Transcript
Einspieler
Torsten:
[0:37] Hallo und herzlich willkommen zur 106 Folge des E-Government-Podcasts. Ich bin Torsten Frenzel und ich habe heute wieder virtuell einen Gast bei mir im Haus. Ein nicht unbekannter in unserem E-Government Bubble.
Und äh zwar begrüße ich ganz herzlich Martin Schallbuch. Hallo Martin, ich grüße dich.
Martin:
[0:55] Ja hallo Torsten, danke für die Einladung.
Torsten:
[0:57] Wir wollen heute über äh GaF digital sprechen, aber vielleicht fängst du erst mal an und stellst dich kurz vor, für die, die dich vielleicht doch noch nicht kennen.
Martin:
[1:07] Ja, also Thorsten und ich haben ähm bevor die Aufzeichnung begann erst mal angefangen uns über ähm
Das Stand, Design und die Fetenqualität der Cebits zweitausendzwei, drei und 4 zu unterhalten, so ungefähr kann man sich das vorstellen?
Ähm weil wir beide schon relativ
lange Teil der
im Bundesinnenministerium lange gearbeitet in der Ecover mit selbst und online 2005 war so ein Thema, über das wir uns eben ausgetauscht hatten und,
habe lange im BMI auch andere Themen verantwortet, die die Cyber-Sicherheit und die letzten Jahre dann.
Mir auf dem Thema Cybersicherheit gearbeitet als Wissenschaftler in Berlin an der ESMT ein Forschungsinstitut geleitet und bin zum 1. Januar zurückgekehrt in die.
Digital als CEO der GaF Digital.
Und wir werden sicher gleich ein bisschen noch was über Gaf digital sprechen. Insofern, das reicht vielleicht zu meiner persönlichen Vorstellung.
Torsten:
[2:16] Genau, also wir haben jetzt mal die GaF Digital als Aufhänger für unsere unsere
glaube ich auch was ungewöhnliches bei uns in der in der Bubble. Vielleicht erzählst du noch ein bisschen was dazu.
Martin:
[2:36] Ja gerne ähm die Kraft digital ist wirklich bisschen was Ungewöhnliches. Das ist mir auch aufgefallen, dass sie gegründet wurde. Das habe ich natürlich schon verfolgt. Eine Genossenschaft, ein Unternehmen, aha.
Gegründet von öffentlichen IT Dienstleistern, mittlerweile dreiundzwanzig, das heißt ähm unsere IT-Dienstleister der Kommunen.
Der Länder und auch ein Bundesunternehmen haben sich zusammengetan und haben gesagt, wir gründen ein gemeinsames Unternehmen. Äh das haben Sie 2019 getan.
Und das haben sie vor allen Dingen getan, um ihre Zusammenarbeit.
Und ihre, sage ich mal, deutschlandweite Beschleunigung und Skalierung von Digitalisierung, um dem so einen organisatorischen Rahmen zu geben, in dem sie das.
Auf Basis einer unternehmerischen Zusammenarbeit einfach.
Miteinander tun können. Die Gründungsmitglieder sind vor allen Dingen kommunale IT-Dienstleister wie die Regio-IT-Akademie, äh die Dataport.
Auch äh Landesarti-Dienstleister, auch die Bundesdruckerei für den Bund und wir sind gewachsen auf 23 Mitglieder und ja uns hat die Genossenschaft funktioniert, so wie eine Genossenschaft funktionieren sollte. Sie.
Organisiert Dinge von gemeinsamem Interesse und sie hilft den Mitgliedern der Genossenschaft, dass sie besser vorankommen, weil man größere und schwierigere Dinge zusammentut.
Torsten:
[3:56] Genau und ähm
Was genau macht die GaF Digital da in dieser Genossenschaft gemeinsam? Also ich habe ein paar Projekte gesehen und man hörte.
Martin:
[4:14] Ich glaube, die in der Gründerzeit der.
[4:29] Innovativ, neu herausfordernd sind, die wollen wir lieber gemeinsam angehen? Und.
So war eines der ersten Projekte der Aufbau einer Blockchain, die von öffentlichen IT-Dienstleister betrieben wird, also acht Knoten bei acht verschiedenen Rechenzentren.
Privaten dabei, sondern eben nur öffentliche Verwaltung und da sind dann weitere solche Dinge hinzugekommen.
Äh zuletzt der Marktplatz für Eva-Dienstleistungen, über den wir sicher noch mal sprechen.
Mit dem
und äh auf dem Weg hat die
digital noch das eine oder andere sonstige Projekt gemacht. Ich glaube, das bekannteste Projekt, das hat dazu vielleicht noch ein paar Worte, ist
digitale Impfzertifikat, was jeder von uns und jede von uns auf dem Smartphone hat ähm die Graf Digital hat in einem Konsortium.
Äh dem Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums,
Dieses Impfzertifikat äh mit entwickelt und ähm eines unserer Mitglieder betreibt das Impfzertifikat, das heißt, die Zertifikate werden dort ausgestellt, weil auch die Bundesregierung wollte, dass das,
Beim öffentlichen Rechtszentrum, erfolgt und nicht bei einem Privaten.
Torsten:
[5:55] Meine Hörer äh werden sich jetzt wundern, warum ich äh bei dem Thema Blockchain nicht gleich reingegrätscht bin, weil normalerweise kostet das ein Bier, wenn man Blockchain sagt in dem Podcast.
Martin:
[6:03] Gerne machen.
Torsten:
[6:04] Das verschieben wir, wenn wir uns mal persönlich treffen, ähm aber das Thema Blockchain ist ja ein ganz großes, äh ganz auch speziell im äh bei der GaF Digital. Ist ja quasi.
Einer der Gründungs äh Gründe.
Martin:
[6:21] Ja, das würde ich gar nicht so sagen. Ähm das der Eindruck ist vielleicht entstanden. Die der Gründungsgedanke war.
Was für Dinge müsst ihr eigentlich in Deutschland in der digitalen Verwaltung morgen und übermorgen.
Tun und welche Form von Kooperation braucht's dazu und da haben die IT-Dienstleister gesagt,
Wir werden immer weniger nur alleine tun. Wir brauchen,
Onlineverfahren und Dataport mit Baden-Württemberg bei Wohngeld, auch online Verfahren, sondern wir wollen eine Plattform schaffen, die.
Für uns organisiert, sodass wir so einen Standard haben und dann kam dieser Gedanke mit der Blockchain eigentlich als ein,
Thema, was jetzt bei uns.
Betreibt, da hat man verschiedene Knoten, da braucht man da eine.
Gründungsthema, jetzt habe ich das Wort, glaube ich, schon zweimal verwendet, also zwei.
Torsten:
[7:43] Ich schreibe alles mit.
Martin:
[7:45] Was für eine Strickliste. War das ein wichtiges Gründungsthema? Ähm für die Kraft digital, weil die die sowohl die Techniker, als auch die Leute, als auch die Juristen von den.
Mitgliedern, um da so eine gemeinsame Infrastruktur acht Knoten zu bauen, ganz eng zusammenarbeiten mussten und ähm das ist glaube ich ähm gut gewesen, dass es so was Konkretes gab.
Torsten:
[8:06] Aber zum Thema Zusammenarbeit, da gibt's.
Martin:
[8:19] Wir haben ja in der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes jetzt vor allen Dingen die Phase, in der die Online-Dienstleistung in die Fläche gebracht werden müssen.
Die der hat hierfür das Prinzip einer für alle festgelegt also das was irgendwo entwickelt worden ist als Onlineverfahren.
Auch mit teilweise erheblichen Investitionen, Digitalisierungslaboren, Beteiligung der ähm der Bürgern und Bürger, der Unternehmen und so.
Das soll nicht nur an dieser Stelle, sondern möglichst in ganz Deutschland genutzt werden können, indem das nach dem Eva-Prinzip bereitgestellt wird. Da gibt's auch finanzielle Unterstützung für. Nun braucht's dafür einfach Instrumente.
Das heißt, wenn jetzt Starterport Wohngeld bereitgestellt hat beispielsweise, als Dienstleistung muss da ja irgendwie dafür gesorgt werden, dass das in äh Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Sachsen genutzt werden kann. Ähm und.
[9:19] Diese Instrumente sind,
nicht ganz trivial, weil wir eine komplexe Landschaft haben von einerseits diesem Wort Flächenkörperschaft, in Ländern, den Kommunen, die irgendwie Verantwortung tragen, andererseits den IT-Dienstleister, die das Praktische Doing machen.
Und die IT-Dienstleister müssen sich im Rahmen dieses Eva-Prinzips untereinander,
ja verständigen und auch Verträge schließen und auch wechselseitig beauftragen. Also wenn jetzt die Gemeinde
Siegen im Verantwortungsbereich eines Mitglieds äh von uns Südwestfalen-IT, irgendwie eine Online-Dienstleistung aus Bayern nutzen will.
Beispiel müsste da jetzt irgendwie eine Entscheidung getroffen werden und auch im Vertrag geschlossen werden und so und man müsste überhaupt erstmal wissen, dass da die richtige Dienstleistung bereitsteht und all das.
[10:08] Wird dieser Eva-Marktplatz bereitstellen. Das heißt, dass die technische Lösung, eine Shop-Lösung, wo wir grade so eine MVP.
Fertiggestellt haben, so einen ersten Blick drauf, also noch nicht öffentlich, sondern nur äh zum Testen für die Mitglieder.
Und aber natürlich auch ein Vertragskonstrukt, also eine Vergabemöglichkeit inausfähig als auch äh Abrechnungsmodelle als auch Support drumherum und so weiter.
Das alles liefert der Eva-Marktplatz und da ist die Kraft digital beauftragt vom IT-Planungsrat diesen Marktplatz aufzubauen.
Torsten:
[10:42] Da würde ich gern mal ein bisschen tiefer reingehen in den Efa-Marktplatz. Ähm.
Die Eva Leistungen können ja aktuell nur von Ländern bezogen werden, die die dann weitergeben an die kommunale Ebene.
Wird das bei dem Eva-Markt was anders sein? Kann ich dann als Kommune äh mir eine Leistung quasi einkaufen oder bestellen, ohne dass mein Land diesen diesen Dienst äh gekauft hat und bereitstellt?
Martin:
[11:12] Ja die.
Das, was du eben gesagt hast, die Länder untereinander können nur Eva Dienste weitergeben, das ist das Modell Fit Store. Die die Länder haben, äh weil sie Träger der Anstalt Fitco sind.
Möglichkeit über den und auf Basis der Vertragsbedingungen, die dort vereinbart sind. Eva-Leistung anderer Länder zu beziehen.
Damit haben Sie noch nicht das Problem gelöst, wie kommen Sie eigentlich dann in die Kommunen? Bei,
Kommunalen Leistung und die darf digital wiederum ist ja eine Genossenschaft, die ganz primär aus kommunalen IT-Dienstleistern besteht. Also die Mehrzahl unserer Mitglieder sind kommunaler IT-Dienste, die haben Träger
und zum Beispiel ein Träger der Regio-IT oder ein Träger der Akademie kann über.
Den und über die Graf Digital. Als Innenhausvergabe,
eine Eva-Leistung,
Einkaufsgenossenschaft für IT, die dazu führt, dass noch mehr Kommunen diese Möglichkeit nutzen können.
Torsten:
[12:27] Und wie kommen die äh Dienste in den Marktplatz rein, weil die Dienste werden ja alle von Ländern beauftragt. Die werden werden zum Großteil von äh kommunalen IT-Dienstleistern umgesetzt.
Die werden ja von Ländern beauftragt und die gehören ja dann auch entsprechend den Ländern. Wie kommt das dann in den Marktplatz hinein?
Martin:
[12:45] Ähm Bereitsteller dieser Dienste sind ja im Auftrag der Länder irgendwelche IT-Dienstleister und die IT-Dienstleister, die Mitglied bei uns sind, können das in den Marktplatz einstellen.
Torsten:
[12:56] Okay ähm.
Martin:
[12:57] Wenn Sie nicht Mitglied sind, dann natürlich nicht, aber wenn Sie Mitglied sind, können Sie es da einstellen.
Torsten:
[13:01] Okay, äh ist bei dem ganzen Marktplatzthema auch das Thema Rollout und äh Support dann letztendlich auch mit geregelt, weil das ist ja ein Riesending. Also wir haben 11.000 Kommunen in in Deutschland.
Und da muss erstmal ausgerollt werden und hinterher, wenn's ausgerollt ist, äh wird Support äh Themen geben.
Martin:
[13:22] Die eine Frage, über die wir gleich gerne noch ein bisschen länger sprechen können, ist ähm wie wird sich eigentlich die Bereitstellung solcher Dienste in der Zukunft darstellen?
Ich bin nicht,
ähm enthalten ist, dass wir die Voraussetzung dafür schaffen, dass ein Everdienst, den man über den Marktplatz bezieht, dann eben bei einem.
[13:56] Äh Nutzer nach Nutzer nennt sich das ja, dann ausgerollt werden kann und in den Verträgen wird,
vermitteln, Verträge machen, durchleiten und wir haben in dem Projekt auch ein,
Teilprojekt, was wir zum Ende machen, was.
Äh den Versuch unternimmt, die Bereitstellung noch weiter zu automatisieren, das heißt, auch eine Bereitstellung von solchen Diensten in Formel von zum Beispiel Containern. Ähm.
Vorzunehmen, allerdings.
Ist das
Also das heißt äh alles das, was wir sozusagen in zehn
tatsächlich technisch schon die Dienste bereitgestellt werden können.
Torsten:
[15:04] Wäre da vielleicht äh das Thema open source, um schon wieder abzuschweifen? Open Sourcen ähm sinnvoller Ansatz
zu sagen, die Dienste kannst du bei uns kaufen oder bei über uns beziehen, das wird ja wahrscheinlich auch welche geben, die man äh nicht direkt bezahlen muss. Ähm.
Ja, da open source eine eine Möglichkeit, dass man dann quasi nur den Kot bezieht und das dann komplett selbst betreibt oder selbst ähm in seinem Rechenzentrum irgendwie unterbringt.
Martin:
[15:33] Das wäre sicher eine Möglichkeit. Das ist ja auch,
wenn ich das richtig verstehe, politisch gewollt,
man sieht selbst entwickelt,
soll auch oder gibt auch schon in der ersten Fassung ob man da einen Abwicklungsmechanismus hat aber wir sind eben noch nicht soweit.
Ob ob das allerdings alleine die Lösung ist, da bin ich nicht ganz so überzeugt, weil wenn wenn man mal ich habe ja in den letzten.
Sechs Jahren keine öffentliche Verwaltung gemacht, sondern mich mit äh bei der Cybersicherheit mehr mit Unternehmen, kritischen Infrastrukturen so beschäftigt und,
Wenn ich mir jetzt äh die Entwicklung bei den größeren Unternehmen anschaue, dann ist es da eher so, dass man auf eine eine doch sehr klare Cloud ähm,
Architektur setzt, sodass solche Dienste, wenn ich das auf unsere Welt, der öffentlichen Weiter übertragen würde, dass sich in der Zukunft eigentlich davon ausgehe, dass irgendwann so ein Eheverdienst,
einfach ähm online als Cloud-Anwendung genutzt werden kann und Paper Youth gezahlt wird und damit also sozusagen die Übertragung des Dienstes von A nach B gar nicht nötig ist.
Das ist eine Zukunftsvision, das wäre schön.
Torsten:
[16:51] Ja, das wäre natürlich cool, wenn die Kommune einfach hingehen kann. Ich will das, das, das.
Martin:
[17:04] Ja, aber ich ich meine, ich weiß nicht, ob ob du anderer Meinung bist, aber wir müssen ja irgendwann mal dahin kommen, oder?
Torsten:
[17:10] Na logisch.
Martin:
[17:12] Da gibt's
kann ich online machen und nutze ich den und dann kriege ich irgendwie eine Rechnung für meine irgendwie 270 Zulassungen pro Tag.
Torsten:
[17:29] Mhm. Ja, ich ich kenne mich ja auf dem,
Auf dem Eva-Markt inzwischen äh ziemlich gut aus und ich weiß, wie viele Lösungen mit wie vielen verschiedenen.
Basisanwendungen hier gebaut werden. Also da gibt's verschiedenste
Systeme unten drunter, es,
Anwendungen drunter. Also ich habe die große Befürchtung, dass wir hier in Deutschland äh echt in den Wald kommen. Was das angeht.
Martin:
[18:07] Was heißt ja das im Wald? Also wie ist das da im Wald?
Torsten:
[18:09] Im Wald sind viele Bäume und äh man wird nicht Herr der Lage. Man ist dem Ganzen ähm vollkommen ausgeliefert der Natur.
Martin:
[18:20] Ach, das glaube ich gar nicht, weil jetzt gibt's, das weiß ich jetzt von unseren Mitgliedern, gibt's durchaus schon
einige Anwendungen, die als.
Klaudifiziert irgendwie zur Verfügung stellen. Das sind ganz wenige. Kann man ich habe keine richtigen Überblick, aber kann wahrscheinlich auch mit A2 hin abzählen. Und da haben wir schon, so den ersten Schritt Container beispielsweise.
Jetzt kann ich als,
und lauter Bäume um mich drumherum hat und so und der irgendwie investiert, kann ich natürlich irgendwann anfangen und kann sagen, ja hier gibt's doch schon einige Dienste, die kann ich einfach so Verantwortlicher ähm für IT in der Gemeinde XY, der da im Wald sitzt
online beziehen und zubuchen und,
die passen in meiner Architektur rein und so und da gibt's also auch gewissen Sog. Wir können uns lieber überlegen, was können wir noch tun
Wir jetzt als als als Gemeinschaft der IT-Dienstleister oder auch der ET-Plansrat als Politik und ET Steuerung, um diesen Prozess zu,
beschleunigen, voranzubringen, damit der Wald irgendwie sich einfach sozusagen so nach und nach lichtet.
Torsten:
[19:26] Leider habe ich habe da schon äh eine große Idee, äh das Thema Standards, das haben wir ja in in Deutschland, in der öffentlichen Verwaltung schon schon lange.
Und ich glaube, was Standards angeht, da haben wir noch viel Luft nach oben. Da können wir glaube ich noch einiges schaffen. Und wenn so viele IT-Dienstleister da auf einem Haufen sitzen
Ich glaube, da kann man sich auch relativ schnell einigen.
Martin:
[19:47] Ja. Zur gaftigen Teil vielleicht an der Stelle nochmal ein Wort, ich habe ja neu angefangen und habe die ersten Wochen damit verbracht mit allen Mitgliedern zu sprechen.
Und äh zu fragen, warum seid ihr dabei getreten, was erwartet ihr von der GaF Digital? Und insofern will ich das bestätigen, was du gerade gesagt hast. Die.
Interessenlagen der Mitglieder und die Erwartungen, was man da gemeinsam erreichen kann, sind relativ homogen. Ob das nun die großen sind, die sagen
Wir brauchen diese Kooperation bundesweit, weil wir inzwischen auch Anfragen haben unsere Dienste ganz woanders bereitzustellen.
Wenn wir dann mit denen die lokal irgendwie die Kommunen betreuen,
ähm dass ob's der die kommunalen oder die Landesdienstleister sind, das ist schon relativ.
Schauen wir mal gemeinsame Sicht darauf.
Torsten:
[20:58] Ist da äh das Thema Verwaltungscloud auch schon ein Thema bei euch?
Martin:
[21:02] Ja, ist sogar ein großes Thema. Ähm die aus zwei Richtungen zum einen, weil.
Selber bisschen überrascht war, dass alle möglichen Menschen ähm gleich in den ersten Tagen und Wochen auf mich zugekommen sind, gesagt oh, die Gafdi Gitarren muss eine Rolle bei der Verwaltungs-Cloud spielen.
Und dann habe ich von den Mitgliedern gelernt, ich würde mal sagen, 23 Mitglieder. Ich würde mal denken.
20 oder so haben in meinem Auftaktgespräch von sich aus das Thema Cloud als Priorität benannt. Und das liegt daran, dass die alle darüber nachdenken, wie wird der Betrieb der Zukunft sein?
Es liegt jetzt gar nicht.
In erster Linie,
Oder aus der Frage, die die,
Kunden stellen, wie kann ich eigentlich als Killerdienste als Killerdienste vertrauenswürdig rankommen? Also da ist ein echter Druck,
Bei den Unternehmen und deshalb ist das Thema Cloud ein Riesenthema.
Torsten:
[22:12] Äh es gibt
Gefühlt trifft mich dort alle die, die in der vertreten sind auch wieder. Also ich glaube, äh die Mitglieder der GaF digital sind äh ziemlich gut vernetzt bundesweit.
Martin:
[22:37] Ja, absolut und Hubert Ludwig einer unserer äh Vorstände, ähm.
Vorstadt eines Mitgliedes der DVZ des Jahr, einer der Vorsitzenden der AG und äh enorm engagiert und hat auch innerhalb der natürlich entsprechend den Einfluss.
Torsten:
[22:54] Wenn wir grad über die Verwaltungscloud gesprochen haben, ähm müssen wir ja auch noch mal.
Als allererstes äh priorisierten Themen umzusetzen und natürlich ist, wenn man die priorisierten Themen umgesetzt hat, das Thema Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung noch gar keinen Fall durch. Weil OZG sagt ja erstmal nur,
Online-Zugang,
wird digitalisiert und das
Um da schon weiter hinauszuschauen, äh wenn wie's mit 2023 weitergeht.
Martin:
[23:43] Ich glaube, was.
Also ein Projekt zu OZG und wie geht es weiter, haben wir nicht, sondern das ist ja eine Frage, die wird zwischen Bund und Ländern
gerade äh diskutiert und äh da haben wir Planungsrat, der da im Lied ist und wo wir ähm das, was die Politik da vorgibt, umsetzen müssen. Ähm was allerdings.
Sich bei uns zunimmt herausstellt, ist, dass die Themen, die wir grade diskutiert haben, wie wie bekomme ich eigentlich ähm digitale Leistungen in die Fläche?
Hilfeleistung OZG oder später auch Fachdienste und das Thema Claudius das eben zusammenwächst,
zu der Frage, wie kann ich eigentlich eine deutschlandweite Struktur bauen mit der digitale Dienste?
Überall nutzbar sind. Also
Ähm was ein großes Thema für die Mitglieder ist, ist auch ein großes Thema für uns. Da wo die Mitglieder merken, hui, es ist doch sinnvoll, manches gemeinsam zu machen und nicht alleine.
Wie wie so ein Marktplatz kann man nur einen machen oder jetzt Cloud, wie sollen die Koordinierung ähm im Rahmen der deutschen Verwaltungsblatt ähm Strategie übernehmen, weil
wie diejenigen sind, die alle Dienstleister koordinieren können, auch rechtlich, ja. Wir können die beauftragen, wir können uns beauftragen.
Torsten:
[25:10] Mhm. Äh weil du gerade über Beauftragung sprichst ähm durch die können die
Dienstleister wesentlich einfacher zusammenarbeiten. Nutzen die Dienstleister dann auch die GaF digital dazu, um sich Partner zu suchen, zu sagen, ich habe folgende,
Folgende Notwendigkeit, ähm wer kann mir da helfen?
Martin:
[25:29] Ja das gibt's. Also wir haben eine ganze Reihe von so bilateralen Kooperationen über die Graf-Digital. Also IT-Dienstleister X möchte gerne die Lösung des IT-Dienstleisters Y nutzen, um auch vielleicht in Kundenprojekten,
und äh frage dann über die Graf-Digital die Kollegen an, könnte das irgendwie abwickeln und äh das dafür hat die Graf Digital ein Modell und das ähm wird auch genutzt.
Torsten:
[25:52] Gibt's da auch Zusammenarbeitsmodelle, dass nicht jeder für sich am gleichen Thema arbeitet?
Martin:
[25:58] Ein bisschen ist das so, dass wir sind noch zu ja glaube ich jung und zu klein,
Mitglieder, die gemeinsam gerade so ein.
Machen, um einen verteilten Klasse aufzubauen, also Dienste in den herschieben zu können und es gibt andere Mitglieder, die,
uns dabei unterstützen und das auch ähm
tiefer bearbeiten, wir können eigentlich Hyperscala-Dienste irgendwie eingebunden werden von außen, ja? Wo man mit auf die Sicherheit achten muss,
Und wieder andere machen wir beim Thema Cloud. Also es ist eher so eine Lastenverteilung,
Ohne dass man jetzt sagen kann, eine klare Arbeitsteilung äh der eine ist zuständig für oder so weit sind wir, glaube ich, noch nicht, weiß ich auch nicht, ob wir dazukommen.
Torsten:
[26:58] Das Thema digitale Daseinsvorsorge und digitale Souveränität, das sind ja auch ähm Buzzwords, die immer wieder äh auftreten. Ähm ich habe dazu auch schon Podcasts gemacht, ähm weiß wirklich auch wichtige Themen sind.
Spielt das auch eine eine Rolle in der Gaf digital? Ist das auch vielleicht sogar schon ein erster Schritt in Richtung digitaler Daseinsvorsorge und vor allen Dingen digitale Souveränität?
Martin:
[27:22] Ich glaube die die Gründer der GaF Digital haben von Anfang an diese beiden Begriffe.
Als Leitsterne auch der Kraft digital mitgegeben ähm weil sie gesagt haben.
Gibt's ja auch Interviews und alles zu.
Wenn wir sagen, wir wollen digital souverän sein und wollen nicht in der Abhängigkeit oder wollen die Abhängigkeit nicht fortsetzen von den großen globalen Unternehmen.
Dann können wir doch nicht glauben, dass wir das hinbekommen, dass jeder für sich macht, sondern die unsere einzige Chance ist.
Wir uns groß gemeinsam und schlagkräftig aufstellen. Wenn wir einen zum Beispiel souveränen Arbeitsplatz,
einführen wollen in der öffentlichen Verwaltung und Dataport hat bietet so was an. Mit mit Phoenix,
Und äh deshalb ist, glaube ich, digitale Souveränität für uns ein Stück weit eine Überschrift.
[28:24] Bei der digitalen Daseinsvorsorge, ah.
[28:37] Der Begriff stand ja im Kern von Sönke Schulz, der dazu auch geforscht hat und viel geschrieben hat und ich.
Aus der Gas digital heraus habe ich noch mal ein bisschen anderen Blick darauf, weil.
[28:52] Bei digitaler Daseinsvorsorge denkt man ja immer daran, was für Leistungen braucht's eigentlich die gewährleistet sein müssen, damit die Menschen irgendwie in Deutschland gut leben können, ja?
Das im Bereich der klassischen Daseinsvorsorge, wo man sagt also sagen wir mal Strom und Wasser gehören auf jeden Fall dazu, Bibliotheken, ja, vielleicht auch. Doch, sagt man heutzutage eigentlich schon,
Kulturangebote und jetzt.
Im digitalen Bereich habe ich immer die die Theorie vertreten. Wir brauchen so was wie eine Digitalidentität. Wir brauchen irgendwie so was wie den,
irgendwie gearteten Zugang zu Verwaltung, also Data oder irgendwas als Form der der digitalen Daseinsvorsorge und äh ich lerne mittlerweile,
dass die GaF digital in dem Moment, in dem sie zum Beispiel angefangen hat, diesen Marktplatz zu bauen,
auch anfängt, Daseinsvorsorgeleister ein Stück weit zu sein, weil,
Marktplatz, wo sich unsere IT-Betreiber in Deutschland von denen vierzig, 50 gibt, irgendwie austauschen, ist einfach was Notwendiges, damit wir Digitalisierung in Deutschland betreiben können?
Und
Energiegenossenschaften und so weiter. Also insofern digitale Daseinsvorsorge versuche ich gerade im Kontext der Gitarre noch ein bisschen weiterzudenken und zu überlegen, wo wo führt das eigentlich hin.
Torsten:
[30:18] Ja, ich glaube, da gibt's auch verschiedene Schichten äh der digitalen Daseinsvorsorge, ob man jetzt eher den den äh bürgerlichen äh
so mit mit Karteikästen und Aktenschränken äh arbeitet ja keiner mehr oder sagen wir fast keiner.
Martin:
[30:44] Stimmt. Ja auf jeden Fall. Haben wir aber nie richtig wirklich definiert, oder? Was eigentlich alles.
Torsten:
[30:50] Ja das stimmt. Ich glaube, ich glaube, da kann man noch viel diskutieren drüber. Vielleicht wissen wir zwar noch mal miteinander noch eine zweite Runde drehen, mitm Podcast.
Martin:
[30:58] Ja, also digitale Darlehensversorger ist, ich find's auch deshalb spannend, weil es ist
Und gerade wenn wir jetzt in einer veränderten sicherheitspolitischen Situation darüber reden,
wir unsere Abhängigkeiten nochmal auf den Prüfstand stellen ähm ist es auch wichtig finde ich wenn wir klar sagen, das ist digitale Daseinsvorsorge, dann müssen wir da,
besonders gut geschützt sein.
Torsten:
[31:27] Ich habe noch noch ein Thema, was ich bisher sträflich vernachlässigt habe.
Ich weiß, ist auch ein Thema von dir. Äh wie sieht's da aus in der in der GaF Digital? Gibt's da Bestrebungen, äh Projekte oder ähnliches zu?
Martin:
[31:52] Bislang gibt's da keine Projekte. Äh dazu und ich glaube aber, dass sich das ändern wird. Wir haben.
[32:03] Wenige Tage nach dem Überfall der Ukraine durch die Russen uns in der Kraft digital mit den Vorständen zusammengesetzt der Mitgliedsunternehmen und haben,
überlegt, was heißt das für die öffentliche IT in Deutschland und für die Unternehmen, die in der GAP digital zusammenarbeiten? Was für Folgerungen haben wir daraus?
Und äh da ging's dann natürlich um so Fragen, wie wir die Verwaltung unterstützen im Bereich Flüchtlingsaufnahme,
Aber es ging sehr stark um Resilienz und Sicherheit, weil alle gesagt haben, wir müssen unsere Abhängigkeit aufm Prüfstand stellen, wir müssen unsere Zusammenarbeit noch mal.
Neu daraufhin bewerten, ob wir auch damit die Resilienz erhöhen können. Also der eine Kollege sagt dann, mir wär's lieb, wenn ich,
Mein Backup bei einem anderen irgendwie ohne Weiteres lagern und dort hochfahren kann und den Dienst von dort betreiben.
Manche haben gesagt, wir müssen das Cloud-Thema beschleunigen, weil wir damit leichter architekturell sozusagen Resilenz bauen können,
wieder andere haben gesagt äh wir sollten bei der IT-Sicherheit Dienste vor die Klammer ziehen ähm weil,
wir nicht in der Lage sein werden.
In gleicher Qualität bei jedem IT-Dienstlei IT Security bereitzustellen, weil das eben auch eine gewisse Größe erfordert.
[33:22] Fachpersonal knapp ist und wir sollten darüber nachdenken. Und wir haben begonnen darüber nachzudenken. Es ist im Augenblick noch nicht im Kern unserer,
Prioritäten, weil.
Torsten:
[33:45] Aber ich,
Unterschiedliche unterstützen können, eigentlich ein ziemlich großes und eigentlich,
würde ich da gar keine so große Problematik drin sehen, dass man sich da nicht irgendwie gemeinsam drum kümmern kann.
Martin:
[34:10] Ja, also als ich auf dem Feld würde ich mich als Experte bezeichnen, weil ich das jetzt die letzten Jahre wirklich gemacht habe und vorher ja auch im BMI-Fachabsicht über das BSI hatte.
Man kann vieles gemeinsam machen. Ja, man kann auch die Blasrat macht ja gemeinsam vieles im Bereich IT-Sicherheit, äh definiert, wie man Cyber-Sicherheitsstrategien baut. Es hat einem vollgibt einen Verwaltungszeitverbund und und so.
Und ich habe mal ein Forschungsprojekt gemacht äh mit meinem Institut,
zu der Frage der Public Private Partnerships in.
[34:52] Erfahrungsaustausch, Gesprächskreise, davon gibt's sehr, sehr viele. Das ist gut, das ist super, aber das ist einfach zu wenig,
Das Sicherheitsniveau nennenswert zu erhöhen, die harte.
Cybersicherheit von so einem Unternehmen wie
an Indikatoren rankommen, gibt's da
Prozesse mit den Sicherheitsbehörden äh machen die Security Assessments für ihre Produkte. Gibt's einen Wender-Assessment und so weiter. Also sagen wir mal sehr harte Dinge, die einfach getan werden müssen, wenn man
höchste Sicherheitsstandard erreicht und ich war an der Gründung der deutschen Cybersicherheitsorganisation da.
Stark beteiligt, die die DAX-Konzerne gemacht haben, um genau so eine Zusammenarbeit für sich zu machen und,
davon sind wir in der öffentlichen Verwaltung enorm weit.
Torsten:
[36:00] Ja das stimmt, die sind ja auch nur für die Bundesverwaltung zuständig. Ähm.
Ich habe äh ziemlich viel zu dem zu dem Fall in in äh Landkreis Anhalt Bitterfeld äh gehört, gelesen und ich auch ähm viel gesprochen dazu.
Erstens, dass so was nicht mehr nicht mehr passiert, aber wenn so was passiert, dass grade die IT-Dienstleister, die ja bundesweit aufgestellt sind, dass die in so einem Fall relativ schnell durch äh Idealvorstellung wäre natürlich
Umkippen eines Schalters oder schnelle Bereitstellung von von Hardware oder ähnlichem oder ausleihen von Hardware und Ähnlichem, solche Fälle relativ schnell abfangen können,
Bitte fällt sie noch ein paar andere Sachen äh äh schief gelaufen mit Backups und so weiter, aber ähm
Das könnte ich mir als als eine gute Strategie vorstellen, dass dann in so einem in so einem Cyberfall quasi äh alle zusammen helfen und dem einen die einen unterstützen.
Martin:
[36:57] Völlig richtig, ähm sehe ich auch so. Wobei die eine wichtige Sache, äh die, glaube ich, man,
Vorausschicken muss, ist, dass man eigentlich eine Unternehmen oder eine Organisation nur dann vernünftig verteidigen kann, wenn sie einen ordentlichen IT-Betrieb hat.
[37:16] Das heißt, diejenige, die keinen IT-Dienstleister haben oder einen äh schwachen IT-Dienstleister, der nicht ausreichend Sicherheitsknow hat,
sowieso.
Ähm also müssen wir sicher
dass die öffentlichen
und dann finde ich und das ist so ein bisschen mein Ziel, woran ich jetzt ähm
auch in der digital arbeite und mit unseren Mitgliedern weiterarbeiten will mal sukzessive zu definieren, was für Dienste können wir
Überlegungen, die sagen, warum wollen wir nicht,
und ich hoffe, dass da auch von der Politik, auch vom Bund äh vielleicht bisschen Unterstützung kommt.
Torsten:
[38:29] Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man äh eine Spezialaufgaben äh verteilt, dass sich einer drauf spezialisiert auf keine Ahnung IT-Sicherheit und alle anderen unterstützen werden. Also da sind wir auch immer.
Ist ja auch immer der der Hintergrund von so einer von so einer Genossenschaft.
Martin:
[38:46] Das stimmt.
Modell. Ich habe ja leider ich musste mich auch erstmal mit Genossenschaften Genossenschaftsrecht sehr intensiv beschäftigen und dann habe mir Beispiele für Genossenschaften angeschaut, ob ich auf die Aufgabe vorzuweinen oder gibt's eben Das ist das Schöne auch ein bisschen an dem
in der Tat solche Dinge. Es gibt dann was so was wie Winzergenossenschaften.
Wo dann der eine ähm sich darum kümmert so einen Abfüllanlage aufzubauen und die anderen finanzieren irgendwie mit. Ähm und äh das finde ich äh das Modell wollen wir eben auch haben.
Torsten:
[39:16] Genossenschaften erleben gerade eine ziemliche Renaissance. Also da gibt's äh in vielen Bereichen, wo Genossenschaften als neues ähm Modell oder als als alt und wiederentdecktes Modell gewählt werden.
Martin:
[39:27] Ja, das stimmt. Das ist das ist, glaube ich, so.
Torsten:
[39:31] Wollen wir nochmal ähm eher die größere Klammer ähm ziehen.
Wie.
Martin:
[39:52] Tja die Frage ist unheimlich schwer zu beantworten, weil weil man so tausende von Facetten hat, die man alle irgendwie,
abwägen könnte. Ähm wenn man mal in den den EU,
Benchmark schaut, also dieses Ranking, was die machen, ist Deutschland jetzt auf Platz 16, glaube ich, also
Als ich noch mit digitaler Verwaltung zu tun hatte, so zweitausendfünfzehn, 16 war ich noch ein BMI. Da waren
andererseits wir stehen da auf Platz elf, wenn man mal Digitalisierung insgesamt anschaut und ähm
heißt, wir sind bei der Verwaltung unterdurchschnittlich. Also im Vergleich zu E-Commerce oder Kollektivität, äh Glasfaser oder Breitbart und so weiter sind wir bei der Verwaltung unterdurchschnittlich.
Andererseits sind wir bei der Verwaltung,
Im Durchschnitt wiederum der wenigen föderalen Staaten, die wir haben. Ja, da also wenn man das jetzt mal erfolgreich mit Spanien, Belgien oder so.
Sind wir jetzt auch nicht.
Torsten:
[41:12] Also ich bin ja immer noch der Meinung,
Aber ich glaube,
Es gibt keinen Arbeitsplatz mehr in der öffentlichen Verwaltung, der nicht äh digitalisiert ist. Natürlich sind die Prozesse noch nicht äh durchgängig, was schade ist und natürlich ist auch der Antragsprozess
oftmals immer noch papierbehaftet beziehungsweise auch äh gibt OZG Leistungen, die hinten ein PDF rausschmeißen. Ähm,
Was ich dann ausgedruckt wird und abgetippt wird, das ist natürlich auch nicht.
Martin:
[41:49] Absolut, klar.
Torsten:
[41:52] Aber ich glaube, wir sind gar nicht so schlecht, wie's immer dargestellt wird. Es geht natürlich immer besser und wir müssen da auch noch eine ganze Schippe drauflegen
Aber äh ich sehe hier große Fortschritte gerade in den letzten zwei, drei Jahren haben wir echt was äh was vorangebracht äh,
Muss sich bloß mal anschauen, wie einfach es war letztendlich äh die Leute auch ins Homeoffice zu bekommen,
wo plötzlich ganze Verwaltungen von heute auf morgen äh remote gearbeitet haben und es immer
hat natürlich wieder IT äh Sicherheits äh Herausforderungen aber das steht auf einem ganz anderen Blatt. Auch das werden wir gewuppt kriegen.
Martin:
[42:34] Ja
Also sehe ich völlig genauso wie du und äh wir OP reden uns da echt viel schlechter als wir sind und wir beachten immer nicht, dass die Verwaltung schon 100 Prozent digitalisiert ist.
Ja, also das ist ja, ich
bei der Tara, dass die Gesundheitsämter noch mit Faxgeräten arbeiten und überhaupt kein IT haben.
[42:58] Und das ist eben absoluter Nonsense, ja? Natürlich hat jedes Gesundheitsamt in Deutschland irgendeine IT-Ausstellung. Das Problem ist,
Die haben das halt schon relativ lange und das die mit dem Fax geht, aber liegt ja nicht daran, dass die dich irgendwie an ihrem Arbeitsplatz normalerweise digital arbeiten und
Office und irgendwie Fachverfahren im Einsatz haben, sondern dass wir eben die nicht diese Szene nicht
verbunden haben, weil wir einen Sohn zu haben. Ja, also das Fax ist ja äh der der ist ja praktisch im Grunde nur ein interoperabilitätsthema gewesen.
Dass jetzt das bundesweit vorgeschlagene System, was dann das,
das Ministerium aus Berlin da einführen wollte, nicht genommen.
Sind zwar nicht vernetzt, aber die sind von der Funktionalität ja besser und die Kollegen hier, die Gesundheitsämter wollen doch jetzt nicht auf eine schlechtere Funktionalität umsteigen.
An vielen Stellen haben wir das Problem, dass wir interoperabilität einfach nicht hergekriegt haben, also Hebel hinbekommen, keine durchgehenden Prozesse und
aber vor Ort äh schon alle irgendwie digital arbeiten. Also insofern 1hundert Prozent Zustimmung zu dem, was du gerade analysiert hast.
Torsten:
[44:05] Das ist mein Lieblingsdauerthema bei der OZG. Wir machen erstmal alles neu. Obwohl wir schon so viele Dinge haben, äh die schon seit Jahren äh funktionieren.
KFZ zum Beispiel oder äh Bayern ist äh schon seit elf Jahren äh und länger dabei digitale Online-Dienste anzubieten in den Kommunen.
Ist halt das gleiche Thema ist nicht interprerabel, es ist nicht kompatibel zu allen, ist nicht kompatibel zu allen Fachverfahren.
Ja aber das äh das habe ich,
Das ist äh eine so tolle Technologie. Äh da sind wir weltweit ganz vorne dabei,
Und wir benutzen es einfach nicht, weil wir uns einreden, dass unsere Bürgerinnen und Bürger das nicht wollen, weil es zu kompliziert ist.
Martin:
[44:57] Ich ja weiß ich nicht, ob ich da eine Analyse 100 Prozent teilen würde. Ähm ich habe ja eine gewisse Vorgeschichte mit dem Personalausweis und äh finde.
Du hast recht damit, äh dass es,
Es ist schon relativ kompliziert unter Anwendungsbereich ist damit etwas verringert. Das hat sich über die Jahre irgendwie gebessert, aber wenn ich zum Beispiel an den Anwendungstest Personalausweis zweitausendneunzehn,
zurückdenke. Da haben wir so so Beispiele gehabt wie keine Ahnung Boarding bei Fluggesellschaften oder irgendwie Lottoannahmestellen und die sind am Ende ausgeschieden, weil
diese Sicherheitsmechanismen zum Beispiel die Authentisierung des Personals, weil sie gegenüber dem Terminal und gegenüber der der ähm,
ID-Server, weil das irgendwie sieben, 8 Sekunden dauert.
Und das ist zum Beispiel kein gutes, äh dass
Aber Personalausweis auch als ein Dokument mit besonders hoher Sicherheit und auch besonders ähm gehoher rechtlicher Qualität ausgestattet.
Wo ich persönlich finde, wo wir uns bis heute schwer tun, ist.
[46:18] Diese ganzen rechtlichen Anforderungen irgendwie mal zu harmonisieren und abzusenken. Ähm.
Ja, Datenschutz und so ein bisschen Fachbruderschaften und so, also da wird dann ewig und drei Tage diskutiert, wie wir im Meldewesens, bei der Hotelmeldepflicht irgendwie so und es geht da überhaupt
nicht um große sicher. Ich war mal für Meldewesen zuständig, ich kann das beurteilen. Ja, also es geht da nicht um, wir haben jetzt nicht ohne Hunderttausende vor Betrügereien, das und statt,
Dessen haben wir aber nach wie vor immer noch sehr hohe Sicherheitsanforderungen. Und wir haben leicht unterschiedliche Sicherheitsanforderungen bei,
äh zum Beispiel Mobilfunkverträgen oder bei Kontoeröffnungen und bei all dem. Das heißt, wir produzieren hier vor allen Dingen ein Wirrwarr an rechtlichen Anforderungen und ein Durcheinander, was
es auch ganz schwer macht sowas einzusetzen sagen wir auch immer die Unternehmen, die
würden wir ja gerne machen, aber bis wir da mal ein Go bekommst, dauert endlos.
Torsten:
[47:18] Da
Martin:
[47:30] Ich glaube schon. Die Registermodernisierung hat ja ist ja eigentlich auch ein Konsolidierungsprojekt,
Ohne Konsolidierung in der Fachlichkeit ähm wird damit zwingend verbunden werden.
Der Projekte. Ich kann das Projekt nicht gut beurteilen, ob das auch die Ziele erreichen wird, aber den Ansatz finde ich enorm wichtig, weil wir oft bei Digitalisierung von irgendwas feststellen, dass wir Ziele.
Zwar irgendwie Systeme miteinander verbinden können, dass aber die Fachlichkeiten nicht zueinander passen.
Also wenn man sich mal anguckt, wie lange die Kollegen aus Bremen Martin Hagen und andere gebraucht haben, um die elektronische Familienleistungen da ähm
mit großem Engagement und der Enthusiasmus, um es hinzubekommen.
Die Steuerbehörden und BA und Elterngeldstellen
Das kann ein wahnsinniges Potenzial haben, wenn man das äh in der Registermodernisierung auf die Reihe kriegt, das zu vereinheitlichen.
Torsten:
[48:45] Ja, ich glaube, es geht da nicht nur um solche Dinge wie einen äh dieser Einkommensbegriff, sondern tatsächlich auch die eindeutige Identifizierung einer Person.
Das ist äh manchmal ist der Name falsch geschrieben, da ist Straße mit abgekürzt geschrieben, manchmal ausgeschrieben. Ähm manchmal ist äh Straße und Hausnummer in einem Feld. Ich glaube, das sind einfach so,
So simple technische ähm Entscheidungen, die irgendwann mal getroffen wurden, die jetzt bei der bei den Registern quasi für,
Eine uneinheitlichkeit sorgen. Und de facto de facto hat jeder Mensch die gleichen Daten. Er hat einen Namen
Vornamen. Manche haben mehrere Vornamen, hatten Geburtsdatum, hatten Geburtsort und hatten Wohnort. Und das sind Daten, die muss ich nicht in jedem Register noch mal extra abspeichern. Im Idealfall habe ich die irgendwo,
oder äh habt den habt die Person einmal identifiziert, zum Beispiel durch die Steuernummer, die sie jetzt da äh eingeführt haben. Du wirst es wissen äh aus dem aus dem Endpaar-Projekt
Sollt ihr auch schon mal auf den Personalausweis mit draufkommen, die Steuernummer. Schade, dass es damals nicht geklappt hat. Aus rechtlichen Gründen.
Martin:
[49:57] Ja aus politischen Gründen muss man sagen, also
was äh rechtlich nicht geht. Ich halte das schon für rechtlich machbar. Ich habe mal versucht so was wie ein Bundesmelderegister einzuführen, das ist gescheitert, auch politisch gescheitert.
Mit genau deinem Gedanken.
Torsten:
[50:22] So, jetzt sind wir durch wahnsinnig viele Themen äh durch mit einem ziemlichen großen Tempo. Und ich glaube, wir müssen uns nochmal unterhalten ganz speziell äh zu einzelnen Themen wie Daseinsvorsorge und Ähnliches.
Hast du noch äh Themen, die dir gerade noch auf der Seele brennen, die du gerne noch mal anbringen möchtest, wo du vielleicht nochmal drüber reden wollen.
Martin:
[50:41] Ich glaube, das letzte Thema mit welche hört wir haben im Recht, da.
Würde ich gerne noch mal ähm nochmal reingehen, weil ähm ich den Eindruck gewonnen habe, äh dass wir.
[50:58] Uns in Deutschland besonders schwer tut, weil wir die ganze Digitalisierung so ganz stark durch Recht betreiben.
Ähm ich habe das eine Zeit lang,
Richtig und gut gefunden. Also
uns überlegt, was könnte ein weiterer Schritt sein und haben da auf Beispiele geschaut, wie die Steuerverwaltung oder die Justiz,
in denen man schneller vorangekommen war als in der allgemeinen inneren Verwaltung. Ähm.
Und dort in Steuerreiter und Justiz in beiden Bereichen ist Digitalisierung sehr stark durch Recht gemacht worden.
Also man hat gesagt, äh das Gericht X nimmt ab dem Zeitpunkt Y die ähm Revisionsschrift nur entgegen, wenn sie in Form von irgendwie, keine Ahnung, OSC,
digitale Signatur, irgendwas,
elektronisches Gerichtspostfach und so. Und das hat man
Und dieser Gedanke ist dann in der Verwaltung aufgegriffen worden durch das Online-Zugangsgesetz, das es dann aus diesem Gedanken entstanden und das Onlinezugangsgesetz wiederum.
[52:23] Macht, weil es für die ganze Verwaltung gilt, dann aber was Kenerisches daraus, nämlich sagt, das muss irgendwie online sein. Bei der Steuer war.
Die Umsatzsteuererklärung des Unternehmens muss dann und dann online so und unterhalb des Onlinezugangsgesetzes,
haben wir dann unendlich viele rechtliche Vorschriften ähm gemacht und um das zu begleiten, um Datenschutz und dies und jenes und man kann sich kaum noch bewegen, ohne dass,
man,
Irgendwie von Leuten, die gemeinsam am Rechner sitzen und irgendwie agil irgendwie Software entwickelt, sondern von Leuten, die in einem Besprechungsraum sitzen und ein Dokument abstimmen. Und dadurch.
Kommen manchmal eben Dinge raus, die weder besonders schnell sind, noch besonders innovativ sind und ähm da ist was ein bisschen vielleicht fehlt gelaufen,
auch in unserer Umsetzung und ähm ich wünsche,
durchsetzen, sondern eher mit Vorschriften. Reduktion, mit Spielräumen, mit äh Experimentierklausel und so weiter und so fort daherkommt.
Torsten:
[53:49] Genau, experimentierklausel wollte ich auch grad sagen,
um äh das Führungszeugnis, Beantragung des Führungszeugnisses, braucht man dafür zwingend eine EID, also mit dem äh NPA
oder reicht es, wenn ich ein Führungszeugnis einfach so beantrage und nur meinen Namen und Vornamen da reinschreibe und Adresse?
Das Missbrauchspotential ist ziemlich gering, weil ich kann für jeden in ganz Deutschland ein Führungszeugnis beantragen
Was ich denn bezahle und derjenige dann zugeschickt kriegt. Also da habe ich überhaupt gar nichts davon, außer ich schlafe vor seinem Briefkasten.
Martin:
[54:35] Das ist ein super Beispiel, das merke ich mir mal,
So ähnlich war das ja mit der Steuererklärung, die Österreicher haben ja dann irgendwann verzichtet auf
Unterschreiben einer Steuererklärung und ist die Digitalisierung zu erleichtern, weil wenn du eine für einen anderen machst, dann kriegt er halt den Steuerbescheid zugeschickt und dann haben die eine Frist eingeräumt, dass man.
Widersprechen kann und dann muss man euch unterschreiben bei der nächsten eigenen ja also da kann eigentlich kein Schaden passieren.
Torsten:
[55:08] Aber ich finde es gerade Steuererklärung auch in Deutschland. Ich habe gerade wieder meine eigene Steuererklärung gemacht. Ähm das geht heutzutage schon ganz gut äh digital und schon auch.
Martin:
[55:17] Ja, das stimmt.
Torsten:
[55:17] Dass ich nicht äh jeden
dass man dass das wunderbar digital funktioniert und da ist auch, glaube ich, ein Stück weit Mut zur Lücke, ähm wenn man wirklich äh Steuerbetrüger ist, wird das irgendwann auffallen.
Martin:
[55:43] Ja und bei der Steuer, glaube ich, gibt's noch einen Punkt, der dazu führt, dass es so gut funktioniert. Äh es werden ja
ähm kleinerer Teil der Steuererklärung tatsächlich über die Aids, das hofft der Direkt erstellt, sondern die meisten Steuererklärungen werden ja über Programme erstellt, die mit Elster dann kommunizieren
also,
Angebote vermarkt und das Prinzip ist schon genial, weil,
APIs anbietet und offene Schnittstellen definiert, damit vielleicht auch einfach
Apps, die sagen, hey, ich erleichte dir das Leben mit der öffentlichen Verwaltung, damit die zugreifen können auf Schnittstellen und wir nicht,
Land muss die Dienste natürlich in seiner Landes-App anbieten. Das kann man alles machen, aber schöner wäre es eigentlich, wenn man äh die Schnittstellen freigibt und APIs anbietet.
Torsten:
[56:45] Mein großes Thema, offene Schnittstellen, offene Standards. Ähm.
Ich will jetzt nicht nochmal die Runde drehen äh warum warum ich glaube, dass äh warum.
Martin:
[57:06] Ja dank dir. Das war ein äh spannende Themen, spannende Fragen. Tour de Resort. Wir sind durch alles durch, ja, ist echt Wahnsinn.
Torsten:
[57:12] Ja und ich habe, glaube ich, wir haben ein paar Punkte in der.
Martin:
[57:24] Sehr gerne, wie viel äh wie viel sagt, was sagt denn deine äh Strichliste, wie viel Bier ich ausgeben muss?
Torsten:
[57:28] Ja, ich habe dann irgendwann nicht mehr mitgezählt.
Martin:
[57:30] Oh weia.
Torsten:
[57:32] Klären wir bilateral, wenn wir uns das nächste Mal sehen.
Martin:
[57:34] Das machen wir. Ich danke dir.
Torsten:
[57:37] Vielen Dank und euch liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, vielen Dank, dass ihr dabei wart und bis zum nächsten Mal.
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