Die Dresdner Forderungen

Einer für alle (EFA) - Außer für die Kommunen?

2021, Egovernment Podcast
EGovernment Podcast
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In der heutigen Sendung kommen die Kommunen und kommunalen IT-Dienstleister zu Wort. Einige der größten deutschen Kommunen haben fünf Forderungen für einen digitalen Wandel aufgestellt und kritisieren damit die aktuelle OZG-Umsetzung. 1. Verringerung der Komplexität 2. Stärkung der Digitalen Daseinsvorsorge ermöglichen 3. Zentrale IT-Verfahren und Prozesse für zentrale Aufgaben 4. OZG als Treiber für durchgängige Verwaltungsdigitalisierung nutzen 5. Nutzer:innen weiter in den Mittelpunkt stellen Kommentare  unter: https://egovernment-podcast.com/egov088-die-dresdner-forderungen/

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Intro Und Begrüßung

Einspieler

Torsten:
[0:35] Hallo und herzlich willkommen beim Podcast. Ich bin Torsten Frenzel und heute mal nicht aus meinem virtuellen Studio, sondern in einem schönen Besprechungsraum in der Akademie.
Und äh hierher habe ich mir Gäste eingeladen. Äh mit denen ich über das über die Dresdner Forderungen sprechen möchte. Was das ist, wer sie aufgestellt hat.
Dazu später. Jetzt aber erst einmal ein herzliches Willkommen beim ersten Gast, Thomas Bönig. Hallo Thomas.

Thomas:
[1:03] Hallo Torsten.

Torsten:
[1:05] Die geübten Podcast-Hörer, die haben, die kenne ich schon, aber vielleicht stellst du dich trotzdem mal ganz kurz vor.

Thomas:
[1:10] Mein Name ist Thomas Bünick, ich bin studierter Informatiker bei der Landeshauptstadt München als berufsmäßiger Stadtrat tätig,
Ich bin auch erster Werkleiter von ITM und Geschäftsführer unserer Beratungs GmbH digitalet M.
In kurzer Form äh bin ich CIO und CDO der Landeshauptstadt und freue mich, äh hier dabei sein zu dürfen und bin mal ganz gespannt auf die Fragen und die Diskussion, die daraus stattfindet.

Torsten:
[1:32] Ja, sehr schön, dass du da bist. Und ähm du bist übrigens äh mein einer meiner letzten Gäste gewesen, mit denen ich live gesprochen habe und einer meiner ersten Gäste, mit denen ich jetzt wieder live spreche. Und zwar war das am siebten dritten. Zwanzig.
Das ist eine Weile her.

Thomas:
[1:48] Wird schnell die Zeit vergeht, ne.

Torsten:
[1:49] Die Zeit vergeht schnell und äh zum Glück können wir uns jetzt wieder direkt ziehen und live sprechen. Und ich habe noch äh zwei weitere Gäste.
Im echten Leben sind es meine, beides meine Chefs. Heute bin ich einmal der Chef im Ring.
Herzlich willkommen, Gudrun Aschenbrenner und Rudolf Schleier, aber vielleicht stellt ihr euch auch nochmal ganz kurz vor.

Gudrun:
[2:12] Dann fange ich kurz an. Gudrun Aschenbrenner, bin schon eine ganze Weile im Vorstand seit zwotausendachtzehn und freue mich
wirklich sehr heute hier zu sein und den Herrn Frenzel mal als Chef im Ring zu sehen und ich bin auch immer ganz begeisterte Hörerin
Und ja, von vom Hintergrund her Juristin und freue mich jetzt auch auf die Diskussion, aber wie gesagt, am meisten freue ich mich hier mal dabei zu sein, weil das ist, er macht so viele Podcasts und
noch nie dabei. Also insofern super.

Rudolf:
[2:38] Ich höre da auch zu. Es ist so eine äh Heimfahrtbeschäftigung, ne?
Podcast hören, wenn man auf der Autobahn ist. Ähm ja Rudolf Schleier äh freue mich auch wahnsinnig, hier dabei zu sein, äh Vorstandsvorsitzender der AKD ja schon ähm paar Jährchen dabei, nämlich seit zwotausendvier.
Im Vorstand der Akademie tätig daneben auch noch ähm ehrenamtlicher Vorstand der.
Auf digital Genossenschaft ähm hat ja in letzter Zeit auch ein bisschen Furore gemacht mit Aufbau,
Infrastruktur, digitaler Impfpass, ähm digitale Schulzeugnisse ähm und anderen Dingen mehr und auch noch im Vorstand äh,
vom IT.
Also schon in verschiedener Weise auch mit den Dresdner.
Forderungen in Kontakt gekommen und hab mir da auch so die eine oder andere eigene Meinung,
versucht dazu zu bilden, jetzt bin ich ganz gespannt, natürlich mit dem Thomas mich auszutauschen an der Stelle, weil wir ja auch schon zu dem Thema,
auch in einem schönen Diskussionsveranstaltung, wo ich Moderator sein durfte, naja
Thorsten ist nicht allein Moderator, ich auch. Ich wechsel hin und wieder auch mal äh meinen Job und war da äh Moderator im Forum. Ähm und äh Thomas hat da,
große Begeisterung ausgelöst mit mit seinen pointierten Aussagen.

Torsten:
[4:06] Sehr schön, dass ihr alle da seid.
Und äh legen wir doch gleich mal los. Thomas, du bist jetzt schon mehrfach genannt worden und ähm wahrscheinlich auch deshalb, weil die Stadt München, beziehungsweise Mitarbeiterstadt München an den Dresdner Forderungen mitgeschrieben hat.
Was sind denn die Dresdner Forderungen und wer hat die überhaupt alles aufgestellt?

Was Sind Die Dresdner Forderungen?

Thomas:
[4:27] Ja. Also die Dresdner Forderungen sind ein,
Zurückzuführen auf einen Vortrag, der in einem äh FitCook-Kongress, glaube ich, stattgefunden hat, an dem die Stadt Freiburg äh und äh die Stadt Köln vertreiben durch die Frau Möbis die Forderungen, die wir vorab im äh KGST
Forum diskutiert hatten
mal kurz zum Prägnant äh glaube ich äh zur Sprache gebracht haben. Wir haben momentan die Herausforderung als Kommunen, dass wir mit dem OZG-Gesetz verpflichtet sind, bestimmte Dienstleistungen als Online-Services anzubieten
und haben äh in dem ganzen Prozess von der Gesetzgebung bis hin zur Umsetzung relativ wenig Möglichkeiten gehabt, das Thema im Sinne der Kommunen zu adressieren.
Die beiden äh Kolleginnen haben dort dann die Forderungen so zusammengefasst, dass sie äh wenn man's jetzt kurz formuliert, auf den Punkt gebracht, ähm.

[5:17] Ja, die Forderung aufgestellt haben, dass wir im Prinzip als Kommune nicht mehr um uns um alles kümmern müssen, vor allem nicht um die IT,
Wir haben eigentlich den Auftrag der kommunalen Daseinsvorsorge. Wir wollen wenn möglich IT-Systeme haben aus einer Hand um einfach die Komplexität zu verringern,
Wir wollen also in dem Sinne mehr oder weniger die die Nutzerinnen von IT-Verfahren,
sein, vor allem, wenn sie nicht aus dem kommunalen äh Kontext kommen. Also es gibt ja sehr viele Dienstleistungen, die wir erbringen müssen, die vom Bund oder von den Ländern vorgeschrieben werden,
Wir haben immer als Kommunen die Herausforderung, dass wir uns um die entsprechende IT-Unterstützung kümmern müssen. Es geht ja nicht nur um um das Finanzieren dieser Unterstützung, sondern es beschaffen das Integrieren in andere Systeme, die wir in der Regel in der IT laufen haben und viele, viele andere Dinge.
Ein weiterer Punkt, der uns ja beschäftigt, ist einfach, äh dass wir heute, wenn wir über Digitalisierung reden in den Kommunen, eben nicht nur mit Online-Diensten operieren wolle, sondern richtig digitalisieren.

Torsten:
[6:11] Steigt, du steigst gerade schon in diese Dresdner Forderungen ein, glaube ich, also ähm vielleicht sollten wir die auch mal nennen vorher. Jetzt haben wir uns schon mal äh, jetzt wissen wir, wo's herkommt, äh wer da dran beteiligt ist. Ich würde einfach mal anfangen mit der ersten Forderung, ich habe da hier so eine Präsentation
vom Kongress, der übrigens sehr interessant war,

Verringerung Der Komplexität

[6:30] Verringerung der Komplexität in der Verantwortlich in den Verantwortlichkeiten und neue Zusammenarbeit gestalten.
Das ist ja ein ein Punkt, den zum Beispiel auch der äh Normkontrollrat aufgestellt hat in einem seiner letzten Berichte.

Thomas:
[6:47] Ja
Also wir als Kommune müssen wir uns ja als eigenständige Einheit definieren und wir müssen bestimmte Services erbringen, die entweder gesetzlich vorgegeben sind oder von uns auch politisch in den Kommunen halt festgelegt haben. Im Moment sieht das ganze Thema so aus, dass es zu verschiedenen Anbieter gibt, die solche Dienstleistungen.
Am Markt für uns platzieren, da konnte man bisschen Freiwähler, wenn's jetzt den OZG mit dem FA-Prinzip kommt, können wir das gar nicht machen, das heißt, wir haben automatisch eine bestimmte Anzahl an Dienstleistern, das wird auch irgendwo zwischen dreißig bis vierzig
werden oder mehr, das wissen wir im Moment nicht so genau und das bedeutet, dass wir im Prinzip unseren kommunalen Auftrag erfüllen zu können.
Eine Unzahl von IT-Dienstleistern haben, die ihr wahrscheinlich alle nicht untereinander abgestimmte.
Services liefern. Und wir als Kommune müssten quasi in die Rolle des Dirigenten gehen und das ganze Thema orchestrieren.
Und damit wird 'ne Menge der Effektivität, die man wahrscheinlich durch Onlinedienste auch generieren könnte, schon allein deswegen in den Kommunen.
Nicht stattfinden, weil wir diese Komplexität schlicht nicht in den Griff kriegen können.

Torsten:
[7:46] Das ist wieder eins meiner Lieblingsthemen. Wir haben erst das Dach gebaut und jetzt äh stellen wir fest, dass wir keinen Keller haben. Aber äh Rudolf von der Gudrun, was habt ihr da.

Rudolf:
[7:53] Das das Thema ist, ist ja völlig äh sehr völlig missraten. Ja, in der Umsetzung völlig missraten. Ähm man hat ähm äh tatsächlich ähm nicht vom vom Ergebnis her gedacht, sondern hat einfach nur,
versucht, möglichst schnell diese gesetzliche Forderung zu erfüllen und wie hat man äh das Thema angegangen und hat gesagt, na ja, man wird äh äh dadurch schnell,
dass man, ne, ist gerade das schöne Bild, das Bekannte, das Wimmelbild mit den verschiedenen Beteiligten. Man hat gesagt, na ja, ähm wir werden dadurch schneller, dass wir möglichst viele beteiligen,
Ähm und äh äh das soll dann immer einmal in der Republik soll dann ähm sozusagen meinen dreißig oder vierzig Mal, wie viel Mal dann auch immer ist, äh sollen dann diese Themen angegangen werden. Aber man hat sich,
Wie du richtig sagst, äh Thorsten, überhaupt keine Gedanken dazu gemacht, wie bringen wir das zusammen? Ähm rechtlich,
organisatorisch, technisch, ähm das kann man ja ähm ich bin kein Mathematiker, aber ich
äh verstehen auch die vier Grundrechenarten. Ähm und das kann man ja multiplizieren, ne? Was da rauskommt. Also man muss ja nur
von sechzehn Bundesländern ausgehen und sagen, naja, und dann haben wir verschiedene IT-Dienstleister und dann haben wir äh insgesamt halt äh zehntausend Kommunen und die müssen dann äh versuchen, äh eng Beziehungen, die sich eben aus dieser Multiplikation ergeben.

[9:17] Beherrschen. Und äh jetzt langsam dämmert allgemein die Erkenntnis, dass hier Komplexität.

[9:26] Geschaffen wurde, die man wieder referieren muss, die man wieder in den Griff bekommen muss. Ähm nur fehlt die Idee.
Dann kommen solche Ideen wie soll alles lösen dann kommen Ideen wie Dachabkommen die alles lösen sollen und so weiter. Und es passt alles jetzt erkennbar, weil die Zeit ja auch knapp wird,
es passt nicht mehr wirklich zusammen. Ja und dann hat man äh äh eine Chance gewittert.
Die das ist die die übliche früher hat man gesagt die hat man übertragen auf das Thema,
und hat gesagt, naja gut, dann stopfen wir ganz viel Geld rein und das wird alles lösen. Eins Komma vier Milliarden aus dem OZG.
Äh äh Umsetzungspaket Corona-Hilfe. So und äh jetzt stellt man fest, nee, das löst gar nichts. Sondern das,
macht's nur noch schlimmer, weil wenn Geld zur Verfügung steht äh kann man Komplexität ausdehnen. So und ich verstehe diese,
der Forderungen als echten Hilfeschrei der Kommunen, dass dieses Problem jetzt aus Kommunalsicht dringend eine Lösung bedarf.

[10:37] Und und zwar wenn wir bis Ende zwanzig zweiundzwanzig irgendwas vorweisen wollen.
Dann äh läuft uns ja auch die Zeit davon. Und am Schluss wird Folgendes passieren. Am Schluss werden die Bürger in München oder in Rosenheim oder in Ingolstadt werden zu dem zu dem jeweiligen OB gehen,
und werden Ende zwoundzwanzig sagen, wo sind jetzt all die schönen online Dienste, die ihr uns äh laut OZG bitten müsst und dann wird der OB nicht sagen können,
Na ja, also der Bund hat's irgendwie versemmelt ähm oder der Freistaat Bayern hat uns was nicht geliefert, sondern der Bürger, die Bürgerin erwartet das von von seiner kommunalen Einheit. Und und genau in die Richtung glaube ich,
äh muss man die Dresdner Forderungen interpretieren, nämlich äh äh die das Verlangen, dass man und ich halte es für legitim, dass man diese Leistungen aus,
einer Hand bekommen kann, dass man einen Anspr,
bekommt, der die Integration äh äh managt, der die Schnittstellen managt, äh äh ich meine allein, wenn man sich äh äh einen Dienst anschaut, ähm äh Wohnsitzummeldung
äh dann kommen da X Beziehungen ins Spiel,
am am Ende noch Bundesdruckerei und und Bundeszentralam für Steuern und Pass und Ausweisregister und
Einwohner meldet Register und was weiß ich alles. Und äh ich kann nicht erwarten, äh dass man das alles auf der kommunalen Ebene löst. Das geht nicht.

Torsten:
[12:03] Zumal es ja Länder gibt, die uns das vormachen. Also ich habe ja äh meine letzte Podcast war mit äh Estland.
Und die haben als allererstes mal einen Keller gebaut, die haben dieses gebaut, haben Standards geschaffen, haben gesagt, so, jetzt.
Haben wir das Thema und jetzt kann jeder, jeder IT-Dienstleister, jeder Softwarehersteller, egal ob äh kommunal, ob äh aus der freien Wirtschaft, kann jetzt diese Leistungen äh bauen. Und jede Kommune kann sich das dort kaufen, wo sie das möchten.

Gudrun:
[12:29] Und das ist ja auch ein richtiger Ansatz zu sagen
geht ihr auch in die Schnittstellen, das was wir ja auch schon längst nicht nur als Akademie, sondern auch als Softwarehersteller mit dem Verband gefordert haben und weil das ist ja,
insgesamt das Thema, was ja auch in der Wartung und Pflege und äh dahinten also was da auch weitergeht und ähm wenn's der Kollege schon gesagt hat, natürlich müssen,
ja
die Softwarehersteller hier mit an den Tisch, ähm um die Kommunen zu unterstützen, weil wer hat denn die Kommunen in den letzten Jahren hierbei unterstützt? Das waren ja diejenigen, also das waren ja wir, die natürlich an Grenzen gestoßen sind, was die rechtlich,
Gegebenheiten äh betraf. Natürlich konnten wir keine Registerabrufe machen, obwohl wir gerne gemacht haben, um eben Unterschriften, Passfotos oder ähnliches ähm übergreifend zu nutzen, aber das war, muss man ja schlichtweg sagen, bis zu diesem Frühjahr.

[13:20] Spätestens früher, Frühsommer.
Nicht möglich, obwohl die Forderung danach schon seit Jahren im Raum war. Und da muss man natürlich sagen, es ist schön, dass das gekommen ist, ist gar keine Frage.
Aber sie hat natürlich ähm die Rahmenbedingungen jetzt völlig auf den Kopf gestellt, als die Softwarehersteller
in geübten Bund-Länderarbeitsgruppen auch vor Jahren, das auch schon ähm besprochen haben, war das ja immer auf die lange Bank geschoben, wie kann man denn Standards entwickeln, wie kann man äh äh ja,
Grundlagen schaffen für 'ne für 'ne Digitalisierung, ich mein die Akademie hat's ja vorgemacht, mit zehn Jahren Digitalisierung, für 'n Freistaat
nicht umsonst ist ja zwar mit einem kleinen Vorsprung, aber beim Monitor, den ja die D einundzwanzig im Frühjahr veröffentlicht hat, hatte ja unsere Staatsministerin einen äh
Teilumfrage nochmal gemacht äh für den Freistaat Bayern und da hat sich ja deutlich abgezeichnet, dass wir in Bayern äh mit der digitalen oder äh digitalen Reifegrad fort,
sind als im Rest der Republik. Woran liegt das? Weil die Akademie natürlich hier seit zehn Jahren,
Dienste im Freistaat auch schon anbietet und auch in in die Nutzung gebracht hat und natürlich da die Bürgerinnen und Bürgern ja denen auch die Kommunen das das gewöhnt sind und es auch ja.

[14:31] Aber in dem Moment, wo ich natürlich jetzt hier äh Landes äh Dienstleister, weil ich ja
über das OZG. Ich bin jetzt so in der Fachsprache. Ich hoffe, das ist es okay. Ähm für für die nicht geübten,
ist es okay, ist das OZG ähm und die äh die Themenfeldführenden Länder, ähm weil,
Bundesländer sind keine Softwareentwicklungshäuser, wie denn auch, ja, kein einziges Bundesland hat ein
kommunales Fachverfahren, Softwareentwicklungshaus, geschweige denn ähm Personen und Menschen, äh die OZG Dienste machen. Ähm und äh insofern ist natürlich die Frage, ob das richtig ist, hier
Bundesländer zu beauftragen, die dann mühevoll über Vergaben oder über inhouse also
höchst äh interessante in Hauskonstruktionen, die er dann hier äh geschaffen werden. Ob das richtig ist, hier ähm völlig nicht
äh mit der Fachmaterie äh vertraute Menschen ähm oder weniger mit der Fachmarkt äh äh vertraute Menschen äh äh zu beauftragen, um dann zu schauen.

[15:35] Bringe ich das dann entweder in die Kommunen und geschweige denn dann noch über die Länder
übergreifenden Kommunen, ähm wo ja überhaupt keine wieder eine eine Bindung äh stattfindet. Ähm oder eben auch Erfahrungen bestehen in der Zusammenarbeit, weil jeder einzelne OZG-Dienst muss ja auch an Fachverfahren angebunden werden, in eine eigene Infrastruktur eingebunden werden.
Glaube und das insofern kann ich diese Forderung auch nachvollziehen. Ich befürchte nur ein Stück weit ähm äh
dass man eben auch drüber nachdenken muss oder was jetzt befürchten. Man muss natürlich auch die Konsequenz zu einer Forderung nachhaken und fragen, wird's denn dann besser?
Und äh oder kann man nicht noch äh einen Weg finden, um eben hier äh in in neue Wege zu gehen.

Torsten:
[16:17] Ich glaube, wir sollten langsam mal weitermachen zum nächsten Punkt, aber vielleicht Thomas, hast du noch was zum Ergänzen? Weil sonst würde ich gerne weiter auf den nächsten Punkt. Äh ich denke, einige Dinge werden sich wiederholen. Äh und äh hast du noch was zu dem Ersten zu sagen?

Thomas:
[16:30] Also ich möchte dem äh Rudolph und der Rudolund dazustimme. Also wir sehen die Problematik aus der kommunalen Perspektive exakt gleich und ich denke bei den anderen Themen äh werde ich es nochmal vielleicht ein bisschen mehr erläutern.

Torsten:
[16:40] Genau, dann äh gehe ich gleich weiter zum zweiten Punkt. Kommunale Kernkompetenz, Stärkung der digitalen Daseinsvorsorge ermöglichen. Ich denke, das ist ja ein Thema, mit dem sich zum Beispiel die Akademie äh seit fünfzig Jahren beschäftigt. Ähm wie sieht es in München aus?

Kommunale Kernkompetenzen

Thomas:
[16:54] Also die Akademie ist ja für uns ein strategischer Partner, macht schon sehr viele Fachverfahren für uns,
Wir sind dort auch ähm glaube ich zumindest im KFZ-Verfahren, machen wir auch Online-Dienste. Wollen natürlich deutlich mehr Onlinedienste haben.
Für uns ist ja das Ziel als Kommune, wir brauchen mehr digitale Services für unsere Bürgerinnen.
So und am digitalen Service verstehe ich zum Beispiel deutlich mehr wie jetzt ein Online-Angebot. Online-Angebote,
wahrscheinlich oft im PDF-Geschichten, das heißt, es gibt keine durchgängigen Prozesse, es wird halt online erfasst,
Prozesse, die ineinander greifen, also wenn jemand nach München zieht, ne, dann wird er nicht nur äh seine Meldebestätigung.
Äh und äh Umzug und äh weißte Teufel, was man noch sonst alles an Dingen macht, äh machen wollen, ne, sondern da müssen einfach, wenn man die Daten einmal erfasst haben, ein ganzes Paket, ein Services losgehen.
Ich bin heute ziemlich sicher, dass das mit der jetzigen OZG-Planung so nicht funktionieren wird, weil es im Prinzip keine äh einheitliche IT-Architektur ist.
Die IT-Architekturen, die ich ja bisher schon kennengelernt habe,
sind einfach IT-Fachverfahren, aber wir wollen ja nicht neue, nicht neue IT-Fachverfahren einbringen in das Thema, sondern wir wollen ja einfach eine Plattform haben. Das muss heute, meiner Meinung nach, wenn man wirklich über digitale Daseinsversorger reden, so funktionieren wie bei Amazon,
oder anderen Plattformherstellern,
einfach da die Standards gesetzt haben. Ich muss alles mit dem Handy machen können, ich muss mich nicht drum kümmern, wie es zu bedienen ist. Also keiner liest ja eine Bedienungsanleitung, wenn er bei Amazon was macht.

[18:17] Muss einfach intuitiv sein, es muss einfach sein und immer aus der Bürgerinnen oder Bürgerperspektive gesehen werden. Man darf auch nicht ein einzelnes Fachverfahren als äh das Leitbild sehen,
oder ein Onlineprozess, sondern es gibt ja immer oder es gibt ja oft einen Themenkontext, mit dem der Bürger oder die Bürgerin auf uns zukommt. Also gerade beim Thema Umzug, ich will nach München ziehen.
Ne, dann sind da verschiedene Sachen,
eben abzudecken und die müssen automatisch getriggert sein und vollautomatisch laufen. Wir wissen ja zum Beispiel auch, wann ein Führerschein abläuft oder einen Reisepass abläuft oder wann Kinder in die Schule kommen, ne. Wir müssten auch aus der Verwaltung heraus ganz klar sagen
Liebe Bürger, der liebe Bürgerin, ne, Liese kommt jetzt in die Schule, bitte das Folgende beachten und äh dieses und jenes arrangieren.
Das können wir nicht machen, wenn ich einfach im Prinzip dreißig oder vierzig verschiedene Anbieter haben, die immer Teile der Prozesse in eigener Regie machen,
wahrscheinlich nicht mal einheitliche Benutzeroberfläche, wenn ich das als Online-Dienst anbiete, ne, dann sieht das eine so aus und das andere so. Wir kommen übrigens auch in eine ganz äh schwierige Situation rein als Kommune,
Es gibt nur noch Monopole.

[19:17] Es gibt für einen oder sagen wir mal für für ein Paket von Online-Services genau einen Anbieter. Ich kann gar nicht mehr sagen, dass ich zur Akademie will.

[19:26] Dann bei und bei verschiedenen Anbietern,
immer noch nicht sicher, wie man das mache mit den Daten. Für viele Prozesse muss man ja Daten einfach eingeben. Also nehmen wir an, ich registriere mich mit Thomas Bönig, ich habe da mein Geburtsdatum und eine Adresse ein und da müsste anderer Satz an Daten eigentlich im Hintergrund geladen werden.
Heute, wenn man die AKD-Fachverfahren in München einsetze und die Akademies ja nicht nur Dienstleister, sondern schon ein strategischer Partner der Landeshauptstadt München,
ne? Kann ich davon ausgehen, dass ich das einfach als Service kriege, ne? Und der Bürger gibt drei, vier Daten ein, dann hat er alles. Und dann drückt er bloß noch Knöpfe und an der ein oder anderen Stelle macht er noch eine Entscheidung.
Und es würde funktionieren, wenn ich jetzt eine Anwendung habe, die im Prinzip nicht auf meinen Datebestand zugreifen kann, weil ich jetzt zum Beispiel keine Daten dann nach Hamburg oder Kiel repliziere, ne.

[20:15] Oder dann,
im Prinzip aufgrund von Sicherheitsverfahren oder andere Dinge, ne, keinen Zugriff geben will, weil die vielleicht damit in Hamburg zwischengespeichert werden müssen, da ist es wieder dann schon rechtliche Probleme, kommt der Datenschutz ins Spiel, wird es am Ende nicht funktionieren
Da sind wir wirklich sehr, sehr enttäuscht als Kommunen, weil wir setzen auf bestimmte Dienstleister und ich möchte am Ende, wenn's noch kurz sagen darf,
Wirklich wenn man schon Online-Dienste anbietet und gar nicht digital mache, damit ich die Onlinedienste genau von einem Anbieter habe und das nicht aus der oder im die sind dafür nicht aufgestellt, sondern unser,
Anbieter, von dem wir uns es wünschen werden, wäre schlicht die Akademie. Und dann bekomme ich dort eben ein paar hundert Services, aber die alle miteinander funktionieren. Und das ist heute nicht der Fall. Das, was ich einkaufen kann,
So gemacht.

[20:59] Wahrscheinlich mit landesspezifischen Ausprägungen, da weiß ich noch gar nicht, wie das Thema ausgeht. Dass wir das in München nur mit extremem Aufwand oder einer oder enormen Komplexität zum Fliegen kriegen könnte, werden mein IT-Dienstleister quasi in der gleichen Kommune sitzt
um die Ecke und von dem könnte es mit besserer Qualität wahrscheinlich sogar zu günstigeren Kosten kriegen.

[21:19] Ich hätte immer noch die freie Wahl, wenn mal die Akademie was nicht anbietet, was kommt, dass sie dann eventuell noch einen anderen Anbieter besuchen könnte. Das ist alles in der neuen Konstellation nicht drin.
Und damit fühle ich mich als Kommune nicht wirklich gut versorgt in Zukunft. Und es wird enorme Summen, auch in der Wartung.
Einmal gemacht hat natürlich nicht sofort ablösen,
man wird es mit dauerhaft am Leben halten und das heißt, diese Ressource werden uns bei der echten Digitalisierung oder bei der Plattformentwicklung fehlen.
Und wir kriegen damit äh eine Komplexität rein, wo meiner Meinung nach enorme Menge an an Fehlerpotenzial, rechtliche Risiken drin sind,
IT-Sicherheit mal ganz zu schweigen. Also nehmen wir an, die Akademie hat einfach bestimmte IT-Sicherheitsverfahren, ne, den anderen Anbieter nicht hat oder anders macht. Jetzt haben wir mal irgendwo ein Problem drin, ne? Und,
wie löst mir das? Der Support ist nicht geklärt und viele, viele andere Dinge. Also sehr enttäuschende Konstellation,
und daher immerhin weiterhin 'ne große Unzufriedenheit und das heißt die Dresdner Forderungen waren der Einstieg aus der kommunalen Sicht.
In dieses Thema. Ich gehe davon aus, dass wir noch deutlich mehr Forderungen bringen müssen, weil wir sonst nicht in der Lage sein werden, unseren kommunalen Auftrag erfüllen zu können.

Rudolf:
[22:27] Vielleicht äh ein ein Ansatz. Ich glaube, wir müssen,
von einem äh von einer Vorstellung ausgehen, die das OZG zwar vorgibt, aber nicht durchhält.
Das OZG hat hat ja in der Umsetzung BMI und alle Beteiligten haben ja immer geschworen Nutzerzentrierung. Das war ja das große Mantra, das man vor sich erträgt. Aber der Nutzer, die Nutzerin.
Ähm will ja nicht nur einen Umzug.
Anmelden, sondern hat, wie du richtig sagst, der ein Bündel an Anliegen. Und wenn heute jemand in in euer Bürgerbüro kommt, dann sitzt da jemand.

[23:07] Der nimmt dieses Anliegen entgegen und sagt, okay, dann machen wir jetzt die Ummeldung, dann können sie einen Personalausweis, dann machen wir dann einen Personalausweis, dann nimmt man als nächstes äh haben sie ein Auto.
Denken sie dran, das Auto muss umgemeldet werden, ähm auch beim Umzug in der Stadt und und so weiter und so weiter. Und Mülltonne brauchen sie einen Bibliotheksausweis und dann haben wir da noch Angebot Freizeit und so weiter. Und wenn wir wollen,
Dass diese.
Behördengänge in Zukunft nicht mehr notwendig sind und das ist unser großes Ziel. Wir sagen keiner muss mehr aufs Amt. Wenn wir das wollen, dann müssen wir diese dieses Anliegen denken.
Und dann wird diese Bürgerin, dieser Bürger online ein Bürgerbüro betreten und dann muss ein ein äh Dienst, ich sage ein Bot.

[23:58] In der Lage sein, das abzubilden.
Das abzufragen. Und so ähnlich wie bei Amazon, wo dann die Frage kommt, andere Nutzer wollten auch. Ähm äh muss in dem Kontext die Frage kommen, ja, du hast dich jetzt umgemeldet, hast du auch noch Kinder?
Wie schaut's aus mit,
Punkt, Punkt, Punkt. Und das kann das OZG in der jetzigen Umsetzungskonzeption überhaupt nicht leisten. Die Themenfeldführerschaft an der entlang dann auch die Entwicklung von von Diensten erfolgt, bildet,
Dieses Anliegen nicht ab und ich weiß ehrlich nicht.
Ähm wie wir das aufgelöst bekommen. Wir können die ganzen technischen, organisatorischen und so weiter Themen versuchen wir jetzt zum Beispiel über die zu lösen.
Da werden wir vieles abfackeln können und da bin ich ja überzeugt davon, wir wir kriegen das eine oder andere das drängende Problem gelöst, aber dieses Grundsatzthema.
Das ist versammelt. Und und ähm da gibt's nur zwei Möglichkeiten. Ähm entweder man findet sich damit ab oder.

[25:04] Ist jetzt unser Weg.
Zu sagen, ähm nee, ähm die Finanzierung durch eins Komma drei Milliarden das Loch neben dem Berliner Flughafen, wo die verbuddelt werden, habe ich übrigens schon gesehen. Ähm die eins Komma drei Milliarden ignorieren wir.
Und äh wir konzentrieren uns drauf, dass wir unseren Kommunen, die bei uns eine Leistung erwarten, solche Dienste anbieten. Ähm ich meine,
Es ist versenktes Geld. Das muss man dann ehrlicherweise sagen.

Torsten:
[25:33] Gleich noch eins sagen, wozu gibt's denn die kommunalen IT-Dienstleister? Ähm.
Das OZG zwingt aktuell dazu, alle Kommunen dazu sich mit dem Thema Digitalisierung und äh äh Umsetzung von Onlineleistungen zu beschäftigen.
Also es bleibt für die für die Kommunen äh ihre eigentliche Arbeit bleibt liegen, weil sie sich nicht äh darum kümmern können, weil sie sich jetzt äh darum kümmern müssen, dass das OZG umgesetzt wird und da liegen aber auch einfach nicht die Kompetenzen.
Wo sind denn Kunden der Stadt wie München? Hatten äh große IT-Abteilung, die haben äh ausreichend digitale oder IT,
Kompetenzen, aber eine kleine Kommune von so 'ner zehn, zwanzigtausend Einwohnergemeinde, die haben diese Kompetenzen nicht, die müssen sich aber genauso drum kümmern, wie zum Beispiel so 'ne Stadt wie in München.

Gudrun:
[26:19] Das wird ja auch überhaupt nicht äh gelöst, gerade für die bayerischen Kommunen. Das ist ja das, was auch angesprochen wurden. Gerade für die kleinen Kommunen äh ist es überhaupt,
noch schwieriger, aus anderen Bundesländern so etwas äh in ihr in ihre Umgebungen, in ihre äh lokale Infrastruktur, wie groß oder wie klein ist zu integrieren und.

[26:38] Irgendwie da ist es aber auch äh umso wichtiger nochmal zu hinterfragen. Ähm,
Das eine ist äh äh Dienste sozusagen oder oder Komplexitäten woanders hin zu delegieren, aber es kann ja auch ein Ansatz sein zu sagen,
Jeder Kontaktpunkt ist wichtig für den Bürger und Identifikation,
findet ja über viele Kontakte mit dem mit der Stadt oder mit der Gemeinde und wenn man das natürlich so wie es in unseren Vorstellungen ist,
macht eben mit einer Plattform, mit verschiedenen Diensten, mit auch einer ähm äh mit verschiedenen Anbietern, aber natürlich,
ohne großen Aufwand für den für die Kommune, die Infrastruktur Herausforderung dann nicht mehr zu bewältigen hat, weil das ist ja
unsere Aufgabe sowohl als Softwareentwicklungshaus, aber natürlich auch als Infrastrukturgeber. Ich glaube, da liegt natürlich auch noch mal so ein bisschen die Unterschied, ähm vielleicht zu anderen Landesdienstleistern, wo wir hier natürlich eine eine besondere Position auch einnehmen als Akademie.

[27:35] Unser Ansinnen und da äh das das wissen sie auch äh oder das weiß du, Thorsten auch. Du hast ja auch äh versucht, ähm auch mal einen Dienst sozusagen auch in in die in in die äh Funktionalität zu, in die,
zu bringen, wie schwierig sowas sein kann, ähm wenn man eben äh da an verschiedenen Herausforderungen, also mit Softwareentwicklern, mit Kommunen zusammenarbeiten muss und da ist, glaube ich, schon wichtig
dass man da die, die Fachkompetenz im Hintergrund hat und vor allen Dingen, ja, dass für den Bürger macht. Und ähm das ist, glaube ich,
das macht so unsere Mitarbeitern auch Spaß, ähm da jetzt neue Wege zu gehen. Natürlich ist es schwierig, sowohl für die Bürger,
als auch für so Mitarbeiter, dass irgendwie äh zu kommunizieren, zu sagen, da kommt jetzt was vom Bund. Ja, jeder fragt.

[28:18] Was kommt denn dann? Jeder ahnt was Schlimmes, aber am Ende des Tages ist es natürlich auch schon eine Herausforderung gegen drei äh eins Komma drei Milliarden, wenn äh
Thomas, du wirst es auch wissen. Du fragst dich natürlich auch, muss ich jetzt auch nochmal äh zweihundert Millionen zur Verfügung stellen oder muss ich meinen Stadtrat darum bitten, was sagt denn der äh Herr Reiter, äh wenn du sagst, ähm,
Ich brauche zweihundert Millionen, dann würde er sagen, ja wieso? Äh wir sitzen doch am Tisch des IT Planungsrates und da sind doch drei eins Komma drei Milliarden, die gerade ausgeschüttet werden. Warum nimmst du denn da etwas nicht? Und das ist natürlich schon auch eine eine Frage, wie geht man damit um?
Und deswegen glaube ich ist richtig, dass man da natürlich nochmal grundsätzlich reingeht, wobei ich auch vielleicht ganz kurz am Ende noch denke.
Es ist nicht zu spät, umzusteuern
Also das ist es, das das darf man natürlich als Grundsatz niemals vergessen, dass man äh eingeschlagene Wege auch wieder verlassen kann. Vielleicht zu dem Enttäuschung, dem einen oder anderen, aber am Ende des Tages muss ich ja
fragen, was ist das Ziel und erreichen wir mit diesem Weg das Ziel?

Torsten:
[29:17] Weil's grad so gut passt und weil der Punkt drei ähm äh sehr emotional ist, das weiß ich jetzt schon, äh deswegen werde ich gleich mal zum äh Punkt vier übergehen und das Ganze mal als Frage stellen. Ähm OZG als Treiber für durchgängig Verwaltungs äh Digitalisierung nutzen.

Ozg Als Treiber Für Digitalisierung

[29:31] Ist denn OZG tatsächlich ein Treiber für durchgängige Digitalisierung?

Rudolf:
[29:36] Man könnte das Gegenteil behaupten.
Also jetzt zugespitzt, damit äh nicht nur bei drei, sondern auch schon bei vier ein bisschen Emotion reinkommt, ähm könnte man sagen, na ja, ähm wenn ich das, wenn ich das Ziel.
Nur im Auge habe. Ein Frontend zu schaffen und es online Zugangsgesetz, sagt er schon im Titel, es geht um den Zugang. Dann ähm wird's schwierig.
Und äh ich sage jetzt mal die Formulierung OZG als Treiber für durchgängige Verwaltungsdigitalisierung nutzen, heißt letztendlich nichts anderes, als ähm aus einer lahmen Ente versuchen, einen Adler zu machen.
Und ähm kann man versuchen. Ähm letztendlich muss man sagen, dann ist das OZG aber äh falsch formuliert.
Dann ist die die der gesetzliche Auftrag greift zu kurz.
Bei aller Liebe, es wird ja immer gepriesen, das ist der der äh Treibsatz, der uns in der Digitalisierung vorwärts bringt, ja, das,
mag schon sein, dass damit äh im im äh der Verwaltung insgesamt das Thema ähm mehr Fahrt bekommen hat.
Aber ähm ich meine, wenn man sich auf dem falschen Weg befindet, einfach nur mehr Gas zu geben, ist ja nun nicht die Lösung.

Gudrun:
[30:57] Vielleicht noch äh äh auch ein ein kleiner Punkt, ähm der mich da auch immer ein bissel mit beschäftigt, ähm warum ist OZG so.
Fokussiert auf die Kommunen. Es gibt so viel Digitalisierungsleistungen bei Bund und Ländern,
Wenn jeder Kind seinen Rentenbescheid oder jeder kennt das Thema mit der also wir in Bayern zumindest mit der Bundesagentur für Arbeit, Familienkassen, Themen,
So und da ist natürlich auch die Frage, wo ist äh da äh die,
die so fokussiert vorangetrieben wird, Digitalabohre für Dienstleistungen beim Bund, äh bei den Ländern,
und da ist natürlich auch nochmal hier die Frage bei allen Digitalisierungslaboren, ich meine jetzt zum Schluss das,
sie haben's vorhin kurz gezeigt, vom ET Planungsrat sind ja auch die Kommunen, glaube ich, bei dem einen oder anderen digitaler Burma beteiligt wurden. Ähm aber da natürlich eine User-Journey zu machen, sowohl für Kommunen als auch für den Bürger,
ist natürlich nur ganz langsam erfolgt oder gar nicht am Anfang, beziehungsweise ich sag's, um es nochmal zu fokussieren,
Digitalisierung findet nicht nur in der Kommune statt und wenn man in Deutschland von der Digitalisierung spricht, gehört natürlich die Bund- und Länderebene mit dazu.

Thomas:
[32:09] Also ich möchte es gerne reflektieren. OCK ist kein Treiber für die Digitalisierung und wird so wie der Rudolf gesagt hat, sich eher negativ entwickle.
Es passiert auf 'ner IT-Vorstellung, die aus dem letzten Jahrtausend resultiert, die man einfach weiter gedacht hat und die so konzipiert ist, dass Bund und Länder quasi den Kommunen.
Ähm ähm äh sage mal, bestimmte Aufgaben in ins Buch geschrieben haben und dafür jetzt Geld ausgeben, dass äh bestimmte Dienstleister nach dem EFA-Prinzip äh IT-Services machen.
Digitalisierung verstehe ich Kulturwandel. Prozesse Zusammenfassung an einer Stelle.
Äh Prozesse auch vereinfachen, ne? Daten äh Fassung und viele andere Dinge äh komplett zu reduzieren oder automatisieren und viele, viele andere Dinge. Alles das wird Ozedy nicht bieten.

[32:56] Und damit kommen wir praktisch in die Situation rein, dass wir statt Digitalisierung zu machen und zu leben und auch bestimmte Dinge einfach anzufassen, die nicht nur IT sind von, von Kulturwandel beginnen, Hierarchieabbau, Bürokratieabbau
Gesetzgebung, Digitalisierungsfähig machen. Ne, als als Endgerät das Handy in den Fokus zu nehmen, also ich kann Amazon komplett mit dem Handy bedienen, ne? Das werde ich bei Ozid äh denke ich mal nicht so schaffen.
Und am Ende bekomme ich als Kommune eben den Auftrag zur digitalisieren, als IT-Verfahren werden wir Online-Prozesse zur Verfügung gestellt, die eben nicht zur Digitalisierung beitragen.
Ich werde damit die digitale Vorsorge eben nicht anbieten können. Ich werde nicht rationalisieren können. Wir alle in den Kommunen haben ja das Problem, Finanzmangel.
Personalmangel.
Steigende Komplexität komplizierter. Zu welcher Komplexität ist deutlich schwieriger zu handhaben? Muss man klar und deutlich sagen, ne? Und wir werden so Themen wie E-Akte oder andere Dinge damit gar nicht realisieren können, ne? Wie kriege ich jetzt meine Daten.

[33:55] Vom Fachverfahren A, das aus Hamburg kommt, kombiniert mit dem Fachverfahren B, das dann vielleicht aus Sachse kommt, ne, in meine,
Akte und solche Geschichten rein. Deswegen ist es ähm schwierig Sache. Klar ist, man muss es jetzt äh fertigmachen und das OCG Thema machen, aber ich vermisse die Diskussion, es gibt keine Diskussion, wie geht's nach zwanzig zweiundzwanzig weiter, gibt's nicht.
Wann wird in dieses Thema Plattform angenommen, ne? Der Bürger oder die Bürgerinnen wollen auch nicht online Formulare aus Fehler, die sie dann ausdrücken oder andere Dinge machen, die wollen das
habe. Sie wollen auch eine Plattform haben, wo sie sich anmeldet. Das steht auch in vielleicht ein Postfach drinnen, da steht drinnen, Achtung, aufpassen, ne, Reisepass läuft ab. Und viele, viele andere Dinge. Und das,
Digitalisierung. Solange der Plattformgedanke nicht im Vordergrund steht.
Ausschließlich aus den Bürgerinnen oder auch der Wirtschaftsprozessen herausdenke. Und an einheitliche Verfahren machen, die man intuitiv und immer gleichartig bedienen kann.
Wir keine Digitalisierung in den Kommunen erleben und damit wird die kommunale Daseinsversorgung vielleicht von München.
Besser gemacht werden können, weil wir mehr Ressource haben von den kleinen Kommunen gar nicht. Eine Plattform würde heute einfach sicherstellen, dass wenn ein Prozess live gesetzt wird, der bundesweit zur Verfügung steht,
Leistung neu Angebote kommen, müssen alle Kommunen hingehen, versuchen das in ihre IT-Umgebung zu implementieren und dann die ganzen Rahmenbedingungen schaffen, dass es funktioniert und das ist fatal.

Torsten:
[35:13] Hier ja auch noch äh der Herr Bürger vom BMI deutlich kommuniziert hat. Ab ersten ersten zwanzig dreiundzwanzig sind wir raus.
Liebe äh Kommunen, kümmert euch dann mal selber finanziert äh wird's nicht mehr vom Bund,
und das wird noch äh das größte Chaos werden, wenn die ganzen schönen, bunten Oberflächen, die sowieso keine große Anbindung an an Beckens haben, dann plötzlich da frei in der Welt äh rum äh sausen und ähm die keiner mehr wartet, weil kein Geld mehr dafür da ist.

Thomas:
[35:40] Ich weiß auch nicht, wie eine Akademie das lösen will, ne. Ich habe ja verschiedene Fachverfahren. Ich werde schon die Erwartungshaltung an die AKD transportieren müssen, dass ich erwarte, dass alle Onlinedienste irgendwann darauf zugreife.

Rudolf:
[35:50] Das ist richtig, aber aber auch die Erwartung äh äh kann ich nachvollziehen. Ähm ich sage aber auch gleich dazu,
wir haben das Problem der Finanzierung nicht erst ab zwanzig dreiundzwanzig. Wir haben das Problem der Finanzierung schon viel früher, weil diese Online-Dienste, nämlich wie sich ja jeder vorstellen kann, Anforderungen an die Fachverfahren richten
weil die springen ja an verschiedene Stellen auf auf heute noch nicht vorhandene Schnittstellen in Fachverfahren und diese Schnittstellen.
Werden nicht finanziert von niemandem, das heißt natürlich werden sie am Schluss von jemanden finanziert. Und wer ist es? Die Kommunen.
Die Kommunen, am Schluss müssen finanzieren.
Dass diese Onlinedienste angebunden werden an ihre Fachverfahren. Das ahnen die Kommunen allenfalls. Ich wissen tun sie's noch nicht und wir sprechen nicht.
Über irgendwelche Kleinigkeiten. Wir sprechen da, wenn wenn wir das äh bundesweit betrachten über.

[36:53] Staple Tief, dreistellige Millionenbeträge.
Wenn ich da alle Fachverfahren und alle Online-Dienste betrachte, wir haben's für ein Fachverfahren bundesweit durchgerechnet.
Da kommen wir schon auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Und es ist nicht finanziert.
Ausdrücklich ausgeschlossen aus der Finanzierung. Ähm wir werden da auch eine Initiative starten in Richtung äh äh Bundesinnenministerium, weil wir glauben, das geht so nicht. Ähm weil äh äh.
Die jedes, jede Kommune hat X Fachverfahren. Wenn jetzt jeder Fachverfahrenshersteller versucht, sich zu refinanzieren für seinen Aufwand, irgendjemand muss es ja bezahlen.
Bei den Kommunen. Das wird ein riesen großes Aufjaulen auf der kommunalen Ebene geben. Die ahnen es, glaube ich, am Ende des Tages noch nicht.

Gudrun:
[37:44] Und da setzt ihr auch nur ganz kurz zur Ratergänzung voraus, dass die sogenannten äh OZG-Standards, also so nach den Standards, nach den sechs sind's ja sind's ja jetzt, vorher waren's ja neun, wo eben ähm ja,
ähm,
Offenheit äh also eben keine poporitären Systeme äh Anbindung an die Fachverfahren, äh synchrone Themen und all diese Sachen abgefordert werden. Setze voraus, dass die erfüllen. Die OZG-Standards des BMI.
Und da wissen wir ja auch positiv, dass das noch nicht der Fall ist, aber es prüft ja auch keiner nach,
und das ist natürlich auch die Frage, wie gehen wir damit um? Ähm äh wie geht wie geht da ein Bund damit um, vor allen Dingen ähm was sagen,
die über zehntausend Städte und Gemeinden in Deutschland wenn sie dann solche Dienste halt auch vielleicht das ein oder andere Mal nicht nutzen können
Und äh insofern glaube ich, ähm müssen wir da noch tiefer einsteigen und es wäre halt gut, ähm ja, wenn wir da auch auf anderen Ebenen noch Gesprächspartner finden.

Thomas:
[38:40] Aber ich kann relativ genau sagen, was, glaube ich, die meisten Kommunen sagen, ne? Wir brauchen nicht einer für alle, dass jeder sein Ding durchzieht.
Sondern wir brauchen ein sauberes Angebot an, sag mal Fachverfahren, die ich jederzeit äh mir ordern kann.
Aber ich erwarte schon als Kommune, dass heute eigentlich alle IT-Dienstleister an einer Plattform arbeiten.

[38:59] Und damit im Hintergrund auch sicherstellen, dass solches Schnittstellen-Thematiken einfach schon fokussiert sind, ne? Und dann benutze ich eine Plattform bundesweit, in der dann die Landesspezifischen Themen einfach schon berücksichtigt sind. Und dann kann ich als Kommune wirklich,
Wirkungen erzeugen und äh meinen Bürgerinnen und Bürgern digitale Services machen, die heute, sag mal, die dürften Amazon und anderen Dingen nicht nachstehen, sonst sind wir unattraktiv. Kein Bürger oder Bürgerin wird komplizierte Fachverfahrennutzer oder irgendwelche Dinge aufrufen, ne? Und wenn uns nur,
sage ich mal, immer als Kommune ähm einen Impuls gibt, wenn er was dringend braucht und überhaupt nicht mehr vermeiden kann, ne, dass er bei uns irgendwie vorbeikommt oder das digital macht, dann haben wir kein Angebot, dass irgendwas taugt.
Wir müssen ja auch über die sozialen Medien nachdenken, ne? Wir haben ja heute das Problem, dass viele vor allem junge Menschen gar keine Nachrichten oder Zeitungen mehr lesen, sondern sich ausschließlich über soziale Medien
oder sagen wir jetzt über Spiegel, online oder andere Dinge halt informieren, ne. Wir müssen das genauso verbinden mit unserem Serviceangebot und das ist auch,
Digitale Daseinsversorger, dass wir politische oder gesellschaftliche Nachrichten machen. Wir als Kommune sind ja auch angehalten, eben nicht nur wirtschaftliche Ziele zu verfolgen, ne, sondern wir müssen gesellschaftliche Ziele verfolgen. Trotzdem muss eine Akademie
sich durchfinanziere, und wenn jeder eben sein Ding macht, dann muss man kein großer Mathematiker sein, wird's X mal teurer und X mal langsamer
weil am Ende die Komplexität so groß wird, dass es keiner beherrscht. Wenn aber alle kommunalen Dienstleister an einer Plattform arbeiten würden, dann hätte man in wenigen Jahren.

[40:24] Wahnsinnig gutes System. Man könnte je nach Qualität des Dienstleisters, ne, auch da mal Prioritäten setzen, wer einfach einen guten Job macht, kriegt mehr Aufträge, ne?
Wer nicht so gute Job macht eben nicht,
und man könnte gleich die Thematik der Fachverfahren, die wird's ja immer noch geben, auch in Zukunft auch Amazon nutzt SAP oder andere Fachverfahren im Hintergrund, ne? Sondern sie haben einfach eine Plattform drüber gesetzt und das Ziel ist, alles mit dem Handy machen können oder von mir aus mit dem Tablet.
Es ist einfach und geht komplett ohne Bedienungsanleitung, also ich kenne keinen, der da jetzt äh eine eine Schulung zu Amazon,
gemacht hat, selbst Händler können das total easy machen, ne? Und der große Vorteil wäre auch, wenn wir eine Plattform haben, indem man die Prozesse dann zusammenführen müssen, würden sich meiner Meinung auch diese vielen länderspezifischen,
Zeit auch lösen. Man wird dadrüber nachdenken. Ein Fachverfahren zu vereinfachen, weil ganz ehrlich, der Bürgerinnen oder Bürger interessiert nicht, ob Hamburg ein Baum nachm Durchmesser.

[41:16] Oder nach dem Umfang äh im Prinzip äh vermisst, ne. Das ist immer so behördenspezifisches Denken, da hat man einfache Gesetzgebung oder kommunale Rahmenbedingungen, ne? Die die,
die zu komplexere Verfahren halt führen, ne? Brauchen wir alles nicht. Wir brauchen,
coole Onlineservices für unsere Bürgerinnen und Bürger und für die Wirtschaft. Einfach zu bedienende Anwendungen, ne? Und die sollten einfach modernen Marktstandards und nichts,
und wir müssten weiterdenken, bitte nicht nur IT anbieten, ne? Wir brauchen digitale Services und digitale Services sind in der Regel immer auch mit sozialen Medien,
mit UserExperience und vielen, vielen anderen Dingen verknüpft. Ist alles nicht auf der Agenda und wir stecken eine Menge Geld in Systeme rein
die am Ende nichts anderes bringen wie ein Online-Service und das ist die Denke aus dem letzten Jahrtausend. Ich kenne übrigens, äh also ich habe schon lange gesucht, kein Land der Welt, dass das so macht, wie wir in Deutschland.
Und entweder liegen alle anderen Länder der Welt falsch und Deutschland hat das geniale System erfunden.
Oder es besteht eine absolut minimale Chance, dass es genau umgekehrt sein könnte.

Torsten:
[42:16] Aber genau bei dem Thema ähm ob einheitliche Plattformen schlägt, die Komplexität wieder zu. Wenn ich mir anschaue, wer hier ähm alles von denen.
OZG-Milliarden, wer da dran beteiligt ist und wer da wer da teilhaben möchte, das sind äh nicht nur die kommunalen IT-Dienstleister, es sind so viele neue Unternehmen aufgetaucht, die jetzt in diesem Umfeld äh auch mit
von dem großen Topf satt werden wollen,
Kriegt man nie unter einem Hut. Es ist schon schwierig bei den ganzen kommunalen IT-Dienstleistern, die zwar alle zentral organisiert sind, über die Vitako, aber da ist es schon schwierig. Und jetzt kommen noch diese ganzen privatwirtschaftlichen Unternehmen dazu.
Das ist schier unmöglich.

Thomas:
[42:54] Glaube ich nicht. Also Amazon hat's hingekriegt und die sind als Buchladen gestartet.
Wenn wir dann sagen, wenn wir von unserer bestehenden Infrastruktur, was wir an die kommunalen Dienstleistern haben und die sind ja im alle Schnitt, also mindestens gut, ne ähm,
müsste das einfacher sein. Man muss nur einen finden, der das Thema als sein Thema identifiziert.
Sage ich mal äh grundsätzlich die Planung halt macht und dann im Prinzip sicherstellt, dass wir dann irgendwie zu dem Produkt kommen, das wir brauchen. Und genau das machen wir nicht, weil wir nicht wollen.
Am Könner liegt's nicht, dass äh das bestreite ich, da bin ich mir ziemlich sicher, dass eine Akademie sowas sogar ein alleiniger Regie machen könnte, aber wir reden hier über bundesweite Angebote, also kann die Akademie sicher ein Lead für bestimmte Themen übernehmen. Wir brauchen eine Plattform,
im Prinzip sicherstellt, dass wir bundesweit die gleiche Oberfläche, jede Kommune hat die gleichen Prozesse und wenn sie das anders haben will, muss es halt selber bezahlen, ne? Wir haben deutlich geringere Kosten, wir sind deutlich schneller und effizienter.
Wir werden in den hohen Standardisierungsradkriege und ich kriege am Ende, ich habe ja auch viele Fachverfahren, die laufen nur intern, die brauche ich nicht als Online-Service habe, zumindest nicht in der ersten Stufe, werden halt alle miterledigt und das lasse ich nicht gelten. Ich will nicht hören, was nicht,
ich würde gern das über das diskutieren, was geht und das was wir brauchen, ne? Und nicht das, was ein Politiker plant, der einfach,
nichts mit der Digitalisierung sich auseinandergesetzt und hat geglaubt, das ist ein Onlinedienst. Wer so heute noch denkt,
schadet uns am Ende ganz gewaltig, ne? Wir müssten dieser Spezialist daran bringen und es gibt so viele kommunale Dienstleister in Deutschland, die die hochwertige Software produzieren, ne.

[44:21] Die sind heute nicht im Lied, sondern sie kriegen was für die Nase gesetzt und müssen wir die Kommunen quasi einem Strang folgen, der aus ihrer Sicht, also bitte korrigiert das Rudolf, wenn du hier das wenn du das anders siehst, ne, nicht zu dem Ergebnis wird, das wir am Ende brauchen. Punkt.

Rudolf:
[44:36] Ja und und äh man muss dazu sagen, wir haben ja äh äh am Anfang schon des Prozesses ähm Angebote gemacht.
Wir haben ja schon Konsortien gebildet. Äh die Angebote gemacht haben für eine gemeinsame Entwicklung, gemeinsame Plattform, Unternehmenskonto et cetera. Man wollte uns nicht.
Wollte uns nicht. Die Länder wollten die kommunalen Dienstleister nicht.
Irgendwie stören, weil die irgendwie das kommunale Gegruß dort ist sowieso nicht. Und das also die über die Motive kann man ja äh äh trefflich sinnieren. Jedenfalls.
Man hat sich gegen unseren Süden jetzt neuer Anlauf, neue Chance, GAF digital, noch mal erwähnt.
Es gibt die Chance, zu so einer gemeinsamen Plattform zu kommen, zumindest zu einem Self-Service-Marktplatz äh zu kommen, der wird aber.

[45:31] Stand heute nur, dass aufnehmen können, was in der Weise entsteht.
Und wir werden das Problem, dass das den Geburtsfehler nicht gelöst bekommen. Ähm wir wir kriegen eine Lösung.
Die drängendsten Herausforderungen, die das OZG jetzt erzeugt hat.
Vielleicht löst ein bisschen Komplexität auflöst. Ne, also so nach.
Man weiß ja äh äh eine Unterschied zwischen Komplexität und und Kompliziert. Ne, also kompliziert ähm
ist das Einbahnstraßensystem von Verona. Komplex wird's, wenn sich die Richtung jeden Tag unvermittelt ändert, in der man's befahren darf. Und ähm äh man hat also aus einem komplizierten System
ähm jetzt ein komplexes gemacht, indem man also das verteilt hat in der Republik
Äh jetzt versuchen wir das wieder auf ursprüngliche Kompliziertheit zurückzuführen. Das wird aber äh nicht die Lösung sein. Es wird das, was der Thomas will,
bringen, das können wir nicht.
Da müssten wir nochmal ein ganz anderen Ansatz fahren und und anders an die Dinge rangehen aber.
Ich glaube nur, es es führt nur eine Lösung über das Demonstrieren von Möglichkeiten.
Wir können, glaube ich, nur überzeugen durch durch Praxisbeispiele, wo wir wo wir beweisen, es geht auch anders.

Gudrun:
[47:00] Genau und das ist eigentlich der springende Punkt zu sagen, auch was, wie löst man Komplexität, nämlich niemals allein? Immer mit, glaube ich, mit ganz vielen zusammen,
weil ich hab noch kein oder andersrum negativ formuliert könnte man sagen mach ein Projekt groß genug dann ist es zum Scheitern verurteilt. Und ich glaub das ist so ein Stück weit auch passiert,
da ist es natürlich andersrum den Ansatz zu wählen,
kennen wir auch und deswegen fand ich das Stichwort vor, mit dem Kulturwandel so wichtig. Das ist ja nicht nur, dass sich Firmen im Kulturwandel äh oder Unternehmen oder Kommunen äh befinden, sondern eben auch eine Gesellschaft. Und wir werden und das ist auch nochmal vielleicht ein ein kleiner Unterschied
ähm äh zu äh zu Estland oder auch zu Dänemark, wo wir ja mal vor zwei Jahren auch den den Besuch abgestattet haben und auch da selber uns mal einen Eindruck äh verschafft haben. Wie das dort und was sie auch für Fehler gemacht haben zum Beispiel, ich sage nur Login Effekt,
von Herstellern, ja, sind sie genauso oft ähm Holb ähm zu sagen, wir wollen nicht nur einen Hersteller, um eben Innovationskraft ähm hier zu haben oder nur einen Verantwortlichen dafür. Ähm aber das Wesentliche ist, ähm wir sind in Deutschland nicht.

[48:03] Knapp sechs Millionen, das wären nämlich die Hälfte von Bayern an Einwohnern, sondern wir sind dreiundachtzig Millionen,
Wir haben's hier tatsächlich mit Massenverfahren zu tun an vielen, vielen Ecken und Enden. Und äh mit hoch komplexen Infrastrukturen, weil,
anders. Ich meine, Dänemark ist gestartet aus einer Untersuchung heraus. Hm, wenn sie nochmal ähm also wie, das war äh Ende der äh Zweitausender, wie sie sozusagen ihre Verwaltung neu aufstellen und dann haben sie sich ausgerechnet, dass wenn sie das jetzt alles,
modern machen und schneller machen, dass sie da mit der Papierwelt wesentlich mehr Aufwände haben als in der digitalen Welt. Also haben sie auf der grünen Wiese angefangen, genauso wie die anderen kleineren Länder, die sie also mit Estland zum Beispiel
Das ist aber in Deutschland nicht so, weil äh ein München ist,
untätig gewesen die letzten zwanzig Jahre. Da ist etwas gewachsen und da sind auch Mitarbeiter, die gewachsen sind, die sich verändert haben und die wir natürlich auch auf diese Reise mitnehmen wollen. Und genauso ist es in Hamburg und genauso ist es in Stuttgart. So. Und wie schafft man das?
Dass man diese Themen allesamt integriert, weil natürlich wir wollen nicht alles doppelt und dreifach entwickeln. Wir müssen's gemeinsam machen und auch da setzt ja der Plattformgedanke an
und am Ende des Tages ist es nicht wir müssen hin zu alle gemeinsam, weder
einer für alle, erst recht nicht jeder gegen jeden, das wäre das ganz verkehrte, aber ich glaube, dass große,
Und da glaube ich, da ist noch ein großer Schritt oder das ist ein Schritt, der vielleicht auch Mut verlangt.

[49:27] Eben digital ist und erster Schritt gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen
aber ich glaube, das ist auch nicht ganz so einfach, immer alle unter einen Hut zu bringen. Die Diskussionen sind da auch da, aber es ist ein erster Schritt. Und ich glaube, wenn man sich das noch mehr auch ähm mit gegenseitigen Kooperationen, die Städte machen sie uns ja vor,
nicht nur München, Augsburg, Nürnberg, sondern es ist ja auch mit Leipzig und Hamburg sind ja auch da Verbindungen da und wenn wir dem.

[49:55] Das Netzwerk groß genug machen, dass jeder mitwirken kann und Kraft seiner
Innovation und nicht seiner Zuwendung über eine Themenfeldführerschaft oder über eine äh Landes äh Anstalt oder welche Konstruktionen da auch immer äh sind, sondern die Fachkompetenten,
die in der Republik hier bisher auch ganz toll Digitalisierung gemacht haben. Und ja
Wir sind stolz drauf, dass man den KFZ binnen zehn Minuten online zulassen kann. Das kann man nämlich am Handy.
Mehr geht nicht. Haben wir selber gemacht äh und äh ich sage auch immer, jeder unserer Mitarbeiter bei Herrn Frenzel habe ich da überhaupt mit dir, Thorsten, habe ich überhaupt keine Bedenken, dass du dein äh ähm Nutzerkonto bunt,
'ne Anmeldung hast und auch die Ausweis-App zwei auf deinem Handy hast und dann ist die Sache schon geritzt und dann kann man in zehn Minuten das Auto online zulassen und das das Nummernschild
kriegt man auch noch, binnen
Tagesfrist mittlerweile über den Onlinehandel und dann sind wir wieder bei der Amazon Plattform ähm zugestellt. Natürlich kann man auch da noch äh äh andere Dienstleister noch vielleicht,
mit einbinden, dann braucht man auch gar nicht mehr das Extra zu machen. Genauso ist es
und äh zum Thomas sage ich das äh hingewandt, ähm weil das sind ja die, die Sachen, die die Mitarbeiter wollen und die jetzt auch attraktiv machen für die Bürger.

Torsten:
[51:11] Auto zulassen online, geht natürlich hervorragend schnell, das hab ich natürlich auch schon mehrfach ausprobiert, natürlich nur im Testsystem.

Gudrun:
[51:19] Ich hab's live gemacht.

Torsten:
[51:20] Aber was nicht geht und was grad momentan äh von der Bundesregierung in in vielen Bereichen stark gefördert wird, ich kann online kein E-Auto zulassen.

Rudolf:
[51:28] Ganz genau, an dem bin ich gescheitert.

Torsten:
[51:30] Geht nicht. Ich auch, ich auch, ich habe mein E-Auto da auch nicht äh ähm zugelassen bekommen. Aber das liegt nicht an der Technik, das liegt am Gesetz.

Rudolf:
[51:39] Das liegt am Gesetz und das liegt daran, dass da tatsächlich einer auf die auf diese auf diese Konformitätsbescheinigung draufgucken muss,
und muss da bestimmte Ziffer dann äh äh per Hand eintragen, damit es dann in dem in dem äh in der Zulassungsbeschädigung Teil eins auch abgedruckt wird. Und das ähm
ja sieht das Gesetz nicht vor, dass das automatisiert ähm äh abgefragt werden kann. Und das ist natürlich äh übrigens äh Oldtimer kann man auch so nicht zulassen.

Torsten:
[52:07] Das Haarkennzeichen ist wahrscheinlich so ähnlich.

Rudolf:
[52:08] Genauso wenig. Und und das ist ärgerlich. Ist echt ärgerlich, weil ähm ich saß da und vor Gemut.
Und nee, bin gescheitert. Und äh äh ich meine, das erlebt doch äh jede Bürgerin, jeder Bürger äh immer dann, wenn er wenn er einen Online-Dienst möchte.
Dann erlebt er heute, dass es nicht zu finden ist, dass es Stressriktionen gibt.
Dass es irgendwie nicht so funktioniert, wie er das gerne hätte. Hat einer hier im im Rahmen schon mal versucht.
Online ähm äh Kindergeld für einen äh über achtzehnjähriges Kind zu beantragen. Ich schon.

Torsten:
[52:45] Achtzehnjähriges Kind.

Rudolf:
[52:46] Mittlerweile, mittlerweile, ja, aber deine werden noch.
Äh ich kann nur beglückwünschen, denjenigen, der sich das auf sich nimmt, angesichts der der Aussicht, dass er etwas ausfüllt, um's anschließend auszudrucken.
Das ist der Onlinedienst der Familienkasse, der Bundesagentur für Arbeit. Und so geht's nicht. Und und das ist genau der Punkt, wo die Leute äh ähm sagen, die öffentliche Verwaltung pauschaliert,
ist nicht in der Lage zu digitalisieren. So und aber nach nach OZG.
Familienkasse da anbietet, reife Grad zwo. Ja, herzlichen Glückwunsch.

Thomas:
[53:29] Man muss sich überlegen, wie skurril das ist. Ich kann heute Autos digital kaufen im sechsstelligen Bereich, ich kann Kreditverträge machen, mindestens im sechsstelligen Bereich. Ich kann Wertpapier handeln.

[53:40] Machen, ne? Und dann äh Verwaltung nicht hin, ähm ein Elektroauto zuzuladen. Das
wenn man das euch so mal in äh bewusst macht, dann sieht man, wie skurril das Thema ist, was im Prinzip ja nicht wirklich, wie du gesagt hast, ja ein Technikproblem ist, ne? Man kann auch heute keine Gesetze scheinbar erlassen, die digital,
funktionieren. Trotzdem bleibt der Druck auf der Kommune,
das digital an na? Und dann kommt eben genau das raus was wir nicht brauchen. Und welchen Sinn macht es so viele Milliarden jetzt in den in den Services oder in Qualitäts.
Investiere, die schon lange deutlich hinterm Markt sind, ne, wenn wir nicht Amazon Schlager, ist eine Investition, meiner Meinung nach das Geld heute nicht mehr wert. Also diesen Standard, den Amazon gesetzt hat oder andere Plattformen, ne,
solche Geschichten und man kann doch nicht solche Summen immer wieder in Systeme,
reinstecke, die wenn sie fertig sind, da reden wir mal vielleicht wenn alle online sind, sie da sind, mindestens fünf Jahre, würde ich mal so behaupten, vielleicht noch länger.
Weiterentwicklung auf der Technik, ne? Das können wir uns gar nicht mehr leisten. Wenn wir immer die Altbackenen sind, werden unsere Bürgerinnen und Bürger und vor allem auch die Wirtschaft,
mit uns nicht mehr den Kontakt suchen. Und das größte Risiko, das wir die Kommunen dasteht, wäre einfach, wenn jetzt ein Anbieter wie Amazon, nehmen wir den als Beispiel, folgendes sagen würde.
So kompliziert, das nutzt keiner. Wir machen jetzt Online-Services selber. Wir kümmern uns hier drum, dann sind halt da fünfzig oder hundert Leute beschäftigt, Zettel zu stemmen oder auszufillern. Die rennen dann mit einem riesen Wagen zur Kommune, liefern da alles ab und warten, bis sie was kriege, fahren sie wieder zurück.

[55:06] So und immer wenn ich dann bei Amazon 'ne Meldebestätigung mache oder 'n Reisepass bestelle na? Dann kann ich noch 'n Fernseher geschenkt.

[55:14] Aber wie weit ist diese diese Satire weg von der Realität? Apple bringt den Personalausweis auf Sandy?
Ne? In Amerika wird man auch äh in in Botschaft und so weiter. McDonald's hat ja auch mal Botschaftsservices in bestimmte Länder übernommen. Das ist gar keine Fiktion mehr, äh die da kommen wird. Wenn wir es nicht in den Griff kriegen, werden's andere in den Griff kriegen.

Rudolf:
[55:32] Galeria Karstadt Kaufhof neue Strategie. Gestern Abend vorgestellt. Ähm will eine App bringen, wo man äh die Stadt abbildet mit den äh mit E-Commerce und digitaler Verwaltung.
Bin hochgespannt ähm auf auf diese App ähm vor allem auch wie wie man in die Systeme der der Verwaltung reinkommt.
Aber natürlich, es du hast völlig recht, Thomas, äh es werden sich welche finden, die sagen, das geht so nicht. Ähm natürlich wird die die deutsche Verwaltung wird lang genug ähm äh Widerstand leisten.
Aber an irgendeinem Punkt geht's dann nicht mehr. Und wir haben's ja erlebt, ähm äh zum Beispiel bei der bei der Identitätsfeststellung ähm wie dann das staatliche Monopol.
Identitätsgewährleister zu sein. Ähm im in der digitalen Welt plötzlich in Gefahr geraten.
Was ich gar nicht für gut finde, aber das kommt daher, dass es von vom System her nicht so angelegt ist, dass der ähm dass der User.
Eine ein Erlebnis hat, das dem entspricht, wie es im täglichen Leben einfach erwartet.
Und ähm das sind einfach ganz viele Beispiele. Weil Amazon ist heute eigentlich schon zu oft genannt worden. Eigentlich ähm jeder, der bestehen will, ähm in dieser digitalen Welt wird's wird gezwungen sein, äh sich so aufzustellen.

Torsten:
[56:59] Das ist gar nicht so abwegig, dass es andere tun, weil Google äh zum Beispiel, die expandieren grad äh massiv in den Public Sektor.
Und äh ist gerade momentan äh großer Fokus äh der Cloud-Bereich. Aber wenn sie die Datenscheiben haben, wenn sie das alles schon mal in der Cloud haben, dann können sie auch die popeligen Dienste, weil wovon sprechen wir denn? Das, was online ist, diese diese Oberflächen, das ist ein das ist das Einfachste.
Was es komplex macht, ist die Kommunikation ins Backend,
wenn die schon quasi die Backenanbindung in der Cloud haben, dann sind diese popeligen Online-Geschichten äh gleich passiert von Google. Die haben die Macht dazu.

Rudolf:
[57:29] Tasten, die Frage ist doch, wollen wir das?
Ne, weil ich meine, weil jetzt könnte man ja sagen, na gut, dann lehnen wir uns zurück und Amazon und und Google und Apple und die werden das alle hier richten. Ja, aber zu welchem Preis? Zu welchem Preis?
Denn dann spielt auch die Verwaltung digital.
Nach deren Spielerregeln. Und das können wir nicht wollen. Und deshalb muss die muss die Verwaltung ähm da ein ein konkurrenzfähiges Angebot bieten. Und ich sage, ganz bewusst konkurrenzfähig.

Thomas:
[58:02] Vor allem müssen wir es wollen und nicht verhindern wollen. Das ist das Problem. Wir würden ja lieber heute wieder neue Gesetze oder Regularien erlassen, dass es nicht stattfindet.
Und die Unternehmer und die Bürgerinnen und die Wirtschaft werden Wege finden, genau das wieder zu umgehen, ne? Und dann wird der Abstand dabei vergrößert.
Unsere Position immer schlechter, sehe ich genauso. Also wir müssen das wirklich wollen und ich sehe nicht das Gefühl oder ich habe nicht das Gefühl, dass es im Bund und Länder wirklich angekommen ist, dass man sich modernisiere und in der digitalen Welt ganz neu aufstellen muss.

[58:29] Wir reden über den die Transformation der aktuellen Gesellschaft zu einer Information und Wissensgesellschaft. Das heißt, Daten werden immer eine größere Rolle spielen, merken wir ja Facebook und andere Konzerne, die sowas geschickt nutzen können, explodieren quasi. Und warum?
Daten kann man Mehrwerte generieren, ne? Kann Services anbieten und ich muss eben nicht mehr äh jetzt in.
Irgendwo hingehen. Ich kann weltweit, egal wo ich bin, ne, an Diskussionen mit Teilnehmer und Informationen gewinne und solche Sachen. Und es geht genauso mit einem Geschäftsmodell und Services.
Dass ich heute, sage ich mal, bei Amazon oder bei anderen Anbietern Lebensmittel bestellen kann, ne,
Es ist ja wieder Getränkehandel, dann gibt's ja schon lange, nur nicht digital, da konnte ich halt anrufen und ein Kasten Bier oder so bestellen, die haben's dann gebracht, ne? Die haben das einfach weiter gedacht und digital noch komfortabler gemacht und das machen wir im Bund nicht,
Wir reden nicht mit den Expertinnen und Experten. Die Kommune wissen, was die Bürgerinnen und Bürger wollen, ob sie Länder wisse, gut, kann man noch Radler, der Bund weiß es mit Sicherheit oft nicht.
Und die,
Plattformen bauen könnten, die werden einfach nicht beteiligt, ne? Sondern das wird eine politische Entscheidung gemacht, wie wenn man im Server mit dem politischen Beschluss anordnen könnte zu funktionieren oder nicht zu funktionieren, funktioniert auch nicht, ne? Und das ist großes Problem. Das sehe ich kritisch, also wirklich extremst kritisch.

Torsten:
[59:40] Aber wie kommen wir da ringsrum? Ich würde da gerne gleich mal zu dem Punkt drei, der hochemotional ist, zentraler IT-Verfahren und Prozesse für zentrale Aufgaben äh Voraussetzungen für KI. Ist das vielleicht eine eine Möglichkeit, hier,

Zentrale It-Verfahren

[59:53] schneller voranzukommen, wenn wir sowas äh zentral vorgeben und zentral bauen für alle.

Thomas:
[59:58] Also wir als Kommune haben überhaupt kein Interesse, uns mit solchen Themen zu beschäftigen. Ich hätte gern einen Service, der funktioniert.
Ich hätte ihn gerne zentralisiert, wenn es Bundes- und Länderaufgabe sind, sollen dies auch finanzieren, ist ja dann viel ökonomischer, wie wenn's jede Kommune selber macht.
Ich hätte gern dann wirklich von der AKD und sage, ihr habt so eine Menge Geld, ne? Ich würde dann praktisch posten noch als Kunde der Akademie sagen, was ich gern hätte, dann gibt's einfach einen gewissen Standard, den die Akademie bietet und wenn ich ein bisschen mehr haben will, dann bezahle ich selber,
und wenn nicht, dann nutze ich genau das. Es würde viel schneller sein. Die Akademie kann sich um alles kümmern. Ich als Kommune versuche, meine digitale Daseinsversorger zu optimieren und den Bürgerinnen und Bürgern das Beste zu bieten. Und wenn ich mit Akademie mal nicht zufrieden bin, kann ich ja immer noch Feedback geben oder.

[1:00:40] Sage mal, Anforderungen einreichen, denn wie man's besser machen kann. Und davon würde man extrem profitieren. Heute,
muss ich gucken, dass ich mit der AKD zurechtkomme, morgen muss ich mit Akademie, Dataport und wie sie alle heißen,
zurecht komme, ne und habe noch weniger Zeit, mich darum zu kümmern, was wir wirklich brauchen. Mein,
Wäre wirklich, äh wir müssten jetzt die kommunalen IT-Dienstleister da an einen Tisch bringen. Das OCG fertigmachen, zu einem bestimmten Punkt einfrieren, was geht und was nicht geht,
ab sofort dann wirklich diesen Plattformgedanke verfolgen und dann ist klar, sollte man die Kommune Frage oder daran beteiligen an dem Prozess, das sollte einfach nicht nur der Gesetzgeber sein, sondern,
Wir müssen den Kundinnen, das ist ja auch eine Forderung der Dresdner Forderung, ne, also diese Bürgerzentrierte,
Perspektive reinkriegen. Wenn das nicht funktioniert, wird nicht das rauskommen, was wir als Kommunen brauchen. Eine Akademie wird an verschiedenen Fronten kämpfen müssen und trotzdem keine großen Erfolge erzielen können, weil's am Ende nicht zusammenpasst. Egal, wie gut die Akademie ist.
Es wird an der Komplexität scheitern. Und klar ist Juristinnen und Juristen äh müssen auch noch ihre Teilübernehmer, ja, wir brauchen Gesetze, die in Zukunft eben digitale,
Umsetzung von vornherein berücksichtigen. Haben wir einfach, weiß nicht, keine Ahnung, so zehn, fuffzehn Prozent vielleicht der Gesetze in Deutschland.
Sind komplett digitalisierungsfertig. Bei allen anderen haben wir immer wieder diese Probleme. Und wer geht denn im öffentlichen Sektor wirklich Risiken ein? Also ich kenne keinen.

Rudolf:
[1:02:00] Ja, also Situation, die Situation ist ja teilweise grotesk. Äh einerseits äh werden die die Gesetze äh nicht so.
Beschlossen, äh dass die Digitalisierungsfreundlich gestaltet sind. Andererseits lässt, lassen sich aber viele Gesetze ohne äh IT gar nicht mehr vollziehen.
Also die Situation ist ist ja ist ja irgendwie absurd
Andererseits wir werden natürlich auch nicht zu einer Situation kommen, wie sich's manche vorstellen, äh dass wir in Zukunft äh nicht mehr Gesetzestexte und einen Code erlassen. Also so weit wird's nicht kommen. Es wird weiterhin natürlich äh äh auch die,
Funktion von Gesetzen brauchen, die einen einen Handlungsrahmen geben, die ermessen ermöglichen und so weiter. Das ist ja auch die Domäne von Verwaltungsmitarbeitern, übrigens die Domäne von Verwaltungsmitarbeitern ist nicht mehr die Bestätigung und Ausstellen,
oder KFZ zuzulassen.

[1:02:56] Das sind das sind repetitive Tätigkeiten die die ganz wenig von dem erfordern für was die Verwaltungsmitarbeiter in Wirklichkeit ausgebildet sind. Ich bin der festen Überzeugung
dass wir das alles ähm automatisieren können, dass wir da äh unheimlich äh auch an Potential von Verwaltungs
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freisetzen werden, äh die in der Lage sind, dann diese Aufgaben, die Kernaufgaben der Kommunen auch wirklich in eine in einem
in einer Zeit zu erfüllen, wo wir eine riesen Mühe haben und ich sage nicht mehr haben werden, sondern haben die Menschen zu finden,
für die öffentliche Verwaltung und sie dafür zu begeistern. Und sie dann hinzusetzen und einen ganzen Tag die gleiche Tätigkeit machen zu lassen, das da führt man nicht mehr die Menschen finden,
die man dazu braucht. Und da muss IT einspringen. Das wird man aber äh nur dann schaffen,
wenn diese Verfahren, die für die man dafür braucht, mit Einsatz von von Automatisierungstechnik, mit mit auch KI, mit mit et cetera, all diesen Themen, wenn wir die von äh Menschen
machen lassen, die Ahnung haben, von dem wir Kommune funktioniert, wie wie öffentliche Verwaltung funktioniert.
Und da tummeln sich zur Zeit ganz viele, auf dieser, auf diesem Feld, die das nicht wissen. Und die sehr theoretisch über über solche Themen sprechen.

[1:04:20] Ob dann am Ende bestimmte Teile davon sinnvoller Weise,
auch ähm ich sage jetzt mal, in Bayern zum Beispiel zentral angeboten werden, um Flächendeckung zu erreichen. Das steht aufm anderen Blatt. Ich sage nur eins, wir müssen unbedingt sicherstellen, dass die Innovationskraft erhalten.
Hier nicht Monopoly entstehen. Ähm das ist, das ist natürlich immer sozusagen ein bisschen die Kehrseite von Zentralisierung, aber dafür lassen sich ja,
ähm auch, ich sage jetzt mal, Vorkehrungen dadurch treffen, ähm dass man tatsächlich auch äh jetzt nicht sagt, ähm eins äh für alle,
Also nach dem EV-Prinzip, sondern tatsächlich ähm auch einen gewissen Wettbewerb erhält. Es ist ja nun nicht so,
auch mal mit dem Märchen aufzuräumen, dass sich in den in den Kernverfahren der Kommunalverwaltung irgendwie X Softwareanbieter tummeln. So ist es ja net,
Realität ist, dass wir in aller Regel zwei, drei, vier bundesweit leistungsfähige Softwareentwicklungshäuser für diese Themen haben. Und mit denen kriegt man das auch geregelt, äh wenn man die einbeziehen würde, dann bekäme man da,
glaube ich sehr, sehr leistungsfähige Systeme,
und dazu müsste man nicht im im äh Bundesverwaltungsamt ähm irgendein ein äh Bundespunkt Punkt Punkt Verfahren aufbau.

Torsten:
[1:05:40] Was aber inzwischen bei den Online äh Leistungen ganz anders ausschaut, da sind es nicht vier, sondern das sind's vielleicht vierhundert, die inzwischen sich darum kümmern. Aber du wolltest auch noch was sagen.

Gudrun:
[1:05:49] Äh ja, im Moment hat sich's schon fast überschnitten ein bisschen, weil, wie gesagt, nochmal, Zentralismus
ist gleichzeitig auch Login und Innovation äh grade wenn ich auch sehe, die kleinen Startups, wie kommen die an die Plattformen
das fällt ihnen leichter, als wenn sie in die Fläche zu einzelnen Kommunen gehen,
und das ist eben auch so ein Punkt, der uns da beschäftigt. Ich mein, ähm Plattformthema haben wir gerade mit der Iris Plattform jetzt umgesetzt, mit dem EOS Gateway, wo wir für die Kontaktdatenerfassung äh für ganz viele, ich glaube.

[1:06:19] Wirklich gute Lösungen, die individuell Gemeinwohl orientiert da, da hat keiner oder die wenigsten haben wirklich irgendwie was damit verdient, sondern da haben sich Entwickler hingesetzt, die Kontaktdaten
äh Versorgungslösungen entwickelt haben äh und die jetzt sozusagen an das ihres Geld wäre angeschlossen werden und wo nicht ein einziger Anbieter und jetzt wird's emotional, nämlich Luca, äh hier in der Bundesrepublik ähm nach vorne geht.

[1:06:45] Damit die alle anderen
muss ich ganz klar sagen, ähm ganz vielen engagierten Entwicklerinnen und Entwickler, die hier Lösungen gemacht haben und alleine in München weiß ich, dass es mindestens, mindestens zwei Häuser gibt, die sich damit befasst haben, neben der Akademie und da darf ich rein
gab's ja auch äh Einzelentwicklungen. Und das ist der, das ist dieses der Ansatz des gemeinsam etwas zu tun und natürlich auch,
viel Innovationskraft in der gesamten Bundesrepublik, sowohl im Norden als im Süden, Osten und Westen an einen Tisch zu bringen und nicht jemanden auszuschließen, nur weil er an irgendeiner, ja, Fernsehshow war oder vielleicht neben dem BMI,
ähm in den Sitz hatte oder ein Projekt
oder ähnliches und das sind halt so die die Punkte, ähm und wie gesagt, dreiundachtzig Millionen, elftausend äh also Einwohner, elftausend Kommunen, sechzehn Bundesländer
wird schwierig werden und auch als, ja, bundesdeutsche Bürgerin, muss ich schon sagen, äh, möchte ich auch ein Stück weit natürlich äh Gewehr dafür leisten, dass es auch
sicher bleibt ähm und auch das schaffe ich äh in der Regel äh nur wenn's eben ähm ja keine Monopole gibt, wer ansonsten ist es natürlich immer ein bisschen schwierig, das noch dann äh zu händeln.
Von einer Verstaatlichung, da ich auch noch sagen, ist auch an der Stelle natürlich immer mit Vorsicht zu behandeln und das alles das, was hier passiert, geht natürlich ein Stück weiter hin.

Thomas:
[1:08:02] Ja. Aber dass Deutschland über so viele Jahrzehnte so extrem leistungsfähig war, lag ja auch in der deutschen Verwaltung, die hat Rückgrat gegeben, der hat Richtlinien, Rahmenbedingungen, Rechtssicherheit, garantiert.
Solange die Verwaltung stark war, als auch der Wirtschaftsstandort Deutschland, glaube ich, extrem geboomt, weil man konnte sich drauf verlassen, man konnte nach Deutschland gehen, Investitionen hier waren sicher.
Was wir jetzt machen, wenn wir nicht digital wäre, ist genau das Gegenteil, ne? Wir werden einfach ein ein wichtiges Zweig, äh das, das die ganze Nation betrifft, äh das Rückgrat nehmen,
weil man einfach nicht mehr leistungsfähig sind, ne? Und wir können mit Bürokratie in der komplexen Welt nicht überlegen. Bürokratie hat bei hierarchischen Strukturen oder bei komplizierten Themen funktioniert,
konnte man einfach abarbeiten und es gab klare Regeln. Und das wird äh meiner Meinung nach auch eins der großen Risiken wäre, wenn Deutschland einfach in dem Sinne nicht mehr,
mithalten kann und wir reden über die Digitalisierung, über eine Verdoppelung der Geschwindigkeit wahrscheinlich jedes Jahr
und es gibt da wahrscheinlich irgendwann eine Grenze, aber momentan ist sie noch nicht wirklich zu sehen, wie schnell sich Sache ändern. Die Gesellschaft verändert sich immer schneller, das merken wir an den Infektionen. Ne, man kann ja immer wieder auf andere Länder gucken, wie das da explodiert.
Das müssen wir als Pflichtaufgabe sehen, dass wir weiterhin,
sehr starke Verwaltung garantieren, weil das ist einer unserer tragenden Säulen hier in Deutschland. Und auch wahrscheinlich in Europa,
Wenn Deutschland wandt, wird's auch in Europa nicht unbedingt besser laufen. Und wir müssen auch lernen, vielleicht nicht nur immer deutsch zu denken, sondern oft äh europäisch,
Europa, wenn man alle Menschen zusammen sieht, sind nicht mal knapp acht Prozent der Weltbevölkerung.

[1:09:30] Wir müssen es schaffen, untereinander am Strang zu ziehen, dann sind unsere Chancen weltweit gesehen und die Digitalisierung gibt's ja nur wegen der Globalisierung, ne? Und Globalisierung wahrscheinlich nur wegen dem Internet. Das das baut ja immer aufeinander auf,
machen. Wir dürfen Digitalisierung auch nicht mit so einem Mysterium als Athletik sehen, was jetzt in der Diskussion ist. Digitalisierung ist eine Infrastruktur, die einfach unter allem drunter ist.
Wir müssen heute nicht mehr, wenn wir Akten ablegen müssen, dran denken, das auf Papier irgendwo zu stapeln, sondern diese Aktie muss elektronisch abgelegt sein. Da drunter in dem Cloud-Verfahren, ne? Und da drunter gibt's verschiedene andere Dinge, wo das aufbaut. Wir brauchen hier.

[1:10:03] Programme, wo man die digitale Infrastruktur in Deutschland aufbauen, so wie beim Autobahnnetz, ne? Hätten wir das Autobahn nicht im Netz nicht gehabt.
Hätte auch die Wirtschaft einfach nicht die Möglichkeit gehabt, sich über ganz Deutschland zu verbreiten. Der Mittelstand war gar nicht so entstanden, hätte man wie viele andere Länder, einige wenige große Konzerne. Das ist auch nicht immer gut. Also wir brauchen digitale Infrastruktur, wir brauchen gut ausgebildete Menschen,
auch ein großes Problem. Nicht jeder kann Softwareentwickler werden,
ne? Und das muss auch später in der Lage sein, das Menschen ohne Studium digital die Medienwelt beherrsche mit.
An der Maschine arbeiten, ne? Oder ob sie Roboter dann betreuen oder andere Dienstleistungen erbringen. Das ist alles nicht auf unserer Agenda. OZG ist nur eines der großen Probleme. Äh die wir dabei sehen, ne? Aber es sind immer die typischen Probleme.
Die wir dort haben. Und der Altmaier hat ja gesagt, er möchte gern die Entwickler aus Estland einpflege.
Ich sehe keinen Mehrwert drin, weil äh was bringt es? Die finden hier nicht die die Struktur vor, weil das System der Verwaltung, wie wir es heute kennen, also das ist ja heute keine Demokratie mehr, sondern eine Bürokratie, die man oft haben,
auch wenn man's nicht so gerne hat, muss man einfach sagen, das muss man auch neu denken, wenn man's richtig machen will. Entschuldigung.

Torsten:
[1:11:12] Wobei ich äh gelernt habe, erst in meiner letzten äh Podcast-Aufnahme, dass die estnische Bürokratie sich sehr stark an der deutschen orientiert hat.

Thomas:
[1:11:19] Das ist ein schwerer Fehler. Übrigens, noch eine Anmerkung. Also ein ein Gesetz, das man heute nicht digitalisieren könnte,
oder dass man zumindest in IT-Verfahren gehst, weiß ich gar nicht, ob die Kommune heute so ein Gesetz überhaupt noch vollziehen könnte, weil die Regeln werden dann so unscharf, dass da so viel.
Interpretation drin wäre,
dass das gar nicht gut wäre, ne? Man müsste heute eigentlich jedes Gesetz, sagen wir mal, zumindest in den IT-Verfahren umsetzen können, weil ich behaupte, die Maschine trifft dann die besseren Entscheidungen, wie wenn Menschen das machen. Die sind, Mensch ist immer in, in einer Fehlerkette oft das größte Risiko.

Rudolf:
[1:11:53] Wobei ich nicht glaube, dass ähm die ähm äh Oberbürgermeister besonders froh sind oder froh wären, äh wenn das Ermessen beispielsweise über Baugenehmigungen nicht mehr ausgeübt werden kann.

Thomas:
[1:12:07] Grauzone geben, aber am Ende ist es wirklich so, äh wenn ein Gesetz, sage ich mal, nicht einer gewissen Logik folgen würde, ne, wird's extrem schwierig werden, das umzusetzen, also zumindest einmal die Gesetze, die sage mal, in der administrativen Verwaltung ablaufe.

Rudolf:
[1:12:18] Nee, aber du hast ja recht andersherum ist es ja so, äh kein Finanzbeamter in in einem bayrischen Finanzamt, glaube ich, könnte heute eine durchschnittlich schwierige Einkommensteuererklärung mehr in einem Bescheid gießen.
Ich glaube, das ginge nicht mehr, wenn er nicht IT zur Verfügung hätte. Ich glaube nicht, äh wir könnten's mal ausprobieren. Das wäre echt nochmal Spaß.
Ins Finanzamt gehen und sagen, so, und jetzt, du hast jetzt keinen PC, du hast keinen Zugang mehr zu deinen Verfahren, sondern das einzige, was wir dir noch geben, ist ein Taschenrechner, das ist ein Maximum an IT. Und jetzt jetzt äh mit
dem mit dem äh der Sammlung der Steuergesetze neben dir. Ähm bitte erstelle einen Steuerbescheid. Ich glaube, das würde schiefgehen.
Vielleicht wird's der noch schaffen, der grad von der Schule kommt, vom vom aus äh Herrsching, aber sonst wird schwierig.

Torsten:
[1:13:03] Die kriegen ja sowieso nicht mehr alle Fälle vorgelegt, also die meisten werden ja schon vom Computer quasi entschieden.

Rudolf:
[1:13:09] Ganz abgesehen davon, dass wahrscheinlich das alles zusammenbrechen würde dann in dem Moment, aber ähm äh ich glaube wirklich, äh dass dass wir uns verabschieden müssen von der Vorstellung, ähm dass wir Verwaltung digitalisieren.
Sondern ähm wir digitalisieren den Teil des Lebens, der Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen, wo sie mit Verwaltung zu tun haben.
Und aus der Perspektive heraus entstehen dann Prozesse.
Und dann muss ich den Gesamtprozess, ich habe nicht sozusagen nur die des User Interface, sondern ich habe den Gesamtprozess im Auge und der muss durchdacht sein vom Anfang bis zum Ende und wieder zurück.

Torsten:
[1:13:55] Da würde ich gleich noch einen ganzen Schritt weitergehen. Wir müssen die ganze Verwaltung, auch wenn es jetzt bitter klingt für alle Verwaltungsmitarbeiter, weg abstrahieren. Das heißt, kein Bürger möchte mit der Verwaltung zu tun haben. Ist mit der Verwaltung immer nur in Kontakt, wenn er muss.
Gut, davon abgesehen, was sie die öffentliche Verwaltung alles noch so,
alles anbietet, da möchte ich Diskussion jetzt nicht aufmachen mit Straßenverkehr, Müll und und so weiter aber diese diese klassischen Verwaltungsakte, da ist der der Bürger durchschnittliche Bürger immer nur in Kontakt, wenn er muss, er muss seine Steuererklärung machen.
Er muss sein Kind anmelden, wenn's geboren ist und und so weiter und so weiter. Das will er alles nicht. Und das müssen wir möglichst weg abstrahieren. Und es ist auch so.
Kein Bürger irgendein Formular ausfüllen will. Egal ob es ein schickes äh Online-Formular ist oder ob's ein Papierformular ist. Keiner will das.
Und äh da müssen wir hinkommen, äh dass äh solche äh Leistungen den den Bürger gar nicht mehr behelligen, würde ich jetzt einfach mal so sagen, sondern dass das alles äh so viel wie möglich automatisiert.

Thomas:
[1:14:57] Darf ich das nur ganz kurz ergänzen. Also Verwaltung an sich ist nichts Schlechtes, sondern es ist gut, dass man Verwaltung haben.

Torsten:
[1:15:01] Nein. Das wollte ich auch nicht sagen.

Thomas:
[1:15:04] Genau. Aber wir müssen den Umgang mit Verwaltung komfortabler machen und ein Bürger, eine Bürgerin wird auch in der Zukunft kein großes Interesse haben, eine Meldebescheinigung zu machen, ne? Aber wenn er's machen muss, sollte das sein.
Und dann wird es funktionieren.

Rudolf:
[1:15:19] Im Grunde im Grunde erwartet doch heute.
Der der Nutzer, der Einwohner, die Einwohnerinnen, dass er oder sie sagt, Alexa, ich brauche eine Mailbestätigung.
Alexa verlängere meinen Personalausweis. Oder Siri oder wer auch immer. Ähm.
Wird die noch weiterentwickelt?

Torsten:
[1:15:49] Jetzt freuen sich alle Zuhörer, weil überall die Geräte jetzt angesprungen sind.

Rudolf:
[1:15:51] Hey, wie auch immer.

Gudrun:
[1:15:56] Was kaufen wir jetzt?

Rudolf:
[1:15:58] So und ähm und daran denken wir noch gar nicht. Also das ist, das ist noch aus dem Fokus.
Dass dies, dass das die eigentliche Erwartung ist. Ich glaub's sogar das Benutzen des Handys, um irgendwas einzutippen.
Ist schon eigentlich überholt, sondern äh es gibt ein ein wer sich in ein modernes Oberklassefahrzeug setzt.
Er lebt selbst dort ja schon, ähm dass das Ding auf einen hört. Ja und und ähm,
BMW ist äh äh jetzt wieder ein ein kleines bisschen zurückgerudert. Im letzten Update für die äh äh Kartenfunktion konnte man die Zieladresse nicht mehr von Hand eingeben.
Ähm sondern man konnte es nur noch per Sprache. Das hat allerdings die User so auf die Palme gebracht, dass mit dem neuesten Update die Funktion wieder.
Zurückkam. Äh ihr könnt jetzt wieder also eintippen, aber aber äh diese kleine Anekdote zeigt.

[1:17:09] Wir müssen schon wieder auch noch ein Stückchen weiterdenken, weil irgendwann wird so wie.
Man möge mich jetzt steinigen, so wie wir irgendwann kein Bargeld mehr in der Tasche haben werden, so wird auch irgendwann es nicht mehr.
Sein in das Handy einzutippen. Es ist sowieso unbequem. Es hat mich immer schon gestört und und es gibt ja sogar Krankheitserscheinungen. Äh äh wenn man das zu oft macht. Und ähm.
Auf diese Nutzererwartung müssen wir uns einstellen. Das ist einfach so.

Torsten:
[1:17:43] So, ich glaube, wir sind jetzt einmal durch die Dresdner Forderungen durch.
Und äh wir sind jetzt auch schon über eine Stunde. Das äh wird auch schon lange zum Anhören. Trotzdem möchte ich nicht einfach so abbrechen. Ich würde gerne jedem einzelnen nochmal äh eine Frage stellen.

Wie Stellt Ihr Euch Den Idealzustand Der Ozg-Umsetzung Vor?

[1:17:56] Beschreibt doch mal den Idealzustand äh der OZG-Umsetzung. Wie stellt ihr euch ähm idealerweise so ein.
OZG-Umsetzung vor. Wer will anfangen?

Thomas:
[1:18:10] Ich kann's machen. Also Amazon wird neidisch.

Torsten:
[1:18:13] Okay, das ist eigentlich sagt das schon alles.

Rudolf:
[1:18:17] Da kann man sich jetzt direkt anschließen und sagen, nein, ähm Bürgerinnen und Bürger.
Bekommen, das geboten, was sie von der Verwaltung ähm erwarten, so wie sie es in ihrer, in ihrem digitalen Erleben auch tatsächlich ähm.
Alltag auch ähm erwarten können. Und daran müssen wir uns orientieren.

Gudrun:
[1:18:42] Und ich sage, ganz so wie ich's auch vorhin schon gesagt habe, gemeinsam und.
Denken, das ist nicht nur Verwaltung, das ist Kommune stiftet Identifikation, Kommune.
Schafft oder bildet die Grundlage für Gesellschaft. Ähm und das wieder in den Mittelpunkt zu rücken, Gesellschaft mit all den Dingen, die dazugehört, auch Verwaltung, aber auch Teilhabe, Mitgestaltung.
Das möchte ich, dass die Kommune wieder wird und äh dafür braucht sie Freiraum.

Verabschiedung Und Outro

Torsten:
[1:19:12] Ja, dann vielen Dank. Danke, dass ihr da wart, danke, dass wir in den Räumen der Akademie hier aufnehmen durften. Vielen Dank an auch alle an den Zuhörer und Zuhörerinnen und dann bis zum nächsten Mal.

Einspieler

Gudrun:
[1:19:24] Danke dir, Thorsten. Vielen Dank.

Rudolf:
[1:19:25] Ja, danke. Jo, tschau.