Intro Und Begruessung
Einspieler
Torsten:
[0:36] Hallo und herzlich willkommen zum E-Governernment Podcast. Ich bin Thorsten Frenzel und ich habe heute wieder einen Gast in meinem virtuellen Studio. Ich begrüße heute Peter, hallo Peter.
Vielleicht stellst du dich mal ganz kurz vor, wer bist du genau.
Peter:
[0:52] Ja, ich bin der Peter Kuhn und äh ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Fortiss, Fortis ist ein Forschungsinstitut in München.
Torsten:
[1:02] Genau und äh wir haben uns verabredet, um über das OZG zu sprechen. Äh jetzt gehen wahrscheinlich wieder viele
Aber OZG ist nicht OZG. Wir wollen einfach mal hier so einen Roundup machen, einfach mal einen Überblick geben, wie ist der aktuelle Stand, wie sieht's mit dem USG aus? Äh OZG aus
und ähm ja vielleicht haben wir auch noch ein paar Ideen, wie es weitergeht.
Peter:
[1:25] Ja, es sind ja nur noch zwei Jahre bald bis zur berühmten Deadline zweitausendzweiundzwanzig.
Torsten:
[1:35] Vielleicht sollte ich auf unserer Blogseite einen Countdown einbauen.
Peter:
[1:40] Ja relativ äh banaler Konter und ich glaub der muss dann auf jeden Fall die Möglichkeit haben auch rückwärts zu laufen. Nach zweitausendzweiundzwanzig.
Torsten:
[1:50] Genau. Also wieder vorwärts meinst du. Okay, also ähm fangen wir mal an mit einem äh groben Überblick äh über das äh OZG über das Gesetz.
Peter:
[2:04] Genau, also OZG äh ist die Abkürzung für Online-Zugangsgesetz.
Überblick
[2:10] Denke die meisten, die diesen Podcast hören, werden das wissen, aber uns einmal gesagt zu haben, wir reden über ein ein Gesetz, äh das äh zweitausendundsiebzehn in.
Kraft getreten ist und dessen Umsetzung äh insbesondere vom IT-Planungsrat betrieben wird.
Und der wiederum besteht aus den Serie aus des Bunds und der Länder. Und die haben sich äh da vorgenommen, dass alle.
Und das ist wichtig alle Verwaltungsleistungen in Deutschland bis Ende zweitausendzweiundzwanzig online zur Verfügung stehen sollen.
Torsten:
[2:47] Okay, da muss ich gleich mal äh eingreifen, die sollen auch,
online zur Verfügung stehen. Also das OZG äh löst jetzt nicht die ganzen analogen Sachen ab, sondern es ergänzt die Analogen äh um den Onlinebereich. Und es gibt noch eine Hintertür. Hast du die zufällig äh parat oder.
Peter:
[3:06] Na ja, es gibt Leistungen, bei denen man das äh,
Für unverhältnismäßig hält aus zum Beispiel rechtlichen oder wirtschaftlichen Gründen, die tatsächlich digital anzubieten,
Diese Ausnahme gibt es, aber es wäre jetzt nicht so, dass man äh das für,
Den größten Teil der Leistungen gelten lassen würde, sondern es ist schon so, dass wir hier vor einem sehr, sehr großen Teil der Verwaltungsleistungen reden.
Torsten:
[3:34] Ja, in der in der Tat, also es sind fünfhundertfünfundsiebzig Leistungen, vierzehn Themenfelder.
Und äh hinter den fünfhundertfünfundsiebzig Leistungen stehen weit über zweitausend Einzelleistungen. Also das sind Leistungsbündel, fünfhundertfünfundsiebzig
Sind glaube ich inzwischen auch äh fast fünfhundert, fünfundachtzig sind es glaube ich äh derzeit, aber fünfhundertfünfundsiebzig ist eine gute, gute Nenngröße.
Peter:
[4:00] Genau,
Aber vielleicht kann man ähm da nochmal kurz äh in in die Geschichte blicken. Man hat irgendwann mal angefangen tatsächlich zu zählen, wie viele Verwaltungsleistungen gibt es denn in Deutschland
Und zwar auf allen drei Ebenen, Bundländer und Kommunen und kamen dann auf mehrere tausend und da ist der sogenannte Leica, der Leistungskatalog entstanden
Und den hat man dann wieder genommen und hat gesagt, äh ich
Man kann zwar sehr bürokratisch wirklich jeder einzelne Leistung in jeder Variante aufzählen, aber vielleicht macht's mehr Sinn hier von Bündeln zu sprechen und das Ganze ein bisschen übersichtlicher
zu bekommen und da es ihn dann anfangs fünfhundertfünfundsiebzig rausgekommen und dann hat man das nochmal ein bisschen angepasst. Äh inzwischen sind.
Paar wenige mehr, aber im Grunde genommen reden da alle von diesen äh von diesen Leistungen. Genau und äh,
Wenn wir jetzt von den Leistungen reden, dann ähm reden wir vor allem vom sogenannten Digitalisierungsprogramm, dass der Planungsrat aufgesetzt hat, um das Online-Zugangsgesetz umzusetzen und wie du schon erwähnt hast,
wird es in vierzehn Themenfeldern gegliedert, weil diese Themenfelder dann wiederum von,
unterschiedlichen Ländern und Bundesministerien übernommen werden können. Federführend, man hat sich also die Arbeit aufgeteilt.
[5:21] Koordiniert wie diese sehr dezentral organisierte Geschichte vom BMI also vom Bundesinnenministerium und von der Fitco.
[5:31] Sodass also ähm ja wir hier auch organisatorisch relativ komplexes System haben von vielen zuständigen,
Playern, die miteinander zusammenarbeiten müssen und.
[5:46] Zusätzlich gibt es noch eine zweite Schiene, nämlich nicht nur die einzelnen Leistungen müssen umgesetzt werden, sondern man braucht dafür auch eine gewisse Infrastruktur und das ist der sogenannte Portalverbund, der im,
ja der vor allem die Portale der Länder und des Bundes miteinander verknüpft und auch deren Nutzerkonten, also wenn ich online eine Verwaltungsleistung,
abwickeln möchte als als Bürgerin oder Bürger oder auch als Organisation dann muss ich mich in der Regel erstmal authentifizieren.
Und äh oft äh bezahlt man dann auch noch, also es gibt Hayment-Komponenten und all diese Infrastruktur, diese technischen.
Ähm Portale und so weiter, die sind äh im Portalverbund gebündelt und dementsprechend gibt's also zwei.
Schwerpunkte oder zwei Teile der GOZG-Umsetzung, das Digitalisierungsprogramm mit den,
fünfhundertfünfundsiebzig Leistungsbündeln und den Portalverbund.
Torsten:
[6:46] Genau. Die fünfhundertfünfundsiebzig Leistungsbündel und äh vierzehn Themenfelder. Da gibt's tatsächlich noch eine Ebene der Unterscheidung, äh wo ich immer sehr schade finde, dass die.
Oftmals hinten runterfällt und zwar sind das äh die Lebenslagen. Die dreiundsechzig sind dreiundsechzig Lebenslagen, die hier identifiziert äh wurden. Und äh die sind teilweise sogar Themenfeldübergreifend.
Die Lebenslagen. Und äh ich denke hier.
Findet man viele, viele, viele, viele Möglichkeiten und Ansätze, das ganze Thema auch äh nutzerfreundlich quasi zu machen.
Peter:
[7:26] Genau, Nutzerfreundlichkeit ist ein sehr wichtiger Aspekt. Bei der Umsetzungsetzung des Online-Zugangsgesetzes haben sich auch alle drauf committed und ähm ja, als Nutzer oder Nutzerin ist das die entscheidende Perspektive auf Verwaltung
geht es ja nicht darum, ob.
Die Leistung jetzt von der von dem einen Amt oder vom anderen angeboten wird, sondern äh ich habe typischerweise ähm eine Lebenslage. Beispiel wäre die Geburt
Kindes oder ein Umzug in eine neue Stadt, ein neues Dorf und dann sollten alle Verwaltungsleistungen, die damit irgendwie zusammenhängen, für mich möglichst
einfach abwickelbar sein und nicht äh so wie vielleicht aktuell eher noch, dass ich mir die zusammensuchen muss und selber rausfinden muss, was dazu gehört.
Das Digitalisierungsprogramm
Torsten:
[8:12] Genau, aber ich denke, hier kommen wir im Detail nochmal in unserem nächsten äh Programmpunkt. Fangen wir doch mal an mit dem Digitalisierungsprogramm.
Da hast du ja ein paar Informationen auch schön zusammengesammelt, also mein Pad bewährt sich hier im im Podcast magst du dazu was sagen?
Peter:
[8:32] Ja
Das Digitalisierungsprogramm ähm betrifft jetzt also die die Umsetzung der äh der Verwaltungsleistungen äh online Zugang von diesen Verwaltungsleistungen und,
Wie wir schon gesagt haben, gibt's da vierzehn Themensfelder, ein Themenfeld ist beispielsweise Arbeit und Ruhestand und ähm.
In diesen Themenfeldern gibt's dann entsprechend Leistungsbündel, also die die Leistungen von denen wir äh vorher gesprochen haben und die werden umgesetzt.
Jetzt ist die Frage, wie weit sind wir denn dabei bei der Umsetzung, wie weit ist Deutschland bei der Umsetzung von all diesen Leistungsbündeln in den Themenfeldern.
Und um diese Frage zu beantworten beziehe ich mich jetzt auf Informationen, die man online.
Äh finden kann, nämlich auf Informationsplattformen vom vom OZG, von der OZG-Umsetzung.
[9:28] Da muss man sich zwar registrieren, aber sie ist öffentlich zugänglich, man kann also wenn man interessiert es sich da reinklicken und all diese Infos finden.
Genau und äh wenn man da mal reinklickt, dann sieht das äh gar nicht so schlecht aus. Da steht nämlich, dass aktuell sechsundvierzig von fünfhundertneunundsiebzig.
Leistungen, OZG-Leistungen, den Reifegrad drei haben und der Reifegrad drei.
OZG konform reicht also um das Gesetz zu erfüllen.
Torsten:
[10:08] Okay, ähm ich mache nochmal einen kleinen Schritt zurück, diese deren Link zum Informations zur Informationsplattform, den findet ihr selbstverständlich bei uns in der Shownotes und ich empfehle
tatsächlich, dass man sich hier mal registriert und sich das anschaut
vielleicht muss man doch ein gewisser Nerd sein, um sich hier im Detail durchzufuchsen, aber ich denke Verwaltungsmitarbeiter werden das Ganze verstehen.
Peter:
[10:34] Genau und vielleicht sollten wir auch noch kurz erklären, was das jetzt bedeutet. Reife Grad drei.
Torsten:
[10:41] Das berühmte Reifegradmodell.
Peter:
[10:44] Ja? Es gibt äh vier, nee, fünf Reifegrade von null bis vier. Und die haben eben unterschiedliche Definitionen. Und der Reifegrad hat drei oder möchtest du es sagen?
Torsten:
[10:55] Ja, also es gibt äh wie du schon sagst, fünf äh Reifegradstufen und die basieren tatsächlich auf einem Modell der EU-Kommission.
Und zwar dem Modell zur Messung der Online-Verfügbarkeit von Verwaltungsleistungen in der EU. Also das ist jetzt äh keine Erfindung äh Deutschlands, sondern es ist ähm tatsächlich von der EU so äh so ausgedacht.
Aber unsere unsere Reife gerade die basieren dadrauf. Ich äh werde hierzu auch in den Shornutzen paar Bildchen mit äh äh zeigen. Ähm fangen wir mal an mit dem Reifegrad null oder Stufe null. Das heißt total offline.
Davon sprechen wir erstmal gar nicht. Dann gibt's äh die Stufe zwei.
Das heißt, Informationen, das heißt zu einem Onlineantrag gibt es online oder zu einem Antrag gibt es online Informationen, wo ich mir anschauen kann, äh was ich denn alles für Unterlagen beibringen muss und wie der Antrag vielleicht ausschaut.
Stufe zwei heißt äh Formularassistent.
Das heißt, äh, online wird mir geholfen eine PDF auszufüllen, was ich dann ausdrucke und äh entweder mit ins Amt nehme oder ins Amt schicke.
Und jetzt Peter, jetzt äh ich überlasse dir die beiden äh oberen Stufenstufe drei und vier. Du hast das Vergnügen.
Peter:
[12:16] Danke, ich habe die äh Definitionen auch hier irgendwo offen. Aber drei bedeutet jedenfalls, dass ich den Antrag online stellen kann. Und vier bedeutet, dass ich die komplette Leistung online abwickeln.
Die kurze Version, du kannst gerne die etwas präzisere Variante.
Torsten:
[12:34] Okay, also äh Stufe drei ist tatsächlich die Online-Leistung, also ich kann den Antrag online stellen und der geht auch direkt online äh zur entsprechenden Behörde und kann dort äh
Im Idealfall digital weiterverarbeitet werden, aber das ist erstmal jetzt nicht Inhalt der Stufe drei, sondern es wird erstmal digital an die Behörde übermittelt,
Ähm kommt vielleicht später nochmal drauf, das kann durchaus auch heißen, dass ein digitales PDF rüber geht an die Behörde, was dann die Behörde äh weiter bearbeitet.
Und Stufe vier ist ähm der Kuppel ist ein neuer Begriff dazu. Prinzip, das heißt, ich stelle nur einen einzigen Antrag und während der Antragstellung
wird zum Beispiel in verschiedenen Registern die Information geholt, die ich für den Antrag brauche, also Beispiel Elterngeld ist jetzt gerade online gegangen
hier werden für die Beantragung des Elterngeldes Informationen zur Geburtsurkunde Meldebescheinigungen und Ähnliches der
Eltern und Verdienstbescheinigungen und so weiter äh,
benötigt und die werden in dem Mons-Only-Prinzip, also dem Reifegrad vier automatisch äh in den Registern abgeholt und in den Antrag dann,
eingebracht. Das heißt, ich habe nur noch tatsächlich ein einziges Mal den Antrag zu stellen und nicht drei oder vier Anträge zu stellen, um erstmal die Unterlagen zu bekommen.
Peter:
[14:01] Das ist schon mal ein guter Punkt für später auch. Das OZG ist nicht das Ende der Fahnenstange und auch nach zweitausendzweiundzwanzig wird die Digitalisierung der Verwaltung weitergehen, weil
Reife Crad drei bedeutet nicht unbedingt, dass es schon besonders nutzerfreundlich wäre,
und auch über Reife Grad vier kann man sich Dinge vorstellen ähm damit beschäftigen wir uns eher in der Forschung aktuell noch, aber es ist sicherlich langfristig auch denkbar, dass gewisse Leistungen komplett ohne Antrag.
Funktionieren können.
Torsten:
[14:34] Mein, mein Steckenpferd proaktives E-Government. Also warum muss denn jemand überhaupt noch den Antrag stellen, wenn das, wenn die Behörde doch sowieso weiß, was zu tun ist?
Peter:
[14:44] Ja, können wir gerne mal eine Sonderepisode zu dem T.
Torsten:
[14:48] Da machen wir mal eine Sonderepisode, aber die wird sehr nördig, glaube ich.
Peter:
[14:52] Okay. Das ist aber was Positives, richtig?
Torsten:
[14:57] Auf jeden Fall.
Peter:
[15:00] Ja ähm vielleicht sollte man jetzt aber sagen, was ähm was das in der Praxis bedeutet, weil,
Wir würden ja jetzt annehmen, na ja, ähm Reife grad drei, wir haben gehört, sechsundvierzig Leistungen von fünfhundertneunundsiebzig haben aktuell in dieser Plattform den Reifegrad drei. Was bedeutet das denn tatsächlich.
[15:22] Und da ist es nicht so, dass man unbedingt diese Leistungen schon überall in Deutschland nutzen
können muss, sondern das bedeutet zunächst mal ganz äh bürokratisch, dass gewisse Ergebnisse in Arbeitsgruppen erarbeitet wurden
nämlich
sogenannten FIM-Artefakte, also äh höderales Informationsmanagement, da geht's um die Modellierung von Prozessen und von Datenschemata und auch die Leistungsbeschreibung, dann die OZG Atefakte.
Die äh wiederum auch Daten und und Prozesse ähm modellieren. Ein Klick-Dummy, also eine eine Möglichkeit, sich
mal durch eine eine Oberfläche durchzuklicken, wie das als Nutzer oder Nutzerreden aussieht, wenn man diese Leistung online benutzt,
und eine Referenzimplementierung und da wird's interessant, weil Referenzimplementierung heißt echte Software, echter Code, den man äh tatsächlich nutzen kann. Diese Referenz.
Oder dass der das Referenz in diesem Wort bedeutet aber, dass es noch nicht bedeutet, dass diese Implementierung auch schon überall läuft und betrieben wird, vor allem nicht,
für alle Bundesländer und dann gibt's noch das Nachnutzungskonzept, also die Frage, wie soll diese Referenzimplementierung denn jetzt allen zur Verfügung gestellt werden.
Torsten:
[16:39] Genau, kommen wir vielleicht nochmal zu der Referenzimplementierung und dann nochmal zum Nachnutzungskonzept, weil ich halte gerade das Nachnutzungskonzept für ziemlich interessant. Aber Referenzimplementierung heißt ja in dem Fall ähm es ist einmal in der Praxis verfügbar und
einmal an für eine Behörde ähm vollkommen durchspielbar. Also es gibt ähm,
Zufällig bin ich bei dem Thema ein Auswanderung so ein bisschen involviert. Äh da gibt es tatsächlich für zwei Prozesse
In zwei Landratsämtern
vollständig produktive Referenzimplementierung, wo man jetzt sich einfach nochmal, wir können's eigentlich auch Pilotimplementierung nennen
Pilotenhaft sich Informationen einholt, wie das funktioniert, ob das auch tatsächlich so läuft, wie man sich das vorstellt. Äh sowohl im Front, als auch im Backend-Bereich
Und ähm das sind die Referenzimplementierungen, aber das heißt, wir haben hier einen Reifegrad drei.
Und es ist aber tatsächlich nur in zwei Landratsämtern bundesweit verfügbar. Noch lange nicht äh bundesweit äh ausgerollt.
Peter:
[17:47] Ja und leider kann man diese Infos auch auf der Plattform nicht immer finden. In der Theorie sollte,
für eine existierende Referenzimplementierung immer ein Link in der Plattform zur Verfügung stehen. Aber es gibt viele äh Leistungen, die aktuell schon den Reifegrad drei haben
wo aber äh die entsprechenden Unterlagen und Links noch nicht
zur Verfügung stehen, also auch die anderen Ergebnisse, die da eigentlich rauskommen sollen oder müssten, wenn schon da existieren müssten, wenn wenn's reife Grad drei ist, sind leider nicht online.
Verfügbar, was es dann noch schwerer macht, zu beurteilen, wie weit ist diese Leistung denn jetzt schon wirklich trotz Reifegrad drei.
Torsten:
[18:29] Genau, vielleicht sagen wir hier auch nochmal ganz deutlich, wer denn für die Pflege dieses Kataloges zuständig ist oder für die Informationsplattform. Und zwar sind das immer die Redaktionen der äh Themenfeldführer,
Also jedes dieser Themenfeldführer hat eine Redaktion oder sollte eine Redaktion haben, die in in diesen Katalog äh dann die Ergebnisse der Laps und äh der Arbeiten eintragen,
Aber wir wollten ja noch kurz über das Thema Nachnutzungskonzepte sprechen. Äh das finde ich ein super spannendes Thema.
Peter, wir haben jetzt schon mehrmals miteinander gesprochen und du weißt, mein Herz schlägt für Open Source. Ähm.
Und äh zum Glück ist uns hier auch unser äh Bundes CIO, der Herr Richter äh entgegengekommen und hat äh deutlich in seinem Sieben-Punkte-Plan gesagt, dass er.
Open Source Software hier sehen möchte und sehen möchte, dass OZG mit Open Source umgesetzt wird. Aber letztendlich gibt es für die Nachnutzung ja auch äh verschiedenste Modelle.
Verschieße Nachnutzungsmodelle.
Peter:
[19:34] Da gibt's eine eine berühmte Matrix mit zwei Dimensionen und zwar der Dimension Entwicklung und der Dimension Betrieb. Also das Stück Software, was am Ende rauskommt,
kann unterschiedlich entwickelt werden und es kann unterschiedlich betrieben werden. Bei der Entwicklung ist die Frage, äh macht das.
Einer für alle.
Und äh wird das wird dann geteilt oder machen's mehrere parallel dezentral. Und dasselbe äh ist auch wieder beim Betrieb die Möglichkeit, es könnten ähm.
Alle parallel dasselbe Stück Software betreiben oder es könnte ein Player zentral für alle dieses Stück Software betreiben.
Torsten:
[20:21] Genau, das Bild von dieser Matrix, das werde ich auch in die Shownotes mit reinhängen. Ähm.
Dass die die hohe Kunst ist natürlich das Thema äh das Modell einer für alle. Das wird auch äh von unserem äh Bundeshero äh bevorzugt
Das ist dieses Efa-Prinzip, äh wie man's abkürzt, EFA. Ähm hier wird tatsächlich von.
Einem Land entwickelt oder von dem Themenfeldführer entwickelt und auch äh betrieben in einem Rechenzentrum und alle anderen Bundesländer, Behörden können diesen, diesen Dienst dort nutzen und dann
Auf Verlinken ist in ihrer eigenen Seitenauen bauen oder ähnliches. Das ist natürlich, wenn wir, wenn wir ehrlich sind, die Königsdisziplin.
Peter:
[21:06] Da würde ich gerne wiedersprechen. Aus meiner Sicht ist es nicht zwingend die beste Variante. Es scheint die effizienteste zu sein.
Weil eben der Aufwand an einer zentralen Stelle liegt und wenn die Aufteilung entsprechend so ist, dass alle Themenfelder,
Verteilt sind und dementsprechend,
jeder und jede was für die anderen macht, dann ist das zwar praktisch, aber es hat auch Nachteile, wenn das zentral betrieben wird und äh ein Begriff, der da äh wichtig ist und aktuell auch sehr heiß diskutiert wird, ist Souveränität, also
digitale Souveränität. Wenn man jetzt mal ähm sowas Wichtiges nimmt, wie ein Molar Meldedaten, dann war früher,
die Regelung oder hat man das früher so gemacht, dass man in jedem Rathaus ein Buch stehen hatte und in dieses Buch wurde eingetragen, wer in diesem Ort wohnt.
Oder in dieser Stadt und Entschuldigung und äh dann äh war auch klar,
nur genau diese eine Quelle. Es gibt dieses Buch und bin äh in dem Buch, was drinsteht, dann ist es auch so. Wenn jetzt diese Einwohnermeldedaten,
zentral verarbeitet werden an einer zentralen Stelle äh gespeichert werden und Einwohnermeldedaten ist tatsächlich was, was auch schon digitalisiert wurde.
Dann ähm bedeutet das, dass die Daten nicht mehr im Rathaus im Zweifel liegen.
[22:34] Oder liegen würden bei diesem Modell, sondern äh an einer anderen Stelle und wenn jetzt ähm.
[22:41] Das Rathaus, also nehmen wir mal an, die Bürgermeisterin sicher wissen möchte,
Wer wohnt denn jetzt hier? Wohnt diese Person hier? Dann ist im Zweifel nicht souverän, weil sie ist ja auf das IT-System, auf diese zentral gespeicherte Information angewiesen und kann das nicht,
Dadurch lösen, dass sie bei sich im Rathaus ein Buch aus dem Regal zieht. Mir ist schon klar, dass es.
Auch da wieder technische Möglichkeiten gibt, aber das sollte man meiner Meinung nach.
Im Kopf behalten, dass zentrale Lösungen gerade auf kommunaler Ebene bedeuten, dass man noch weniger.
Die Kontrolle darüber hat, wo die Daten liegen.
Torsten:
[23:24] Ja, da gebe ich dir Recht, aber nur ein Stück weit.
Ähm jetzt gleich eine eine Ankündigung zum äh Souveränität äh digitale Souveränität gibt's äh demnächst auch eine Podcast-Folge aber ähm.
Das was du sagst und wie das Ganze äh mal ins Digitale übersetzen, dann steht da dort kein kein Buch äh im Rathaus, sondern da steht irgendwo ein Server, wo die Damen drauf gespeichert sind.
Und wenn ich mir vorstelle, dass in jeder Kommune und wir sitzen hier in Bayern, wir haben in Bayern ziemlich viele Kommunen und auch tatsächlich auch sehr kleine Kommunen oder
generell auch sehr kleine Verwaltungseinheiten. Wenn die äh den ganzen IT-Kram vorhalten und betreiben müssten, hätten wir hier,
Ich würd's einfach ganz deutlich Steuerverschwendung nennen, äh weil wir hier ähm.
Einzelne Absicherung, einzelne Installationen haben müssten, einzelne Hardware da stehen haben müssten, einzelne Sicherheitsmaßnahmen, die müssten äh teilweise sich BSI zertifizieren lassen äh für achso,
Serverräume bauen und ähnliches. Das halte ich für Steuerverschwendung. Das ist tatsächlich in einem föderalen Staat äh zwar sollte das möglich sein, aber es ist nicht immer alles sinnvoll, was möglich ist.
Peter:
[24:44] Kann man so sehen und zwar auch deshalb, weil selbst wenn jedes Rathaus
Server und entsprechende Hardware im eigenen Keller hat, heißt das nicht unbedingt, dass die
das entsprechende Personal im Rathaus, auch das Know-How hat mit diesem Server umzugehen und dann dafür zu sorgen, dass die Daten, dass sie immer Zugriff auf diese Daten haben in der Praxis sind natürlich schon heute.
Ganz viele Behörden und Ämter von technischen Dienstleistern abhängig,
am Ende die eins null null auf irgendwelche Festplatten schreiben. Ich möchte also nicht sagen, dass es ähm.
Zwangsläufig besser wird. Äh er schlechter wird, wenn äh wenn's zentral läuft
Gerade im in der Veränderung zu aktuell, aber in einer idealen Welt und immerhin reden wir hier von von hoheitlichen Aufgaben in der Regel in einer idealen Welt wäre es doch.
Schön, wenn wie früher auch wirklich die Souveränität über die eigenen Daten und Prozesse in jedem Amt und in jeder Behörde selbst bleiben würden und jetzt kommt's.
Technisch gibt es durchaus diese Möglichkeiten.
[26:06] Ja Menschen zu befähigen auch ohne tiefes technisches Know-How die Kontrolle zu behalten. Aber äh die Lösung, die aktuell gebaut werden, haben das vielleicht noch nicht so stark im Fokus.
Torsten:
[26:19] Okay, was was wäre dann deine bevorzugte Nachnutzungs äh Möglichkeit oder ein Nachnutzungsmodell, was du bevorzugen würdest?
Peter:
[26:29] Na ja, da kommt jetzt die Dimension rein, die du schon angesprochen hast, die aber bei dieser Matrix zunächst mal nicht zwangsläufig mit ins Spiel kommt, nämlich Open Source.
Man kann diese sogenannte IFA-Variante machen, nämlich zentral entwickeln und betreiben.
Ohne dass der Source Code, also der der ja der Code von von dem Stück Software äh öffentlich zugänglich ist, also proporitär bleibt und.
Damit nehme ich auch allen, die das vielleicht dezentral betreiben wollen würden die Möglichkeit das dezentral zu betreiben. Sie sind angewiesen, diesen proporitären Dienst zu nutzen. Wenn man.
Eine Mischform machen würde,
nämlich den Open Source Code zu veröffentlichen und trotzdem als Serviceleistung einen zentralen Betrieb anbietet, dann hat jede Behörde.
Die Möglichkeit die Wahl sich entweder diese zentralen Dienstleistungen zu bedienen und dort betreiben zu lassen oder es selbst zu betreiben. Das wäre aus meiner Sicht,
Deutlich souveräner als die proporitäre Varante. Variante.
Torsten:
[27:46] Bin ich vollkommen bei dir. Also ich habe nichts zu widersprechen. Also ich finde das äh tatsächlich auch äh so sinnvoller.
Peter:
[27:55] Genau, deswegen würde ich bei dir bei dieser sogenannten Nachnutzung, was ich ein bisschen schwer verständliches Wort finde, äh weil,
geht dir nicht um danach, dass man's irgendwann nach etwas nutzt, sondern es geht einfach um die ja das Teilen von Lösungen äh.
Wenn äh wenn man diese Nachnutzungs ähm äh Diskussion führt, dann kann man eben einmal die zwei ähm.
Dimensionen aufmachen, die wir diskutiert haben. Man sollte aber auf jeden Fall noch die dritte Dimension Open Source mit dazu nehmen.
Torsten:
[28:31] Also ich kann berichten aus äh den Entwicklungen
OZGs oder der der ganzen OZG-Umsetzung, der stand ja noch nicht von vornherein fest, wie wir es jetzt tatsächlich alle machen, sondern das Thema Nachnutzbarkeit hat sich ja entwickelt. Diese Matrix ist auch entwickelt worden.
Ursprünglich, ganz ursprünglich war das Nachnutzungsmodell in den Laboren entstehen die sogenannten Fimartefakte. Vielleicht gehen wir dann gleich nochmal auf FIM ein,
Und diese Filmarte Fakte sind äh rechtssicher und äh äh sauber durchgeplant von Ende zu Ende,
inklusive der äh Referenzimplementierung und inklusive der ähm äh Vorschlägen für für Frontends und Ähnliches. Mit Klick-Dummies und allem drum und dran,
dann war es äh anfangs so gedacht, dass dann die Hersteller loslegen können und einfach die Firma Atefakte nehmen und daraus äh Anwendungen bauen.
Ich finde, es hat sich schon wesentlich weiterentwickelt und in eine wesentlich sinnvollere Richtung entwickelt, weil äh teure Labore, um hinterher nur ein paar Firma Defakte zu haben, das lohnt sich nicht.
Peter:
[29:38] Und auch Open Source aktuell in der Diskussion hoch im Kurs und zwar durchaus auch von von entscheidenden Stellen, dementsprechend bin ich da auch nicht
extrem skeptisch, aber stand heute ist mir keine äh Lösung, keine kein äh Online-Dienst bekannt, der Open Source wäre, was sicherlich daran liegt, dass ich äh dass dass äh ja, dass es da zu viele gibt oder dass es äh,
diese zentrale Stelle gibt, wo man das nachschauen kann. Auch die Informationsplattform gibt es nicht her, aber äh es,
Ja, nehme ich jetzt mal als Indiz, dass es noch nicht so stark Verbreitungen gefunden hat.
Torsten:
[30:16] So, äh wir hatten jetzt FIM mehrfach angesprochen. Wir haben die Reife gerade gehabt. Wir haben die Nachnutzung gehabt, wir haben Fimm äh Artefakte angesprochen, beziehungsweise FIM. Äh du hattest vorhin schon mal gesagt, das ist das föderale Informationsmanagement ähm magst du da näher drauf eingehen?
Peter:
[30:30] Ja, kann ich machen ähm Fim ist eigentlich,
noch ein bisschen älter, als jetzt hier die ganzen OZG-Umsetzungsthemenplattforms Geschichten und war der Versuch, dass man.
Stärker standardisiert und Standardisierung hat einfach den den Vorteil, dass man besser miteinander sprechen kann,
Und das was man jetzt hier gemeinschaftlich tun möchte, auch besser äh austauschen kann. Und äh da hat man dann.
[31:03] Eine Methode überlegt, also für mich ist eigentlich die Methode, wie man zu diesen äh statisierten ähm Sachen kommt und hat äh drei Bausteine definiert, nämlich einmal die Leistungsbeschreibung, dann die,
Datenfelder und dann die Prozesse. Und wir äh die beziehen sich jeweils auf eine konkrete Leistung. Das heißt, wenn.
Ja, wenn man von Zimt spricht, dann spricht man oft von diesen drei Bausteinen.
Die Beschreibung einer Leistung, das ist einfach ein Stück Text, dann die Datenfelder, das ist ein XML, also ein maschinenlesbares Format, wo.
Definiert wird, welche Informationen, welche Daten werden beim Beantragen dieser Leistung übertragen oder welches,
Daten sind notwendig, um diese Leistung zu beantragen und dann eine Prozessmodellierung auch wieder ähm,
Maschinen lesbar, in dem Fall in einer etwas abgeänderten oder abgespeckten Variante von BPMN.
Torsten:
[32:03] Genau, also für den reinen Online-Dienst oder die Online-Darstellung ist das Dick X Datenfelder.
Dieses Format enorm wichtig und es gibt hier eine tolle Übersicht,
Die werde ich auch als Bild im in den Shownotes mit reinmachen, weil dann sieht man, wie FIM tatsächlich aufgebaut ist, weil hier genau diese drei Felder,
Unbedingt zusammenarbeiten und ich finde es gut, dass wir sowas geschafft haben in Deutschland äh sowas ähm erstmal zu definieren.
Peter:
[32:34] Gut, jetzt äh.
Vielleicht noch ähm auch hier zur Ergänzung erstens kann man das alles wiederum online finden, das gibt es sogenannte FIM Portal, das soweit ich weiß auch bald irgendwie überführt wird in diese OCG Geschichten aber im FIM-Portal
kann man ähm sich auch wieder anmelden und findet dann.
Die diese Bausteine für für Leistungen, bei denen sie schon vorhanden sind, auch hier ist noch relativ wenig,
bisher äh drin, also es gibt noch sehr viele Leistungen, wo diese Baustellen nicht äh existieren und das liegt vor allem daran, dass,
Sim, die FIM-Bausteine extrem äh juristisch.
[33:19] Ähm gebaut werden. Man orientiert sich hier streng am Gesetz und an dem, was das Gesetz möchte und vorschreibt und leitet aus dem Gesetz,
welche Datenfelder das dann äh braucht, in welchen Prozess es braucht und,
Wenn es um juristische Fragen geht, dann muss am Ende auch immer jemand drüber schauen und sagen, das stimmt so. Da gibt es dann äh Prozesse, wo,
die Länder und dann und dann der Bund auch nochmal drüber schauen und das alles genehmigen müssen oder ihren Stempel draufsetzen müssen. Es gibt irgendwelche Silber und Goldstandards und dieser Prozess ist extrem
aufwendig, was bedeutet, dass selbst wenn es schon viele
Modellierungen gibt's schon viele Datenfelder, Prozesse und so weiter, dass sie aktuell noch nicht online zur Verfügung stehen, weil sie noch nicht den Stempel haben.
Torsten:
[34:08] Genau, das große Ziel ist hier, dass das direkt mit der Gesetzgebung auch passieren soll. Da sollen diese Filmatefakte direkt mit hinten raus kurzeln. Das soll aber noch ein Stück weit weg von.
Peter:
[34:18] Ja und auch hier kann man hinterfragen, ob das denn äh so so streng ähm.
Methodisch die die schnellste Variante ist man hätte ja auch eine Variante wählen können.
Wo die die vorhandenen Formulare einfach mal modelliert werden und man die in eine.
Online verfügbaren Reposetorial reinstellt und dann können Change Requests äh gemacht werden und äh es kann.
Vielleicht sogar die Zivilgesellschaft daran arbeiten, also alle Menschen in Deutschland diese äh Bausteine zu entwickeln und und Qualität zu sichern. Man hat sich aber für eine Variante entschieden, die.
Ja, wahrscheinlich sehr typisch Verwaltung ist, nämlich man hat Arbeitskreise gegründet und äh Genehmigungsprozesse definiert. Deswegen ähm dauert's länger,
aber.
Man kann natürlich ähm man kann natürlich behaupten, dass wenn am Ende der Goldstandard drauf ist, dass es dann auch juristisch wie du nagelfest ist.
Torsten:
[35:26] Aber äh wir haben ja auch noch nach zwanzigzwoundzwanzig ein bisschen was zu tun und vielleicht wäre das einer der nächsten Schritte.
Peter:
[35:35] Vielleicht. Gut, ähm vielleicht nochmal.
Zur Informationsplattform für die OCG Umsetzung. Wir haben ja dabei angefangen, dass sechsundvierzig von fünfhundertneunundsiebzig Leistungsbündel,
aktuell den Reifegrad drei haben, kann man jetzt sagen, immerhin signifikant und ähm wir haben ja noch zwei Jahre.
Muss man aber gewisse Einschränkungen machen. Zunächst mal.
Sind zwar sechsundvierzig von fünfhundertneunundsiebzig mit dreiviertel Grad drei deklariert. Aber es sind nicht alle Ergebnisse,
dazu gehören würden, zum Beispiel äh die Referenzimplementierung oder des Nachwuchszinskonzept online verfügbar. Und dementsprechend ist es nicht so gut nachvollziehbar,
warum diese Leistungen denn jetzt tatsächlich schon den Reifergrad drei haben.
[36:29] Da wär's eigentlich gut, wenn die Vollständigkeit möglichst schnell hergestellt werden würde, dass also alle Ergebnisse online sind und äh,
Man könnte es sogar umdrehen und sagen, der Reifegrad darf erst deklariert werden, wenn auch die Ergebnisse online sind. Da äh weiß ich, dass,
die Fitco und das
BMI hinterher sind, die Themenfelder zu ermahnen, ihre Ergebnisse hochzuladen, aber man muss sehen, dass zum Beispiel bei der Fitco deutlich, deutlich weniger Menschen arbeiten als eigentlich vorgesehen waren, weil die Stellen nicht besetzt werden können oder noch nicht besetzt sind
Und dementsprechend ist es glaube ich relativ schwierig da ähm hinterher zu sein und und all diese Ergebnisse zu beschaffen.
Dass die zweite Einschränkung, die man machen muss, haben wir schon angedeutet, die ist aber sehr wichtig. Ähm.
Ein Leistungsbündel bekommt bereits den Reifegrad. Wenn eine der Leistungen in diesem Bündel den Reifegrad erreicht hat.
[37:31] Wir reden jetzt hier beispielsweise von der Leistung wie Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung, dem Taxischein,
Und da gibt es einfach unterschiedliche Varianten. Man kann,
ja Fahrgastbeförderung für PKWs äh beantragen, für Busse, für Krankenfahrten und so weiter und wenn es nur eine dieser Varianten schon eine Referenzimplementierung hätte.
Dann würde schon der komplette Leistungsbündel den Reifegrad drei bekommen und dementsprechend sind von den sechsundvierzig.
Äh Leistungen äh reden wir da im mindestens von sechsundvierzig Leistungen, aber.
Vielleicht ein paar hundert von Tausenden und dementsprechend von nochmal weniger als es auf den ersten Blick aussieht.
Torsten:
[38:20] Habe ich gleich mal noch eine Frage, weil ich's tatsächlich nicht weiß.
Wie sieht es jetzt eigentlich aus mit äh Leistungen, die es bereits gibt? Also es gibt ja tatsächlich bundesweit schon,
schon einiges äh an Onlinediensten, die tatsächlich auch Ende zu Ende funktionieren, auch äh
Reifegrad drei fähig wären die aber jetzt nicht im Rahmen des OZGs umgesetzt werden. Zählen die da eigentlich auch mit rein.
Peter:
[38:47] Das weiß ich auch nicht. Ähm wobei wenn sie nicht im Rahmen des OZGs umgesetzt werden, würde ich vermuten, nein. Was wäre das beispielsweise.
Torsten:
[38:59] Äh zum Beispiel äh das Thema Führerschein beantragen, das Thema
IKFZ generell das ganze Thema KFZ, das sind ganz ganz viele Leistungen schon online verfügbar, ähm, ganz viele ähm.
Leistungen zum äh Thema Einwohnerwesen oder Personenstandswesen, gibt es tatsächlich schon online. Ähm ich habe natürlich äh bei der Akademie da einen tiefen Einblick. Ich weiß, was wir da mal haben, aber auch unser Mitbewerb ähm.
Die HSH zum Beispiel hat ganz viel Auri Data Pott äh bietet schon ganz viele Sachen an schon seit Jahren, die jetzt nicht unbedingt was mit äh dem OZG zu tun haben. Ähm.
Ich befürchte, es steht da nicht mit.
Peter:
[39:42] Gerade nachgeguckt,
Ich habe gerade nachgeguckt. Führerschein ist eine OZG-Leistung im Themenfeld Mobilität und Reißen hat äh hohe Priorität und den Reifegrad drei.
Bei den Ergebnissen ist hier hochgeladen ein OCG-Referenzprozess, ein OCG äh Referenzdatenschema und ein Klick-Dummy.
Also scheinbar wurde der Führerschein hier auch nochmal ganz normal als Leistung behandelt und ist durch die entsprechenden Labore gegangen.
Torsten:
[40:15] Das heißt, es gibt hier eine Implement, äh eine Referenz implementierung, obwohl äh wahrscheinlich hier schon ähm zehn äh verschiedene Lösungen im Markt sind.
Peter:
[40:28] Das ist auch der Punkt, den ich bei FIM schon angesprochen habe, ist äh wurden jetzt nochmal ganz viele Datenschemata modelliert,
obwohl die eigentliche Modellierung in Form von ausdruckbaren Formularen ja schon seit Jahrzehnten oder teilweise seit Jahrhunderten existiert.
Man hat sich hier also nochmal den Aufwand gemacht, Dinge zu modellieren, die in.
Nicht ganz so äh formaler Form, aber die grundsätzlich schon äh existiert haben und das halt ein sehr formales Vorgehen. Man kann sich drüber unterhalten, ob das wirklich.
Die effizienteste und die beste Variante war, aber so hat man sich entschieden.
Torsten:
[41:07] Ja, es ist schade, dass man äh vorher keine äh keine tiefgehende Markterkundung gemacht hat und dass man ähm.
Im Prinzip alles neu macht und nicht auf auf äh äh sich Bestand nimmt und den weiterentwickelt oder ähnliches. Also das ist tatsächlich schade.
Peter:
[41:32] Also man es ist bei, da ist die Frage, äh was das dann für Lösungen sind, also wir haben gerade schon über Nachnutzung gesprochen, es gib
natürlich schon viele Online äh Dienste, aber die sind vielleicht nicht unbedingt nachnutzbar, gerade wenn sie
sehr fest mit dem Fachverfahren verknüpft sind, wenn das sogar ein Monolit ist, dann macht's vielleicht Sinn, das nochmal neu aufzurollen. Aber da kenne ich jetzt wie gesagt die Details nicht, vielleicht hat man ja
hier das einfach nochmal performer gemacht, aber mit relativ wenig Aufwand, es gibt ja auch diese ganzen Nutzer äh Geschichten, wo wo ja eigentlich alles nutzerfreundlich werden soll, vielleicht hat man das hier auch ausgelassen und gesagt, es gibt da schon äh
bewährte Lösung, das weiß ich nicht.
Torsten:
[42:15] Also ich weiß, dass der Freistaat Bayern Markterkundung gemacht hat, ähm zu den ganzen OZG Themen ähm allerdings bayernweit und nicht bundesweit.
Also ja, wäre schön gewesen, wenn das, wenn das bundesweit auch stattgefunden hätte, weil.
In meiner Meinung nach kann man vorhandene Dinge mit dem vielen Geld, was jetzt gerade äh vorhanden ist, vielleicht kommen wir da später auch nochmal drauf. Ähm.
Günstiger umbauen in in so in so offene Lösungen anstatt das Ganze neu zu machen.
Peter:
[42:49] Ja, da äh
Wären wir beim Thema äh Transparenz nochmal, man könnte ja auch auf der OCG-Plattform solche Informationen aufnehmen und sagen, äh was ist die Leistung dafür? Gibt's auf dem Markt schon folgende Lösungen? Aber.
Die Plattform habe ich ja schon versucht ein bisschen zu argumentieren, hat einfach noch äh verbesserungsbedarf, ein ein weiterer Punkt, den ich das sehe, ist das äh manche Daten.
Nicht explizit vorhanden sind, also welche Ergebnisse sich jetzt auf welche konkrete Leistung in dem Bündel beziehen, ist nicht äh muss man,
muss man rausfinden und ist jetzt nicht direkt erkenntlich und äh da wär's eigentlich cool, wenn.
Dahinter liegenden Daten, weil das ist ja auch nur eine Visualisierung verfügbar wären. Es es gibt einen Dampf, also eine ein
Kopie der Datenbank äh vom vom Oktober. Die habe ich mir auch mal angeguckt, da kann man durchaus Analysen machen, aber die ist auf Leistungsebene und nicht auf Leistungsbündelebene, das heißt
Äh es fehlen gewisse Verknüpfungen und es ist nicht alles äh was in der äh Plattform angezeigt wird, da nachvollziehbar.
Torsten:
[44:01] Genau. Okay, gehen wir mal weiter in unserem Programm.
Reife grad haben wir angesprochen. Transparenz haben wir jetzt auch schon mehrfach äh besprochen oder magst du dazu noch was sagen?
Maschinenlesbare Ergebnisse äh ja müssen wir glaube ich nicht weiter ausführen. Also das ist maschinenlesbar, nicht aktuell und äh es ist wünschenswert, dass mehr drinsteht.
Peter:
[44:27] Also zum Thema Transparenz kann man vielleicht nochmal allgemein sagen.
Das ist zwar schon deutlich besser geworden ist, also dass es diese Informationsplattform gibt, ist jetzt auch nicht komplett selbstverständlich zumindest, wenn man,
weiß, wie in den Jahren davor, ähm, dass dass äh ihn mit Information umgegangen ist und auch heute äh
entsteht noch vieles sehr lange im im Hintergrund, bevor es dann durch Unterlagen des IT-Planungsrates vielleicht irgendwann das Licht der Öffentlichkeit ähm erreicht und,
Da stellt sich für mich einfach die grundsätzliche Frage äh,
Warum äh das nicht noch öffentlicher stattfindet, weil wenn's nicht die öffentliche Verwaltung.
Und damit ja wenn man so möchte, das Betriebssystem unseres Staates wenn nicht die öffentliche Verwaltung öffentlich.
Entwickelt und gestaltet wird, was denn sonst.
Und ich sehe eigentlich äh bis auf sicherheitsrelevante Geschichten, wobei das da oft auch besser ist, wenn man's offen macht. Äh sehe ich nicht, warum das nicht deutlich deutlich öffentlicher und transparenter stattfinden sollte.
Torsten:
[45:36] Na ja, letztendlich geht's ja hier um Beantragungsprozesse. Da ist erstmal noch nichts sicherheitsrelevantes. Weil.
Peter:
[45:44] Ja und wie gesagt, bei bei Sicherheit, ob ein Source Software ist äh,
kann man gut argumentieren, dass die deutlich sicherer ist, weil dann eben Schwachstellen entdeckt werden können und wenn man nur drei Leute hat, die diesen Programmiercode jemals gesehen haben, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, das was nicht entdeck.
Torsten:
[46:05] Okay, dann würde ich sagen, wir gehen äh weiter zum nächsten Punkt. Äh wir hatten das Thema Portalverbund am Anfang äh angesprochen. Ähm.
Der Portalverbund
[46:15] Ja, wie, wie sieht's denn da aus? Was was ist denn das genau und ähm was kann man sich da drunter vorstellen.
Peter:
[46:22] Genau, also der Portalverbund ist die zweite Komponente der OZG-Umsetzung und das ist die die Infrastruktur, wenn man mal einen Vergleich zieht,
den ich auch vor kurzem äh schon mal in den Workshop äh gezogen habe, dann ist äh
Der Portalverbund sowas wie die Brücke und das, was wir gerade schon diskutiert haben, das Digitalisierungsprogramm sind die Fahrzeuge, die Fahrräder und äh E-Scooter, mit denen man über die Brücke drüber fährt. Also die Brücke ist die Voraussetzung, dass die Infrastruktur dies braucht
Und äh da ist es so, dass,
Sehr wenige Informationen öffentlich zugänglich sind. Es ist klar, dass es in den Ländern äh Portale gibt, also Webseiten, wo man, wo man diese Leistungen
findet und suchen kann. Äh der Bund hat auch schon ein Portal. Es ist aber noch im Beta. Äh im Betamodus also noch noch nicht komplett fertig.
Äh Nutzerkonten der einzelnen Länder und auch der Bund bekommt ein Nutzerkonto und da geht's vor allem um die Frage der Interprebilität, also dass man sich mit einem,
mit dem Nutzerkonto von einem Land auch im Portal von einem anderen Land anmelden kann. Es gi,
eine Karte der Schnittstellen, also eine Darstellung, wie diese Komponentenportale. Es gibt noch Ostkörbe und andere Komponenten, wie die, wie die miteinander zusammenarbeiten sollen,
Aber es ist ähm nicht viel über die technischen Details bekannt, also ich könnte tatsächlich.
[47:51] Keine vollständige Liste aller Portale oder aller Nutzerkonten erstellen, die es in Deutschland gibt im Einsatz, weil diese Informationen extrem schwer rauszufinden.
Torsten:
[48:02] Obwohl man ja durchaus sagen muss, dass das ganze Thema äh Portalverbund ja schon eine ganz alte, alter Hut ist. Äh wenn ich mir hier anschaue, dass der IT-Planungsrat im.
Oktober sechzehn, die architektonischen Grundprinzipien dazu beschlossen haben, ähm da ist es tatsächlich ähm kommen wir wieder auf das Thema Transparenz verwunderlich, äh dass es hier so wenig bekannt ist davon.
Oder öffentlich ist.
Peter:
[48:29] Was nicht heißt, was nicht heißt, dass im Hintergrund nicht massiv daran gearbeitet wird. Das will ich damit gar nicht in Zweifel ziehen. Ich will nur sagen, äh,
wenn man sich über den,
Zustand oder den aktuellen Stand des Online-Zugangsgesetzes und seiner Umsetzung unterhalten möchte und das tun wir ja heute und wenn man äh schauen möchte, wo stehen wir denn
reicht es denn mit den zwei Jahren, die noch übrig sind, dann ist es schwer zu beurteilen, weil einfach gewisse Informationen nicht zur Verfügung stehen.
Torsten:
[48:59] Genau, also ich habe momentan das Gefühl, ähm dass die meiste
Arbeit und die meiste Aufmerksamkeit tatsächlich bei den Themenfeldern liegt aktuell und das Thema
brutal Verbund und äh da kommt noch ein Thema dazu, interoperable äh Nutzerkonten oder Servicekonten ähm da wird gerade nicht so viel Augenmerk drauf gelegt.
Außer bei dem Thema äh Unternehmenskonto, da wird ja gerade Elster ganz stark ins Spiel gebracht und äh es soll ein bundesweit einheitliches äh Unternehmenskonto auf Elster-Basis geben.
Peter:
[49:33] Ja, es tut sich durchaus was bei diesem Thema
Aber wie du schon gesagt hast, geht's da in der Diskussion viel um einzelne Komponenten und äh mir persönlich geht es zu wenig um die Schnittstellen. Weil.
Am Ende ist es.
Nicht so sinnvoll, erstmal viele Komponenten zu bauen und nachträglich zu schauen, wie die miteinander äh reden können und wie man dann die berühmte Interprobilität hinbekommt
das wäre um wieder den Vergleich zu ziehen, als würden erstmal alle eine Brücke bauen und dann würde man noch zwischen den Brücken irgendwelche Wege bauen, damit man von einer Brücke zur Nächsten kommt
Es wäre aus meiner Sicht viel sinnvoller, wenn man sich erstmal,
oder noch stärker als bisher auf Standards und auf Schnittstellen einigt und dann können dort unterschiedliche Komponenten andocken. Das hat auch den Vorteil, dass man dann.
Stärkere äh Marktdynamik hinbekommt, nämlich äh wenn einheitliche Schnittstellen bestehen, gerade auch, was die die Online-Dienste angeht, dann kann auch mal ein Start-up,
Schnell eine Lösung bauen, gerade in der Corona-Krise, denke ich, hätten wir in dem Bereich viel mehr gesehen, wenn's da eine klare Grenze geben würde, eine klare äh eine klare Schnittstelle
wo, wo alle wissen, okay, wenn ich
Folgende Daten in folgendem Format, über folgendes Protokoll da reinspeise und mich sauber authentifiziere, dann kann ich äh einen Dienst zur.
[50:57] Corona äh zu Corona Schnellhilfen anbieten, dann werden das sicher Lösungen entstanden. Diese Schnittstellen sind aber.
Nicht immer standardisiert und wenn sie standardisiert sind, sind diese Standards nicht öffentlich. Oder wenn sie öffentlich sind, sind sie schwer zu finden und zu verstehen und all diese Hürden führen dazu, dass hier äh weniger Lösungen entstehen,
und aus meiner Sicht das Ganze auch irgendwie komplizierter und langwieriger ist, als es notwendig wäre.
Torsten:
[51:24] Ja, ich hatte ja vor einiger Zeit äh bei Lukas Startups gesagt, dass es ein äh Gespräch mit äh Politär, die äh Datenvisualisierung machen und die äh die Daten aus den Fachverfahren rausholen.
Und die haben tatsächlich bei jeder Kommune, egal wie große Dinge, wie klein die ist, haben die erstmal das Problem, dass die jedes Fachverfahren neu anbinden müssen und sich neuer Infrastruktur stellen müssen, was natürlich das ganze massiv behindert und ich glaube, wenn es,
Offene und vor allen Dingen äh veröffentlichte äh Standards oder überhaupt Schrittstellen gäbe, werden wir alle ein ganzes ganzen Schritt schneller.
Peter:
[52:01] Genau und auch hier es tut sich was. Ich denke äh wir werden da in in den nächsten Monaten und Jahren äh.
Bewegung sehen in die Richtung, wir werden ähm mehr äh Veröffentlichungen sehen und und und auch einfachere äh Möglichkeiten äh Hilfestellungen und vieles weitere mehr. Aber aktuell muss man sagen, ist es als äh.
Ja, als als äh Dienstleister, IT-Dienstleister, als Software, Entwicklungsunternehmen, die nicht schon seit Jahrzehnten in der öffentlichen Verwaltung unterwegs sind, extrem schwer in diesen Markt reinzukommen.
Torsten:
[52:38] Gut, ähm wie gesagt, das Thema offen und souverän kommt demnächst hier auch im Podcast. Ähm vielleicht äh fassen wir jetzt nochmal zusammen und ähm.
Zieh mal ein Fazit, wie es wie es ausschaut, äh, jetzt mit dem OZG hier in Deutschland.
Peter:
[52:57] Ja, ich versuche das mal. Also zunächst würde ich sagen, es ist.
Fazit
[53:03] Noch unklar oder vieles nicht klar und dementsprechend ist es schwer.
In in ja sehr umfangreiches Fazit zu ziehen und hier wäre einfach notwendig, dass,
Noch viel mehr Informationen zugänglich wären, dann könnte man sich auch ein besseres Bild darüber machen, wie weit denn die OZGs Umsetzung aktuell ist,
dann äh ist es so, dass zwar.
Gewisse Dinge schon berichtet werden, dass gewisse Erfolgsmeldungen da sind, aber das nicht immer,
Nachvollziehbar ist, äh woher das jetzt kommt oder was das genau bedeutet, auch hier denke ich wär's gut, wenn Informationen,
Noch früher zur Verfügung stehen würden, äh, bedeutet aber auch hier, dass man eben schwerer beurteilen kann. Äh sind wir jetzt schon
Kurz davor, alles zu haben, nur weiß es noch keiner, weil es im Hintergrund passiert oder äh es ist so, wie es aktuell tendenziell aussieht, nämlich dass noch viel Arbeit äh zu tun ist und es eher,
schwierig wird bis zweitausendzweiundzwanzig wirklich alle Leistungen online zu bekommen. Und dann.
Ist noch so ein Thema, dass sich hier äh mit einbringen würde, dass vielleicht,
Zweitausendzweiundzwanzig tatsächlich alle Leistungen.
[54:22] Online zugänglich sein könnten nach Definition Reife Grad drei. Aber dass das ja nicht unbedingt heißt, dass alle Leistungen wirklich nutzerfreundlich zur Verfügung stehen, auch wenn das immer überall draufsteht, weil,
wir weiterhin sehr viele Portale haben
könnten und äh dementsprechend keinen echten One-Stop-Shop, also ein Stop, eine Webseite und da kann ich alles erledigen. Und wir haben auch weiterhin nur Anträge. Wir haben schon drüber gesprochen. Was ist denn, wenn ich vielleicht,
Doch mal Richtung Chatbots gehen möchte oder andere Formen der der Kommunikation. Es ist äh.
[55:01] Auch nicht vorgesehen aktuell, dass es eine Kommunikation in zwei Wege gibt in in zwei Richtungen, also es geht immer nur darum, dass ich meinen Antrag digital reinbekomme, aber,
ist äh in
in allermeisten Fällen bisher noch nicht vorgesehen, dass wieder was zurückkommt, zum Beispiel eine Nachfrage oder oder äh eine Nachforderung von Dokumenten geschweige denn dem der Bescheid, der dann irgendwie rauskommt,
All das findet noch äh analog statt und dementsprechend ist das Fazit an der Stelle,
es sieht man weiß nicht genau wie es aussieht tendenziell sieht's noch nicht so gut aus,
Und vor allem wenn, selbst wenn es irgendwie funktionieren würde
ist jetzt die Digitalisierung der Verwaltung ja noch weit davon entfernt
den zu den Vorbildern in anderen europäischen Ländern aufzuschließen, die man gerne zitiert. Das heißt jetzt Esland, Dänemark, Niederlande, aber auch Italien, Frankreich, Spanien.
[56:00] Da will man eigentlich hin und aktuell äh beschäftigt man sich sehr stark mit irgendwelchen.
OZG-Details, die vielleicht gar nicht den entscheidenden, die entscheidende Verbesserung bringen, die man haben möchte.
Torsten:
[56:16] Genau, also ich möchte noch eins dazufügen, weil du hast sehr umfassend zusammengefasst.
Ähm wir beschäftigen uns derzeit mit dem Beantragungsprozess mit mehr nicht. Das heißt noch lange nicht,
dass äh auch die Verwaltung digitalisiert ist, ähm Reifegrad drei kann bedeuten, dass ich es online beantrage, hinten PDF rauskommt, der Sachbearbeiter sich das ausdruckt und dann äh händisch bearbeitet.
Das wäre trotzdem eine Erfüllung des OZGs und äh Reifegrad drei und das hat mit Digitalisierung nichts zu tun. Das ist zwar schön für einen Bürger, aber nicht für die Verwaltung.
Peter:
[56:56] Stellt sich die Frage, was könnte sich ändern? Was was wäre, was würde helfen? Und da sind wir, denke ich, wieder beim.
Bei der Offenheit, also den Prozess zu öffnen, würde sicherlich äh in vielerlei Hinsicht helfen, ich möchte ein Beispiel bringen.
Aktuell wir haben ja äh tausende von Kommunen in Deutschland und die haben alle mehr oder weniger dieselben Leistungen.
Aktuell werden aber trotzdem die ganzen OZG-äh Ergebnisse,
von einzelnen Arbeitsgruppen, von wenigen Menschen in den Landesministerien und den Bundesministerien beziehungsweise von denen äh engagierten Beraterinnen entwickelt. Das heißt, es sind,
Wenige hundert Menschen in Deutschland, die sich äh tatsächlich die eigentliche Arbeit leisten.
[57:55] Zur gleichen Zeit befinden sich in den tausenden von Kommunen.
Menschen, die das Fachwissen haben, die sich mit diesen Prozessen, mit diesen Datenfeldern auskennen.
Die überhaupt nicht eingebunden sind in den kompletten Prozess, in die komplette OZG-Umsetzung und das ist einfach äh ineffizient, aber es ist auch ähm.
Ist es auch deshalb schade, weil man das Know-How, das eigentlich vorhanden ist, nicht nutzt. Und wer sagt denn, dass äh die äh Person, die da in den Ministerien arbeiten oder von denen engagiert wurden, immer die beste Lösung finden,
Vielleicht sollte man da noch stärker auf die auf das Know-How, auf das Wissen der Crowd gehen und sich dort ähm,
die noch innovativeren Ideen holen, weil,
könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass so eine Öffnung durchaus nicht nur mit Effizienz, sondern auch mit oder mit,
Skalierung und Beschleunigung, sondern auch mit höherer Innovation einhergehen würde.
Torsten:
[58:52] Genau, da äh möchte ich abschließend sagen, hört auf die Verwaltung, auf die Sachbearbeiterin und äh holt die mit ran, weil die wissen ganz genau äh wie so ein Prozess tatsächlich abläuft.
Peter:
[59:08] Genau und umgekehrt ist es so, wenn dann äh aus dem Ministerium ein Prozess kommt, der bis aufs Komma genau
dass die gesetzliche Lage abdeckt, heißt es immer noch nicht, dass er denn in der Praxis funktioniert und wenn dann hier also nochmal ein Feedback Loop und zwar ganz, ganz am Ende nach Zertifizierung mit Gold und allem
nochmal der Feedback-Loop kommt, äh dass es aber eigentlich in der Praxis ganz anders läuft und wenn wieder alles aufrollen muss, dann hat man äh viel Zeit verloren.
Torsten:
[59:35] Peter, vielen Dank, schön, dass du da warst.
Peter:
[59:39] Gerne, vielen Dank für die Einladung.
Torsten:
[59:40] Und äh ich denke wir beide hören und sehen uns äh öfter.
Peter:
[59:48] Ja äh aktuell vielleicht eher digital, aber bestimmt.
Torsten:
[59:54] Genau. Dann äh möchte ich mich auch bei den ganzen Zuhörern verabschieden.
Einspieler