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Unabhängig im digitalen Zeitalter: Digitale Souveränität durch Open Source

April 14 @ 16:00 - 18:00

Erfahren Sie, wie Sie Ihre digitale Unabhängigkeit stärken und die Vorteile von Open-Source-Technologien nutzen können. Lernen Sie von Experten, wie Sie Ihre Daten und Systeme schützen können Entdecken Sie die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich Open Source Diskutieren Sie mit anderen Teilnehmern über die Zukunft der digitalen Souveränität Seien Sie dabei und gestalten Sie die digitale Zukunft mit uns!

Beschreibung

Innovation, Gestaltungsfähigkeit und Unabhängigkeit sichern – warum digitale Souveränität wichtiger denn je ist – Peter Ganten, Univention

Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen führen uns deutlich vor Augen, warum die Sicherstellung digitaler Souveränität – die unabhängige Gestaltungs- und Kontrollfähigkeit der eigenen IT-Systeme – in Deutschland und Europa höchste Priorität haben muss. Die derzeit ausgeprägte Abhängigkeit von außereuropäischen Technologieanbietern gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Innovationskraft, sondern auch die Autonomie staatlicher und wirtschaftlicher Akteure und letztlich Freiheit und Demokratie. Um dem nachhaltig entgegenzuwirken, brauchen wir eine verstärkte Nutzung offener und interoperabler Technologien. Welche Rolle spielt Open Source dabei genau, und wie kann der Wandel nachhaltig gelingen?

Peter Ganten ist Gründer und CEO der Univention GmbH, die Organisationen und Einzelpersonen mit Hilfe von Open Source Software ermöglicht , ihre IT-Systeme zu kontrollieren, zu erneuern und an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Er ist zudem Vorstandsvorsitzender der Open Source Business Alliance – dem deutschen Branchenverband für Open-Source-Unternehmen – und Mitbegründer und Vorstandsmitglied von APELL, dem europäischen Dachverband der Open-Source-Branchenverbände. Seine Expertise ist häufig gefragt, wenn es darum geht, Politik und Verwaltung, Unternehmen und die Zivilgesellschaft zu beraten, um digitale Souveränität durch Open-Source-Lösungen zu erreichen.

 

Digitale Souveränität als Staatsaufgabe – Jutta Horstmann, ZenDiS

Die Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung zu gewährleisten, wird angesichts zunehmender geopolitischer Konflikte als Staatsaufgabe immer wichtiger. Das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) spielt dabei eine zentrale Rolle. Es unterstützt Bund, Länder und Kommunen dabei, sich aus Abhängigkeiten von einzelnen IT-Anbietern zu lösen, und stellt mit openCode Plattform und Infrastruktur zur Verfügung, um die Digitale Souveränität der Verwaltung zu stärken.

Jutta Horstmann ist Unternehmerin, visionäre Führungspersönlichkeit und Verfechterin von digitaler Souveränität, Nachhaltigkeit und Open Source Software (FOSS). Als Geschäftsführerin der ZenDiS GmbH leitet Jutta die Bemühungen, öffentliche Einrichtungen in Deutschland durch innovative Open-Source-Lösungen zu digitaler Unabhängigkeit zu befähigen. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der IT-Branche hat sie erfolgreich Organisationen skaliert und transformative Veränderungen vorangetrieben, vor allem während ihrer Zeit als COO und CTO bei der eyeo GmbH, wo sie das Wachstum und die technologische Innovation des Unternehmens leitete. Jutta ist eine gefragte Rednerin auf internationalen Konferenzen und gibt Einblicke in die Themen Führung, digitale Transformation und die Zukunft von Open-Source-Technologien.

 

Nextcloud und Open Source in Zeiten von Trump – Frank Karlitschek, Nextcloud

In den letzten Jahren hat die Digitalpolitik eine immer größere geopolitische Bedeutung gewonnen. Besonders unter der Präsidentschaft von Donald Trump rückte der protektionistische Ansatz „America First“ in den Vordergrund. Dies hatte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gravierende digitale Auswirkungen – insbesondere für Europa. Während die USA ihre technologischen Konzerne wie Google, Amazon, Microsoft und Facebook stärkten, gerieten europäische Datenschutzstandards unter Druck. Die Abhängigkeit von US-Diensten birgt erhebliche Risiken für die digitale Souveränität Europas, insbesondere im Bereich Datenschutz und Privatsphäre. Doch während staatliche Regulierung oft hinterherhinkt, könnte die Stärkung des Open-Source-Ökosystems eine nachhaltige Lösung bieten.
Dieser Vortrag ist ein Praxisbericht wie Nextcloud als Datenschutz-konforme Kommunikations- und Kollaborations-Lösung verwendet werden kann. Sicherheit, Datenschutz, Transparenz aber auch Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit sind besonders in der Forschung unerlässlich. Open Source ist hierfür essentiell. Der Vortrag gibt einen Überblick wie Nextcloud für Millionen User skaliert werden kann. Außerdem werden die neusten Entwicklungen rund um Open Source und lokal laufender AI betrachtet. Zusätzlich werden die Konzepte hinter der Nextcloud End2End Encryption erläutert und die neuen Integrations APIs besprochen.

Frank Karlitschek ist Gründer und Geschäftsführer der Nextcloud GmbH. Er studierte Informatik an der Universität Tübingen und lebt in Berlin. Er arbeitete als Head of Unit und Geschäftsführer für verschiedene IT Unternehmen und gründete mehrere IT Startups in Deutschland und den USA. Frank Karlitschek entwickelt seit über 25 Jahren Open Source Software und ist in verschiedenen Projekten involviert wie zum Beispiel KDE, wo er im Vorstand aktiv war. Er gründete mehrere Initiativen wie zum Beispiel 2015 das ‘User Date Manifesto’ das sich bereits vor der DSGVO für den Datenschutz in der Cloud einsetzte. 2016 gründete er Nextcloud, um eine dezentrale, Open Source und europäische Alternative zu den großen Cloud Services aus den USA und China zu schaffen. Frank Karlitschek ist ein international bekannter Keynote Speaker und hat bereits Vorträge am MIT, Harvard, CERN und der ETH Zürich gehalten. Er ist ein Fellow des Open Forum Europe, Invited Expert am W3C und berät die Vereinten Nationen bezüglich Open Source.