Digitale Verwaltung In Dänemark

2022, Egovernment Podcast
EGovernment Podcast
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Die Digitale Verwaltung in Dänemark gilt zur Zeit als die fortschrittlichste Verwaltung in Europa. Wie die Verwaltung in Dänemark aussieht habe ich mit Lars Frelle-Petersen besprochen, der diese maßgeblich mit gestaltet hat.

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Transcript

Einspieler

Torsten:
[0:36] Hallo und herzlich willkommen zur 99. Ausgabe des E-Government-Podcasts. Ich bin Thorsten Frenzel und ich habe heute einen internationalen Gast und ihr werdet gleich erfahren, woher er ist und äh wer er ist.
Ich möchte auf jeden Fall mit dieser Episode meine kleine, zweiteilige Serie zum Thema Dänemark fortsetzen.
In der letzten Folge habe ich ja ähm einen kleinen Reisebericht äh zu einem Besuch in Ahhus. Äh zum Dock eins äh gesendet und äh sehr wahrscheinlich kennt mein heutiger Gast
Huhus in der Stock eins auch. Aber begrüßen wir erstmal hier Lars. Hallo Lars.

Lars:
[1:14] Hallo Torsten.

Torsten:
[1:16] Lars, schön, dass du da bist. Wer bist du.

Lars:
[1:19] Mein Name ist äh Lars Freie Petersen. Ich bin äh ich bin aus Dänemark. Äh ich bin ähm,
Staatssekretär für Klima, Energie und äh Versorgung äh und ehemaliger Generaldirektor für die Digitalisierungsbehörde in Dänemark.

Torsten:
[1:36] Ja, das das war genau die Frage, die ich jetzt gleich anschließen wollte. Warum spricht ein Staatssekretär für Klima mit mir über E-Government, aber du hast ja das Thema eGovernment in Dänemark maßgeblich mit äh gestaltet?

Lars:
[1:48] Ja, ich war Generaldirektor ja über sechs Jahren und habe ja mit der Digitalisierung habe ich mich über 15, 16, 17 Jahre mich damit beschäftigt.

Torsten:
[2:01] Mhm, sehr gut und deswegen sprechen wir heute auch und wir wollen jetzt mal ganz äh,
einfach einsteigen, um so ein bisschen erstmal Dänemark zu charakterisieren und wie sieht das zu zu Deutschland unterscheidet? Kannst du ein bisschen was äh zum Aufbau äh des Staates sagen, weil wir in Deutschland sind wir ja föderal aufgebaut. Wie wie sieht's da in Dänemark aus?

Lars:
[2:21] Ja, Dänemark ist keiner fürderaler Staat. Wir haben wir haben einen einen Staat, wir haben eine Region, die hauptsächlich für äh die Gesundheits äh Sektor verantwortlich sind und dann haben wir Kommunen,
die sehr selbstständig sind aber auch selber Steuern auch schreiben können aber wir haben keine föderale Struktur.

Torsten:
[2:43] Okay, das heißt, ihr werdet äh die diese äh eGovernment Vorgaben oder überhaupt die Government Entwicklungen, die ihr macht, werden alle zentral äh quasi ausgerollt das ganze Land.

Lars:
[2:53] Ja eigentlich in in in Zusammenarbeit, weil wir können nicht also natürlich können wir ein Gesetz machen und dann können wir auch äh,
Dazu die die Kommunen zwingen, mit uns zusammenzuarbeiten, aber wenn es zu Digitalisierung kommt, dann äh arbeiten wir hauptsächlich durch Zusammenarbeit zusammen. Also wir werden uns einig,
Beteiligten uns daran ähm auch mit Investitionen so wir investieren zusammen in Infrastrukturen zum Beispiel,
Wir haben seit über jetzt mit 20 Jahren eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Regionen um diese Digitalisierung da zu betreiben in Dänemark.

Torsten:
[3:27] Grad schon ein ein gutes Stichwort gebracht. Seit über zwanzig Jahren, also das Thema Digitalisierung ist äh äh nix Neues für euch. In Deutschland glaubt man manchmal, dass Digitalisierung gerade erst begonnen hat.
Ihr beschäftigt euch seit 20 Jahren mit dem Thema Digitalisierung. Wir hatten das Ganze angefangen.

Lars:
[3:43] Ja also man muss dann ja über zwanzig Jahren da zurückgehen äh Dänemark hat das eigentlich äh angefangen äh und gefahren ja zweitausend, dann wurde es.
Dass man, wenn man in Dänemark diese Digitalisierung vorantreiben möchte, dann musste man zusammenarbeiten. Man brauchte eine digitale Signatur, um,
Bürgern äh enger an die Digitalisierung zu äh zu zu also ja das zu ermöglichen,
Äh zum einen man wollte mehrere ähm äh Services, Digitalisierung,
und dann äh hat man eine enge Zusammenarbeit gemacht, um das zu gestalten. Wie wollt man das machen? Und dann hat man sich in 2001 darauf geeinigt,
Digitalisierungsstrategien zusammen zu machen. Man hat sich geeinigt auch verschiedenen Mitarbeitern zusammenzubringen um über eine dreijährige Periode diese Digitalisierung voranzutreiben.
Das war der Anfang. Ähm das wurde dann äh zu mir und mir. Man hat mehr und mehr Infrastrukturen aufgearbeitet äh und auch äh mir und mir Services von den Bürgern ähm,
äh ja zur Verfügung gestellt.

Torsten:
[5:00] Also ich habe hier einen kleinen Spickzettel, ich bin habe bin hier ein kleines Stück voraus. Ich habe hier 2tausendvier habt ihr das Thema E-Rechnung tatsächlich schon äh äh angegangen, äh was wir hier in Deutschland ja gefühlt erst gestern angefangen haben. Ähm.
Und das äh Thema äh gemeinsame Infrastruktur ist auch äh relativ schnell auf den Plan gekommen mit der Easy ID ID damals.

Lars:
[5:23] Ja wir haben ein das ähm.
Ja die die I-Rechnung wurde 205 obligatorisch gemacht für die Unternehmen in äh in Dänemark. Also wenn man eine Rechnung an den,
Öffentlichen Behörden schicken mochte, dann konnte man es nur digital machen. Das war die erste kann man sagen, große Entscheidung auch äh als eine.
An dem eine Entscheidung, die die alle Behörden verpflichteten,
Man hat auch äh ja schon 2002 eine digitale Signatur geschaffen. Das war nicht eine perfekte Signatur, kann ich sagen, aber das hat man dann eine zweite Generation äh,
Angefangen zweitausendsieben und zweitausendundzehn wurde dann lanciert. Diese Easy ID, die jetzt grade eben äh von eine dritte Generation meine Idee heißt es jetzt,
diese dritte Generation wird jetzt äh zur Seite implementiert äh in ganz Dänemark.

Torsten:
[6:20] Aber da hast du mir grad ein gutes Stichwort gegeben. Ähm angefangen hat das mit EasyID
Kam das ganze Thema Nem-ID. Das glaube, das ist das, was den äh meisten Deutschen, die sich in dem Bereich bewegen, äh bekannt ist und jetzt heißt das Ganze mit ID, also das heißt dann meine meine Idee oder ID.
Wie hat sich die weiterentwickelt? Also du hast gesagt, am Anfang war es eher so eine Art Signatur, aber keine so richtige, aber irgendwie schon mal was um digital handeln zu können und äh wie hat sich das denn entwickelt zu aktuellen Mit-ID und wie schaut die aus?

Lars:
[6:52] Ja die ist äh digitale Sinatur in Dänemark wurde durch ein,
Eine ja eine ein Prozess, was heißt das? Eine Prozess äh durchgeführt. Äh äh eine dänische Telekom,
Hat das äh gewonnen äh und hat dieser digitale Signatur aufgebaut. Die wurde dann nur für die öffentlichen Behörden benutzt.
Das war ziemlich schwierig diese digitale Signatur an den Bürgern äh zu überzeugen, so so eine zu kriegen und es zu benutzen. Es war ziemlich kompliziert. Man musste,
Äh äh Software auf seinen PS installieren. Äh es hat uns sehr sehr viele Probleme gegeben.

[7:33] Dann hat man sich dafür entschieden 210 einen neuen äh Prozess äh durchzuführen und gehofft, dass die Banken äh ihre digitale Sinatur an den öffentlichen Behörden.
Anzubieten und das äh ist dann auch gelungen. Äh man hat also eine Easy ID äh äh,
zweitausendzehn, äh die dann nicht nur für die Behörden benutzt werden konnten, sondern auch für den Banken,
Seitdem hat über vierhundert Privaten, ja ich glaube, ist viel mehr heute, aber über 400 Unternehmen äh verschiedenen Arten hat dann auch diese,
äh zu sich genommen und und an den Bürgern benutzt. Ungefähr ans ja ungefähr 25 Prozent von allen,
Interaktion wird äh an den Behörden, an den Rest geht über den Privaten.

Torsten:
[8:29] Also das heißt, ihr habt gleich von vornherein die Industrie quasi mit reingenommen, also Bankenversicherungen in ähm damit äh man ein bisschen mehr Wert hat als nur einen Antrag zu stellen.

Lars:
[8:40] Ja und das bedeutet auch, dass man sich sie digital.
Identifizieren kann, wie man von Pass- oder Personalausweis kennt. Also so ein also ein digitaler Personalausweis, kann man das sagen oder nennen und es wird dann,
Ja äh nicht nur in in öffentlichen Behörden benutzt, äh äh überall, äh sondern auch äh wenn man sich zum Beispiel über eine Bank identifizieren muss oder wenn man zum Beispiel ein Haus kaufen will oder wenn man sie verheiraten will,
Äh kann man also diese digitale Sinatur, diese ECID benutzen.

Torsten:
[9:11] Ich habe gehört, heiraten geht bei euch total einfach und nur online.

Lars:
[9:14] Ja, das ist genau, das kann eigentlich online geschehen, aber man kann's ja auch scheiden lassen digital. Äh das hat eigentlich eine politische Diskussion nach hinein äh mitgeführt, weil ähm,
Man hat eine Steigerung von äh Scheidungen gesehen äh nach dieser äh Digitalisierungsprozess durchgeführt wurde und äh es hat sich in den Dänischen Parlament eine eine ähm,
Diskussion ausgespiegelt, dass äh das äh wollte man das verzögern. Äh dass man äh eine ähm Bedenkungszeit äh,
einsetzen müsst,
man sich länger äh sich also einigen müsste, bevor man sich schalten konnte, weil man hat äh man hat gemeint, dass äh es zu einfach wurde.

Torsten:
[9:58] Ja in Deutschland haben wir das ähnlich mit dem digitalen Kirchenaustritt, aber kommen wir mal wieder zurück zu den ganzen IDs.
Genau ihr also ihr habt von vornherein äh äh alle mit äh mit abgeholt, dass man äh nicht nur Anträge stellen kann, sondern damit auch ähm,
sein Bankgeschäfte und Versicherungsgeschäfte machen kann und äh wie sieht wie wie sieht denn die technische Entwicklung aus von der EasyID bis hin zur zum äh mit ID,
Wäre da wahrscheinlich unterschiedliche Interationsstufen sein, oder?

Lars:
[10:26] Genau ja also die ist äh die Generation mit mit ähm EasyID wurde ja,
Äh war ziemlich kompliziert. Natürlich die Banken hatten eine Infrastruktur gehabt, äh die nicht äh und die wollten nicht diese Infrastruktur mit den Behörden teilen und gleich,
Weise den umgekehrt. Also wir wollten nicht diese Infrastruktur völlig äh gleich haben mit den äh Banken.
Deshalb ist unter dem, kann man sehen, den Hub von den äh also den Motorhub äh von den von den ECID.

Torsten:
[11:01] Motorhaube okay.

Lars:
[11:02] Entschuldigung, Motorhaube gibt es äh ich glaube äh bis zu 6zu7 verschiedene Infrastrukturen. So also dass der Bürger das Gleiche sieht.
Nicht, dass die Infrastruktur gleich ist.

Torsten:
[11:16] Okay, aber ihr habt da standardisierte Schnittstellen geschaffen und.

Lars:
[11:18] Ja genau und das sieht völlig äh gleich aus, aber ist nicht gleich unter den Hub. Ähm aber die dritte Generation jetzt mein ID, dann hat man sich darauf geeinigt äh,
diese Infrastruktur wollte man zusammen äh betreiben. Also eine völlige gleichgestellte Partnerschaft.
Und äh man teilt's auch den äh den Kosten, also äh fünfzig fünfzig Prozent,
und der Infrastruktur ist auch äh jetzt modernisiert und äh gleichgestellt ähm zuerst eine äh eines äh gemeinsame Infrastruktur mit Schnittstellen.
Für den öffentlichen Behörden und Schnittstellen für den Banken. Und äh es wird jetzt zur Zeit äh an den Bürgern angebietet. Äh hier zur Zeit ist es äh.
Kann man sich selber dafür entscheiden, wann man ähm äh zu meinen ID übergehen möchte, aber ich glaube, innerhalb einem Jahr oder so, dann wird es dann äh,
Den Rest obligatorisch werden, um äh um den auf die neue Infrastruktur zu stellen.

Torsten:
[12:26] Und wie habt ihr das mit der Infrastruktur gemacht? Habt ihr eine eine Firma gegründet, also eine staatlich eine äh äh Public-Crivate-Partnership-Firma oder ähm wird das einfach alles irgendwie in einen in einen Topf geworfen?

Lars:
[12:40] Äh ist eigentlich eine Gemeinschaft. Ist eigentlich äh man hat lange darüber äh sich äh auch jurdisch äh diskutiert. Wie soll man das machen? Ist eigentlich eine Gemeinschaft äh äh mit mit äh einem Vertrag.

Torsten:
[12:55] Vereinen dann oder.

Lars:
[12:56] Ja, genau. In Deutschland ein Verein und man hat einen Verein aufgestellt mit äh mit einem Vertrag und dann hat man sich darauf geeinigt, ähm,
diese äh ein Tindering Process äh durchzuführen, also äh.

Torsten:
[13:11] Ausschreibungsprozess.

Lars:
[13:12] Ausschreibungs äh Prozess äh durchzuführen und hat dann einen privaten Unternehmen gefunden, äh die diese Infrastruktur ähm gebaut hat.

Torsten:
[13:22] Mhm. Okay und das wird dann von Industrie und Statik gleichzeitig bezahlt oder von Banken und Staaten.

Lars:
[13:28] So die Banken hat sich darauf geeinigt, sie haben sich selber eine Infrastruktur und auch ein organisation aufgestellt und äh auf die andere Seite auf die öffentlichen Seite, also und äh Staat, Regionen und Kommunen haben sich auch dann,
zusammengeschillt und hatten auch gleichzeitig ein ein ähm eine Vereinbarung gemacht. Ähm.
Dann wieder hat man gemeinsam einen äh einen Verein gemacht.

Torsten:
[13:55] Klingt sehr pragmatisch, finde ich gut.

Lars:
[13:57] Ja und funktioniert. Also man hat sich er hat lange darauf dafür gebraucht natürlich um auch die griechische Schichten durchzudenken, um äh wie und in welche Form kann man wieder raustreiben äh,
was mit was passiert wenn zum Beispiel ein Tag,
Heat und so so. Man hat wirklich viel Zeit dafür benutzt, um,
Durchzudenken, aber ich denke, ich denke, ja ich war jetzt selber daran beteiligt. Also es war äh wir haben ähm wir haben da eine gute Arbeit gemacht, glaube ich und und auf einer Anerkennung auf beiden Seiten, glaube ich, dass das äh von Bedeutung ist, dass,
Wir von den Behörden denken, wir sind nicht perfekt, um die Digitalisierung zu betreiben. Wir verstehen vielleicht nicht die Kunden am besten. Das tun die Banken.
Banken haben auch oft eine bessere äh also verstehen besser, wie die Infrastruktur modern sein soll,
Wir haben die verschiedenen Architekten, also unsere öffentlichen Architekten und die privaten Architekten zusammengesetzt, um die beste Infrastruktur äh zu erdenken.
Und äh durch braumazismus ist es uns gelungen und ich denke, das kommt ja auch,
äh zu verfügen, ja zu vergnügen. Also es ist viel einfacher diese äh äh digitale Sinusur zu benutzen, als zum Beispiel die äh die wir in ja in 2000 Eis aufgestellt haben.

Torsten:
[15:22] Das klingt nach einem nach einem Konzept, was man sich in Deutschland auch mal anschauen könnte. Also.

Lars:
[15:26] Bestimmt, ja. Und dann hat ja auch ein Europa hat man in verschiedenen Ländern. Besonders die skandinavischen Ländern haben sich äh viele von denen, also durch Schweden und äh Norwegen.
Hat sich mit den Banken vereinbart und äh eine eine Infrastruktur aufgestellt, äh die äh auf beiden Ebene benutzt werden können,
Man sieht auch äh eine größere ähm Anzahl von Benutzern und äh,
eine Zufriedenheit. In Dänemark sind wir bei äh ich glaube ungefähr in 95 Prozent sind mit dieser äh Nemm-Idee, also Easy ID, zufrieden,
fünfundneunzig Prozent, das ist ja fast äh Nordkoreaischen äh Zustanden, ja.

Torsten:
[16:08] Genau.

Lars:
[16:09] Also wirklich wirklich hohe Zufriedenheit und auch äh Vertrauen in diese Lösung und wir benutzen es ja äh für fast alles äh was man denken kann, also nicht nur für,
Kommunikation mit den öffentlichen Behörden, sondern auch um sich hier zu unterzeichnen äh zum Beispiel wenn man ein Haus kaufen möchte,
Wenn man seine Steuern eingeben möchte, was auch ja sich schneiden, scheiden lassen oder zum Beispiel einen Lohn aufnehmen. Das geschieht jetzt alles äh digital und äh,
mit äh mit dieser und die dritte Generation dann mein ID.

Torsten:
[16:45] Jetzt hast du grad schon äh ganz kurz äh angesprochen, dass es ein paar Möglichkeiten gibt, die man, wofür man dann die Namide benutzen kann. Ähm wie hat sich denn das entwickelt mit diesen äh tatsächlichen Onlinediensten? Weil nur so eine ID bringt mir erstmal gar nix, außer dass ich mich irgendwie identifizieren kann, digital. Äh wie haben sich dann diese
äh Leistungen online so entwickelt, ähm man kann sich scheiden lassen, man kann heiraten, man kann äh ein Haus kaufen, aber da wird's ja noch mehr geben.

Lars:
[17:13] Und es ist auch in Dänemark obligatorisch sich äh digital selber zu bedienen.
Äh man kann ähm man kann man kann sich äh anmelden, dass man das nicht beherrscht. Dann kann man entnommen werden von dieser digitale Selbstbedienung, aber in Dänemark ist es seit ja.
Ja zwischen zweitausendzwölf und zweitausendfünfzehn ist ähm äh verschiedenen.
Entscheidungen getroffen worden, in denen ich im Parlament, die viele von den Lösungen jetzt objektorisch gemacht wurde. Die Geschichte dazugehört eigentlich, man muss dann wieder zurückgehen, dann 2tausendfünf, wo wo die äh,
wo die ersten Schritte für diese äh obligatorischen äh Lösungen äh.
Angefangen wurde. Also man hat sich zum Beispiel, wenn man eine Rechnung zielten wollte, wurde dann in 205 obliege worden für den Unternehmen.
Und hat dann schrittweise entdeckt, dass viele von den Lösungen, auch von den an die den die Bürgern angeboten wurde. Funktionierten eigentlich ganz gut, aber viele haben es einfach nicht benutzt.

[18:16] Und dann hat man entdeckt, ja wenn man zum Beispiel äh Bafög in Dänemark äh einen Antrag für Bafög gestehen wollte, dann hat vieles auf Papier gemacht. Man umziehen wollte, dann hat man das auch auf Papier gemacht und dann hat man.
Wenn man zum Beispiel.
Ähm einem von den ersten wurde dann 211 beschlossen, dass wenn man in Dänemark einen BAföG-Antrag äh stellen wollte. Alle in Dänemark sind alle Studierenden in Dänemark kann Bafög kriegen.
Auch ohne es äh zurückzuzahlen. Äh äh bessere Lösung als in Deutschland, glaube ich auch. Euer.

Torsten:
[18:49] Das es gibt auch in Deutschland Bafög, dass man was man nicht zurückzahlen muss, also gibt.

Lars:
[18:52] In diesem Paket können alle Studien eine äh BaFood bekommen und brauchen es nicht zurückzuzahlen. Also alle beantragen es eigentlich,
Und das hat man dann entschieden als das Erste, das obliegt machen. Sehr schnell wurde dann natürlich alles hundertprozentig,
Und das hat man davon gedacht, okay, vielleicht sollen wir mehrere und mehrere Ebene obligatorisch machen.
Dann hat man eine Strategie in zweitausendzwölf äh ausgegeben, die gesagt hat, man will dann äh zwischen 2tausend11 und zweitausendfünfzehn äh,
Das Ziel erreichen, dass 80 Prozent von allen Kommunikationen mit den Behörden soll dann äh digital geschehen.
Nicht nur mit Briefen, sondern auch äh wenn man sich selber äh bedienen muss.

[19:40] Hat man ja äh verschiedene Lösungen aufgewählt. 2012 hat man dann die ersten zehn Lösungen äh aufgestellt, die obligatorisch werden sollten.
Die ersten Lösungen waren dann sehr an jüngeren Bürgern äh gedacht und dann hat man über jedes Jahr neue Lösungen ausgewählt,
natürlich mehr und mehr einen älteren Einwohnern äh gezielt äh angezielt war. Zu jetzt sind ja,
Über 90 Lösungen sind heute obligatorisch zu benutzen. Alle äh große Lösungen sind jetzt obligatorisch zum Beispiel ja wenn
Digitale äh Pauschalleistungen äh beantragen will, wenn man umziehen will, wenn man sich scheiden will,
Wenn man äh seine Steuern ähm Erklärungen,
Auch völlig digital heute. Äh so ist sehr sehr vieles geschieht jetzt äh völlig digital in Dänemark,
Das hat man dann gleichzeitig auch mit den Briefen äh durchgeführt, dass man 2014 wurde es so, dass man als privaten Unternehmen äh konnte man nur digitale Briefe an den Behörden schicken,
aufbekommen und das wurde dann auch äh in 2015 für äh Bürgern durchgeführt.

Torsten:
[20:57] Ja das ist auch noch das ist auch noch ein Thema. Da wollte ich auch noch drauf ansprechen. Äh mit dieser digitalen Post.
Das habt ihr ja relativ schnell auch eingeführt, äh dass ähm ähm jeder Bürger ein eigenes äh digitales Postfach bekommen hat.
Wo die Behördenpost reinging und Banken und Versicherungspost reinging und man es sich tatsächlich auch noch dafür anmelden konnte, dass die private Post auch da reingeht.
Ist das ähm war das von vornherein verpflichtend? Oder ähm haben die Leute das äh einfach so angenommen oder wie haben sie das angenommen.

Lars:
[21:31] Ja, also die digitale Postlösung wurde eigentlich,
Von privaten Unternehmen ähm in ja in Produktion gebracht sind 2tausend glaube ich 2tausend2 2tausenddrei äh wurde von Anfang an.
An den Banken gezielt, dass die Bankkunden konnten dann Briefe von den äh Banken in dieser digitale Postfach äh bekommen.
Das hat auch dann haben sie versucht die die öffentlichen Behörden zu überzeugen, das zu benutzen. Hat man auch, aber sehr wenige Bürgern haben sich dann für den öffentlichen Post äh gemeldet.
Wir haben dann entdeckt, dass wenn wir das irgendwie umkehren und sagen, alle die, die diese digitalen Posts kriegen konnten, sollten es auch, die, die es nicht konnten, sollten natürlich immer noch eine eine Briefe bekommen.
Und wir haben dann ja auch einen öffentlichen äh äh also was heißt das? Äh.

Torsten:
[22:31] Ausschreibung.

Lars:
[22:32] Ausschreibung ist, genau. Eine Ausschreibung gemacht und diese private Unternehmen hat es dann, diese Ausschreibung gewonnen.
Und äh wir haben es dann so hingestellt, dass wenn man auf private Briefe kriegen konnte, konnte man das auch ja sagen. Man musste aber äh Post von den öffentlichen Behörden bekommen.
Einen bestimmten Daten.
Konnten sich dann entschuldigen und es wurde keine äh also man konnte einfach äh zum Kommunen hingehen und sagen, ich will nicht digitale Post haben und dann konnte man dann entnommen werden.

Torsten:
[23:05] Also es war quasi opt out. Also man hat.

Lars:
[23:07] Ja genau, es es gibt aus einer Op-out-Möglichkeit für alle über äh ja man muss also in digitale Postfach haben, wenn man 15 Jahre alt ist,
Man kann wenn man das will und äh,
Das hat ungefähr jetzt äh also ähfünfundachtzig Prozent bekommen ihr Post digital heute.

Torsten:
[23:29] Das ist sehr cool.

Lars:
[23:31] Genau. Also das ist mehr als wir gedacht haben.

Torsten:
[23:33] Auch auch Privatpost kriegen die auch äh digital.

Lars:
[23:36] Es ist so, dass äh also äh das das Problem ist eigentlich, dass äh auch die privaten Briefe sind äh verschwunden,
weil es war ja vorhin eins zu möglich, dass privaten Unternehmen diese digitale Postfach auch benutzen konnten, aber weil so viele Bürger es nicht machten,
sich auch nicht dafür äh entschieden haben war das nicht so viel, aber nachhinein, als die,
Sich äh dazu ähm ja äh sich da zu äh gar nicht halten. Dann sind viel mehr und mehr Zug gekommen,
deutet heute, dass äh die dänische Post äh Gesellschaft sehr große ökonomische Probleme hat, weil's ja sehr sehr wenige Briefe rumgetragen werden. Äh man man schickt also mir äh Pakete als Briefe in Dänemark heute,
ähm so es es wirkt sich wirklich wirklich geändert. Äh,
Und und die Zahlen sind äh sind wahnsinnig äh groß. So ist natürlich auch teuer geworden, einen normalen Brief zu schicken, weil zu wenige Briefe, in denen man äh ungeteilt werden.

Torsten:
[24:42] Ja, das merke ich jedes Mal im im Urlaub in Dänemark. Ähm ähm wie sieht's äh aus mit äh genau so was äh Postkarten und und äh Weihnachts äh Briefe? Äh die werden aber nicht digitalisiert oder?

Lars:
[24:54] Es gibt es immer noch, aber mir und mir ist es ja auch äh wegen Klima nicht gut Papier zu schicken, also äh es sieht man auch mir und mir, dass äh Leute natürlich digital äh sich äh auch äh
zu Weihnachten begrüßen. Äh äh also äh so zum Brief hin generell sind sind äh wirklich, wirklich äh sehr, sehr wenig,
und ähm ich glaube innerhalb von den nächsten Jahren, äh man hat sich schon dafür mehr und mehr geeinigt, aber ich glaube innerhalb von den nächsten Jahren wird man auch sehen, in Dänemark, dass man,
dass jeder Brief ist eigentlich ein Paket, weil man kann so wenig Briefe nicht umtragen. Es gibt keinen dafür,
hat schon hat die dänische Post in Dänemark hat große Probleme die letzten Briefe rumzutragen weil der Business Case ist einfach nicht mehr da. Es ist äh ziemlich teuer.

Torsten:
[25:43] Ja verstehe ich, wenn keine keine mehr dabei sind werden die Gebiete größer und äh.

Lars:
[25:47] Kleiner und kleiner und weniger.

Torsten:
[25:48] Genau. Ähm wie nimmt das die Bevölkerung so an?
Also das Ganze, die ganze Digitalisierung. Also wir haben ja in Deutschland haben wir viele, viele äh Widerstände, grad äh gegen gegen unseren äh digitalen Personalausweis oder die E-Mail ähm da haben wir ja massive Widerstände. Äh wie sieht's in Dänemark aus?

Lars:
[26:08] Ja wir haben nicht die gleiche Diskussion in Dänemark. Es ist natürlich gibt es mehr und mehr Verunsicherung über,
Daten und was geschieht mit meinem Privatleben und so? Äh generell in Dänemark. Aber wenn es zu den dänischen Behörden kommt, ich glaube, das da ist eine sehr, sehr große Unterschied zu zu Deutschland und in Dänemark äh.
Vertrauen, die die Bürgern in Böhe äh.
Und äh ich glaube also aber diese Vertrauen kann mir es ist ja äh das das muss man ja auch aufbauen.
Ich glaube, es ist für uns gelungen zu zeigen, dass es Sinn macht, dass es das Leben vereinfacht, zum Beispiel mit den Steuern in Dänemark.
Ich glaube durchschnittlich ungefähr 590 bis 95 Prozent von allen Bürgern behaupten brauchen überhaupt gar nichts zu tun, wenn es zu den Steuern kommt.

[27:03] Wird völlig automatisch gemacht.
So das das große Frage in Dänemark kriege ich Geld zurück? Oder muss ich Geld zahlen? So einmal im Jahr,
Äh ich glaube, das ist normalerweise im Februar ein Wochenende im Februar dann veröffentlicht die die die dänischen Steuerbehörden,
Muss man denn wieder zahlen oder sein Geld zurückkommen? Das ist das einzige Zeitpunkt, was wo die meisten an seinen Steuern denken,
Sonst nichts. Das ist ungefähr neunzig bis fünfundneunzig Prozent von allen Bürgern brauchen einfach nichts zu tun. Das ist völlig automatisiert heute,
Ist ja ein großer Unterschied zu Deutschland. Das ist zum einen, also es macht das Leben einfacher und wir vertrauen es,
zum Beispiel auch wenn man's zum Beispiel zum ja zum privaten Immobilien, also in Dänemark kann man ein Haus kaufen, völlig digital und man braucht man kann das von seinem Wohnzimmer ausmachen,
auch mit seiner Frau ähm sich digital dann äh zu unterzeichnen und äh seine Steuern und sein äh seinen Vertrag und auch äh seinen Lohn aufzunehmen. Das kann völlig äh digital durchgeführt werden von zu Hause aus.

Torsten:
[28:11] Wie sieht so was denn aus? Weil äh das ist das ist ein Thema, äh wo ich mir immer wieder Gedanken mache, äh was mit unserer AID zum Beispiel gar nicht richtig gut funktioniert. Also äh ich habe einen ich schließe einen einen Vertrag,
Und auch den Vertrag müssen drei Parteien unterschreiben. Der Ehemann, die Ehefrau und der Notar.

Lars:
[28:33] In Dänemark haben wir fast kein Notar im System mehr. Es gibt fast nur mit Testamenten und äh solche Arten von Erklärungen. Also man braucht kein Notar, wenn man ein Haus kauft.

Torsten:
[28:47] Okay, war nur ein Käufer und ein Verkäufer und und dann kommt's ins ins Grundbuch an.

Lars:
[28:53] Und dann äh normalerweise in Dänemark wird das und dann über Banken gemacht. Man kann sich auch selber direkt an äh.
Registrieren, äh sein Haus äh sein Kauf oder Verkauf von von ähm von ein Haus äh direkt am am äh ein Buch, ein ähm.
Und äh das kann dann äh entweder durch das den den Bank gemacht werden oder direkt äh in das Grundbuch.

Torsten:
[29:19] Ah okay, da hat die die Bank hat quasi so einen äh einen Teil der Aufgaben der Notare übernommen mit der Meldung eines.

Lars:
[29:25] Man kann in Dänemark ist ja oft so, dass man wenn man ein Haus kauft, dann braucht man eine Lohn aufzunehmen. Das wird dann völlig automatisch durch den Bank kann dann direkt mit den,
und bucht dann diese Registrierung durchführen, dass entweder da bin man wenn man einen Lohn braucht, das wird dann fünfundneunzig, neunundneunzig Prozent von den allen Fällen wird das durch den Banken gemacht.
Oder man kann ja auch selber, wenn man das will, direkt in ein Grundbuch äh diese Registrierung durchführt.

Torsten:
[29:54] Hat sie das verändert durch Digitalisierung oder war das von vornherein schon so.

Lars:
[29:58] Nee, nee, das ist Digitalisierung hat dieser Prozess völlig beschleunigt. Äh das wurde dann in 2007 entschieden und durch dann auch innerhalb von äh sehr wenigen Jahren durchgeführt,
und das bedeutet heute, dass ja es.
Sehr wenige äh Angestellte in das Grundbuchregistrieren, weil das läuft alles völlig digital. Ähm,
Und hatte enorme ähm Zeitersparnisse erzeugt, nicht nur für den,
Äh sondern auch für den Banken und äh und ja natürlich war da so ein sehr sehr guten Business Case äh dahinter.
Und diese Ersparnisse wurde dann zum Teil,
Den Behörden dann aufgenommen und erspart und äh natürlich haben die Banken dann auch äh eine große Ersparnis erlebt und und für den Bürgern ist ja auch an an großer Gewinn dabei, weil es jetzt heute sehr einfach ist,
sehr schnell,
Und es ist äh glaubhaft und man kann selber äh in seinem Grundbuch nachsehen. Also man kann ja äh den Grundbuch äh von zu Hause aus öffnen und sehen, was es in über meinen äh Immobilien registriert zum Beispiel.

Torsten:
[31:09] Das wäre das wäre ein Traum in Deutschland.
Transparent, aber äh wenn ich das dann richtig verstanden habe, habt ihr ähm um besser digitalisieren zu können, habt ihr äh die Prozesse,
Angepasst und dazu äh Vorschriften und Gesetze verändert, dass man das äh digital auch sinnvoll machen kann.

Lars:
[31:29] Ja wir haben also eine dafür entschieden in Dänemark man kann sagen zum einen was hat die Digitalisierung vorangetrieben? Ich glaube zum Beispiel zum einen ist natürlich,
Einfacher für den Bürgern und für den Behörden zu machen. Zum anderen Geld zu ersparen, um für andere Zwecke zu nutzen,
Zum Beispiel dieser digitale Post hat ja unheimlich große Gewinne gemacht für den Behörden. Weil es wurde dann man hat ja äh,
Erspart, man hat äh Papier äh braucht aber nicht länger zu zu produzieren und äh zu verpacken und so weiter. Alles wurde dann einfach digital ermöglicht. Das hat ja große Ersparnisse ergeben.
Hat man zum einen Teil den Behörden hatten, dass Laub ein Teil von den Gewinnen selber zu behalten, aber zum anderen Teil wurde das,
In das dänische Finanzministerium dann auch äh aufgesammelt und für andere Zwecke zu äh zu nutzen.

[32:24] Äh so viele von den Entscheidungen, dass man Digitalisierung in Dänemark obligatorisch machen wollte, hat zum hat zum Teil auch mit den ökonomische Krise seit 2tausendundacht also.
Deswegen ja zweitausendundzwölf Scheidungen äh über diese äh digitale Post und so weiter äh durchzuführen war ja auch damit ähm.
Teil damit zu tun, dass man auch gern äh Geld essbar äh durch durch diese Prozesse.
Das gehört auch dazu. Ja und man hat dann Vorschriften benutzt äh auch äh Zeit ja seit seit zweitausendundfünf,
schrittweise mir und mehr Vorschriften, mir mehr Gesetzgebung benutzt äh um das äh hinzubekommen,
Weil wir sehen ja selber, das wissen wir äh von der von vorne heraus, wir sind ja gewohnt verschiedenen Sachen.
Die gleiche Weise zu tun, wie wir es immer getan haben. Weil mir können wir die Bürgern davon überzeugen, dass was anderes zu tun.

[33:29] Und das das haben wir dann die Gesetzgebung genutzt, um um das zu ändern. Natürlich haben wir dann sehr gezielt daran gemessen war das Vertrauen da, wollten die Bürgern da mitmachen,
Wollten Sie sich das anpassen und hat die Systeme dann auch funktioniert? Und wenn das alle das was aufgefüllt wurde, haben wir's dann durchgeführt und nachhinein können wir jetzt sehen, heute,
Zu Zufriedenheit auf mehreren Ebenen angestiegen ist äh und das Vertrauen äh ist groß äh an die Lösungen, die wir an den Bürgern äh ja anbieten.

Torsten:
[34:02] Das heißt, es gab auch eine eine große Veränderung im Mindset
Gesetzes äh Macher, sage ich jetzt mal. Also äh tatsächlich ist bei jedem Gesetz
digital mitgedacht wurden und äh wahrscheinlich auch Digital First und nicht irgendwie ähm wir planen jetzt mal einen einen analogen Prozess und dann gucken wir, wie wir das digitalisieren können.

Lars:
[34:24] Man also natürlich ist es so, wenn man Behörden haben ja Gesetzgebungen über Jahre hinweg geschaffen.
Also wir 2001 uns dafür entschieden hatten, ich war da auch mit als junger Mann äh äh dieser digitale Taskforce, die dann aufgestellt wurde für drei Jahren damals einen von den ersten Problemen war ja zum Beispiel,
Kann man sich digital unterschreiben.
Wie sieht eine Unterschrift aus? Äh und in vielen Gesetzgebungen zumindest in Dänemark sind es ja äh aufgeführt, das muss äh unterzeichnet werden.

Torsten:
[35:00] Schriftvorbau Fordern ist, das haben wir in Deutschland auch.

Lars:
[35:02] An sich äh äh muss das alles geändert werden,
muss dann und da da ist ja auch vielleicht auch ein Unterschiff zu zu Deutschland, also das ist zumindest mein eigener äh Erlebnis. Das in Dänemark glaube ich die Juristen,
Mit, aber bestimmt nicht alles. Äh also wir sagen auch, wir wollen es anders haben. Wir müssen das umdenken. Nein, Unterschrift ist nicht,
notwendig. Das kann ja auch anders aussehen. Ein Brief muss nicht unterscheidet werden. Man kann ja beweisen, dass es auf andere Art unterscheidet ist.
Äh und dann äh kann man es verschicken. Also wie können wir das hinkriegen?
Und deshalb ist es auch deutlich in Dänemark, dass dass dass die die Politikern waren haben, also auch gesagt, wir wollen das. Wir wollen eine digitale Post schaffen. Wir wollen eine,
Easy ID haben um uns versagt sein zu können. Wir wollen, dass äh private Immobilien äh verkauft und,
Werden können äh auf einer sehr einfachen, digitaler Art. Das müssen wir hinkommen.
Dann mussten musste man ja dann die juristischen Vorschriften das hinkriegen und die äh auch die Organisation ändern. Und das gehört auch dazu.

Torsten:
[36:23] Grade das mit dem Immobilien äh Kauf und Verkauf da habt ihr ja wahrscheinlich parallel dazu, dass äh Register dann online gemacht. Also das Grundbuch dann äh öffentlich einsehbar gemacht.

Lars:
[36:35] Ja und jede Kommune oder jede Region hat sage ich eine eigene.
Also die Behörde war dann verteilt über ganz Dänemark. Man hat sich dann entschieden, das alles zu sammeln, eine Behörde zu schaffen, eine Station, alles auf einmal kam da rein. Alles wurde dann automatisiert, also,
Brauchte nicht jemand ähm das durchzusehen, das könnte also automatisch ähm,
digitalisiert werden und äh und das bedeutet dann auch heute, wenn man äh äh ein Grundbuch,
Eine normale Transaktion ähm einführt, das wird dann innerhalb von Sekunden dann äh akzeptiert und man man kann dann weiterkommen. Und das ist ja von großer Bedeutung äh zum Beispiel, wenn man ein Haus kaufen will, dass das äh sehr schnell gehen kann.

Torsten:
[37:22] Ja und vor allen Dingen äh wenn man gleichzeitig Transparenz schafft und es öffentlich äh einsehbar macht, dann hat man ja auch dadurch ein Korrektiv dabei. Man kann äh dann gucken, ob irgendwas schiefgelaufen ist oder nicht.
Ob irgendwelche Betrügereien oder ähnliches da stattgefunden haben. Und das sind das ist in Deutschland immer noch ein ein großes Thema. Also wir haben die Grundbücher alle in den
In den Behörden liegen auch äh wie es bei euch früher war, äh über ganz Deutschland verteilt in jeder Kommune
Und äh da Einblick zu bekommen geht zwar, aber ist äh äußerst kompliziert und man muss sagen, warum man jetzt sich unbedingt für den Grundbucheintrag dieses eines Grundstücks interessiert.
Man kann da nicht einfach mal gucken. Wem gehört's denn jetzt?

Lars:
[38:03] Und das kann man in Dänemark ähm tust viel mehr transparent, auch durch diese Digitalisierung äh ist es heute möglich äh,
Und äh und nicht nur für den Kaufer, sondern auch von den Verkäufern äh das durchzusehen. Also es ist äh leichter und dann ja auch mehr wird dadurch mehr Vertrauen geschöpft.

Torsten:
[38:23] Eigentlich die Steuern, so wie in Schweden auch so transparent?

Lars:
[38:26] Nein. Er hat nein in Dänemark kann doch nicht jeder äh was äh anderen verdienen äh kann man nicht in in in äh in den Steuern sehen äh nicht in Dänemark, aber das kann man ja an Schweden ja.

Torsten:
[38:35] Ja. Okay, ähm was würdest du denn noch als einen der größten äh Meilensteine beziehungsweise einen der größten äh Fortschritte in der Digitalisierung von Dänemark äh beschreiben?

Lars:
[38:49] Also ich glaube also zum einen natürlich, dass dass fast alle Lösungen digital geworden sind. Äh dass wir digitale Post erschaffen haben, dass wir.
Jetzt auch sehen können, dass zum Beispiel jetzt hier mit Corona.
Was äh sehr sehr leicht in Dänemark, digitale Lösungen zu schaffen, die es ermöglichten zum Beispiel einen Corona-Pass zu schaffen,
Sehr schnell hingestellt. Äh es wurde auch möglichst natürlich äh Unterricht von zu Hause aus zu machen. Weil die digitale Infrastruktur in Dänemark viel weiter,
ausgebaut ist als in Deutschland ähm für die digitale.
Überall Internet. Alle Haushälter haben es.

Torsten:
[39:36] Ihr habt überall Internet.

Lars:
[39:37] Äh von vorneherein wurde es auch ähm.

Torsten:
[39:39] Es ist.

Lars:
[39:40] War's schon äh gewohnt Sache in in dänischen Schulen, dass man äh sein eigener äh PC also äh,
mit mit hat schon vor Corona, war es auch äh gewohnt, man war's daran gewohnt, äh Lösungen zu benutzen,
es kommt auch äh zu Gesundheits ähm Sektor in Dänemark ist die Gesundheitssektor, also äh besonders die Hospital in Dänemark ist auch öffentlich. Ähm,
da haben wir auch äh viele digitale Lösungen über den Jahren hinweg äh aufgestellt, also aber das ist ja nicht vergleichbar zu Deutschland, das ist ja ein ähm,
Versicherungs ähm und äh System, das man in Deutschland hat, aber in Dänemark ist es öffentlichen Behörden.

Torsten:
[40:27] Ihr habt ihr habt nur eine eine Krankenversicherung oder? Ihr habt äh keine verschiedenen. Ja ich ich war damals schon so beeindruckt, dass äh Rezepte einfach digital
und ich kann mir das an den Supermarkt schicken lassen und kriege dort meine Rezepte, meine meine Medikamente ausgehändigt. Also das fand ich äh schon äh großartig.

Lars:
[40:44] Man hat auch eine elektronische Patientsjournal, die die äh alle angehen können. Also jeder äh von zu Hause aus kann sich äh ansehen, was äh was die verschiedenen Ärzten und äh,
äh in in seiner äh patientsunal eingetastet hat.

Torsten:
[41:03] Patientenakte.

Lars:
[41:04] Ja genau. Gibt es also universell äh für alle zur Verfügung gestellt. Ähm zum Beispiel ja. Äh ja äh Rezepte ist auch völlig digital,
mit Medizin äh übersichten ist auch völlig digitalisiert äh worden. Also man kann äh äh und das bedeutet ja auch sehr viel, dass man aus verschiedenen,
Zum Beispiel kann sehen, was für Arten von Medizin kriegst du schon. Äh ähm das hat was auch bedeutet, dass äh sehr viele Unfälle vermeidet worden ist.

Torsten:
[41:35] Mhm. Ja, das E-Rezept haben wir in Deutschland grad mal wieder verschoben. Äh weil's nicht fertig geworden ist. Ähm aber das ist ein anderes Thema. Ähm.

Lars:
[41:44] Will ich auch sagen, alle aus fast in allen Behörden sind die interne Digitalisierung auch völlig digital durchgeführt. Also ich bekomme keine Papiersakten mehr.
Äh und habe das seit Jahren nicht mehr bekommen, auch als Staatssekretär auch mit meinem Minister zum Beispiel äh kommunizieren wir völlig digital. Äh.
Es funktioniert.

Torsten:
[42:07] Das ist schön. Also wenn wenn bei uns in.

Lars:
[42:08] Einfacher äh ja äh diese digitale Akten durchzusehen.

Torsten:
[42:13] Haben wir in Deutschland in so Ministerbüros reinschaut, da liegen manchmal noch Berge mit Papier und Unterschriftenmappen. Also nicht manchmal eigentlich überall.

Lars:
[42:22] Schneller zu entscheiden, zum Beispiel wenn man psychiale Leistungen äh,
Antrag dann dann das wird normalerweise in Dänemark ja sehr viel schneller gehen als in in in Deutschland zum Beispiel. Auch meinen Dänemark ein Auto kaufen will und das registrieren.
Wird dir völlig automatisch heute äh gemacht. Das weiß ich. Deutschland ist ist eine ein Ganztags ähm Unternehmen, wenn man äh.

Torsten:
[42:48] Ja, ganz so ganz so schlecht sind wir in Deutschland da auch nicht. Also wir haben ja dieses äh sogenannte IKFZ, also Internet äh KFZ-Anmeldung äh das geht schon digital. Also ich kann äh digital mein Auto anmelden, abmelden, ummelden, das geht schon. Ähm,
in Dänemark äh ist ja bei euch auch anders. Das Auto bekommt einmal ein Kennzeichen und das behält's ein Leben lang. In äh Deutschland,
ja jeder Lust äh seine Initialen auf äh seinem äh Kennzeichen zu haben. Deswegen wird bei jedem Verkauf des Fahrzeuges das Kennzeichen gewechselt.

Lars:
[43:18] Ist auch möglich in Dänemark. Das ist unterschiedlich. Man kann es ist ähm ja,
Auch ein bisschen mehr kompliziert in Dänemark, aber aber ähm es ist möglich alles äh digital äh durchzuführen und man wird dann äh mit einer Post bekommt man dann,
sein ähm seinen äh Nummer.

Torsten:
[43:37] Ja dafür brauchen wir die Post dann doch noch.

Lars:
[43:38] Ja ja, genau. Äh Pass und äh.

Torsten:
[43:43] Pappen, Pässe und so was stellt ihr auch über die Post zu.

Lars:
[43:45] Das wird äh man muss dann äh man muss sich persönlich ähm man muss dann äh digital antragen äh und aber dann muss man dann zu Behörden äh hinkommen und äh die Biometrie durchzuführen,
Das äh Bild zu machen und dann wird dann äh das Passwort dann äh äh mit der Post äh verteilt.

Torsten:
[44:08] Personalausweis in Dänemark? Und es gibt nur den Pass und den brauche ich eigentlich nur, wenn ich ausreißen will.

Lars:
[44:15] Ja genau, weil man löst dann auch manchmal benötigt man auch Pässe, weil wir haben nicht so viel anderes mit einem Bild drauf in Dänemark, also benutzt man auf zum Beispiel um einen ECID zu bekommen oder meine Idee zu bekommen, muss man dann einen Pass benutzen oft.
Man kann darauf seinen also seinen Führerschein ja. Also Pässe wird dann auch äh,
innerhalb äh von Dänemark benutzt, um sich zu identifizieren, wenn das benötigt ist, aber das ist oft nur so, dass man das macht man einmal, wenn man eine EC Idee hat, dann kann man das meisten ist dann am meisten benutzt, um sich zu identifizieren auch,
äh persönlich.

Torsten:
[44:53] Es ist äh ist schön. Dänemark ist äh voll digital und die Bevölkerung steht da voll dahinter und macht voll mit und ist äh äh davon sehr angetan, wenn ich das verstanden habe.

Lars:
[45:02] Ja also wir wir messen ja jährlich daran und oft auch in den in verschiedenen Lösungen also,
Zufriedenheit, wie ich gesagt habe mit mit ECID es bei ja Schwenk zwischen 94 bis 95 Prozent, also sind wirklich hoch.

Torsten:
[45:17] Gut alles über 90 Prozent muss man sich keine Gedanken.

Lars:
[45:20] Genau. Äh ich glaube es ist etwas äh nicht so hoch bei digitaler Post. Äh ich glaube über achtzig Prozent aber nicht bei neunzig. Ich kann den Zahlen nicht genau erinnern, aber ziemlich hoch immer noch. Ähm.
Es funktioniert. Ja, wähle ich äh gut. Äh vielen von den Lösungen sind Bürgern heute zufrieden. Wir haben natürlich,
Eine große Diskussion damals als wir äh digitaler Post gemacht haben auch aus äh die Selbstbedienung gemacht haben und
War es ja von den Politikern her äh hat man große Sorgen über die älteren Einwohnern gemacht,
Bürgern über 70 Jahren. Was was mit denen konnten sie das machen? Wie wie ist das möglich überhaupt? Ist das nicht ein großes Problem und machen wir nicht ein A und ein B-Team und und so weiter und so weiter und wir haben uns große Bemühungen gemacht,
Wir können wie diese älteren Einwohnern äh überzeugen, sich digital diese Lösungen zu benutzen und so weiter und wir haben,
Zusammenarbeit mit mehreren äh älteren also äh was heißt das äh Vereinigungen von Älteren äh haben wir uns dann äh verschiedenen.

[46:29] Arten von äh Unterricht aufgestellt äh wie es ist äh probieren konnten und so weiter und so weiter,
Und als wir das Ziel ankamen, äh haben wir es dann gemessen,
Über fünfundneunzig siebenundneunzig Prozent von allen denen wussten was sie tun sollten am ersten das ich glaube das war am ersten November zweitausendundfünfzehn,
Wussten dann entweder kann man sich dann also man kann und besonders bei den,
Einwohnern haben wir dann gesehen, dass sehr viele von denen haben sich dann auch dafür entschieden, ob,
so das größte Zahl von den ungefähr zehn Prozent, die heute jetzt keine digitale Post bekommen. Die sind äh ältere Einwohner,
Aber was wir festgestellt haben und und deswegen, weil sie eigentlich wussten, was sie wollten, war das keine große Problem. Das größte Problem war eigentlich die Jüngeren Einwohnern in Dänemark, also.
Bürgern zwischen 15 und zweiundzwanzig.
Äh das haben wir dann entdeckt nachts, dass wir das obligatorisch gemacht haben, was wir entdeckt hatten, war, dass keiner von denen gewohnt sind, einen Brief zu bekommen.

Torsten:
[47:39] Ja äh waren auch noch nie auf einer Behörde, also die wissen ja nicht, was die.

Lars:
[47:43] Eure ist, Sie wissen nicht wie das ein Brief ist. Denken Sie, ich komme niemals einen Brief.
Immer noch das Problem, dass sehr viele junge Leute öffnen einfach nicht sich diese digitale Postfach.
Und und deswegen sehen wir, dass sehr viele die Briefe, die wir an Shisha zum Beispiel, dass man sich äh ja äh stellen muss. Man kann ja äh zum Beispiel, wenn man zur Stell gefahren ist, dann kann man äh,
Was heißt ein Zitat bekommen, dass man zahlen muss? Äh das entdecken sie nicht, dann kriegen sie die Zinsen drauf, dann müssen sie dann mehr bezahlen und so weiter und so weiter. Wir haben also ein Problem, um die jüngeren Leuten zu überzeugen, diese Briefe zu öffnen.
Das ist eigentlich das größte Problem heute, die älteren Einwohnern haben sich entweder entschieden dafür oder nicht entschieden. Aber sehr, sehr viele. Trotzdem hat sehr viele Älteren Einwohnern sich dafür entschieden. Äh sich digital mit den Behörden,
zu vereinbaren und sie benutzen es ja auch heute dann.
Mit den ja äh mit der elf Enkeln zu über digital äh zu kommunizieren, zum Beispiel mit mit Skype oder so was.

Torsten:
[48:47] Aber kriege ich irgendeine Benachrichtigung, wenn ich da ähm einen Bescheid bekomme oder einen einen ein Ticket bekommen äh oder ähm muss ich da jeden Tag reinschauen?

Lars:
[48:59] Ja man kriegt man kriegt dann man kann sich dafür aufzeichnen den wieder kann man SMS bekommen zum Beispiel äh oder wenn man über also Mobiltelefon die meisten bekommen heute ihren digitalen Post über ihr Mobil,
und dann wird man dann appliziert. Ich bekomme jetzt einen Brief und kann ich dann reinschauen,
oder ich kann auch ein Text also eine SMS bekommen und,
Müssen wir verschieden von den verschiedenen Behörden was sie machen. Äh einige von ihnen haben sich natürlich dafür äh entschieden, wenn man nach zwei Briefe sieht, dass man öffnet nicht seine digitale Postwache oder man man tut nicht was,
Brief steht, dann schickt man einen normalen Brief. Äh wir haben zum Beispiel wir hatten zum Beispiel auch wenn man.
Ja, was heißt das auf Deutsch? Wenn man äh zum Knast muss, also man muss also äh.

Torsten:
[49:51] Ja genau. Ich weiß auch nicht, wie das genau heißt, aber ich weiß, was ist.

Lars:
[49:55] Äh genau, das haben wir in Dänemark ein Problem gesehen, dass sehr viele sich dafür entschieden haben, sie haben digitalen Post einfach nicht bekommen, also konnte ich nicht zum Knast gehen.
Äh Sabian in in großen Anzahl von von Bürgern, die wir eigentlich gedacht haben, sie wissen es, aber sie wollen es einfach nicht wissen,
und da haben wir natürlich von Zeit zu Zeit dafür entschieden, dass man einen normalen Brief schicken äh musste um um das zu sichern, was sie es wussten, dass sie,
ja sitzen soll.

Torsten:
[50:26] Ähm wie habt ihr das Ding gelöst? Äh manchmal beginnen ja mit der mit dem Erhalt einer Nachricht oder den Erhalt eines Briefes irgendwelche Fristen zu laufen.
In Deutschland überlegt man gerade dieses Konstrukt äh ist wieder ein schönes deutsches Wort, Zustellfunktion, das heißt man
Man äh nimmt an, äh dass äh es zugestellt ist äh und dann beginnt irgendwie äh die Frist zu laufen. Wie macht ihr das in Dänemark?

Lars:
[50:51] Ja und das war auch eine große Diskussion, dass wir digitale Post lancierten und auch in einen Gesetzgebung äh äh verwandelt hatten und wann ist ein Brief.
Eine digitale Postkasse angekommen und das ist es in Dänemark äh äh wenn da Behörde es abgeschickt hat. Weil dann ist es auch angekommen.

Torsten:
[51:12] Digital kann man da so von ausgehen, ja.

Lars:
[51:14] Genau, so ist's dann und dann das kann man ja auch äh dokumentieren, dass es dann angekommen ist.
Das Ziel von den Augenblick, dass die Behörde normalerweise ist dann der,
äh äh bis es eines äh Angestellter ist, wenn man auf den Knopf drückt, dann ist es dann äh an den Bürgern äh angekommen.

Torsten:
[51:35] Okay, das ist eigentlich auch wieder eine eine schöne pragmatische Lösung. Also Deutschland hat man überlegt, äh mache ich jetzt drei Tage nach Versand, äh äh was ja gleichzeitig der der Empfang ist und,
Eigentlich äh habt ihr schon recht. Also wenn's verschickt ist äh digital ist es eh gleich da. Es sind vielleicht Sekunden äh oder Minuten, die dazwischen liegen zwischen.

Lars:
[51:56] Ja und das das löst ja auch ein größeres Problem, das das Post normaler Post wird langsamer und langsamer verteilt. Das ist immer noch das Problem für die Ungeführten,
9 bis zehn Prozent, die dann nicht nicht digitale Post bekommen.
Aber äh für für die für die 90% ist es heute äh so, dass sie das Brief bekommen in den Augenblick, dass es verschickt worden ist.

Torsten:
[52:19] Ja, was ich so schön finde, ist, Dänemark ist äh ähm
Aufgrund der wenigen Einwohner ja ziemlich weitläufig und äh obwohl es flächenmäßig gar nicht so riesig ist, aber dadurch, dass da so wenig Leute wohnen, habt ihr ja Ecken, da wohnen nur ganz ganz wenige äh Einwohner.
Und äh da ihr da ihr Internet habt bis in den kleinsten Winkel, ähm ist das ja wunderbar äh flächendeckend äh umsetzbar so was.

Lars:
[52:43] Ja, wir haben ja auch gesehen, dass wir waren zum Beispiel, dass wir auf die die Lösungen obligatorisch gemacht hatten und damals auch mit digitaler Post und so war eine andere.

[52:53] Sache, die wir uns auch äh viel darüber gedacht haben, waren ja natürlich, was machen wir mit Leuten, die.
Ich selber die digitale Postkasse öffnen kann oder sich selber betreuen konnten, also ähm und da haben wir gesehen, dass äh,
Es ist viel einfacher vor die sie wurden, weil es wurde ja digital. Man konnte verschiedenen Arten von Hilfsmitteln digital benutzen,
Und äh wir haben gesehen, dass die Interessegruppen für Behinderten äh haben diese Digitalisierung befürwortet. Weil digitaler Post und digitaler Selbstbedienung ähm,
für sie also für behinderten ihr Leben einfacher machten,
Sie konnten sich selber das Brief ansehen oder äh digital aufgewiesen wurde und äh sie brauchten also nicht einen Betreuer.
Zum Beispiel Akten durchsehen sollten, äh die persönlich waren. Weil das konnte man selber. Das konnte es entweder aufgewiesen wurde oder man kann in,
Buchstaben größer machen oder was, wann auch und wir haben dann äh die Behindertenorganisationen haben äh diese Digitalisierung befürwortet und tun es immer noch.
Einfach einfacher für die auch Behinderten, in Dänemark äh sich selber zu betreuen.

Torsten:
[54:14] Kann ich mir auch sehr gut vorstellen, äh gerade in in Altenheimen, also wo ältere Menschen wohnen. Das ist äh wenn ich mir das in Deutschland anschaue
ähm ist es ein riesen Aufwand, wenn mal äh die Oma oder der Opa äh ins Amt gebracht werden muss
da ist ein ein riesen Aufwand, da muss ein Fahrer organisiert werden, vielleicht noch ein Spezialfahrzeug organisiert werden, dann muss ein Betreuer mit hin und ähm,
digitalen und ja gut, dann machen die das einfach äh direkt im Altenheim. Da muss ich nur einmal Zeit nehmen und sich mit demjenigen zusammen hinsetzen oder er macht sogar noch alleine.

Lars:
[54:48] Ja und wenn man zum Beispiel ein ein ein dänische äh Kommune äh besucht, um sich also man kommt da nicht da sehr oft, ich komme da äh jedes glaube jedes achtes Jahr, wenn ich einen neuen Pass brauche oder so,
Ähm so ist für die meisten denen. Man kommt also nie in diese ähm Bürgerservice äh Zentren äh hin, aber sie sehen ja auch völlig anders aus, weil es,
Da ist ein Servicecenter, also man kommt hin, wenn man sich nicht selber betreuen kann, dann dann kriegt man Hilfe, um das zu tun,
Auch da geht alles ja digital äh auch wenn man es selber nicht kann, dann kriegt man dann äh Hilfe von einem Behördenangestellten, die sich dann.
Ja zum Beispiel wenn er meine Eltern ist und nicht sich selber betreuen kann, dann dann tun sie es für einen.

Torsten:
[55:34] Ja das hat mich ja so beeindruckt bei dem äh Doc eins in in Ahhus. Äh du sagst, du du kennst es. Ähm da ist ja nur der kleinste Teil ist ja quasi Behörde. Der der ganze andere.

Lars:
[55:45] Also Doc 1 ist ja eine Bibliothek.
Und und äh ein ganz kleiner Teil davon ist ja eine Behörde und heute sieht man auch in vielen Kommunen so, dass dass die Behörde es nicht,
Das die meisten sind in Bibliotheken untergebracht. Weil da ist die Öffnungszeit.
Enger und äh es kommt ja nicht viele hin. Also es ist einfacher, dass die Angestellten, die sowieso in einem Bibliothek arbeiten, also einen öffentlichen Bibliothek,
da auch Bürgern betreuen die sich dann entweder ein Pass oder Führerschein oder ja wenn sie's irgendwie Fehler gemacht haben, dann können sie da auch hinkommen um um Hilfe zu bekommen.
Äh es funktioniert äh wahnsinnig gut und ist äh ja auch äh waren die Öffnungszeiten sind ja viel besser als eine normale Behörde, wo man ja entweder nach zwischen zehn und zwei muss man da hin und irgendwie an der Schlange stehen,
um um sich betreut zu werden. Das ist viel viel einfacher und äh man soll, wenn man's jetzt nicht selber probiert hat, ja dort eins besuchen in oder auch hier in Kopenhagen gibt es äh,
ähm Stellen auf Bibliotheken, wo man sich äh äh betreut werden.

Torsten:
[56:58] Ja in Deutschland werden die Rathäuser immer größer, immer größer und wenn sie fertig sind, sind sie immer schon sie zu klein. Und ihr vermietet äh quasi Behördenbüros an Unternehmen. Das finde ich, finde ich lustig. Finde ich sehr schön.
Lars, äh ich glaube, wir könnten noch lange äh viel äh weitersprechen, aber wir sind jetzt schon bald bei einer Stunde. Ähm vielen vielen Dank, dass du bei mir im Podcast warst.
Ich hoffe, ich darf bei Gelegenheit mal wieder auf dich zukommen, wenn ich äh Fragen zu Dänemark habe.

Lars:
[57:26] Ja, wir können auch immer einen Podcast über Klima machen, aber.

Torsten:
[57:30] Können wir gern machen. Ist im, ich glaube, wenn ein Podcast äh eher nicht so äh nicht nicht so en vogue, aber vielleicht können wir mal über äh alternative ähm Verkehrskonzepte oder Ähnliches, was mit Klima ja zusammenhängt, ähm mal drüber sprechen, weil das ist
ein Thema, was äh mit Digitalisierung eng zusammenhängt.

Lars:
[57:46] Anders gibt's ja viele Themen mehr. Wir können über Daten sprechen und und Grunddaten und wie wir es auch in Dänemark äh machen, was es auch ziemlich unterschiedlich von Deutschland soll. Es gibt ja mehrere Themen, die wir bestimmt ein anders mal besprechen können.

Torsten:
[57:59] Ich freue mich. Also vielen Dank, dass du da warst. Vielen Dank auch an alle äh Hörerinnen und Hörer. Ähm ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag, schönen Abend, schöne Nacht. Bis demnächst.

Einspieler