2017, Egovernment Podcast
EGovernment Podcast
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Heute habe ich mich wieder einmal mit einem Stammgast des Podcasts unterhalten: Dr. Anke Knopp. Sie hat ein Buch über ihren Wahlkampf geschrieben und wir sprachen über das Buch "Wahltag" und ihre Erlebnisse.
Einspieler
Torsten:
[0:09] Hallo und herzlich willkommen zum E-Government Podcast ich bin Torsten Frenzel und begrüße euch heute wieder zu einer Sondersendung diesmal mit Gast hallo Anke.
Anke Knopp:
[0:21] Hallo Thorsten.
Torsten:
[0:23] Ja ich glaube dem geneigten Hörer und Stamm Hörer brauche ich die nicht mehr groß vorstellen aber vielleicht sagst du trotzdem noch mal zwei drei Worte zu dir.
Anke Knopp:
[0:32] Ich bin ganz schwer begeistert dass ich schon sozusagen zum Equipment gehöre bei euch vielen Dank für die Möglichkeit ein drittes Mal bei Euch zu Gast zu sein jo wer wenig angeknockt sozusagen,
[0:47] mit Leib und Seele E-Government Open Data Open Government Verfechterin wir in Nordrhein-Westfalen ich sitze in Gütersloh und bin auch Bloggerin vom Portal mehr digitale Kommunen.
Ja und jetzt gerade bin ich Autorin geworden frisch gebacken und habe mein Buch in den Händen Wahltag heißt das.
Genau mit dem Untertitel wie ich kandidierte einen digitalen Wahlkampf Jute und verlor.
Torsten:
[1:17] Ja dann wofür hast du denn kandidiert.
Anke Knopp:
[1:20] Ich habe einen 2015 schon den Hut in den Ring geworfen und wollte Bürgermeisterin werden der Stadt und war damit Bürgermeisterkandidaten,
und ich wohne hier in der Stadt Gütersloh das sind rund 100.000 Einwohner,
wir hatten eine Bürgermeisterin die 21 Jahre lang im Amt war,
und jetzt stand die Direktwahl durch die Bürgerschaft Abend und ich habe dann gesagt okay ich möchte gerne mich dafür bewerben.
Wadern eine von fünf Bewerberinnen und Bewerbern die einzige Frau der Rest war männlich.
Torsten:
[1:57] Für welche Partei hast du da kandidiert.
Anke Knopp:
[2:00] Ich bin unabhängig und parteilos und hatte keine Partei,
keine Organisation hinter mir außer unsere Bürgerinitiative Demokratie wagen die schon sehr lange hier vor Ort aktiv ist und sich immer für einen demokratischen Bürgerhaushalt eingesetzt hat,
gehen wir auch durch gekochten haben bis dann die Politik natürlich stehen ja kaputt geredet hat aber unser Ziel war eben immer mehr Partizipation mehr Demokratie wagen wie der Name schon sagt,
und die habe ich auch gefragt ob ich das machen möchte aber ich bin nachwievor unabhängig gewesen parteilos und hatte,
eigentlich nur mein eigenes Portemonnaie das heißt ich habe meinen Wahlkampf alles selbst bezahlt.
Torsten:
[2:45] Das heißt die Rost die komplette Wahlkampfkampagne ohne Infrastruktur sich Infrastruktur komplett selbst hergestellt quasi.
Anke Knopp:
[2:53] Genau ich hatte eigentlich nichts außer meinen digitales denken und können und mein digitales wollen und habe diesen strukturellen,
ja Mischling also diese diese Nachteil habe ich versucht zu kompensieren durch einen komplett digitalen Wahlkampf also,
ich habe alles selbstgemacht von der Kommunikation von der Distribution die ganzen Vorbereitungen Pressemitteilung und alles habe ich alles selber gemacht.
Torsten:
[3:22] Gibt's da noch mehr Unterschiede zu einem seiner Kandidatur mit und ohne Partei.
Anke Knopp:
[3:27] Auf jeden Fall also im Rahmen der Kandidatur ist mir erst mal aufgefallen wo eigentlich die ganzen Unterschiede liegen die liegen schon auch im Zugang.
Weil ein unabhängiger Kandidat braucht nach der Verfassung Landesverfassung in Nordrhein-Westfalen Unterstützerunterschriften um überhaupt antreten zu können und diese Unterstützer Anschrift Unterschriften die berechnen sich,
anhand der Größe einer Kommune mit in meinem Fall brauchte ich 260 Personen die bei mir unterschrieben haben dass sie,
mich vorschlagen und dass sie mich unterstützen so dass ich überhaupt erstmal kollidieren konnte das heißt ich bin als Kandidaten bei Null angefangen und hatte dann,
einige Monate Zeit um diese Unterstützerunterschriften zusammenzubekommen und Parteien brauchen das nicht wenn sie eben,
im Landtag vertreten sind und damit schon eigentlich auch ihre demokratische Legitimation hinterlegt haben.
Bei Parteien ist das so die haben auch einen sehr streng reglementiertes Wahlverfahren aber da reicht es auch wenn eine Wahlversammlung der Partei,
schließ wir sind Walfisch oder beschlussfähig und dann können Sie einen Partei Kandidaten aufstellen,
ohne dass sie die ganzen Unterstützerunterschriften vorliegen haben müssen.
Torsten:
[4:47] Und wie kann ich mir das vorstellen wie du die Unterschriften bekommen hast bist du dann von Haus zu Haus gezogen oder.
Anke Knopp:
[4:52] Das war demokratische Kerner Arbeit absolut,
ja ich bin von Haus zu Haus gezogen habe sich Telefonate geführt habe ganz ganz viele Menschen einfach angesprochen auf der Straße in den Kneipen mein also ich hatte 23 Unterstützer die mir geholfen haben am Anfang,
und wir haben ganz viel Überzeugungsarbeit leisten müssen weil die Karten ja nicht,
was will die eigentlichen sie kennt mein Programm nicht da musste ich dann schon erklären was ich eigentlich ziehen habe als Bürgermeisterin unter.
Dadurch dass ich bekannt war als natürlich Bürgerrechtlerin hier in der Stadt,
hat schon ein stückweit Vertrauensvorschuss also eine Unterschrift zu geben das ist nicht so ganz von Pappe weil man musste nicht nur unterzeichnen dass man mich unterstützt sondern diese unterstützerunterschrift,
man brauchte den Rahmen eines rechtlich sicheren Formblattes das musste ich vorher mit der Stadt Gütersloh auch aufsetzen,
und die Stadt wollte erst das nur Originale zu unterschreiben sind sie wollte das nicht freigeben zum Download was natürlich so eine Wahl als digital antretende Kandidatin völlig konterkariert Werte.
Das musst du dann alles mit der Bezirksregierung und auch mit dem Land Nordrhein-Westfalen abgeklärt werden ob ich sowas auch als Download auf meine Website stellen Wurf oder mein Blog,
als was denn alles geklärt war mussten die Leute das unterschreiben und auch ihr Geburtsdatum Ihre Anschrift und und geben.
[6:27] Was für viele eine große Hürde war das ist fast wie ein Vertrag gewesen den sie unterschrieben haben.
Und dieses Papier wurde dann auch noch innerhalb der Verwaltung natürlich geprüft und auch geprüft ob diejenigen die mich unterstützt haben das Wahlrecht haben.
Torsten:
[6:43] Okay das heißt die haben mussten tatsächlich ein ganzes Formular ausfüllen nicht in wie man das so kennt man Unterschriftenliste.
Anke Knopp:
[6:49] Nein war eine Unterschriftenliste war ungültig das muss alles juristisch nachvollziehbar sein weil nichts ist schlimmer als wenn man irgendwie so ein dahergelaufene Parvenü als Bürgermeister auf das,
Püppchen hebt das finde ich schon alles in Ordnung was ist,
musste an der Stelle schon so seine demokratische Leidenschaft mit leben die Menschen lassen sich nur überzeugen,
so etwas gewagtes als er Experiment mitzumachen weil das gab's in der Stadt bis dato noch gar nicht wenn man wirklich glaubhaft versichern konnte was man vorhat,
und dass man das auch alles ordnungsgemäß mit der Stadt vorher abgeklärt hat das sind echte Hürden,
und da wird man schon auf Herz und Nieren geprüft ob man das möchte oder nicht.
Torsten:
[7:37] Und durfte ich als Bürger mehrere Kandidaten unterstützen oder darf ich mein Note meine Unterschrift nur einmal geben.
Anke Knopp:
[7:44] Nein ich hätte auch mehrere unterstützen können als Bürger weil das gilt ja nur als unterstützerunterschrift nicht als Wahl weil das wäre dann hätte den Kriterien einer freien und geheimen Wahl natürlich widersprochen wenn man dafür eine Unterschrift hätte leisten müssen.
Das heißt die Leute die mich gewählt haben hatten noch nicht ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel gemacht.
Also die Vermutung liegt nahe dass wenn sie mich unterstützen Sie mich auch später wählen würden und immer einem 9,35 Prozent der wahlberechtigten mich auch gewählt im ersten Wahlgang was ich phänomenal viel finde,
eine unabhängige Kandidaten wie das erste mal Schluss und posten antritt.
Torsten:
[8:25] Das stimmt.
Mein Kopf der denkt sich schon wieder Dinge aus dass man so schön mit dem NV solche Sachen auch digital an anbieten könnte aber gehen wir doch mal weiter zum Wahlkampf den hast du ja dann auch quasi alleine bestritten oder.
Anke Knopp:
[8:40] Ja ich habe so eine Handvoll Unterstützer die Lust hatten mich dann an den Samstagen und in der Woche zu begleiten und zu unterstützen,
das,
das war schon sehr ambitioniert vor der Wahl haben wir achtmal also jede Nacht jeden Samstag in der Innenstadt gestanden und Wahlkampf vor Ort gemacht und dann natürlich unzählige Polen Diskussionen,
Veranstaltung bestritten ich habe fast täglich geblockt zu einem Stadt politischen Thema weil mir wichtig war,
den Menschen zu zeigen wie ich politisch dicke für was ich so unterwegs bin wie ich denke.
Und ich habe immer versucht auch die Zusammenhänge der großen Themen herzustellen das heißt also Gentrifizierung war ein Thema das auch mit mit Stadtentwicklung und Mobilität und,
künftig digital Mobilität und sowas zu verbinden.
Also ich habe immer versucht alle zu beteiligen an dem was ich gerade denke und in welchen Themen ich gerade arbeite.
Und das war wirklich ein Haufen Arbeit vielleicht erzähle ich von meinem.
Ja Plakate Erlebnis das ist glaube ich das witzigste was mit passiert ist.
Wenn man unabhängig ist und eben keine großen Finanzmittel im Rücken hat dann kann man sich keine plakatleisten weil Plakate sind einfach unendlich teuer.
Und wer will die aufhängen wenn man nur drei vier Leute hat die helfen das ist einfach nicht nicht so leisten.
[10:10] Ganz genau und wer hat meine Kontrahenten alle schön die Stadt Zug plakatiert haben mit ihren Konterfeis hat mich das total geärgert dass ich halt kein Plakat hatte und habe die ganze Zeit überlegt was mache ich jetzt.
Yogamatte ist mir eine sehr gute Idee gekommen ich habe gedacht mach einfach gerillya Lightning.
Ich habe nämlich einfach das Radhaus mit einem riesen Beamer bestrahlt mit meinem Wahlplakat.
Torsten:
[10:39] Sehr schön.
Anke Knopp:
[10:40] Bloggerin an Knopp ins Rathaus und Digitalisierung ins Rathaus und das war großartig weil dieses Event haben wir organisiert wie ein Flashmob ich habe,
einfach ins Netz gefragt wer kann mich unterstützen bei der Idee.
Und dann hat einer gesagt wow ich habe ein Konzert Beamer den stelle ich dir zur Verfügung,
Denise hat gesagt ja ich habe ein LKW weil du brauchst den um den Beamer zu transportieren.
Dann hatte einer gesagt okay ich kann so ein Beamer und sowas alles einrichten und dann gabs wieder welche die gesagt haben wir haben Verlängerungskabel du brauchst ja Strom für so einen Kram und wir haben das organisiert mit Menschen die ich vorher nie gesehen habe.
Unter uns verabredet und am Abend vom Rathaus,
an das alles eingerichtet haben die Bilder da rein gezogen und haben 1 der größten Wahlplakate wie es in der Stadt überhaupt gab shot Andy Rathaus Moorgebiet.
Und das haben wir dann eben über die Social Media geteilt und ich habe unglaublich viele Likes bekommen dass es einmal rund rund gegangen im Netz,
über die Stadtgrenzen hinaus und ich war einfach total beseelt weil ich hatte das größte Plakat von allen und Verstecken spektakulärste.
Torsten:
[12:01] Sehr schön hast du dann auch Fotos und ich möchte das gerne das möchte ich gerne beitragen zeigen.
Anke Knopp:
[12:06] Ja klar kann ich dir senden genau.
Torsten:
[12:09] Sehr gut das ist eine tolle Idee finde ich also muss kreativ sein.
Anke Knopp:
[12:13] Ganz genau also Defizite gibt's eigentlich mich sondern höchstens Defizite im kreativer Denkform.
Man muss einfach die Lücken füllen und neue Formen erfinden weil es sind so viele Sachen möglich und ich wollte ein bisschen Spaß haben im Wahlkampf den hatte ich an dem Abend es war großes Kino,
die Leute die mitgemacht haben hatten auch Spaß weil es war so bisschen anarchisch und so ein bisschen sprengen der Regeln,
wenn ich jetzt die Verwaltung gefragt hätte darf ich euer Rathaus beleuchten dann hätte ich natürlich einen einkassiert aber an der Stelle wollte ich auch mal zeigen was man leisten kann wenn man ein bisschen die Regeln bricht.
Torsten:
[12:53] Genau und ihr scheint hat's ja niemanden.
Anke Knopp:
[12:55] Nein nein nein wir hatten großen Spaß die Zeitung waren die Zeitung war ein bisschen sauer darüber weil sie haben gesagt so ne schnelle virale Verteilung und dann so ne,
in Echtzeitkommunikation keine Zeitung im gedruckten Format heute nicht mehr liefern also die waren beeindruckt von dieser.
Ja mitten im Leben stehen in Aktion und der Beteiligungsmöglichkeit von Menschen konnten halt sofort sagen likelikelike und Herzen schicken auf periscope und so,
das ist einfach neue Formen der Kommunikation und der Interaktion die die sind unschlagbar.
Torsten:
[13:34] Genau und da müssen sie einfach einfach die klassischen Medien die Zeitungen auch dran gewöhnen und vielleicht auch schauen dass sie da mit fußhalter mit Schritt halten.
Anke Knopp:
[13:43] Sie könnten das man muss einfach kreativ denken und mal ausprobieren scheitern inbegriffen natürlich.
Torsten:
[13:49] So ist er das gehört dazu weil ohne scheitern lernt man nicht.
Anke Knopp:
[13:53] Ja ich habe die Wahl verloren und ich habe aber unglaublich viel gelernt wie man eine Stadtgesellschaft mitnehmen muss künftig ja so ich weiß jetzt ganz genau wo der Schuh drückt.
Und ja scheitern gehört dazu dass man lernt und einfach klüger wird und trotzdem weiter macht.
Torsten:
[14:10] Und drückst du wieder an.
Anke Knopp:
[14:12] Gute Frage die nächste Wahl ist 20/20 wenn ich jetzt.
Torsten:
[14:20] Steuere zu überlegen.
Anke Knopp:
[14:22] Ich sag mal ja ja nein ich weiß es noch nicht mal gucken wie kreativ ich dann noch bin und wie das Thema Digitalisierung dann angebunden ist in meiner Kommune wenn es mir zu langsam ist Nachricht vor dann doch glaube dann denke ich noch mal drüber nach.
Torsten:
[14:37] Das schön wie bist du eigentlich im Wahlkampf von dir.
Kontrahenten oder Mitbewerbern behandelt wurden haben sich akzeptiert als als mit Bewerber oder bist du eher den runtergefallen weil das gibt ja immer so Podiumsdiskussion wo dann die Kandidaten da sitzen.
Und diskutieren was damit eingeladen.
Anke Knopp:
[14:57] Ähm ja ich war immer eingeladen ich glaube dass die mich auch alle ernst genommen haben.
Weil Digitalisierung hatte keiner von denen auf den Zettel das war wirklich völlig gähnende Leere.
Und an der Stelle wird es dann interessant weil ich natürlich als Mädel als Mädchen bekommen,
er männlich dominierten Thema um die Ecke kam das hat schon ein bisschen zu Befremdlichkeit eingeführt und auch ich glaube ein bisschen Neid und auch bisschen Missgunst dass ich das Thema als erster auf,
auf dem Schirm hatte also ich bin schon fair behandelt worden am 23 stellen,
allerdings nicht der Fall da ging es um Terminfindung.
Und da hat man dann Termine gesetzt an denen ich explizit nicht konnte weil ich war ja berufstätig und zwar in der Zeit auf Dienstreise und das hatte die Veranstalter aber nicht davon abgebracht dann trotzdem die Termine dazu bringen,
ich hatte vorgeschlagen mich per Skype doch einfach zu Zuschalten.
Torsten:
[15:59] Digital das ist so schnell nicht.
Anke Knopp:
[16:02] Deshalb großes Kino ausgelöst weil da musste man ja irgendwie andere Argumente finde skype geht mich und nein wir haben wir nicht irgendwie Übertragungsmöglichkeiten fand ich witzig,
auf jeden Fall wissen die jetzt auch alle was skype ist oder eben remote Möglichkeiten sich dazu zu schalten.
Dann einmal war es sehr schwierig weil da war die Veranstaltung in den Räumlichkeiten meines damaligen Arbeitgebers der Bertelsmann-Stiftung.
Und für mich war es unmöglich da aufzutreten weil das war einfach ein kompletter Rollenwandel mich wäre dann Angestellte gewesen und meine Chefs hätten da,
im Publikum gesessen werde ich mich für ein Chefsessel einer Stadt beworben hätte,
ich wollte da auch nicht irgendwie das Argument der Vorteilsnahme oder sowas aufkommen lassen,
man hätte mehr vorwerfen können ich hätte das irgendwie eingefädelt dass man diese Diskussion dort in den Räumlichkeiten macht dem war nicht so,
da war ich ziemlich erbost weil ich hätte gerne den Unternehmerverband der eben eingeladen hatte auch meine digitalen Denkweisen für die Wirtschaft nahegelegt,
diese Chance ist mir genommen worden und darüber bin ich ziemlich sauer gewesen.
Torsten:
[17:11] Ja das ist schade aber damit muss man rechnen das ist einfach sind die täglichen Begebenheiten.
Anke Knopp:
[17:19] Genau genau und ich war natürlich das einzige Mädchen und da gibt es schon manchmal auch strukturelle Ungleichheiten alleine die Fotos waren immer der der Renner weil dann dann standen 4,
größere großblumige Herren auf dem Foto und ich mit meiner etwas erzähl ich im Figur wirkte wie plattgedrückt,
das kann man mal ganz schlecht und Fotos sagen ja oftmals viel mehr als Wort und das heißt wenn man dann sowieso ein zartes Persönchen in der Öffentlichkeit rüberkommt dann so geriert dass sie hat keine Durchsetzungskraft,
was sind Nachteile die kannst du als Frau nicht wegbekommen das ist so damit muss man leben das muss man eben dann kreativ kompensieren.
Torsten:
[18:06] Wahrscheinlich warst du auch den Fotos auch der einzige Farbtupfer zwischen den schwarzen Anzügen.
Anke Knopp:
[18:10] Kinder.
Torsten:
[18:12] Das hat er unsere Bundeskanzlerin auch ganz gut drauf.
Anke Knopp:
[18:15] Ja weil immer muss wirklich sagen er schauen müssen das so machen weil wenn du dann auch noch in dunkel gekleidet bist dann ja ist die Wahrnehmung noch etwas reduzierter und das will man nicht.
Man muss dann auch noch mal richtig Farbdruck versetzen das habe ich gemacht und im übrigen das Auge des Betrachters sucht immer die Unterschiede.
Also es gibt ganz ganz viele Fotos von den unterschiedlichen schon die ich an hatte im Wahlkampf.
Die eben signifikant gezeigt haben ich Mädchen mit hohen Hacken oder bunten Schuhen und meine Kontrahenten hatten alles diese unisono schwarz einer als Latschen an.
Ja auch Fotografen möchten dann gerne das Besondere darstellen.
Torsten:
[19:00] Aber als Farbtupfer Feldmann dann wenigstens auf du hast im Wahlkampf ja ganz viele Themen gehabt haben auch wenn es du Indus nicht geschafft hast ins Rathaus Hamms einige deiner Themen geschafft.
Anke Knopp:
[19:12] Ja
ich glaube Digitalisierung ist echt nicht mehr wegzudenken wer sich davor wegdrückt der wird ein riesen Standortnachteil für die Kommune in Kauf nehmen und auch später politisch verantworten müssen,
mein Problem ist nur man muss sehr fein sezieren,
Stilisierung nicht zusammen cargo-kult nach Untertyp verkommt das heißt die Leute schwören die Begriffe im Mund,
leben sie aber nicht und werden sie auch nicht also man kann E-Government sagen aber E-Government nicht machen.
Und da gibt's leider ganz viele Beispiel auch in meiner Kommune ich möchte gerne das so eine Verwaltung anfängt digitale Prozesse zu denken.
Es geht nicht darum einfach Papier in digital zu übersetzen sondern es geht um das generelle neu sortieren und Denken von Abläufen.
Arbeitsorganisation es geht um die Haltung opendata auch zu praktizieren.
Und da ist natürlich für mich immer meine lieblings Definition alles was jetzt nicht den privaten Datenschutz angeht wird rausgegeben.
Und wenn etwas nicht öffentlich ist ist es zu erklären warum es nicht öffentlich ist alles andere geht raus.
Und davon sind wir noch weit entfernt das ist hat er Schocker Gesichter produziert als ich von offenen Daten gesprochen habe.
Torsten:
[20:35] Ja wir können auch nicht die guten Taten ergeben die Bilder zu haben.
Anke Knopp:
[20:38] Genau genau.
Torsten:
[20:40] Habe gerade was was die Digitalisierung von Prozessen angeht muss ich immer wieder auf Thorsten Dirks zu sprechen kommen mit seinem Ausspruch.
Wenn ich einen Scheiß analogen Prozess digitalisieren hinterher einen Scheiß digitalen Prozess.
Das gilt ganz besonders für die öffentliche Verwaltung die haben so viele Prozesse die über die Jahrzehnte gewachsen sind die nicht überarbeitet werden dem die werden keinem Review unterzogen die werden einfach seit Jahrzehnten gepflegt,
die muss muss ich einfach mal anschauen die würden wahrscheinlich sogar analog doppelt so schnell gehen wenn man die sich mal genauer unter die Lupe nehmen würde.
Anke Knopp:
[21:17] Genau und für mich war auch noch mal ausschlaggebend wenn man so eine Verwaltung dann digital denken möchte muss man die Leute mitnehmen also Ängste abbauen Vorteile aufzeigen Chancen auch zeigen.
Und da sind wir glaube ich noch in Deutschland wirklich in den Kinderschuhen es gibt einige Leuchttürme die machen das in die schaffen das und die müssen eigentlich ihre Rezepte des Gelingens und Erfolge vielmehr und das Volk Verwaltungs vollbringen.
Welches bisher der Fall ist.
Torsten:
[21:45] Ich versuche das ja mit dem Podcast so ein bisschen hinzu.
Für solche solche Informationen solche Ängste mit solchen Information Ängste abbauen es gelingt mir noch nicht so wie ich mir das vorstelle aber dadurch dass ich mit vielen Leuten spreche hoffe ich dass ich immer mehr erreiche.
Anke Knopp:
[22:02] Ja ich mache das jetzt immer wenn ich bei jemanden auf die Facebook-Seite schreibe herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag dann schicke ich einen geburtstags Link mit und sage hier gibt übrigens E-Government Podcast,
kannst du dir mal angucken.
Torsten:
[22:18] Sehr schön.
Anke Knopp:
[22:21] Ja
Torsten:
[22:24] Noch mal zu deinem Buch warum hast du es geschrieben.
Anke Knopp:
[22:29] Ja es war glaube ich so'n Interessantes,
Unterfangen was ganz ganz wenig Menschen überhaupt erleben oder überhaupt durchführen weil grundsätzlich könnte es jeder,
der Amri das aktive passive Wahlrecht hat aber es machen ganz wenige,
und immer wenn ich davon erzählt habe dass ich kandidiert habe und dass der Wahlkampf so unglaublich spannend war dann sagen wie man das sind so tolle Erlebnisse auch was demokratietheoretische Einsatz angeht,
Transformation von Stadtgesellschaft angeht schreib ein Buch ja habe ich gesagt okay.
Und dann habe ich mich hingesetzt und habe einfach mal so ein paar Sachen aufgeschrieben die mir wichtig waren und daraus ist das Buch entstanden und ich habe jetzt nicht.
7 Monate.
Dann bist du ein Buch fertig ist dann hat ja der Verlag auch noch ein bisschen was zu sagen was er gerne haben möchte ich musste einiges kürzen.
Weil ich habe halt nicht nur Anekdoten geschrieben das war mir zu langweilig ich habe versucht alles was ich erlebt habe auch Politik wissenschaftlich einzuordnen.
Und diese Mischung aus wissenschaftlicher Brille und eigenem erfahren macht glaube ich die Würze des Buches aus.
Torsten:
[23:41] Ja also ich habe es leider noch nicht gelesen ich habe ein kurzes abstract gelesen ich freue mich drauf das noch mal komplett durchzulesen ich werd's mir dann auch gleich bestellen.
Anke Knopp:
[23:51] Gerne gibt's übrigens auch elektronisch.
Torsten:
[23:54] Ja ich habe keinen eBook-Reader das ist leider mein Problem.
Anke Knopp:
[23:58] Manchmal ist es ja auch nicht sowas schönen Abend oder für den Nachtschrank damit man noch sich kurze Nächte.
Torsten:
[24:06] Genau aus dem sind welchem Buch Haushalt und gibt es Bücher noch und nöcher aufgrund des Berufes meiner Frau deswegen ist und gedrucktes Buch auch ganz gut machen Nachttisch liegen zu haben.
Anke Knopp:
[24:20] Ist eine gute Mischung für mich weil ich bin jetzt absoluten auch dafür dass Printprodukte ihren Wert behalten.
Es muss nicht immer alles nur analoge 0 und 1 stattfinden Bücher sind für mich auch noch mal ein ganz ganz großer Wert der hoffentlich auch bleiben wird.
Torsten:
[24:36] Ja außer Boris auch gedruckt sehr praktisch man kann sich Notizen rein machen man kann Zettel rein kleben man kann es mitnehmen man kann es auch mal runterfallen lassen und es funktioniert trotzdem weiterhin.
Anke Knopp:
[24:50] Finde ich auch absolut gut.
Torsten:
[24:53] Anke vielen Dank.
Anke Knopp:
[24:55] Ja ich danke dir ciao.
Torsten:
[24:56] Wo bestellt hast und über deine Arbeit gesprochen hast ich hoffe wir hören uns sehen uns bald mal wieder.
Anke Knopp:
[25:03] Ja auf jeden Fall würde mich auch freuen.
Torsten:
[25:05] Und bis demnächst.
Anke Knopp:
[25:09] Gut servus bis bald tschüss.
Einspieler