu entwickeln als bisher, nämlich über diese ähm Digital Service, Digitalisierungseinheit des Bundes und äh äh dass hier einfach ein anderer Weg gewählt wurde, ein viel agilerer Weg gewählt wurde, ein flexiblerer Weg gewählt wurde, um eine Lösung zu entwickeln.
Und das war eigentlich nur die die Botschaft quasi und das Thema Open, ob das an der Stelle überhaupt möglich gewesen wäre, äh kann ich überhaupt
beurteilen und äh will ich auch gar nichts dazu sagen. Und jetzt weiter an den Ingo.
Ingo:
[1:06:12] Peter Entschuldigung, wir sind ein bisschen abgeglitten in der äh aber du hast völlig recht. Äh wir sollten anerkennen, dass hier mal ein anderer Weg gegangen worden ist und offensichtlich auch funktioniert hat, ja?
Michael:
[1:06:24] Sorry.
Ingo:
[1:06:25] Botschaft angekommen. Gut. Ähm.
Mein heutiges Schwerpunktthema äh ist ausgehend von der Heute-Show äh entstanden. Die hat sich nämlich mal satirisch damit auseinandergesetzt, wo Deutschland mit seiner Digitalisierung eigentlich steht. Äh Spoiler ganz weit hinten.
Thema: Egov Aus Sicht Der Heute-Show
[1:06:45] Es werden verschiedene Aussagen getätigt, die ich mit euch ganz gerne äh ein bisschen erörtern wollen würde. Das äh gibt auch noch ein paar unterstützende News dazu. Die eine Aussage ist also.
Verwaltung kann's nicht. Ähm.
[1:07:00] Hier haben wir mal ein Gegenbeispiel mit dem IKZ. Ähm das durchaus funktioniert, also wir haben hier irgendwie drei Stufen, ja ähm.
Vielen Kommunen oder Zulassungsstellen sind äh nicht nur Stufe eins, die sehr einfach umzusetzen ist, sondern auch zwei und drei im Einsatz.
Doch zeigen die Zahlen aus äh Nordrhein-Westfalen ähm dass es sehr.
Selten genutzt wird. Es wird sehr selten genutzt, heißt in dem Falle, dass wir hier im Prozentbereich von,
0,16 bis3 Prozent irgendwo liegen, was wirklich für den Mitteleinsatz und den Aufwand, der da betrieben worden ist, sehr, sehr wenig ist. Äh in absoluten Zahlen sind das dann in etwa so dreistellige Zahlen bis knapp,
vierstellig,
gemessen daran wie viele Vorgänge durchgeführt wird sehr sehr wenig. Hier haben wir also ein voll durch digitalisierten Bereich der von den Bürgern offensichtlich,
Schwerlich angenommen wird. Das Überraschende daran ist sogar, dass ähm in der Pandemiezeit mit Ministerlaubnis hier.
Abstand genommen worden ist, dass jeder einen Personalausweis benutzen muss, also eine elektronischen Personalausweis benutzen muss und trotzdem hat man wohl nicht erkennen können, dass es zu einer stärkeren Nutzung kommt.
[1:08:14] Satirische Beitrag von der Heute-Show sagt also Verwaltung kann nicht, könnte ein Grund sein aber wir sehen, Verwaltung kann durchaus.
Die zweite Aussage wird auch getroffen, nämlich vielleicht Bürger will nicht.
Und äh hier haben wir die verwirrende Nachricht äh dazu aktuell, dass die bekommen also in eine Studie gefunden äh äh herausgefunden hat, dass eigentlich Dreiviertel der Bürger digital kommunizieren wollen.
Wie seht ihr das? Woran liegt's? Hat ihr heute Show einfach nur satirisch überzeichnet.
Torsten:
[1:08:45] Natürlich hat die Heute-Show satirisch überzeichnet und das gehört auch dazu und das machen die auch gut. Ähm aber.
Jetzt ist diese dieses Beispiel IKFZ leider ein ziemlich nicht das Richtige, ziemlich komplex weil die Voraussetzungen IKFZ nutzen zu können, die sind so hoch.
Da muss ich meinen Personalausweis benutzen. Das ist schon mal die eine Hürde. Beziehungsweise die ist abgeschafft worden, aber die andere Hürde ist, mein Fahrzeug muss schon diese äh neuen Plaketten haben.
Mit diesen QR-Codes beziehungsweise mit diesen Rubbelcodes.
Ingo:
[1:09:18] Wo ich die Plakette abkratzen kann, mhm.
Torsten:
[1:09:20] Genau und wenn man im Fahrzeug so alt ist, dass das nicht hat, kann ich das nicht online abmelden. Geht einfach nicht.
Das meiste, was passiert, sind Abmeldungen. Und ummelden kann ich's dann auch nicht.
Altes Fahrzeug habe, weil ich's erstmal neu zulassen muss, um mir äh diese neuen äh ähm Rubbel Rubbellose will ich immer sagen, also die neuen äh Rubbeldinger dazu besorgen und draufkleben zu lassen, dann kann ich's dann auch ähm.
Online ummelden. Das ist ich finde IKFZ hat seine Schwächen, was die Prozesse angeht und,
Halte ich hier für tatsächlich kein gutes Beispiel, weil wenn wir uns anschauen und wir schauen uns an das ganze Thema ähm
Urkunden, Urkunden bestellen für Eheurkundige, Geburtsurkunde und so weiter und so weiter. Oder das Thema Wunschkennzeichen, das Lieblingskind aller Onlinedienste, Wunschkennzeichen, das ist gigantisch. Ich glaube, es gibt.
Werde kaum noch Wunschkennzeichen irgendwie vor Ort reserviert. Es wird fast alles nur noch online gemacht. Das Thema Eintragung von Übermittlungssperren. Ich kenne Kommunen,
Die haben das nur noch online. Da gibt's gar niemanden mehr, der vor Ort hingeht und übermittlungssperren eintragen lässt. Also da da gibt's schon bessere Beispiele.
Wenn ich das bundesweit skaliere, ist das auch wieder nur ein Prozent oder vielleicht sogar ein Promillebereich. Aber in den Kommunen, wo es vorhanden ist.
Da wird es auch angenommen. Wenn die Prozesse einfach sind.
Ingo:
[1:10:43] Ja, die heute-Show argumentiert, der Bürger hätte Angst vor äh dem Verlassen des Staates quo. Stimmt ihr zu?
Torsten:
[1:10:51] Ja
Michael:
[1:10:54] Ich versuche immer, ob ich den dem Fettnäpfchen ausweichen kann oder so. Ich ich fürchte, dass ein bisschen was dran ist. Aber ich glaube, man kann's auch nicht verallgemein
Wenn man sich anguckt, äh also versucht das wirklich äh sachlich zu argumentieren und das kann man eben mit der Studienlage ist es eben so
ähm dass äh die Bedürfnisse der Bevölkerung sehr, sehr unterschiedlich sind. Also man kann nicht sagen, die.
Der Bürger, die Bürgerin, möchte das oder das, sondern es hängt ganz stark vom Angebot ab
ne? Also was ich wenn ich Erfahrungen, positive Erfahrungen mit einem mit E-Government, mit Digitalisierung von Behörden gemacht habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich einen anderen.
Prozess ausprobieren werde. Wenn ich aber negative Erfahrungen gemacht habe, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ich den nächsten Prozess ausprobieren werde. Ist also ganz stark erfahrungsabhängig. Dann hängt es sicherlich auch davon ab, in welcher Region ich unterwegs bin. Es gibt es gibt ist nicht
absolut richtig, aber
Es gibt eine Tendenz dazu, dass in den Großstädten das Stichwort besser funktioniert als im ländlichen Gebiet, weil jeder investierte Euro in Großstädten schlichtweg eine,
Stärkere Hebelwirkung hat, pro quasi Einwohnerinnen und Einwohner als auf dem Land. Also ich würde jetzt nicht so weit gehen, dass die Bürgerinnen und Bürger das nicht wollen, aber es gibt, glaube ich, eine.
[1:12:07] Melange aus Gründen, die sich irgendwo einem an Schnittpunkten treffen, die was die die irgendwas sind zwischen Gewohnheit, Erfahrung,
ne? Sicherlich gibt es auch ein paar demografische Argumente, aber dann auch ein paar, die am Ende was mit der vorhandenen Infrastruktur zu tun haben. Kurz gesagt, jüngere Leute wollen eher, ältere Leute wollen eher nicht.
[1:12:27] Jüngere Leute wollen aber wiederum dann nicht, wenn das Angebot vor Ort nicht da ist. So würde ich sagen.
Torsten:
[1:12:34] Die These, die ich habe, die geht auch wieder ähnlich wie bei der und dem neuen Personalausweis. Es wird schlichtweg zu wenig darüber informiert, dass das jetzt online geht.
Es gibt ein paar Kommunen, die haben Poster aufgehängt, aber wenn ich schon mal dort bin, ist mir das Poster eigentlich ziemlich egal, weil ich bin ja schon mal da. Dann mache ich das nicht online.
Es gibt Kommunen, die versuchen das, indem sie auch Terminals äh in ihren Bereich reinstellen, wo dann der Bürger meint, äh da kann ich's machen, aber wenn ich schon mal da bin, dann gehe ich direkt zum Sachbearbeiter.
Aber so richtig informiert fühlt sie ist glaube ich kein keiner von den Bürgerinnen und Bürgern.
Peter:
[1:13:14] Ja, es ist ja ganz lustig. Wir haben in München einmal eine Befragung der Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Wer sich welche,
Online-Services wünscht und äh äh das die lustigste Erkenntnis war das,
zehn meistgewünschten Dienste, die hier aufgelistet waren äh in zwei Kategorien aufgeteilt werden konnten. Zwei
dieser zehn Dienste waren solche, die objektiv im Moment nicht durchgeführt werden können, wie beispielsweise Beantragen eines Personalausweises. Äh da müssen wir einfach das das Modell anders denken.
Die anderen acht waren schlicht und einfach Services, die es bereits gab. Also das heißt, auf der Wunschliste standen acht ähm Online-Services von zehn,
bereits gab also die Schlussfolgerung war, die Menschen wissen einfach nicht, dass es diese Online-Services gibt.
Wenn ich in den Monitor reinschaue und dann lese ich, dass unter anderem 33 Prozent der Nutzer und immerhin 45 Prozent der Nichtnutzer immer noch behaupten, dass es schneller geht, einen
Verwaltungsvorgang vor Ort abzuwickeln, als online abzuwickeln.
[1:14:19] Dann muss ich mir die Frage stellen, wie soll das funktionieren? Weil ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich alleine aufgrund der Regezeiten und der Wartezeiten und so weiter dem Vorgang vor Ort schneller abwickele, also die,
Bild der Menschen äh ist offensichtlich völlig schräg noch äh wie Online Service es funktionieren oder diese Online-Services sind so schlecht gebaut,
dass die Bürgerinnen und Bürger einfach nicht zum Erfolg kommen und immer wieder und immer wieder neu anfangen müssen. Also.
Ingo:
[1:14:45] Bei mir ist es Zweiteres. Da sagst du was wahres, Peter. Das vieles davon ist so schlecht, dass.
Ich liebe die Beratungsleistung der Sachbearbeitung in Anspruch nehme und äh das am Fahrverfahren direkt mache. Ich brauche für.
Im Personalausweis. Also ich stoppe das immer gerne mit, wenn ich einen neuen Pass brauche oder so. Das sind immer so Zeiten von vier Minuten oder so was, die brauchen. Ich habe als Bürger nicht
eine Komplexität eigentlich vor deiner Nase. Ich setze mich dahin, sage, wer ich bin, was ich möchte, bezahle noch und habe mein Ergebnis,
einen Termin vorher hatte, bin ich da wirklich nicht nicht weiter äh in Berlin mehr als 15 Minuten irgendwie mit beschäftigt. Ich fahre irgendwie quasi mit der Bahn ran, gehe da rein, mache dat und gehe wieder raus.
[1:15:30] Die die.
Also ich habe mal einen Vortrag gehört, den ich sehr interessant, weil er sagt, hört äh auf uns mit Island zu vergleichen, ja. Es waren Schweizer. Ich sage, wir haben hier in den deutschen Ländern oder in deutschsprachigen Ländern haben wir ein ein sehr dichtes Netz an kommunalen Präsenzen.
Das ist tatsächlich umso wahrscheinlicher, dass die Leute sich nicht dem IGA-Moment zuwenden, umso näher sie Menschen äh umso näher sie mit Menschen wieder zu tun haben können. Weil niemand mag das eigentlich seine persönlichen Dinge mit einer Maschine zu regeln.
Also, umso besser die Sachbearbeitung ist, umso weniger wird angenommen. Das ist eine meiner Thesen und ich selbst gehe eigentlich gar nicht mal so ungerne ins Amt, ehrlich gesagt. Also ich bin immer freundlich behandelt worden, habe eine gute Dienstleistung bekommen.
Wenn's in der Presse häufig anders aussieht.
Michael:
[1:16:16] Ich finde's ja schön, dass du auch mal gerade für die Leute auch eine Lanze brichst, die vor Ort mit Bürgerinnen und Bürgern arbeiten, weil das ist ja egal im Moment.
Argumentiert ja mal ein bisschen so, als würde man die irgendwann nicht mehr brauchen oder die seien irgendwie nicht so gut und so. Ich find's schön, dass du da sagst, ich muss ganz ehrlich sagen, die meisten Menschen, die ich mir, die ich in der Verwaltung zu tun habe, das sind auch nette Leute in der Regel. Das ist schon wahr und die machen gute Arbeit und man muss auch mal sagen
Kein Land in der Europäischen Union
hat belastet so oder belastet seine Kommunen mit Verwaltungsprozessen so sehr wie Deutschland, ne? Also der deutsche Landkreistag zum Beispiel sagt 85 Prozent aller Verwaltungsleistungen, Deutschland sind kommunale Leistungen, also Verwaltungsprozesse, das ist da sind wir spitze, das muss man also auch mal sehen, dass jede Form der Kritik, vor allen Dingen auch an der,
Performance der digitalen Performance, an der an den Kommunen auch immer vor diesem Hintergrund irgendwie auch gelesen werden muss. Ich würde aber trotzdem gerne noch ein bisschen äh äh bisschen Wasser in den Wein gießen und zwar
Eines der Argumente, das wir häufig hören, ist das Digitalisierung, von Verwaltungen eigentlich
nichts anderes ist als Verwaltung 1zu1 übertragen in ein neues Medium und die Kritik, die häufig kommt, ist die, dass eigentlich Digitalisierung ja eine Chance ist, Dinge neu zu denken, ne?
Beispielsweise ähm warum muss ich für eine,
auf Basis eines Anlasses, wie zum Beispiel das berühmte Beispiel Geburt eines Kindes, fünf, sechs, sieben verschiedene Anträge ausführen. Warum muss ich das eigentlich?
[1:17:37] Ähm da gibt es ja dieses ähm äh äh wie heißt das in in Bremen? Weiß das grad jemand, dieses dieser dieses Antragsverfahren?
Elfe, genau, vielen Dank, ne? Ähm dieses Elfeverfahren, wo ich einen kurzen Antrag ausfülle und da ist drin
Kindergeld beantragen, Elternzeit beantragen, auch drei, vier, fünf andere Geburtsurkunde ist mit dabei. Ich glaube, dass das einer der Gründe ist, warum vielleicht der eine oder die andere das nicht so annimmt.
In vielen anderen Bereichen, gerade in der in der Privatwirtschaft ähm sehe ich, dass Digitalisierung dazu führt, dass Dinge konsolidiert werden. Dinge werden vereinfacht und,
In der Verwaltung scheint zumindest der Eindruck zu entstehen. Das ist gar nicht überall so, aber das scheint der Eindruck zu entstehen, dass Digitalisierung da eben nicht Vereinfachung bedeutet, sondern einfach nur
kann das gleiche komplizierte
im besten Falls nur von zu Hause machen, aber ich habe die gleichen Anträge. Ich habe die gleichen Fragen. Ich habe die gleichen Probleme, jemanden zu erreichen oder jemanden zu finden, der versteht, was ich möchte oder den ich verstehen kann.
Ich glaube, das ist eines der größeren Probleme, die wir haben, woran am Ende vielleicht auch das OZG krank. Also vielleicht müssen wir uns,
Häufiger Fragen, was wie können wir eigentlich wie können wir eigentlich Verwaltung durch Digitalisierung verbessern und nicht nur übersetzen.
Peter:
[1:18:49] Ja, du hast völlig recht und äh deshalb ist ja auch das IKFZ quasi so das schlechteste Beispiel gewesen, weil man dort versucht hat
den den konventionellen Vorgang so wie er funktioniert mit diesen ganzen Etiketten und Plaketten und so weiter wieder digital abzubilden.
Äh ich kenne andere Länder, in denen bekommt man ein Kennzeichen, das vom Händler also bei der Auslieferung des Fahrzeugs auf das Auto geschraubt,
und das Kennzeichen behält das Auto über die komplette Lebensdauer.
[1:19:20] Und andere Dinge, was wir jetzt bei uns beispielsweise über diese Aufkleber gelöst haben, das wird zum Beispiel in Italien über über so äh,
Dinge äh gelöst, die innen an der Scheibe san. So ähnlich wie wir das im Moment ja auch mit diesen Schadstoffplaketten und den Carsharing äh Plaketten und so weiter machen. Das heißt, das,
bei uns auch, dass man die Dinge auch innen hinmacht, dann müssen sie ihn immer wetterfest sein oder sonst was. Also man hätte das Thema anders denken können.
Das hätte aber bedeutet, man müsste goldene Kälberschlachten oder goldene Kühe oder wie heißt das
schlachten und müsste mal sich beispielsweise von von den Lokalen Kennzeichen dann verabschieden und so und da ist in Deutschland ja der Trend eigentlich genau in die andere Richtung. Wir haben diese neun also die alten Kennzeichen wieder neu eingeführt und die Leute haben einen Rand
veranstaltet auf die auf die drei Buchstabenkennzeichen um nochmal sehr viel lokaler ihr Auto anzumelden,
Ganze KFZ-System hängt an dem alten Modell,
man ist nicht bereit gewesen, den Prozess völlig neu zu denken und es ist auch nicht äh die Rahmenbedingung, um das hier bei uns ohne Weiteres so zu tun.
Torsten:
[1:20:33] Aber genau das mit den Kennzeichen ist ja auch einer äh der Kreditpunkte, die ich immer wieder anbringe,
Ich war in England, die Rachen genau das, was du gesagt hast. In Schweden, in Dänemark, die machen genau das, was du gesagt hast, das Fahrzeug bekommt mit der Erstzulassung eine ein Kennzeichen und das behältst du ein Leben lang.
[1:20:52] Das könnte man in Deutschland auch genauso machen, weil die meisten Fahrzeuge, Firmenfahrzeuge oder sonstiges sind und denen ist es meistens ziemlich wurscht, was das für eine Kennzeichen, was das für Kennzeichen sind.
Man könnte hier tatsächlich sagen, das Kennzeichen bleibt ein Leben lang dran, aber wenn du ein eigenes haben möchtest, ja dann musst du halt dafür bezahlen,
Und dann kannst du dir auch draufschreiben, was auch immer du willst. Wenn du Hans Wurst draufschreiben willst, dann schreib mal Hans Wurscht drauf, aber du musst halt dafür bezahlen.
Das halte ich für für eine Möglichkeit, aber wo wirklich das Problem liegt, viele Insider nennen das äh scherzhaft die Schildermafia.
Es gibt ja in jeder, also in der Nähe von jeder Zulassungsstelle mindestens zwei bis 3 Schilderpräger.
Die gäb's ja dann nicht mehr, weil man die die Schilder könnten dann direkt vom Hersteller geprägt werden oder vom Autohaus. Und man hätte dann nur noch so Spezialaufgaben.
Und genauso diese Zulassungsservices, die würden von heute auf morgen wegfallen. Ich glaube, rein volkswirtschaftlich hätte es überhaupt gar keine Auswirkungen, aber die Verluste der Arbeitsplätze, das würde natürlich wieder riesengroß aufgehängt werden, obwohl es überhaupt,
gar keine Auswirkung auf Deutschland, auf die Wirtschaft in Deutschland hätte, sondern eher auf die einzelnen individuellen Personen.
Michael:
[1:22:06] Weiß nicht, ob das äh ich würde mal gerne eine Gegenrede da halten. Ähm äh ich glaube mit dem.
Blick auf den demografischen Wandel, den jetzt überall spürbaren als Fachkräftemangel werden zukünftig Argumente
so wie du sie gerade zumindest antizipierst, weniger an Gewicht haben. Also weil einfach der Bedarf an Arbeitskräften überall so groß ist und gerade diese Menschen, die da arbeiten, die haben ja dann
auch Verwaltungsskills müssen sich auskennen, mit Management also mit dem Management von irgendwelchen Verwaltungsprozessen ähm ich glaube, dass das so ein großes Problem am Ende nicht sein wird. Ich würde gerne mal umgekehrt sagen, ich glaube, das, was man da einspart,
Auch volkswirtschaftlich einspart an Prozesskosten überwiegt das sehr wahrscheinlich und auch wenn ich natürlich jedem Menschen wünsche, dass er den Arbeitsplatz behalten kann, den er hat
sofern er er oder sie ihn gerne macht, ne. Aber ich glaube, dass das am Ende gerade vor dem Hintergrund dessen, was uns noch bevorsteht als äh an an Fachkräftemangel in Zukunft keine Diskussionen mehr sein wird, die wir ernsthaft politisch mit Gewicht führen.
Ingo:
[1:23:00] Ja ich würde ganz gerne und das Zitat bringen, weil das finde ich rundet das ganze Thema ganz gut ab. Also der Standpunkt im Background Newsletter lautete wie folgt. Das Problem.
Verantwortlichen der Digitalpolitik möchten in der Theorie einen menschenzentrierten Ansatz verfolgen, in der Praxis beschränkt sich die Verwaltungsdigitalisierung aber auf einen technokratische Umsetzung trockener, juristischer Vorgaben.
Das ist das, was wir, glaube ich, hier grade diskutiert haben, dass wir halt mit unseren Vorgängen die Menschen erreichen müssen. Wir dürfen nicht.
Dinge externalisieren, die eigentlich nur die Verwaltung angehen, sondern wir müssen einfache Anwendungen schaffen.
Michael:
[1:23:38] Ausrufezeichen.
Torsten:
[1:23:40] Vielen Dank für das Thema Ingo und ich gleich nochmal hinten ran, dieses äh YouTube-Video von der Heute-Show ist sehr, sehr empfehlenswert, sehr, sehr lustig.
Bitte anschauen.
Abschluss
[1:23:52] Und dann kommen wir schon äh zum Abschluss und bevor wir aber die Sendung beenden, möchte ich mich ganz, ganz herzlich äh bei den Unterstützerinnen
des Egon Podcasts äh bedanken und zwar unterstützen mich einige Menschen finanziell auf Steady oder spontan über Spenden ähm.
Per PayPal und da lese ich ganz kurz mal die Namen des letzten Monats vor. Heinz, Calli, Vincent, Udo und Maria. Vielen Dank euch. Den einen oder anderen von euch kenne ich tatsächlich auch persönlich.
Michael:
[1:24:25] Vielen Dank, ja.
Ingo:
[1:24:26] Kenne niemanden, aber trotzdem vielen Dank. Vielen Dank, dass ihr Thorsten unterstützt.
Torsten:
[1:24:30] Und vielen Dank auch an Andi, der die heutige Sendung geschnitten hat. Danke und liebe Hörerinnen und Hörer, danke, dass ihr zugehört habt und wir wünschen euch,
weiterhin einen guten Tag, guten Abend, gute Nacht, bis demnächst.
Einspieler
Michael:
[1:24:48] Cheese, macht's gut.
Peter:
[1:24:50] Hat Spaß gemacht.