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Digitale Wallets als Sprachrohr für den proaktiven Staat?
März 28 @ 12:30 - 13:30

Das Thema
Wie kann die Verwaltung proaktiv auf Bürger:innen und Organisationen zugehen, um ihnen für sie relevante Leistungen anzubieten? Eine wichtige Voraussetzung besteht darin, selektiv die richtigen zu erreichen. Schnell drängt sich die Frage auf, ob die Verwaltung überhaupt über das notwendige Wissen über die Menschen und Organisationen für eine gezielte Ansprache verfügt, oder aber, ob oder wie sie es könnte.
Ein alternativer Ansatz stellt diese gängige Logik auf den Kopf: Was wäre, wenn die Verwaltung einfach alle anspräche und nur diejenigen zuhörten, für die es relevant ist?Genau hier setzen digitale Wallets an – ein technischer Lösungsansatz, der bald auf vielen mobilen Endgeräten europäischer Bürger:innen im Zuge der novellierten EIDAS-Verordnung verfügbar sein wird.
Die daraus entstehenden Möglichkeiten und Herausforderungen bieten viel Stoff für eine spannende Diskussion im Anschluss an den Vortrag!
Der Referent
Jan Sürmeli
Jan Sürmeli forscht seit 2017 zu Themen rund um Vertrauen, Souveränität und Privatheit in der vernetzten Welt. Sein besonderes Interesse gilt dem vertrauenswürdigen Datenaustausch in offenen, dezentral organisierten Ökosystemen zwischen Teilnehmenden aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Als Senior Expert Digital Identity and Trust verantwortet er die Initiierung, Leitung und Durchführung entsprechender Projekte am FZI Forschungszentrum Informatik, wie das vom BMWK-geförderte Schaufenster sichere digitale Identitäten Karlsruhe und das Teilvorhaben Datenplattform in der KI-Allianz Baden-Württemberg. Er promovierte 2015 an der Humboldt-Universität zu Berlin in Informatik und war neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit zeitweise als Berater tätig.
Im NEGZ ist Jan Sürmeli Mitglied im Sprechendenkreis des AK Digitale Identitäten in der Verwaltung.
Die Moderatorin
Lilly Schmidt
Lilly Schmidt ist Expertin für digitales Identitätsmanagement und Technologiepolitik. Sie leitete die Begleitforschung des Projekts „Schaufenster Sichere Digitale Identitäten“ an der ESMT Berlin und beschäftigt sich mit Cybersicherheit und digitaler Verwaltung in Europa. Nach ihrem Studium in Politik und Verwaltung, mit Stationen in Estland, Belgien und Deutschland, spezialisierte sie sich auf die Einführung der eID. Berufserfahrung sammelte sie als Beraterin für die Digitalisierung öffentlicher Dienste. Seit Jananuar 2024 ist sie Senior Consultant bei der Nortal AG. 2024 gründete sie den AK Digitale Identitäten in der Verwaltung beim NEGZ, um das Thema Digitale Identitäten auf kommunaler Ebene voranzutreiben.